Eigentlich gehört meine nächste Frage schon in den Bereich Anlagenbau, aber da hier schon ein Thread offen ist, will ich nicht noch einen neuen auftun (oder jetzt noch nicht, erst wenn es mit dem Bau losgeht).
Meine Planung sieht folgenden Unterbau der Anlage vor:
Meine Fragen an bauerfahrenere Modellbahner:
[*]reicht die Verstrebung in der Mitte der Anlage aus oder sollte ich die optionalen Verstrebungen (rot) auch realisieren? [*]sind 15 mm Sperrholz ausreichend? [*]haltet ihr es für vertretbar, diesen Teil der Anlage in einem Stück zu realisieren - zumal die Anlage nicht häufig transportiert werden soll?
optisch sieht das mit den nur vier Stützen recht gut aus, jedoch würde ich bei 1,6 m länge mindesten in der Mitte eine weiter Abstützung hinten und vorne vorsehen, da eine einzelne vordere, mittig angebrachte Stütze nicht gut aussieht würde ich diese durch zwei Stützen an den Enddpunkten deiner beiden "optionalen" Streben setzen. Um der ganzen Angelegenheit mehr Stabilität zu verpassen, würde ich deine rot eingezeichneten "optionalen" Streben (Spanten) mit ausführen, ich zu Mindest.
Ich selber baue gerne transportable Segmente mit 1,5 m Länge, jedoch dort verwende ich an den Enden nur je einen Stützbock (Malertischstütze), dafür ist der Unterbaurahnem aber auch in Spantenbauweise erstellt worden mit mindesten zwei besser drei Querspanten, das gibt der Konstruktion mehr Halt, allerding verwende ich 10 mm dickes Sperrholz und eine 3 mm dicke Grundplatte.
naja Rechts und Links liegen natürlich immer im Auge des Betrachters. Also ob von der Straßen- oder Gleisseite gesehen. Aber halten wir fest, dass bei den württembergischen Bahnhöfen dieses Types der Güterschuppen eigentlich immer angebaut war. Mal auf der einen, mal auf der anderen Seite.
Das mit der Stellprobe ist eine gute Idee. Wenn du die Gebäude zusammen lässt, rückt der Bahnhof natürlich recht weit nach hinten. Auch wenn du dich entschließt, den Güterschuppen getrennt zu bauen, so würde ich wahrscheinlich den Warteraum nach außen versetzen. So als Idee.
Wobei ich mich meine zu Erinnern, dass der Holzsims über dem Erdgeschoss an der Stelle des Güterschuppens auch nicht durchgehend ist. Also Basteln ist da angesagt.
ZitatGepostet von tuxlover den Güterschuppen woanders als rechts des Empfangsgebäudes gab es schon und Güglingen ist genau das Beispiel dafür. Nämlich direkt links an das Empfangsgebäude angebaut.
Du als Autofahrer oder Fußgänger magst das so sehen - ich hingegen schaue von der Gleisseite her und sehe den Güterschuppen rechts. Also genau da, wo auch alle anderen mir bekannten Bahnhöfe der Einheitsbautypen ihren Güterschuppen haben.
ZitatGepostet von markstutz das anfängliche "Sternburg" ist doch etwas stark konstruiert
Was die schiere Größe der Bahnanlagen betrifft, lohnt übrigens allemal ein Blick auf die Geschichte der Sächsischen Schmalspurbahnen. Der Bahnhof Mügeln z.B. war angeblich zeitweise der größte Schmalspurbahnhof Europas.
Ich denke, dass die vier Stützen eigentlich ausreichen sollten. Unter die Anlage soll eine alte Kommode gestellt werden, die dann als Stauraum für alles modellbahnerisch inaktive dient. Lieber mache ich noch einen Längsträger unter die die Anlage, wenn Bedenken bezüglich der Steifigkeit da sind.
Den württ. Einheitsbahnhof kannte ich gar nicht. Toller Link, und das hier ist ein tolles Photo aus dem genannten Artikel:
Besonders die Güterrampe gefällt mir so sehr gut, und damit könnte das Gebäude-Ensemble wieder näher an den Bahnsteig gerückt werden. Beim Kibribausatz könnte ich mir vorstellen, dass die Schmalspurfahrzeuge davor dann fast zu klein aussehen...
Das mit der Größe der Schmalspurfahrzeuge passt schon - die Einheitsbahnhöfe wurden für alle Spurweiten gleich gebaut. Ochsenhausen wäre da ein weiteres Beispiel. Nur weil die Fahrzeuge kleiner sind, heißt das nicht, dass die Peripherie mit verkleinert werden musste...
Der Bahnhof Kupferzell, den Du da im Foto mitlieferst, haben sie übrigens (in seiner Funktion als Bahnhof) in ein Freilichtmuseum versetzt - sehr interessantes Projekt, wie ich finde... Und jetzt, wo es pressiert, finde ich die entsprechende Seite im Netz nicht mehr.
Gut, dass die württ. Einheitsbahnhöfe den Schuppen angebaut hatten würde mich nicht davon abhalten ihn separat zu platzieren. Immerhin hat man auch als Modellbahner die Möglichkeit seine künstlerischen Freiheiten auszuleben. Solange man sich nicht selbst darum beraubt. Das Modell von Güglingen finde ich echt gelungen. Sieht besser aus als das Original heute Den habe ich selbst als Modell und davor den "kleinen Bruder", den Bahnhof "Alterode", ebenfalls von Faller. Das war das gleiche Gebäude, allerdings in Klinkerbauweise und ohne Obergeschoss.
Ich selber habe auch vor den Bahnhof spiegelverkehrt noch mal zu bauen, da mein Gleisplan mit dem GS links (vom Gleis aus gesehen) besser harmoniert. Eventuell können wir uns da mit Erfahrungen ergänzen. Wenn ich es noch richtig weiß ist das umlaufende Holzband (mir fehlt da der Fachbegriff) durchgängig ausgeführt. Auch unter dem Schuppendach. Wenn man die Bodenplatte abändert oder nicht mitbenutzt steht der spiegelverkehrten Bauweise eigentlich nichts im Weg. Einfach umdrehen geht nicht, da auf der Bahnseite 3 Türen sind, auf der Straßenseite nur eine in der Mitte. Für den separat gebauten GS müsste man sich dann noch eine Stirnseite anfertigen oder sich eine bei Faller als Ersatzteil bestellen. Das Dach neu zu bauen dürfte das kleinste Problem darstellen. Ich bin jedenfalls sehr auf deine Bauberichte gespannt!
Vielleicht zur Anregung: Die württ. Einheitsbahnhöfe sind ja gut und schön, aber die badischen Bahnhöfe führen daneben ein unberechtigtes Schattendasein. Dass sich Faller als badischer Hersteller dem Thema noch nicht angenommen hat ärgert mich besonders. Die bräuchten nur mal ins Elztal runter fahren (keine 30 Minutern mit dem Auto) und hätten an der Elztalbahn einige interessante Gebäude. Die Bahnhöfe von Gutach Brsg. Kollnau, Bleibach, Neustadt Schwarzwald sind fast identisch und könnten auch als "Einheitsbahnhof" durchgehen. Als kleinere Bahnstation bietet sich Niederwinden an und Elzach (Endbahnhof) ist durch den separaten GS und den verschiedenen Laderampen ebenfalls sehr interessant. Elzach wäre z.B. mein Favorit, wenn es den als Modell gäbe. Andererseits ist Gutach durch den Werksanschluss der Firma Gütermann auch nicht uninteressant.
@steffend: die Links hatte ich auch gefunden. Ich war allerdings vor wenigen Tagen auf einer anderen Seite, die den neu eröffneten Bahnhof Kupferzell im Hohenloher Freilandmuseum umfangreich abfeierte. Und die kann ich um's Verrecken nicht mehr finden...
Wir wollen uns jetzt nicht über rechts oder links streiten. Ich konnte nur nicht widerstehen, da ich spontan bei dem nach Norden ausgerichteten Plan von Güglingen an links dachte. Übrigens ein paar Stationen weiter in Zabernfeld und Leonbronn steht der Güterschuppen auf der anderen Seite. Also können wir uns glaube ich drauf einigen, dass es beide Varianten gab.
@Mark
Ich hab auch mal den Faller Bausatz vom Speicher geholt und der umlaufende Holzkranz ist entgegen meiner Erinnerungen durchgehend und nicht für das Güterschuppendach ausgespart. Allerdings ist die Wand des EGs zum Schuppen hin nicht durchstrukturiert und es gibt zwei Rastnasen, die die Schuppenwände halten sollen. Die müsste man für einen getrennten Schuppen entfernen und die nackte Wand dazwischen noch verputzen.
Ansonsten spricht nichts gegen einen gespiegelten Aufbau bis auf die Grundplatte. Dort sind auf der Straßenseite drei Stufen vor der dort mittigen Tür angespritzt. Diese kann man aber bestimmt einfach ersetzen. Desweiteren befinden sich auf der Grundplatte auch die Betonfundamente für die Balkenkonstruktion des Schuppens. Man könnte diese aber bestimmt auch durch eine Ziegelvariante, wie oben auf dem Bild erkennbar ersetzen.
Gruß Michael
Nachtrag: Wenn jemand Lust hat sich auch ein wenig in die Orignalplänen eines württembergischen Einheitsbahnhofes zu vertiefen so empfehle ich auf https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/ol...p?bestand=21279 z.B. mal nach "Unterlenningen" zu suchen.
Vielen Dank für die vielen spannenden Informationen und Links zu diesem kleinen Bahnhof, den ich mir da ausgewählt habe. Besonders das Staatsarchiv ist ja eine super Quelle ( Michael!). Ich bin gerade daran, die korrekten Dimensionen der Rampe heraus zu bekommen (was aber nicht ganz einfach ist, da die Scan-Qualität nicht bis ins letzte Detail geht).
Inzwischen bin ich wieder etwas von der Variante "EG/GSch getrennt" weggekommen, die Bilder und nun auch die Pläne gefallen mir eigentlich sehr gut, die Gebäude wirken kompakt & stimmig. Ich werde auf alle Fälle eine Stellprobe mit beiden Varianten machen und dann entscheiden. Das heisst für die vorhandenen Elemente auch, dass ich einfach die beiden Seitenwände des EG tauschen kann und somit keine grossen Veränderungen nötig sind. Falls der Bau dann doch getrennt erfolgen sollte, wären die Rastnasen sicher schnell entfernt und dort z.B. ein kleines Holzlager angebaut...
Was mir auch noch nicht gefällt, sind die drei Türen auf der Bahnseite. Da dürften doch zwei reichen (siehe Foto oben), einer als Diensteingang und einer der zum Kassa-Raum führt. Da muss die Tür vielleicht noch zugemauert werden
Und jetzt zurück zu den Plänen aus dem Staatsarchiv...
Was die Maße in dem schlechten Scan betrifft: der Scan von Leonbronn ist deutlich besser - da kann man alle Maße erkennen - und da Einheitsbahnhof (wenn auch mit dem Güterschuppen auf der falschen Seite... :lol sollten die Maße ja relativ bis völlig identisch sein. Rampenhöhe würde ich eh anhand des rollenden Materials ermitteln - da wäre mir stimmiges Aussehen wichtiger als Originaltreue in allen Maßen.
ja das Staatsarchiv in B-W ist echt eine gute Quelle, schade dass ich das bislang noch von keinem anderen Land so kenne. Wobei auch hier vieles nicht digitalisiert ist.
Wie schon geschrieben, der gedrehte Aufbau ist kein Problem, wenn man die Grundplatte weglässt, muss man sich nur für das Fundament des Schuppens etwas einfallen lassen, da die Sokelstümpfe auf der Platte angespritzt sind.
Der Unterschied zwischen Kupferzell und Güglingen ist, das Kupferzell wohl zum Typ IIb gehört und Güglingen vom Typ IIIa ist. Dieser hat noch separate Warteräume mit einer dritten Tür zum Bahnsteig hin.
Inzwischen muss ich mich mit einer ganz anderen Frage herumschlagen:
Da meine Planungen inzwischen so weit fortgeschritten sind, dass das Holz für die Anlage beim Schreiner bestellt ist, habe ich mir aus Interesse einmal einen dreiachsigen Güterwagen von Bemo bestellt und beim Händler abgeholt. Und dieser Güterwagen hat mich nun ziemlich ins Schwitzen bzw. Grübeln gebracht: Während die Roco-Fahrzeuge aus meiner Startpackung eine Breite von 24 mm (2088 mm Vorbildmass) haben, messe ich beim G 480 von Bemo eine Breite von 31 mm (2697 mm Vorbildmass).
Nun habe ich mich schlau zu machen versucht und dank Wikipedia gelernt, dass z.B. die sächsische IV K nur 1980 mm breit ist, während die VI K 2400 mm breit ist. Die württembergische Tssd aber war 2500 mm breit und damit immer noch deutlich schmaler als die Wagen aus dem Südwesten.
Gab es Bahnen, die "gemischt" fuhren, also mit Loks oder Wagen unterschiedlicher Breiten (und damit auch Herkunft?)
Die Meterspur-Loks aus dem Harz wie z.B. 99 5811 wäre von der Breite her "Bemo-tauglich". Hat die jemand in H0e gebaut und wenn ja wie sieht das aus?
würdet ihr zu einer strikten Trennung raten? oder kann man da auch etwas freizügiger mischen?
Ihr seht, ich bin ob diesem Breiten-Mischmasch sehr verwirrt und würde mich über etwas Klarheit freuen, und wenn es nur Bilder sind, die mir zeigen dass beides nebeneinander geht...
Hi. Schmalspurbahnen haben ihren Fuhrpark ganz oft aus völlig unterschiedlichen Quellen "organisiert". Nicht selten wurden Fahrzeuge sogar umgespurt. Von daher ist so ein Mix sicher kein Problem.
Ich weiß von Sächsischen Schmalspurbahnen, dass die zu Beginn ein relativ kleines Lichtraumprofil auf ihren Strecken hatten. Später, als man die Idee hatte, Güter nicht mehr umzuladen, sondern komplette Regelspurwagen auf Rollböcke oder -wagen zu packen, hat sich das natürlich nachhaltig geändert. Einzelne Bahnen z.B. Grünstädtel - Rittersgrün) hatten allerdings nicht die Möglichkeit, das Lichtraumprofil streckenseitig aufzuweiten und fuhren deshalb bis zum Schluss ohne Rollbockbetrieb und mit dem kleineren zulässigen Lichtraumprofil.
Ich weiß nicht, ob das stimmt, würde aber in dieser Tatsache eine mögliche Erklärung für die stark unterschiedlichen Maße sehen. Es ist natürlich logisch, dass für eine Bahn mit erweitertem Lichtraumprofil die alten Fahrzeuge zwar fortgenutzt werden, bei Neuanschaffungen aber auf Lichtraumausnutzung geachtet wird.
Das beruhigt mich zwar insofern ein wenig, aber die Zweifel bleiben schon noch bestehen. Ich habe zur Verdeutlichung einmal zwei Fotos gemacht. Links steht der Pwi aus der Roco-Startpackung, rechts der G 480 von Bemo. Die Höhenunterschiede sind beträchtlich, die unterschiedlichen Breiten aber noch mehr (selbst beim Schattenwurf).
Hi. Ich würde an deiner Stelle das Lichtraum Profil für Rollbock- Betrieb auslegen, dann gibt es mit den übrigen Fahrzeugen keine Probleme. So ein aufgebockter G10 macht sich immer gut auch wenn man keine Umsetz- Anlage nachgebaut hat. Dein G480 ist dann eben ein umgespurter ehemaliger Meterspur- Wagen, was solls?
Das Lichtraumprofil wird sicher den Einsatz von aufgebockten Normalspurwagen erlauben. Allerdings wird das Befahren des Güterschuppen-Gleises verboten sein. Doch für die Kohlehandlung den Brawa Om21 oder die Roco 0mm 5. aufbocken und Kohle liefern... lecker!
Wahrscheinlich werden die schmalen Roco-Wagen als Neuzukäufe behandelt, die sich meine Bahn im Laufe der Jahre von aufgehobenen Bahnen zukaufte.
Der Sprung in der Größe ist allerdings heftig. Das hat mir keine Ruhe gelassen, weswegen ich eine populäre Suchmaschine bemühte, um DSO zu flöhen. Ergebnisse:
- auf den Bildern der Schmalspurbahn Gera-Meuselwitz kann man einige Wagen erkennen, die breiter sind als andere (oder man kann sich das zumindest einbilden, wenn man will).
Andererseits scheinen diesem Beitrag zufolge unterschiedliche Hersteller auch unterschiedliche Breiten zu bauen. Eventuell ist das aber auch nur eine Maßnahme, das eigene Sortiment in sich stimmiger erscheinen zu lassen.
Dann gibt es noch einen Beitrag zu Jan Reiners, einer Bahn die früher mal zwischen Bremer Hbf und Bürgerpark startete und dann weit ins Moor hinaus fuhr - auf einem Foto ist deutlich ein wesentlich schmalerer und niedrigerer O-Wagen, angeblich Leihwagen einer anderen Bahn, zu erkennen.
Fazit: ich bin genauso schlau wie vorher... Vielleicht weiß aber der HarzNullmmer Bescheid. Der hat immerhin das Jan Reiners-Buch geschrieben.
Ansonsten werde ich die Tage mal noch meine dürftige Schmalspurbahnen-Literatur durchkämmen. Vielleicht steht ja doch noch was drin.
Laderampe für Stückgüter unter Ausschluss des Rollbockverkehrs scheint mir übrigens stimmig - meines Erachtens wurden G-Wagen zum Anschluss überstellt, einzelne Stückgüter hingegen wurden eher von Normal- zu Schmalspur umgeladen. Zumindest kenne ich einige Bahnen, auf denen bis zum Schluß Umladehallen bzw. -bahnsteige für diesen Zweck eingerichtet waren.