eigentlich war dies nur eine kleine „Spätsommerspinnerei“ von mir und nicht fürs Forum gedacht. Nun ist aber in kurzer Folge schon zweimal die Frage nach Verkleinerungsmöglichkeiten mit H0e und/oder Spur N hier im Forum aufgetaucht: maßstabsübergreifend bauen Dilemma
Das Thema scheint also doch zumindest ein paar Leute außer mir umzutreiben. Daher möchte ich meine Gedanken mal in einem eigenen Beitrag mit euch teilen. Auch mich beschäftigt immer mal wieder die Frage: Was wäre, wenn ich mal nicht mehr genug Platz (für H0) haben sollte? Die Gründe hierfür können ja vielfältig sein... Spur TT, als Kompromiss zwischen H0 und N lasse ich hier außen vor.
Wie es der Zufall will, bekam ich vor einiger Zeit ein Konvolut Spur N geschenkt (Dachbodenfund zum Verkauf über Kleinanzeigen). Natürlich habe ich zunächst eine Funktionsprüfung vornehmen müssen ;-) und mich dann entschieden, den "Kram" erstmal zu behalten. Mittlerweile habe ich sogar noch 5 Wagen und eine Lok dazugekauft… nix mit ein bisschen Geld verdienen! :-/ Ich habe dann überlegt, wie klein könnte ein für mich noch akzeptables Rangierspiel (in Spur N) werden und bin mit den Gleisplänen "Zwänge" von Tom Tofte auf ca. 1 m x 0,25 m gekommen, was ich schon ziemlich attraktiv finde (ohne Fiddleyard).
Fortsetzungsidee 1: Da könnte man ggf. einen Koffer mit den Abmessungen 0,5 m x 0,25 m draus machen... quasi „MoBa-to go“! Fortsetzungsidee 2: Vielleicht könnte man auf den Gleisen auch noch ein bisschen mit H0e-Material spielen...?
Gedacht, getan! ;-) Ich habe dazu den Gleisplan von "Zwänge" (Tom Tofte) mit Trackplanner so gut es ging nachgezeichnet und mal ausgedruckt. Konkret diesen hier (allerdings gespiegelt): Lang und Schmal fürs Regal oder Sideboard (11)
Da kann man in Spur N schon ganz passabel drauf spielen – mit Gleisen und Strom macht es natürlich noch mehr Spaß! ;-)
In H0e wirkt die ganze Sache schon deutlich gedrängter! Man darf hierbei nicht vergessen, dass H0e natürlich ein anderes Lichtraumprofil erfordert als Spur N. Von daher verkürzen sich auch die Umfahrlängen deutlich.
Spätestens die Stellprobe mit Zubehör entlarvt dann, dass die Gleisabstände in H0e so noch nicht brauchbar sind. (mittlerweile behoben)
Mich beschäftigt hier also eine 3-fach-Lösung auf kleinstem Raum. Alle Gestaltungselemente sollen austauschbar sein: 1 – in Spur N: Betrieb machen mit möglichst vielen Wagen unter Verzicht auf große Detaillierung 2 – in H0/H0e: Weiterverwendung meiner Ausstattung wie PKW/NFZ, Baugruppen, ggf. Gebäude 3 – in H0/H0e: Weiterverwendung meiner H0-Güterwagen zumindest im H0e-Rollwagenbetrieb
Zum Gleisplan und dem anvisierten Motiv vielleicht ein andermal mehr…
insgesamt eine interessante Überlegung. N und H0e auf demselben Diorama zu betrieben, überzeugt mich allerdings nicht wirklich. Wenn man's (gar nicht mal so) genau nimmt, passen Schwellengröße und -abstände, Schotterkörnung, Böschung usw. nicht, weil ja letztlich der Maßstab ein anderer ist. Aber jetzt haste ja N-Material, da musste dann natürlich auch was damit machen, ist ja klar. ;)
@Axel: Auf diese Art und Weise habe ich schon viele Pläne erstellt und auch wieder verworfen. So erfolgte seinerzeit auch der Einstieg in mein "Malchow am See“-Rangierspiel, wie man hier auf den ersten Bildern noch erkennen kann.
Dazu füge ich den Trackplanner-Gleisplan mitsamt Randskalierung in Excel oder Powerpoint o.ä. ein und ergänze dann noch einige Gestaltungselemente, wie Gebäude oder Bahnsteige. Abschließend lege ich dann den Druckbereich meines Druckers als Rahmen darüber (hier beispielhaft mit großer Strichstärke hervorgehoben) und drucke nur jeweils den Bereich im Rahmen aus. Bei dieser kleinen H0e/N-Spielerei war dies mit vier DIN A4 Blättern getan. Anschließend zusammenkleben oder nur lose auslegen ist dann Geschmackssache.
@Ricky: In Sachen Schotterkörnung sprichst du hier ja den absoluten Spezialisten an… „Isch 'abe gar keinen Schotter" ;-) Da habe ich wirklich bisher keinen Bezug dazu, denn selbst in meinem „Malchow am See“ gibt es noch keinen Schotter. Ich hatte mir aber für diese kleinen H0e/N-Spielerei überlegt, das Ganze ggf. in Kies zu betten. Das würde für die Kleinbahn (Vollspur in N) und auch für die Schmalspurbahn (H0e) funktionieren. Die Schwellengröße wird natürlich nicht passen. Den Schwellenabstand sollte man aber auch als Kompromiss zwischen Kleinbahn und Schmalspur hinbekommen. Da muss sich mal ein paar Zahlenspiele machen. Böschungen sind kein Thema, da es keine freie Strecke geben wird, sondern nur die eigentliche Bahnhofsfläche, auf der das eher keine Rolle spielt. Die Gebäude oder Kulissen sollen austauschbar sein.
beim Betrachten des Planes fiel mir spontan folgendes ein oder auf: Die nutzbare Länge der Umfahrung ist sehr kurz (auch in N) und behindert die Rangieroptionen. Ich würde versuchen, die 2. Weiche von links so weit wie möglich weiter nach links zu versetzen oder sogar eine Dreiwegeweiche (woher?) vorzusehen. Die Längenverkürzung des mittleren Stumpfgleises dadurch wäre der Preis dafür. Der Wechsel des Maßstabes ist, glaube ich, ein auf Dauer unbefriedigender Kompromiß. Den Schwellenabstand kannst du nicht verändern und er paßt beim besten Willen nur für einen Maßstab: Normalspur N, größter für 16 t Achslast 750mm/160 = 4,7 mm Schmalspur H0e, kleinster für 12 t Achslast 800mm/87 = 9,2 mm, also fast das doppelte. Selbst bei 7..8 mm wäre der Unterschied noch deutlich sichtbar. Die Körnung des Schotters bei der DR wäre übrigens: Gleise 1. u. 2. Ordnung 25 bis 56 mm, Gleise 2. (darf) u. 3. Ordung 5 bis 35 mm beim Vorbild.
Grüße, Andreas
Man kann sich bei Computern auf nichts verlassen. Nicht einmal darauf, daß man sich auf nichts verlassen kann. Deshalb fahre ich analog.
vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, auf den ich im Folgenden gern Bezug nehme. Mit dem Gleisplan wie er im letzten Beitrag abgebildet ist, war ich seinerzeit auch nicht zufrieden und habe ihn noch weiterentwickelt. Dies habe ich dann aber nicht mehr veröffentlich, da mir das Interesse nicht vorhanden schien.
So habe ich mir z.B. das Lichtraumprofil für H0 (nicht H0e) mit in die Planung eingetragen, da ich auch Rollwagenbetrieb vorsehen möchte und dann natürlich noch mehr Platz auf dem Umfahrgleis benötigt wird. Konsequenz war – genau wie von dir gefordert – eine Verschiebung der 2. Weiche und eine weitere Vergrößerung des Gleisabstandes. Die dicken roten Kreise im folgenden Plan (Vers.8a3) markieren quasi die Position der Weichen-Grenzzeichen.
Ich denke, so könnte es auf 1,2 x 0,29 m auch mit H0e und sogar mit dem Rollwagenbetrieb funktionieren. Ziel war es, in H0e mindestens zwei lange OOw-Wagen umfahren zu können. Mehr geht auf dem kurzen „Testbrett“ dann aber wirklich nicht. Im Vordergrund steht bei mir der Rangierspaß, für den ich zur Not auch eine drastischen Längenverkürzung gegenüber dem Vorbild in Kauf nehme. Die Umfahrlänge wäre für N auf jeden Fall ausreichend bis komfortabel, wie man dem folgenden Schnappschuss entnehmen kann:
Bezüglich der Bettung hatte ich im letzten Beitrag schon geschrieben, dass es keinen Schotter geben wird. Sowohl H0e als auch N werden in Kies gebettet. Bei den Weichen wird es einen Kompromiss geben. Fokus liegt aber auf H0e – in N möchte ich nur ein bisschen Spielen/Experimentieren…
Nun zum großen Thema „Schwellenabstand“ und deinen ausführlichen Maßangaben. Zunächst vielen Dank dafür! :-) Ganz so dramatisch sehe ich das nicht auf mich zukommen und auch hier wird sich ein Kompromiss finden. Im Einzelnen:
Schmalspur H0e: Du gibst hier einen Wert von 9,2mm an. Dieser ließe sich z.B. weder mit dem H0e-Gleismaterial von Tillig (6,5mm) noch dem von Roco (7,3mm) realisieren. Da sich diese beiden großen Hersteller die Abstände aber sicher nicht ausgedacht haben – das hoffe ich zumindest – muss es auch Vorbilder mit eben diesen kleineren Abständen geben. Also 6,5 < 7,3 < 9,2mm.
Umgekehrt für Normalspur in N: Auch hier sind die von dir genannten 4,7mm sicher nicht in Stein gemeißelt. Wenn ich z.B. die Angaben von Peter alias Ringbahner86 hier im Forum (LINK zum Beitrag) auswerte, wird aus seinen 14 Schwellen auf 12m Gleis ein Vorbild-Schwellenabstand von 860 bzw. 920mm je nach dem, wie man mit den 14 Schwellen rechnet. Dies wären in Spur N dann 5,4 bzw. 5,8mm. Also 4,7 < 5,4 < 5,8mm.
Reime ich mir das nun hoffentlich richtig zusammen, ist der Abstand zwischen 6,5mm für H0e von Tillig und 5,8mm für N (Kleinbahn) mit 0,7mm gar nicht mehr so groß. Oder habe ich da einen Denk-/Rechenfehler gemacht? Dann bitte korrigieren!
Mich interessiert diese Zahlen- und auch Dimensionsspielerei weiterhin sehr. Wenn du dies hier mit mir „beackern“ möchtest, freue ich mich darauf.
mein Verstand sagt: bau etwas in Spur N, du hast so wenig Platz.
Mein Gefühl sagt: du Blödmann, hast so viel in H0 angeschafft, nun alles wieder verkaufen? Aber was mich wirklich als Einziges davon abhält, zu N zu wechseln, sind die nicht vorhandenen Schnittstellen meiner wenigen N-Loks. Ich habe mich schon hier im Forum und im Internet schlau gemacht, es ist und bleibt sehr knifflig, Decoder in N nachzurüsten. Alternativ müsste ich ganz neue Loks mit Schnittstelle kaufen.
Spur N ohne Digital kommt nicht in Frage, da bin ich kompromisslos. Ich habe keine Lust auf isolierte Gleisabschnitte usw., das muss ich nicht haben.
Der Digitalbetrieb spielt bei mir keine Rolle. Bei meinen bisherigen Versuchen mit dem Spur N-Material ist mir folgendes klar geworden (alles auf meine Fähigkeiten bezogen!): - Zu klein, um hier noch Umbauten/Superungen vorzunehmen. Selbst die Beschriftungen (DB vs. DR) sind fast egal, da man sie kaum noch entziffern kann. - Zu klein, um auch an KFZ-Modellen (2. Leidenschaft) ernsthaft Freude zu haben. - Zu leicht, um einen einzeln stehenden Wagen mit der Rangierlok anzukuppeln, ohne dass dieser davon rollt (keine Digitalkupplung!).
grau ist alle Theorie. Die Abweichungen beim Schwellenabstand der Industriegleise sind mir auch erst jetzt aufgefallen. Warum das so ist? Jedenfalls werden die Gleise dadurch stabiler (wichtig für die Teppichbahner) ohne daß es groß auffällt. Offensichtlich also ein brauchbarer Kompromiß. Wenn so ein "Mehrmaßstabsgleis" in beiden Fällen einen guten Eindruck macht, warum dann nicht. Das Problem liegt wahrscheinlich eher bei 1:160, also würde ich mich lieber am kleinen Maßstab orientieren, wobei die Schienenhöhe noch ausreichend sein muß. In Anschlüssen liegen die Gleise vielfach scheinbar auch "im Dreck". Das könnte man sich in deinem Fall vielleicht auch zunutze machen und das Schwellenband so ein wenig kaschieren.
Hier noch ein Blick auf meine verflossene Kofferbahn von vor 40 Jahren mit Piko-N-Gleisen, jede 2. Schwelle entfernt, Schwellenabstand ungefähr 10 mm. Ich bin mal gespannt, wie es mit deiner Mini-Mini weitergeht!
Grüße, Andreas
Man kann sich bei Computern auf nichts verlassen. Nicht einmal darauf, daß man sich auf nichts verlassen kann. Deshalb fahre ich analog.
tatsächlich wird ein großer Teil der Gleise in Betonplatten verlegt werden. Da spielt der Schwellenabstand dann gar keine Rolle. :-) Und der Rest wird im Kies versinken bzw. auch verdeckt dargestellt, so wie von dir angemerkt. Das Ganze wird sich zeitlich/thematisch relativ nah an der Betriebseinstellung abspielen. Also schon im schlechten Pflegezustand. Das passt dann schon...
Mit den schönen Schnappschüssen von deiner Kofferanlage hast du mir eine große Freude gemacht. Die ist echt Klasse und man möchte gleich losrangieren. :-) Ich hatte im Beitrag #1 auch die Idee einer Kofferanlage geäußert. Bis auf einen Beitrag in einem alten Buch von Günther Fromm(?) habe ich allerdings nichts dazu gefunden. Im Internet sind meist nur halb gefüllte Koffer abgebildet, das ist aber nicht, was ich mit Kofferanlage meine... Kannst du deinen alten Aufbau/Mechanismus vielleicht beschreiben oder zeigen? Bei Fromm(?) musste man die Seitenteile runterklappen und in der Platten-Mitte einen Berg mit Scharnier vorsehen. Sowas konnte ich bei dir zumindest nicht entdecken. Wie hast du es gemacht?
Die Scharniere sind unterhalb der Hälften. Beide Hälften wurden mit einer kleinen Flügelschraube zusammengehalten. Dies war der gefährlichste Zustand, weil die Anlage so nicht abgelegt werden konnte, außer im Koffer. Die Hälften passten "saugend" dort hinein. An den Außenseiten waren Bänder befestigt, mit denen alles in den Koffer eingelassen wurde (Für Finger war ja kein Platz.). In diesem befanden sich seitlich Leisten, auf denen die Anlage dann lag. Das Holz mit dem Schaumgummi dran verhinderte ein Klappern und Beschädigungen beim Transport. Erstaunlicherweise ist beim Aus- und Einpacken trotzdem nie etwas kaputtgegangen. Das Fahrpult ist halt DDR-typisch, hat aber gut funktioniert. Es war die Elektronik des Piko-Fahrreglers verbaut, ergänzt um eine Schaltung mit abgesenkter zweiter Halbwelle zum Anfahren. Die Piko-Weichen wurden mit versteckten oberirdischen Pilz-Antrieben gestellt. Über die Stellstangen wurden die "Zungen" separat mit Strom versorgt.
Aber zurück zum Thema. Mir ging zum "Rangierspiel" so durch den Kopf, ob man sich evtl. auch mit einem Treidelseilzug beschäftigen könnte. Das wäre mit Sicherheit, gerade beim so kleinen Maßstab, nicht simpel. Solche Seilzüge waren in engen Anschlüssen früher ziemlich verbreitet. Ich erinnere mich noch an einen solchen in der Papierfabrik in Wernigerode, wo ein Umsetzen der Lok nicht möglich war. Wie gesagt, nur so ein Gedanke ...
Grüße, Andreas
Man kann sich bei Computern auf nichts verlassen. Nicht einmal darauf, daß man sich auf nichts verlassen kann. Deshalb fahre ich analog.
Zitat von Pittan im Beitrag #11Aber zurück zum Thema. Mir ging zum "Rangierspiel" so durch den Kopf, ob man sich evtl. auch mit einem Treidelseilzug beschäftigen könnte. Das wäre mit Sicherheit, gerade beim so kleinen Maßstab, nicht simpel. Solche Seilzüge waren in engen Anschlüssen früher ziemlich verbreitet.
ich nehme an, du meinst eine Spillanlage, auch Seilrangieranlage genannt?
ja, natürlich meinte ich eine Spillanlage. Ich kam nicht gleich drauf. Im Jargon werden die Seilhaken an den Wagen oft als "Treidelhaken" bezeichnet, obwohl das eben falsch ist.
Grüße, Andreas
Man kann sich bei Computern auf nichts verlassen. Nicht einmal darauf, daß man sich auf nichts verlassen kann. Deshalb fahre ich analog.
vielen Dank für die ausführliche Beschreibung deiner Kofferanlage. Spannend, dass schon damals so viel in Sachen Elektronik ging. Das würde ich mir ja sogar heute noch für mein Rangierspiel wünschen. (Ich fahre mit dem FZ1 und bei "Schnellläufern" mit vorgeschaltetem Widerstand...)
Wenn ich es richtig verstehe, hast du die Unterseiten der Anlage zusammengeklappt und dann in einen separaten Koffer eingepackt. Was ich aber meinte und in dem alten Buch (1969/1977) gesehen hatte, war das Zusammenklappen der (Landschafts)Oberseiten. Mit dem Autor habe ich mich vertan. Es war nicht Günther Fromm, sondern Günter Barthel:
Er beschreibt eine Kofferanlage, bei der die (Landschafts)Oberseiten aufeinandergeklappt werden. Die Anlagenunterseite ist somit gleich der Kofferaußenseite. Es gibt keinen extra Koffer.
Blau = Scharniere für die Seitenteile, Rot = Scharniere für die eigentlichen (Landschafts)Oberseiten
Hier mal mit skizzierter Anlage "inside".
Mir erscheint der Klappmechanismus recht aufwendig und störanfällig. Daher hätte mich mal interessiert, ob dies außer dem Autor schon mal jemand umgesetzt hat.
Eine Spillanlage wäre auch für meinen Hafen interessant, aber dann wäre ja noch weniger zu Rangieren... nicht gut! ;-)
Meine Klapp-Kehrschleife war zwar nicht als Koffer konzipiert, das Grundprinzip war aber das gleiche. Platzsparend und transportabel sollte ein reiner Betriebsbahnhof ohne Landschaft (ich und Grünzeug?) für die heimische Fußbodenbahn oder für Vereinsausstellungen gebaut werden. Bevor ich mich wieder in vielen Worten verlieren, lass ich aus Zeitgründen heute einfach mal die Bilder sprechen. Die Qualität der Aufnahmen bitte ich im Vorfeld zu entschuldigen, da sie als Handyfotos nur für den "internen Gebrauch" angedacht waren.
Bilder 1 bis 3: Wie das Spielbrett eines Gesellschaftsspiels lässt sich die Kehrschleife aufklappen. Zusammengeklappt passt sie in jeden geräumigen Kofferraum. Also doch eine Kofferanlage?
Bilder 4 und 5: Wahlweise wie angedacht - entweder zum "Spielen" auf dem Fußboden oder für "Fahrbetrieb" auf höherem Niveau (und bitte nicht falsch verstehen, liebe eingefleischte Teppichbahner )
Bild 6: Hier mal eine Detailstudie zu den Scharnieren. 4 Kistenbänder, 4 Verschlüsse und ursprünglich ein langes Klavierband hielten alle 4 Segmente zusammen. 2018 stand "das Ding" zum ersten mal auf seinen eigenen 6 Beinen. Jetzt, im Februar, erfährt sie ihre 4. öffentliche Ausstellung zur Messe in Erfurt. Also unterm Strich, um auf deine Frage zurückzukommen bezüglich der Störanfälligkeit eines solchen Klappmechanismus, es funktioniert - auch sicher und dauerhaft. Aaaber... aufgrund der gewonnenen Erfahrungen dieses "Versuchträgers" würde ich heute einiges anders bauen. Man muß nur wissen, wie!
Bild 7: Ein größerer Umbau im Sommer '22. Das Klavierband ist verschwunden - die Anlage ab nun zweigeteilt. Das Band hielt erstaunlich gut, aber das Handling dieses Komplettpakets war für eine Person alleine einfach nicht gegeben. Zum einen hatte ich es dafür zu groß dimensioniert, zum anderen das Gewicht unterschätzt und außerdem den einen oder anderen Konstruktionsfehler eingebaut. Nun besteht die Kehrschleife aus zwei klappbaren, deutlich leichteren Teilen, die sich mit den gut erkennbaren neuen Nasen einfach zusammenschieben und anschließend verriegeln lassen. Auch die Beine erhielten mit den Diagonalen und den Rohrschellen deutlich stabilere Aussteifungen, aber das ist ein anderes Thema. Nichts desto trotz dauert es keine 5 Minuten, bis die Kehrschleife komplett aufgebaut ist. Doch auch da gilt: Man muß nur wissen, wie! (Das war mir schon etwas peinlich, als ich bei der vorletzten Ausstellung erstmal gründlich überlegen mußte, welches Teil wie wo hin gehörte )
Fazit: Solange man nicht gleich so ein "Monster" wie meins realisieren möchte, sollte eine klappbare Kofferanlage (auch mit Landschaft) durchaus umsetzbar sein. Und gerade solche kniffligen Mechanismen wie Riegel, Scharniere, Führungen, Taschen und Nasen bieten den ganz besonderen Reiz solcher Anlagen. Die Idee ist zwar nicht neu, aber sie stellt schon einen gewissen Exot unter den Modellbahnanlagen dar.
Mit besten Klapp-Grüßen an alle,
Waldi.
Freundlichkeit Orientierung Ratschläge Unterhaltung Miteinander ---> FORUM 😉
Bei Koffer-/Klappanlage fällt mir aktuell das BW Klappstadt ein, als tolles Beispiel, was so möglich ist. Hier sind einige Bilder zu finden. Ganz nach unten scrollen.
@Waldi: Wow, das ist/war ja ein richtiger Doppel-Wopper* (*absichtlich falsch geschrieben). Das ist ja die Premiumversion in Sachen Koffer gewesen. Danke auch für die Detailfotos zu den Spannelementen etc. Klasse Arbeit!
@Bernd: Danke auch für deinen Link. Leider ist ja nur ein Foto im "gepackten" oder besser aufgewickelten(!) Zustand zu sehen. Die Details wären noch interessant, aber die sind vermutlich in den Magazinen/Fachbeiträgen abgelichtet und erklärt worden?
die Spannelemente von Waldi sind eine sehr gute Idee gegen die waagerechten Spiele! Den herkömmlichen Scharnieren kann man eine saubere Positionierung nicht überlassen Das Problem hatte ich damals auch und auf primitive Weise mit seitlich ansetzbaren Leisten und Holzdübeln gelöst. Ging auch, aber heute würde ich metallische Führungen bevorzugen.
Grüße, Andreas
Man kann sich bei Computern auf nichts verlassen. Nicht einmal darauf, daß man sich auf nichts verlassen kann. Deshalb fahre ich analog.
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Mini-Minimalistisches Rangierspiel: H0e und Spur N --- als Kofferanlage?
17.11.2023 14:33 (zuletzt bearbeitet: 29.01.2024 19:08)
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