Bei der Zellstofffabrik, die mir als Vorbild dient, war eine Dampfspeicherlok im Einsatz. Ich verstehe, das normale Dampfloks gefährlich sein können, wenn mit leicht entzündlichen Materialien umgegangen wird.
Was ich aber nicht weiß, ist ob die Fabrik nicht eine Elok oder eine Diesellok hätte einsetzen können. Klar, der Diesel ist ein Verbrennungsmotor und bei einer Elok können schonmal Funken fliegen.
Weiß also jemand, ob eine Elok oder eine Diesellok die Dampfspeicherlok ersetzen könnten?
Die V36 wurden ja ursprünglich von der Wehrmacht als WR 360 C 14 entwickelt und gebaut, unter anderem für den Einsatz in Munitionsfabriken. Dort sind Funken noch deutlich gefährlicher als in einer Papierfabrik...
In Kohlebergwerken hat man unter Tage - und da ist hohe Explosionsgefahr wegen der Gase, die aus der Kohle austreten ("Schlagwetter") - elektische Bahnen eingesetzt. Allerdings eher mit Akku als Oberleitung.
In einer Zellstoff- und/oder Papierfabrik war die Dampfspeicherlok auch weniger wegen des Brandschutzes häufig zu finden. Hintergrund ist eher, dass die für ihre Produktion ohnehin viel Prozesswärme in Form von Dampf benötigen. Der Dampf ist quasi "eh da" und daher auch einfach billig. Aber auf dem Gelände von Zellstoff- und/oder Papierfabriken wurde durchaus auch mit Dieselloks verschoben.
Die V36 wurden ja ursprünglich von der Wehrmacht als WR 360 C 14 entwickelt und gebaut, unter anderem für den Einsatz in Munitionsfabriken. Dort sind Funken noch deutlich gefährlicher als in einer Papierfabrik...
In Kohlebergwerken hat man unter Tage - und da ist hohe Explosionsgefahr wegen der Gase, die aus der Kohle austreten ("Schlagwetter") - elektische Bahnen eingesetzt. Allerdings eher mit Akku als Oberleitung. Das kann man alles entsprechend kapseln.
In einer Zellstoff- und/oder Papierfabrik war die Dampfspeicherlok auch weniger wegen des Brandschutzes häufig zu finden. Hintergrund ist eher, dass die für ihre Produktion ohnehin viel Prozesswärme in Form von Dampf benötigen. Der Dampf ist quasi "eh da" und daher auch einfach billig. Aber auf dem Gelände von Zellstoff- und/oder Papierfabriken wurde durchaus auch mit Dieselloks verschoben.
Viele Grüße Andreas
Edit sagt mir, ich habe den falschen Knopf gedrückt. Ich wollte nur das Kapseln hinzufügen und habe mich aus Versehen selbst zitiert... Sorry.
Hallo Jörg, ohne die jetzt genannten Fakten sicher begründen zu können glaube ich, dass es für feuergefährliche Betriebe doch das beste war, die Dampfspeicherloks im sowieso vorhandenen Heizhaus mit Dampf zu befüllen. Das war zu der damaligen Zeit die einzige Betriebsart, die wirklich ungefählich in solchen feuergefährdeten Betrieben wie Papier, Chemie, oder ähnlichen ohne Funkenflug oder hohe Verbrennungstemperaturen arbeiten kann. Das ist aber nur meine bescheidene Meinung - der Beitrag von Andreas (Zwei-Takt) sagt eigentlich genau das Gegenteil ?? So gesehen - schau mer mal! Viele Grüße Bernd
die Papierfabrik Scheufelen hatte z.B. mehrere Dieselloks als Werkloks. Bilder finden sich im Internet: railroadpictures.de bahnbilder.de Die V60/26x/36x der DB sind auch auf dem Werksgelände gefahren.
Eine Zellstoff- oder Papierfabrik ist jetzt nicht so extrem feuergefährdet. Jedes Sägewerk oder jede Schreinerei muss da mindestens genauso aufpassen.
Ein Kohlebergwerk ist hingegen wegen des Methans aus der Kohle hochgradig explosionsgefährdet. Viel kritischer als eine Zellstofffabrik. Und da fuhren unter Tage auch elektrisch betriebene Bahnen.
Bei einer Papier- oder Zellstofffabrik wird der Dampf ohnehin in großen Mengen für den Prozess benötigt und ist daher sowieso vorhanden. Da liegt es nahe, eine Dampfspeicherlok zu verwenden, weil einfach billig. Notwendig ist das nicht, Diesel war und ist da gang und gäbe.
der Einsatz von Dampfspeicherloks in einer Zellstoffabrik ist einfach sehr naheliegend, weil wirtschaftlich. Soweit genügend Prozessdampf mit dem notwendigen Druck (ab 12 bar) vorhanden ist, gibt es eigentlich keine anspruchslosere Traktionsart mit einem sowieso vorhandenen Ex-Schutz obendrein. Beim Verbrennungsmotor besteht die Gefahr darin, daß in der Abgasanlage angesammelter Ruß bei plötzlich hoher Leistung sich entzündet und ausgeworfen wird. Das läßt sich einfach aber durch einen Filter oder bei kleinen Motoren auch durch ein Wasserbad im Abgasstrang verhindern. Eine Dampfspeicherlok ist zum Ex-Schutz also nicht zwingend notwendig.
Grüße, Andreas
Man kann sich bei Computern auf nichts verlassen. Nicht einmal darauf, daß man sich auf nichts verlassen kann. Deshalb fahre ich analog.
Hallo Jörg, da ging es um keine Brandsicherheit oder um Explosionsschutz. Sonst hätte die Zeit der Dampfmaschinen um solche Fabriken einen riesen Bogen gemacht. Dampf musste eh erzeugt werden für den Betrieb der Maschinen und für die Heizung und alles was sonst noch Wärme benötigt. Die Dampfspeicherloks waren mit Abstand einfach am billigsten. Für Elektroloks hätte man erst eine entsprechende Infrastruktur aufbauen müssen und für Dieselloks wäre Treibstoff zu bevorraten gewesen. Dampf war eh da. Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
Danke euch allen! Das klingt alles sehr schlüssig.
Dann nehme ich jetzt einfach an, dass in meiner Vorbildzellstofffabrik eine Dampfspeicherlok fuhr, weil genug Dampf da war. Ein Diesel würde aber genauso gehen. Das ist super, weil ich die Fabrik dann nicht mit einer Fahrleitung ausstatten muss, was mir beim Kuppeln der Rollwagen viel Ärger ersparen wird. Einen kleinen Diesel habe ich. Aber was noch besser ist: Die Betriebsleitung der Fabrik kann darüber nachdenken, eine kleine Dampfspeicherlok anzuschaffen...
auch heute noch sind Dampfspeicherloks im Einsatz. Wenn sowieso Prozesswärme in Form von Dampf vorhanden ist, ist eine Dampfspeicherlok unschlagbar billig, und aufgrund ihrer simplen Mechanik von jedem Schlosser zu repariert.
Das hat nur indirekt, was mit Explosionsgefahr zu tun. Richtig ist allerdings, dass Diesel- und E-Loks entsprechen gebaut sein müssen, je nach Gefahrenart des Betriebes. Das kann von Verhinderung von Funkenflug bis hin zu vollständige Abschirmung bestimmter Teile gehen. Mechanische Teile können auch Funken verursachen, das muss ggf. verhindert werden.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
Macht sich in der Fabrik auch schon mächtig nützlich. Was ich da genau mache, kommt dann ein wenig aufs Betriebskonzept an. Aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Das bespreche ich dann im Forumtramthread.
Ich steh halt schon immer mal wieder vor den kleinen H0m-Dampfern und die leckern mich so richtig an. Aber ob man so einen einfach "Dampfspeicherlok" nennen könnte...? Da muss ich mich eh noch ein bisschen schlau machen.
Hallo Jörg, worauf willst Du hinaus? Verstehe ich das richtig, dass Du eine "normale" Dampflok als Dampfspeicherlok einsetzen möchtest? Das würde nicht so richtig passen. Also normalerweise hat eine Dampfspeicherlok einen möglichst großen Kessel, um so viel Dampf, wie möglich speichern zu können. Sie ist rein äußerlich auch viel simpler und hat nicht so viel "Schnickschnack" außen dran, weil sie ja selber keinen Dampf erzeugen muss und keine dafür notwendigen Baugruppen und Teile benötigt. Google mal danach. Ich denke, da bist Du mit der kleinen Diesellok besser bedient. Aber vielleicht meinst Du ja ganz was anderes. Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
eine normale Dampflok dem Publikum als Dampfspeicherlok zu verkaufen, kannst du vergessen. Die Speicherloks haben doch ein sehr stark abweichendes und recht markantes Äußeres, denen sieht man sofort und von weitem an, dass sie feuerlose Speicherloks sind.
Wie Frank schon sagt, vor allem viel einfacher und "glatter". Vor allem aber auch kein Schlot und keine Rauchkammer, daher auch keine Rauchkammertür. An der Front befindet sich dafür häufig irgendwo der dicke Rohranschluss zum Aufladen. Die Zylinder befinden sich meist hinten unter dem Führerhaus.
Liliput hat zig unterschiedliche Modelle von Speicherloks herausgebracht, es gibt B-Kuppler (Bauart Henschel) und C-Kuppler (die relativ moderne Bauart Meiningen), beide jeweils in diversen Ausführungen. Da wirst sicher fündig, wenn du das denn möchtest.
Jungs, bei all den Modelltips überseht ihr da glaub ich eine Kleinigkeit.
Wenn ich die Begriffe "Forumtram" und "kleine H0m Dampfer" richtig kombiniere und mir dann noch das Bild von Jörg ganz genau betrachte, dann komme ich zu dem Schluss, dass wir mit einem Regespurmodell nicht weit komme werden.
Ich persönlich kenne auch keine Dampfspeicherlokomotiven auf Meterspur. Ich glaube da hilft nur der Eigenbau oder doch beim kleinen Diesel bleiben. Und ehrlich gesagt finde ich deine aktuelle "Werklok" gar nicht so unpassend.
MfG
Matze
Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!
was Matze sagte, waren auch gleich meine Gedanken vor 2 Tagen : Jörg erwägt eine Dampfspeicherlok für eine Schmalspurstrecke bzw. Industriebetrieb. Mir sind auf Schmalspur keine Dampfspeicherlokomotiven bekannt - gab es das beim Vorbild ? Als Modell jedenfalls nicht. Und die Diesellok finde auch ich sehr passend - grundsätzlich gab es schon immer von den Herstellern von Diesellokomotiven auch spezielle Explosionsgeschützte Ausführungen. Mit entsprechender Abgasführung läßt sich das auch gut nachbilden (wenn gewünscht).
In Kohlebergwerken hat man unter Tage - und da ist hohe Explosionsgefahr wegen der Gase, die aus der Kohle austreten ("Schlagwetter") - elektische Bahnen eingesetzt. Allerdings eher mit Akku als Oberleitung.
...
Viele Grüße Andreas
Hallo Andreas, ich habe im Steinkohlenbergbau Unter Tage gearbeitet, da gab es Dieselloks mit Plattenschutz. Auch Einschienenhängebhnen der Firma Scharf hatten Plattenschutz. Oberleitungen habe ich nicht mehr kennengelernt, die Aufhängungen an den Ausbauen waren teilweise noch vorhanden. Oberleitungen hatten Schleifer und der Abrissfunke beim trennen des Stromabnehmers von der Oberleitung ist nicht zu unterschätzen. M.W. waren diese in Frischwetterbereichen zu finden. Akkuloks habe ich auch noch erlebt, sie wurden im Laufe der Zeit gegen Dieselloks ausgetauscht.
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Frage zu feuerlosen Loks
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19.05.2024 20:05
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