ich habe mir den o.g. Schi-Stra-Bus MU-H0-T30003 von Modellbahn Union in der Sound-Version (mit Zimo MS590N18) geleistet und bin mit dem Teil sehr zufrieden. Bis auf ein merkwürdiges RailCom-Problem.
Ich habe dem Schi-Stra-Bus die lange Adresse 7300 verpasst und darauf spricht er auch korrekt an. Die CV-Werte dazu passen auch: CV 28=3 und CV 29=46. Nur wenn ich ihn auf meine RailCom-Anzeige Lenz LRC120 stelle, passiert folgendes:
Ganz kurz erscheint der korrekte Wert "7300", dann wird das durch sowas wie "c 29" überschrieben, wobei das "c" blinkt. Das war auch schon im Lieferszustand so (Adresse 3). Ich habe so was noch nie gesehen, auch nicht bei anderen Zimo-Decodern. Der Funktion sowie der Programmierbarkeit tut das wie gesagt keinen Abbruch.
Habt ihr eine Idee, was die Ursache sein könnte?
Liebe Grüße KaWe
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Das scheint ja wirklich ein exotischer Fehler zu sein.
Ich hatte noch den Verdacht, dass es an den Multiprotokolleinstellungen liegen könnte. Ich habe daher Motorola und AC-analog abgeschaltet (MFX war nicht an). CV 12 von 53 auf 5 (DC-analog und DCC), CV 10=0 ("Motorola-Folgeadresse", was immer das ist) ist wohl auch OK.
Das hat am Fehlerbild aber nichts geändert. Meine beiden Klv 12 und KLv 20 von MU, ebenfalls mit Zimo-Sound, verhalten sich korrekt.
Ich werde bei MU anfragen. Wenn die keine Lösung wissen, sollen die den Decoder austauschen. Das Ding ist schließlich neu.
Bei Lenz werde ich wg der LRC120-Fehlermeldung nachfragen. Die ist nämlich nicht dokumentiert.
Liebe Grüße KaWe
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Zitat von Muengstener Brücke im Beitrag #2Bei Lenz werde ich wg der LRC120-Fehlermeldung nachfragen.
Genau das habe ich gemacht. Geantwortet hat Thorsten Gradl. Kurzfassung: "Der LRC120 wird von heutigen RailCom-Mitteilungen durcheinandergebracht." Das betrifft den RailCom-Kanal 2 und ist der Grund für die Fehlermeldung.
Langfassung: "Als vor nunmehr 20 Jahren der LRC120 entstand, gab es ausschließlich 2-Byte-Mitteilungen, zB CV-Inhalt. Daher empfängt der LRC120 die RailCom-Daten nur paarweise und interpretiert diese dann. Inzwischen gibt es auch Mitteilungen, die drei Byte lang sind, zB die Geschwindigkeit. Weil es nur 16 IDs gibt, ist man sparsam damit umgegangen, und nun gibt es eine ID (ID7), mit der man verschieden Parameter übertragen kann. Um welchen Parameter es sich handelt, steht im 3. Byte. Bei der Geschwindigkeit (bis 255 km/h) ist es ID7 + Wert + SubIndex0. In diesem Fall weiß der LRC, dass er ID7 nicht kennt. (War damals noch nicht belegt.)"
Fazit: Der LRC120 ist "schuld". Beim Zimo MS590N18 ist es ein Feature, kein Fehler. Was ich doof finde ist, dass das nicht per CV abschaltbar ist (bei Zimo hat ja auch sonst alles eine eigene CV ).
Lösung: Damit ich das LRC120 nicht entsorgen muss, bleib mir nur Kanal 2 abzuschalten (CV 28=1). Leider geht PoM dann nicht mehr. Der Retouren-Schein von Modellbahn Union kam übrigens korrekt an nächsten Tag. Ich werde die Reklamation natürlich zurückziehen.
Liebe Grüße KaWe
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Zitat von Muengstener Brücke im Beitrag #2Bei Lenz werde ich wg der LRC120-Fehlermeldung nachfragen.
Genau das habe ich gemacht. Geantwortet hat Thorsten Gradl. Kurzfassung: "Der LRC120 wird von heutigen RailCom-Mitteilungen durcheinandergebracht." Das betrifft den RailCom-Kanal 2 und ist der Grund für die Fehlermeldung.
Langfassung: "Als vor nunmehr 20 Jahren der LRC120 entstand, gab es ausschließlich 2-Byte-Mitteilungen, zB CV-Inhalt. Daher empfängt der LRC120 die RailCom-Daten nur paarweise und interpretiert diese dann. Inzwischen gibt es auch Mitteilungen, die drei Byte lang sind, zB die Geschwindigkeit. Weil es nur 16 IDs gibt, ist man sparsam damit umgegangen, und nun gibt es eine ID (ID7), mit der man verschieden Parameter übertragen kann. Um welchen Parameter es sich handelt, steht im 3. Byte. Bei der Geschwindigkeit (bis 255 km/h) ist es ID7 + Wert + SubIndex0. In diesem Fall weiß der LRC, dass er ID7 nicht kennt. (War damals noch nicht belegt.)"
Fazit: Der LRC120 ist "schuld". Beim Zimo MS590N18 ist es ein Feature, kein Fehler. Was ich doof finde ist, dass das nicht per CV abschaltbar ist (bei Zimo hat ja auch sonst alles eine eigene CV ).
Lösung: Damit ich das LRC120 nicht entsorgen muss, bleib mir nur Kanal 2 abzuschalten (CV 28=1). Leider geht PoM dann nicht mehr.
Danke, dass Du das aufklären konntest! Tatsächlich finde ich, dass es sich bei Zimo um einen Fehler handelt, wenn der Decoder nicht so konfigurierbar ist, dass er sich auch in älteren Umgebungen Spezifikationskonform verhält. Laut Spezifikation müsste man z. B. Bit zwei in CV28 löschen können und damit die dynamische Kanal-1-Abschaltung deaktivieren können. Aber auch Lenz könnte zumindest mal über die Möglichkeit eines Firmware-Updates seiner LRC120 nachdenken.
Zitat von Muengstener Brücke im Beitrag #5Das war wohl beim Design seinerzeit nicht vorgesehen. Sie waren laut H. Gradl dabei, das LRC120 zu überarbeiten und neu aufzulegen.
wenn ich mir Fotos der Platine anschaue, ist darauf ein Mega 8 Controller, der nicht bestückte 6-polig ISP Anschluss ist zu erkennen. Programmierung des Controllers nur mit einem Programmer für AVR Mega (kostet unter 20€). Aber die Anpassung der Software, der Aufwand für den Kunden zum Einsenden, dann das Programmieren des Controllers, die Endkontrolle und der Rückversand wird von den Kosten her kein Kunde zahlen wollen. Die könnten aber den Quellcode einfach veröffentlichen, als Bastler könnte man das dann selbst machen und die Leiterplatten wären kein Elektroschrott
Oder man schreibt sich die ganze Software selbst ...
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Ich habe hier die 1. Auflage der Beschreibung für den LRC120, die ist von 2005. Die "aktuelle" ist von 2015. Für den normalsterblichen Modellbahner war das Ding nie zum Flashen vorgesehen. Es war eben "fertig".
Alle anderen Überlegungen sind m.E. müßig.
Liebe Grüße KaWe
2L H0 Lenz Digital (LZV200) / Loks von Brawa, Roco, GFN, Gützold, Kato, Lenz, Liliput, Lima, Piko, Tillig, Trix Bevorzugt Ep. 3 / frühe 4 - kein Nietenzähler
Zitat von DL7BJ im Beitrag #8Stimmt, denn für den Bastler gibt es das als 8-fach Version mit bis zu 8 Displays für ganz kleines Geld
leider ist das verlinkte Teil ein typischer Fall eines Vergleiches von Äpfen mit Tomaten, sowie rausgeworfenem Geld und vergeblicher Arbeit, sowie fest einprogrammierter Enttäuschung... Das Selbstbau-Teil kann konzeptionsbedingt einfach Railcom-Kanal 1 nicht. Aber wenn Du das LRC120 tatsächlich so einfach - wie von Dir in Aussicht gestellt - zum Selbstbau nachkonstruieren würdest, fände ich das wirklich sehr begrüßenswert.
Zitat von vikr im Beitrag #9 Das Selbstbau-Teil kann konzeptionsbedingt einfach Railcom-Kanal 1 nicht. Aber wenn Du das LRC120 tatsächlich so einfach - wie von Dir in Aussicht gestellt - zum Selbstbau nachkonstruieren würdest, fände ich das wirklich sehr begrüßenswert.
RailCom und DCC sind gut dokumentiert, es gibt massenhaft freie Quelltexte zu DCC, LN, RailCom. Mikrocontrollerboards kann man überall für kleines Geld in vielen Varianten kaufen, 7-Segment Anzeigen auch. Schaltungen für die Erkennung gibt es auch, z.B. die von mir verlinkte. Die ganzen Entwicklungstools, ob Arduino, AVR Studio, MPLabIde, CubeIDE stehen zum freien Download für jeden und für alle akt. Betriebssysteme zur Verfügung.
Es ist bereits alles für den Selbstbau vorhanden. Selbstbau bedeutet nicht, etwas mit einem Bausatz und fertigen Code zu konfektionieren. Das ist auch etwas, was viele bei Open Source falsch verstehen, nämlich das es alles zu funktionieren hat. Ne', das hat es nicht, denn man hat die Möglichkeit, es selbst dazu zu bringen, dass es funktioniert. Genauso mit einem Railcom Dekoder, es ist alles dafür da, um es selbst zum Funktionieren zu bringen und auch eine Kanal 1 Auswertung in der Software zu machen.
Bevor hier jetzt weitere Kommentare zu meinem kleinen obigen Kommentar kommen, ich hatte geschrieben, der geneigte Bastler könnte das alles machen. Das es für die Mehrheit keine Alternative ist, das ist mir schon klar. Nur der Hinweis auf entsprechende vorhandene Projekte für diejenigen die es könnten, sei doch gestattet.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Du hast den RailCom-Detektor von Uwe aus dem Umfeld des Projektes von Philipp Gahtow ganz locker als preisgünstige Alternative zum mittlerweile zwanzig Jahre alten LRC120 von Lenz ins Spiel gebracht.
Mit optimistischer Unbekümmertheit solche Projekte anzugehen ist sicher erfrischend., man benötigt aber sehr viel KnowHow und Beharrlichkeit, um eine solche Idee nicht nur als Prototyp, sondern auch als robust funktionierenden Serienbaustein, soweit fertig zu stellen, dass man ihn Modellbahnern als Nachbauprojekt empfehlen kann. Ein wirklich ausgereiftes Projekt ist DCC-EX und dort hat man Railcom wohl aus guten Gründen bisher nichtmal für Entwickler implementiert, geschweige denn für Tinkerer oder Conduktors., obwohl sich Gregg Berman schon vor zehn Jahren damit intensiver beschäftigt hat.
Zitat von DL7BJ im Beitrag #6Die könnten aber den Quellcode einfach veröffentlichen, als Bastler könnte man das dann selbst machen und die Leiterplatten wären kein Elektroschrott
Moin,
das Problem, was ich mit einem veröffentlichen Projekt auch schon hatte, ist dann leider, dass es eine Menge Leute gibt, die ihre Fähigkeiten gnadenlos überschätzen. Getreu dem Motto "Mit einem Draht geht es nicht, ab zwei kann man verwechseln." erlebst Du dann die tollsten Dinge und lernst Menschen kennen, die Du nie kennenlernen wolltest. Das geht dann soweit, dass die nicht richtig funktionierende Baugruppe mal "nachgelötet" wurde, aus Mangel an passender Ausrüstung von einem Bekannten, der aber nur einen 300W-Dachrinnenlötkolben besitzt. Schaue Dir auch mal Schraubklemmen gebrauchter Elektronikkomponenten an, passende Schraubendreher scheint ein unbekannter Begriff bei vielen Modellbahnern zu sein - Du darfst da nicht von Dir, Deinen Fähigkeiten und Deiner Werkstattausstattung ausgehen. Ich kann jede Firma verstehen, die sich auf solche Sachen nicht einlässt. Lenz ist eine Firma, deren Produkte nicht billig aber preiswert sind und die einen sehr guten Kundendienst bieten. Bisher waren die anfallenden Kosten für Updates immer sehr fair.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Zitat von Muengstener Brücke im Beitrag #3Fazit: Der LRC120 ist "schuld". Beim Zimo MS590N18 ist es ein Feature, kein Fehler. Was ich doof finde ist, dass das nicht per CV abschaltbar ist (bei Zimo hat ja auch sonst alles eine eigene CV ).
Lösung: Damit ich das LRC120 nicht entsorgen muss, bleib mir nur Kanal 2 abzuschalten (CV 28=1). Leider geht PoM dann nicht mehr.
Bei Zimo gibt es doch genügend Schalter für RailCom. So kann man Meldungen nach neuen Stadard (ID=7) abschalten (CV 158). Hat es doch vielleicht eine CV. Bringt es nichts?
Zitat von dr iv im Beitrag #13Bei Zimo gibt es doch genügend Schalter für RailCom. So kann man Meldungen nach neuen Stadard (ID=7) abschalten (CV 158). Hat es doch vielleicht eine CV. Bringt es nihts?
Zitat von dr iv im Beitrag #13So kann man Meldungen nach neuen Stadard (ID=7) abschalten (CV 158). Hat es doch vielleicht eine CV. Bringt es nichts?
interessanter Hinweis. Danke!
#158 Diverse Spezialbits Bits 1, 3,5, 6, 7 (nur Diesel & Elektro) - Bit 1 = 1: DIESEL-MECH: Beim Bremsen kein Erhöhen der Drehzahl (siehe auch CV #364). Bit 2 = 0: RailCom Geschwindigkeits (km/h) - Rückmeldung in „alter“ Variante (für MX31ZL), RailCom-Id 4) = 1: RailCom Geschwindigkeits (km/h) - Rückmeldung neue NORMGEMÄSSE Variante (RailCom-Id 7) Bit 3 =1: DIESEL: Stand-Sample wird bei „vorzeitigem“ Abfahren ausgeblendet. Bit 4 = 1: DAMPFschlag Häufigkeit steigt beim Schnellfahren unterproportional (= geringer) Bit 5 = 1: DIESEL: Bremsen (auch nur um eine Fahrstufe) bewirkt Absenken des Motor- und Turbolader-Sounds um eine Diesel-Stufe Bit 6 = 1: ELEKTRO: Thyristor-Sound kann beim Bremsen lauter werden. Bit 7 = 1: ELEKTRO: Schaltwerksblitzen auf FA7
muss ich unbedingt gelegentlich mal mit meinen MX-Decodern ausprobieren... aber wie soll das äquivalente Auswirkungen auf das Ausschalten der dynamischen Kanal-1-Abschaltungen haben, wie das Löschen von Bit 2 in CV 28?
Benutze mal ZCS und schaue dir die Einstellungen dort an. Ist einfacher als die Doku lesen. Im Reiter "Grundkonfuguration" gibt es unter Railkcmn: Geschwindigkeitsmeldung nach neuem Standard (Id = 7). War es nicht das, was dich aus dem Tritt brachte. Auf Railcom im allgemeinen sollte das keinen Einfluss haben.
Zitat von vikr im Beitrag #15Bit 2 = 0: RailCom Geschwindigkeits (km/h) - Rückmeldung in „alter“ Variante (für MX31ZL), RailCom-Id 4) = 1: RailCom Geschwindigkeits (km/h) - Rückmeldung neue NORMGEMÄSSE Variante (RailCom-Id 7)
Ich habe es ausprobiert. Einfach die CV158=0 gesetzt (dann ist Bit 2 garantiert 0), CV28 wieder auf 3: Der Fehler beim LRC120 ist nach wie vor da. Also CV28 wieder auf 1 (Kanal 2 abgeschaltet)
War aber einen Versuch wert. Danke nochmals für eure Bemühungen.
Liebe Grüße KaWe
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17.11.2023 21:04 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2023 17:55)
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).
Sie waren laut H. Gradl dabei, das LRC120 zu überarbeiten und neu aufzulegen.
Also CV28 wieder auf 1 (Kanal 2 abgeschaltet)
