Hallo zusammen, Kann ich einen Wagen (2Leiter), ohne die Radsätze zu tauschen, auf dem Märklinsystem einsetzen? Der Wagen hat keinerlei elektrische Ausstattung (zB. Innenbeleuchtung). Ich denke, dass dies möglich sein sollte. Andersherum ist es nicht möglich. Bitte keine Antworten zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Systeme. Es geht mir nur um die elektrischen Auswirkungen. Vielen Dank und viele Grüße Jörg
Hallo Jörg, natürlich kannst Du (fast) uneingeschränkt Wagons mit Gleichstrom-Radsätzen auf Märklin-Gleisen einsetzen. Diese sollten dann aber keine zu niedrigen Spurkränze haben, erst Recht keine RP 25 oder FineScale Radsätze - das führt meist zu Entgleisungen. Und bei dem alten Märklin Metallgleis ist der Einsatz von Gleichstrom-Radsätzen auch auf den alten Weichen und speziell DKWs häufig mit Entgleisungen verbunden, da die Märklin-Radsätze ein anderes Innenmaß haben ! Du solltest die Wagons einfach auf Deinen Gleisen Testfahrten unterziehen - und nur bei Bedarf dann eventuell gegen Wechselstrom-Radsätze tauschen.
Die Entgleisungen gibt es nur auf Gleisen mit Herzstücken... also Weichen. Selbst bei geraden Kreuzungen dürfte es keine Probleme geben. Selbst h0- Pur- Fahrzeuge laufen auf Märklin- Gleisen- wenn das Spurmaß stimmt und nicht gerade der Industriekreis verbaut ist... Nur bei Weichen klappt es nicht...
Zitat von doppelter Opa im Beitrag #1Kann ich einen Wagen (2Leiter), ohne die Radsätze zu tauschen, auf dem Märklinsystem einsetzen?
Hallo Jörg, die Antwort ist abhängig, was Du mit Märklinsystem meinst. M-Gleis? K-Gleis? C-Gleis? Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, auf dem K-Gleis geht das meistens, es gibt aber auch Fälle, wo das nicht funktioniert. Im Verein wird das so praktiziert, mir ist dabei bewußt, alles muss genau getestet werden. Bei den Wagen gibt es in elektrischer Hinsicht keine Probleme, bei den Kupplungen musst Du sehen, dass sie u.U. nicht an den Weichen-Pukos hängen bleiben. Die meisten Wagons machen mit dem Spurmaß auch keine Sorgen. Wie gesagt, teste das vorher. Gruß Rainer
H0 2Leiter mit Multimaus, Roco z21 und ECoS 50200, Epoche IV aufwärts
Alle antworten mit Mechanthemen, dabei war nur die Elektrik gefragt!?
Normalerweise stört die Isolierung eines Radsatzes nicht, wenn die beiden Schienen eh verbunden sind.
Allerdings nutzen manche Schaltgleise oder Schaltungen für Besetztmeldungen etc. bei AC-Gleisen die leitende Eigenschaft des Radsatzes aus, um damit Funktionen oder Meldungen auszulösen, die haben aber typischerweise eine Schiene isoliert aufgebaut. Das wiederum kann mit einem isolierten Radsatz selbstredend nicht mehr funktionieren! Ist halt nicht zu erkennen, ob Derartiges vorhanden/evtl. angedacht/zu berücksichtigen wäre.
Eine ggf. vorhandene Beleuchtung oder gewünschte Nachrüstung muss natürlich ebenfalls zum System passend gestaltet werden, was evtl. Einfluss auf die Isolierung der Radsätze bezüglich Stromabnahme haben kann ("kann", nicht "muss"!).
Und natürlich bleiben die Mechanthemen wichtig, aber weil nicht gefragt führe ich diese hier nun nicht weiter aus. Steht Alles schon irgendwo geschrieben...
Ich sehe die Frage des TE auch grundsätzlich, seine Ausführungen zur Elektrik nur ergänzend dazu, daß es eben nicht um elektrische Fragen geht.
Die Behauptungen mit den angeblichen Problemen auf Weichen (M-Gleis) kann ich aus eigener Erfahrung aber auch nicht bestätigen. Ich habe Fleischmann, TRIX und ROCO Wagen (allerdings nur jeweils kurze Zwei-Achser) im Einsatz und damit keine Probleme.
HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Zitat von doppelter Opa im Beitrag #1Es geht mir nur um die elektrischen Auswirkungen.
Da ist es schon eine steile These, zu sagen, dass ihn das elektrische nicht interessiert und es ihm vor allem um die Mechanik geht.
Aber letztlich ist ja für die Frage "funktioniert das?" beides wichtig, Elektrik wie Mechanik.
Er schreibt außerdem, die Wagen hätten keinerlei elektrische Ausrüstung, keine Beleuchtung o.ä.. Damit ist es elektrisch für den normalen Betrieb vollkommen schnuppe, ob die Radsätze isoliert sind oder nicht (Spezialitäten wie bestimmte Schaltgleise und Belegtmelder mal ausgenommen). Um normal auf einem Märklin-Gleis zu fahren, spielt das bei den Waggons keine Rolle.
Mechanisch gibt's da ein Thema. Radsatz-Innenmaß und Spurkranzhöhen sind unterschiedlich, und dafür wird es Gründe geben. Aus der sehr wenigen Erfahrung, die ich damit gesammelt habe, würde ich sagen: "kann klappen, aber muss nicht". Auf einen normalen Gleiststück wird es keine Probleme bereiten, bei Weichen und Kreuzungen kann es Probleme geben.
Wenn es um einen dauerhaften Einsatz auf Märklin-Gleissystem geht, würde ich Radsatztausch empfehlen, um potentielle Probleme zu vermeiden. Kostet nicht viel und ist total einfach und schnell gemacht. Wenn's nur drum geht, einen DC-Wagen hin und wieder mal auf einer Anlage mit Märklin-Gleisen zu fahren, einfach probieren. Wenn's klappt, gut, wenn nicht, einfach sein lassen. Kaputt machen kannst da nix.
Danke Andreas, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, wobei ich für die anderen Antworten auch dankbar bin, da ich soweit nicht gedacht habe, da ich nur an das Elektrische gedacht und die Mechanik nicht als das Problem gesehen habe.
Wenn ich mir so die NEM https://www.morop.org/index.php/de/nem-normen.html angucke, kann man nur sagen: gute Idee, aber keiner hält sich wirklich daran. Auch bei den H0 Gleichstromern hat man bei vielen Gleissystemen immer wieder mal Probleme mit den Achsen einiger Hersteller. Also dann auch mit Gleichstrom-Modellen auf Märklin-Gleisen. Dazu kommen noch die Pukos auf den Weichen, an denen einige Kupplungen hängen bleiben. Also alles Glückssache.
ein weiteres potenzielles mechanisches Problem, das mit Zweileiter oder Märklinsystem nur indirekt zusammenhängt, gibt es bei maßstäblichen 26,4m-Wagen (z.B. m-Wagen UIC-X, n-Wagen Silberlinge und Mitteleinstiegswagen) auf Märklin M-Gleisen.
Wenn da irgendwo noch ganz alte M-Weichen verbaut sind, die noch die übergroßen Weichenlaternen haben, bleibt der Wagenkasten beim Befahren des abzweigenden Strangs an der Weichenlaterne hängen und der Wagen entgleist meistens.
Hat aber mit Zweileiter und Märklinsystem nur insoweit zu tun, dass es solche Wagen von Märklin halt nicht gibt, von diversen Zweileiter-Herstellern aber reichlich (z.B. Röwa, Roco, Lima, Rivarossi, ACME, Hobbytrain, LS Models).
Ebenfalls M-Gleis: beim Befahren des kleinsten, sogenannten "Industrieradius" kann es ebenfalls Probleme geben. Der ist zu klein und einfach nicht NEM-konform, daher kann es gut sein, dass das eine oder andere längere Fahrzeug da nicht durchkommt. Es gab aber auch damals selbst von Märklin schon Fahrzeuge, die diesen Radius nicht befahren konnten.
Wenn da irgendwo noch ganz alte M-Weichen verbaut sind, die noch die übergroßen Weichenlaternen haben, bleibt der Wagenkasten beim Befahren des abzweigenden Strangs an der Weichenlaterne hängen und der Wagen entgleist meistens.
Hat aber mit Zweileiter und Märklinsystem nur insoweit zu tun, dass es solche Wagen von Märklin halt nicht gibt.....
Inzwischen gibt es das Problem leider auch mit manchen neueren Märklin Wagen.
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Zitat von rolfuwe im Beitrag #12 Dazu kommen noch die Pukos auf den Weichen, an denen einige Kupplungen hängen bleiben.
Könnte natürlich bei Beibehaltung der Original Kupplungen schon vorkommen, aber üblicherweise rüstet man auf Märklin Anlagen gefahrene DC Modelle doch auf Märklin Kupplungen um.
HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Zitat von Helgerdson im Beitrag #14Inzwischen gibt es das Problem leider auch mit manchen neueren Märklin Wagen.
du meinst die 1:93,5-Wagen? Mag sein, die gab es zu meinen M-Gleis-Zeiten noch nicht, zumindest gab es im Fundus der Beteiligten keine (auch nicht von Fleischmann).
Mit Märklin-Wagen ist es dann aber kein "Zweileiter auf Märklinsystem"-Problem mehr.
Zitat von Helgerdson im Beitrag #14Inzwischen gibt es das Problem leider auch mit manchen neueren Märklin Wagen.
Mit Märklin-Wagen ist es dann aber kein "Zweileiter auf Märklinsystem"-Problem mehr.
Ja, das ist dann ein reines Märklin Problem.
Das ist nicht mal auf die großen Laternen und den Industrieradius begrenzt.
Es gibt inzwischen sogar mit einigen wenigen Modellen bereits Probleme bei M-Gleis Weichen mit den kleinen Laternen.
Meine Lösung des Problems war dann ganz einfach, ich habe die Wagen wieder verkauft. Natürlich ist es klar, daß Märklin i.S. Konstruktion keine besondere Rücksicht mehr auf das längst ausgelistete M-Gleis nimmt, aber der darauf festgelegte Modellbahner muß sich eben zu helfen wissen, er braucht diese neuen Wagen ja auch nicht unbedingt im Bestand zu haben.
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Hallo! Ein "Problem" mit DC Achsen bei auf Märklin gibt es. Bei Kontaktgeleisen gibt es natürlich keinen Kontakt (z.B. Bahnschranken). Den Kontakt übernehmen dann andere Wagen, die AC Achsen haben. Wie schon geschrieben haben DC Achsen ein anderes radmaß als AC Achsen. Sicherer ist man mit AC Achsen auf Märklin unterwegs nach meiner meinung. mfgremus
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2 leiter Wagen auf Märklinsystem, Verständnisfrage
18.10.2023 14:02 (zuletzt bearbeitet: 18.10.2023 14:03)
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