Hallo,

ich bin dabei, meine alte H0-Analoganlage (Gleichstrom - Fleischmann Profigleis) zu einer modernen, digitalen Anlage aufzurüsten.

Was von der alten Anlage vorhanden ist:

1.) Fleischmann H0-Gleismaterial Profigleis
2.) Lok's analog

Was für die neue Anlage vorhanden ist:

1.) 1x Fleischmann Profiboss Steuer-/Programmiereinheiteinheit Handgerät
2.) 1x Fleischmann Lokboss Handgerät
3.) Lokdecoder DCC (TAMS LD-G 42) zur Digitalisierung einiger Lok's
3.) Trafo Fleischmann 6811 18V

Ich würde mich über eure Hilfestellung zum weiter benötigten Equipment freuen.

1a.)Wie/womit z.B. kann ich die Lokdecoder programmieren / testen?
1b.)Welche Zentrale (ist die überhaupt notwendig?) kann ich nehmen (Im Auge habe ich die Z21 Start(?) oder Fleischmann 6802 TwinCenter).

1c.)Welche PC-Software nutzt ihr und kann ich auf dem PC damit z.B. auch grafisch sehen, was sich auf der Anlage tut.
1d.)Wie z.B. verhindert ihr Kollisionen von Zügen auf der Anlage
1.e)Womit steuert ihr Haltepunkte für die Loks oder Gleise?

Alles und viele Fragen, ich weiß.

Aber ich hoffe, dass ihr mir mit eurem Wissen ein bisschen 'unter die Arme greifen könnt'?

Danke zunächst!

Stromi

Die Frage ist natürlich erst einmal: wie groß ist die Anlage ?
Für eine große Anlage würde ich als Software Traincontroller benutzen, mit einer Z21 (schwarz) und entsprechenden Boostern und Weichencontrollern.
Für eine kleine Anlage möglicherweise eine Kompaktzentrale, wie ESU Command oder meinetwegen auch eine z21 mit der App.
Dazwischen gibt es immer noch viel Raum. Sehr überzeugt hat mich meine Kombination aus Z21 (schwarz) und Rocrail als Software. Man kann Geld sparen mit der Zentrale Digikeijs DR5000; die mich aber nicht ganz überzeugt hat.
1c ist damit erledigt - alle Zugfahrten und Fahrstraßen werden angezeigt. 1d auch: das macht die Software. 1e schließlich ist eine Kombination aus Software und Hardware. Plant man für jedes (Halte-)Gleis zwei Rückmelder ein (Bremsen; Anhalten) erreicht man einen hohen Grad an Zuverlässigkeit.
Lokdecoder - ist fast egal. Ich habe da einen bunten Zoo im Einsatz, so ziemlich jeder tut seinen Dienst. Nur wenn man irgendwann ganz großen Wert auf besonders elegantes Anfahren und Bremsen legt engt sich die Auswahl etwas ein; das hat dann aber auch sehr viel mit den eingesetzten Lokomotiven zu tun. Bei altem Fleischmann Material hat sich bei mir Zimo und D&H bewährt.

Hallo Stromi,

zu den Tams-Decodern. Diese kann man relativ gut über eine normale CV-Programmierung bändigen. Tams hat zwar eine Software, da weiß ich aber nicht, ob die mit anderen Zentralen geht.
Ich verwende in dem Zusammenhang auch den: DecoderProgrammer

Decoder von ESU und Zimo bekommt man einfach nur mit den jeweiligen Programmern voll in den Griff, insbesondere bei Sound.
Die per CV zu programmieren kann mühsam werden...

Software ist ein Thema, dass Start geschmacksabhängig ist, ich verwende RocRail zur Weichensteuerung über meine Zentrale.

Gruß

Ralf

Hallo Stromi,

man könnte glatt glauben, daß Du Ahnung von Strömen haben könntest . . . Strömungen von Fliessgewässern . . . da Deine Überschrift die Leser hier eigentlich eher vermuten lässt, daß Du eine analoge Anlage bauen möchtest.

Zu b:
Wenn Du deine Fleischmann Bosse weiter verwenden möchtest, benötigst Du eine Zentrale mit einem LocoNet Anschluss.
Den hat nur die große (und teurere) Z21 aber nicht die z21.
Das Twin Center hingegen ist eine LocoNet Zentrale. Diese wurde damals von Uhlenbrock für Fleischmann hergestellt. Es ist nichts anderes, als eine Intellibox 1 mit einer leicht geänderten Software. Die Bosse wurden übrigens auch von Uhlenbrock für Fleischmann hergestellt.

Das Twin Center gibt es allerdings nicht mehr. Und die Gebrauchten sind mindestens 20 Jahre alt.
Die Intellibox 1 von Uhlenbrock ist ähnlich alt. Das Nachfolgemodell IB2 ist auch seit ein paar Wochen nicht mehr lieferbar. Die neue IB2 Plus wird vermutlich im Frühjahr kommen. Die wird zusätzlich ein eigenes W-Lan erzeugen, dann kann man, wie bei der z21 (wo man noch einen Router dazu braucht) auch mit dem Smartphone steuern.

Zu c,d,e:
Es fiel das Wort Rückmelder.
Sobald Du mit einem PC steuern willst, brauchst Du Gleisbelegtmelder. Das sind praktisch die "Augen" des Steuerprogramms. Das Programm muss ja schließlich wissen, wo welcher Zug steht. Das sagt man ihm einmal und das Programm errechnet dann alles weitere.

Diese Gleisbelegtmelder sind bei 2-Leiter sogenannte Stromfühler.
Sie messen, ob ein Verbraucher auf dem Gleis steht. Dazu müssen bei allen Gleisbelegtmeldeabschnitten die Gleise einseitig isoliert werden und dann an den Gleisbelegtmelder geführten werden.

MfG Oliver

Hallo, Stromi,

ich stand vor 4 Jahren vor dem gleichen Problem und mußte erstmal Wissen aufbauen.
Hilfreich sind da sicher erstmal Zeitschriften, wie zB. die quartalsweise erscheinenden DiMo (Digitale Modellbahn) oder auch die Jahreshefte von MIBA extra (Modellbahn digital), wo erstmal schöne Überblicke zu finden sind.

Das ich mich damals für einen Intellibox II entschieden habe, war eigentlich dem Umstand geschuldet, das ein Hobbyfreund in der Nähe schon länger das gleiche System benutzte und für Fragen zur Verfügung stand.
Ich schätze das sehr, wenn man jemand auf kurzem Wege um Hilfe oder Auskunft bitten kann.
Im Nachhinein bin ich mit der Intellibox II ganz zufrieden, schon weil man damit gleich 2 Handregler zur Verfügung hat. Einen Erweiterung mit Daisy-Handregler kam dann später.
Vielleicht wechsle ich nochmal auf Digikeijs DR 5000 (die kann verschiedene Bussysteme), oder mal sehen, was die neue Intellibox 2 plus (wie oben gelesen) so kann, wenn die rauskommt. Man muß ja etwas mit der neuen Technik mitgehen.

Für Decoderprogrammierungen mache viel schon mit dem OpenSource-Programm JMRI, zusätzlich hatte ich mit einen ESU-LokProgrammer gekauft, weil ich da viele Decoder habe.
Bei den Decodern sollte man sich firmenmäßig nicht so breit aufstellen, da ist weniger mehr. 90 % habe ich Zimo und ESU im Einsatz.

Im nächsten Schritt hatte ich begonnen, die Automatisierung der Anlage vorzubereiten. Wie schon andere Freunde geschrieben haben, läuft das grundsätzlich über viele Rückmelder.
Ich habe da bei mir auf die von Digikeijs zurückgegriffen, weil die über LocoNet oder auch wahlweise über S88 an die Intellibox angeschlossen werden können.
Als Software habe ich mir dann letztendlich "iTrain" besorgt, zum einen, weil das ein anderer "Wissensträger" in der Nähe benutzt, aber weil es in seinen Fähigkeiten und preislich für mich am besten gepaßt hat.
Auch soll der Support bzw. Forum sehr gut sein, obwohl ich das noch nicht genutzt habe.

Eine Digitalisierung und die Entscheidung, welche Zentralen, Bussysteme, Lokdecoder usw., ist immer auch ein wenig eine Glaubensfrage. Die Einen schwören auf BMW, die nächsten fahren Opel und andere wieder sonstwas für Autos.
Auch Zentralen andere Hersteller funktionieren prima und bieten viele moderne Möglichkeiten.

Wie es immer so schön heißt: "Viele Wege führen nach Rom."

VG
Lutz

Moin,

Zitat von R2-D2 im Beitrag #5

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oder auch die Jahreshefte von MIBA extra (Modellbahn digital), wo erstmal schöne Überblicke zu finden sind.

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Hallo, Tom,

warum soll es die nicht mehr geben?
Im allgegenwärtigen online-Auktionshaus gibt es die immer mal, und selbst als pdf-Dateien findet man die im www.
Du mußt dort bei goo... nur die richtigen Fragen stellen.

VG
Lutz

Lutz, ich hatte mich nur auf aktuelle Ausgaben des Verlages bezogen. Ich bin mir auch nicht sicher, wie zielführend ein 2 Jahre altes Heft zu digitalen Komponenten ist.

Gruß
Tom

# Lutz

Zitat: '...man könnte glatt glauben, daß Du Ahnung von Strömen haben könntest . . . Strömungen von Fliessgewässern . . . da Deine Überschrift die Leser hier eigentlich eher vermuten lässt, daß Du eine analoge Anlage bauen möchtest...'

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Nein, eine analoge Anlage war nicht gemeint. Die habe ich (z.Zt. noch abgebaut).
Es war schon eine digitale Anlage gemeint.

Da ich GleichstromLok's (Fleischmann, Roco, Rivarossi) habe, die Frage zu den notwendigen/möglichen digitalen Komponenten für eine Digital-Gleichstromanlage.

Vielleicht habe ich mich da etwas umständlich ausgedrückt; ich wollte nur vermeiden, dass mir Märklin-Komponenten beschrieben werden, mit denen ich zwecks digitaler Steuerung nichts anfangen kann.

Richtig wäre wohl gewesen: "Steuerung für eine digitale H0 Gleichstromanlage - was brauche ich"

Aber so jetzt nicht mehr änderbar.

Gruß u. Danke
Stromi

Danke an alle, die her versuchen, mir 'auf die Sprünge' zu helfen bezüglich der Komponenten für eine

Digitale Steuerung für eine H0-Gleichstrom-Anlage.

Die von Euch gefragt geplante Größe der H0-Anlage soll in etwa 4 x 2,80m sein

Bin auf weitere Tipps von Euch gespannt u. werde dann hier über Fortschritte hier berichten!


Stromi

'Ulf325'

Danke für Deine Ausführungen. Sehr nett.

Werde mich damit befassen und Euch per Forum über die Fortschritte auf dem Laufenden halten

Stromi

#R2-D2

Vielen Dank für die Mitteilung Deiner Erfahrungswerte (von denen ich insgesamt profitiern möchte) und Deinen Ausführungen.
Bei den jew. Herstellern werden naturgemäß nur deren Produkte als optimal geeignet angepriesen, was kein 'neutrales' Bild abgibt.

Deshalb meine diesbezüglichen Fragestellungen hier im Forum.

Insgesamt muß ich mir erstmal ein Gesamtbild machen, was ich nun brauche (und was ich mir leisten kann).
In Beidem sind Grenzen gesetzt - klar, oder?

Danke u. Gruß
Stromi

# Modellbahnhof

Danke für Deine Mühe. Ich sammle nun erste Informationen.
Man will ja nichts Falsches kaufen oder verwenden. Dafür sind die Komponenten ein wenig zu kostspielig.

Aber ich höre weiter gern zu, was Du/Ihr mir sagt. Ich hoffe, daraus die richtigen Schlüsse zu den für mich optimalen Komponenten einer Digitalen H0-Anlage ziehen zu können.

Danke.

Gruß
Stromi

Frage noch an alle:

Die Z21 gibt es ja in 3 Ausführungen: Z21 schwarz, Z21 weiß und z21 Start.

Reicht mir die z21 Start nicht?
Die Decoderprogrammierung der TAM Decoder (z.B.) als NEM 652 kann ich doch mit der ProfiBoss von Fleischmann vornehmen?

Und (da ich von dort auch die Decoder habe): Kann mir jmd. von Euch etwas zu den TAMS Zentralen sagen.
Technisch machen diese für mich einen sehr guten Eindruck und sie sind auf dem neuesten Stand (da neu) und aktuell).

Hat jemand vileeicht schon Erfahrungen damit - und sind sie für meine Zwecke geeignet?

DCC-Protokoll soll angewandt werden, da dieses wohl am meisten verbreitet ist und auch für Gleichstrom-Anlagen, wie hier vorhanden, verwendet werden kann

Ach ja: Ich möchte gern insgesamt, dass die Anlage auch per ein oder mehrerer Fahrtregler (habe gern etwas in der Hand) steuerbar ist
a ls
a u c h per PC-Software.

WLAN kann, muß aber nicht.

Gruß
Stromi

#4 nochmals lesen

#Bodenbahner

Danke für Deine Ausführungen. Was bitte ist 'CV'?

Gruß
Stromi

"CV" ist die Abkürzung von "Configuration Variable" womit man Einstellungen am Decoder vorzunehmen kann (Decoder-Programmierung).
Beispielsweise gibt es "CV" um die Lokadresse zu ändern, Lautstärke von Sounddecodern zu regeln, Höchstgeschwindigkeit einstellen usw., zum ändern von "CV" gibt es Soft und Hardware, oft reicht für einfache Änderungen auch die Modellbahnzentrale.

(Hoffentlich) eine einfache Erklärung von Laien für Laien.

Moin.

Ein Antwort abseits deiner Frage:

Zitat von Stromi im Beitrag #9

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Richtig wäre wohl gewesen: "Steuerung für eine digitale H0 Gleichstromanlage - was brauche ich"

Aber so jetzt nicht mehr änderbar.

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Hallo,
Wie mein Vorschreiber schon richtig geschrieben hatte, sind CVs die Einstellungen des Lokdecoders, die sein Verhalten festlegen.

Man spricht auch von Registern. Ein Register kann in der Regel 8 "Schalter" aufnehme, oder eine Zahl zwischen 0 und 255. Es sind aber Teilmengen möglich, dann bleibt der Rest ungenutzt
Wenn du einen Decoder programmierst, werden die Werte / Zahlen von der Zentrale über die Gleise als Binäre Werte, also folge von 1en und 0en an den Decoder übertragen und dort dauerhaft gespeichert.
Diese CVs sind der Nachfolger der ganz, ganz früher verwendeten Mini-Schalter am Lokdecoder.
Je nach verwendeter Programiersoftware werden die Werte mehr oder minder für den Anwender unsichtbar. In der Software wird dann z.B. die Adresse als Folge von 1/0 übersetzt und in das Decoder CV übertragen.
Jedes CV hat eine Nummer zu Bezeichnung, beginnen bei 1 und aufsteigen. Einige CVs sind genormt, das können alle Decoder die DCC sprechen. Andere sind Herstellerabhängig.

Meisten stellt der Decoder-Hersteller eine Liste der CVs und ihrer Funktion zur Verfügung, es gibt aber Ausnahmen, bekanntester Fall ist Trix/Märklin. Mit dieser Liste ist eine "Zu Fuß" Programmierung möglich, in dem man der Zentrale sagt, das Sie in Register X den Wert Y schreiben soll.

Viele ältere oder einfache Decoder haben weniger als 50/100 CVs, sodass man das relativ gut hinbekommt. Decoder mit viele Funktionen und ggf. noch Sound und vielen Ausgängen haben über 1000 CVs, deren Programmierung ist ohne spezielle Software sehr mühselig und zeitaufwendig, zumal da dann auch noch Abhängigkeiten zwischen den CVs dazu kommen. Die aktuellen Decoder von ESU oder Zimo sind da ein Beispiel für.
Ganz Schluss ist dann bei der Einspielung von Sounds oder Updates der Decoder-Software, das geht nur mit Spezialsoftware des Herstellers

Heutige Decoder sind Computer, die mehr Rechenleistung und Speicher haben als viele PCs aus den 1980er.

Gruß

Ralf

# Lernkern

Danke für die Info. War mir so nicht bewusst und ist hiermit geändert!

Gruß
Stromi