ich bin gerade im Telefon-Support mit einem befreundeten Modellbahner und stoße an meine Grenzen bei der Einstellung eines Zimo-Decoders MX630P16. Das Problemobjekt ist eine umgebaute Fleischmann 86, die einen Faulhabermotor, Führerstandslicht und eine andere Spitzenbeleuchtung (Led) erhalten hat. Die Lok wurde gebraucht erworben, angeblich Decoder defekt. Ist auch so, der Decoder ist tot. Da eine Schnittstelle plux16 verbaut ist, habe ich vorgeschlagen, einen ESU 59824 LokPilot 5 zu kaufen und nach Prüfung der Verdrahtung einzubauen. Da dieser Decoder nicht verfügbar war, hat der Händler ihm einen Zimo MX630P16 angedreht und der Modellbahnfreund hat den dann eingebaut. Das war auch grundsätzlich erfolgreich, die Lok läuft einwandfrei und auch die Lichtfunktionen sind funktional in Ordnung.
Jetzt kommt das Aber: Die rückwärtige Beleuchtung passt von der Helligkeit her im Auslieferungszustand des Decoders. Die vordere Beleuchtung macht jedem Halogenstrahler alle Ehre. Den Vogel schießt aber die Führerstandsbeleuchtung ab, die leuchtet sonnenähnlich...
Gut, habe ich gedacht, dimmen wir also die Ausgänge entsprechend, mache ich ja schließlich mit den ESU-Decodern auch je nach Bedarf. Anleitung von Zimo geladen und gesucht... Gefunden habe ich aber nur CV60 mit Wirkung auf alle Funktionsausgänge und die CV114, um einzelne Ausgänge vom Dimmen auszuschließen. Dimmt man das Ganze so, dass die Führerstandsbeleuchtung passt, ist das Spitzenlicht zu dunkel, dimmt man das Spitzenlicht auf einen brauchbaren Wert, ist der Führerstand tageshell erleuchtet.
Da ich jetzt mal ganz straff annehme, dass ich zu doof dazu bin, analog zu den ESU-Decodern die entsprechenden CVs für eine ausgangsspezifische Dimmung zu finden, bitte ich hier um Hilfe der Kundigen.
Digitalsystem ist eine LZ100/LV101/LH100 von Lenz, CV-Programmieren ist kein Problem, SMD-Löten scheidet aus.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Grundsätzlich werden die LEDs über Vorwiderstände gedimmt, das Feintuning dann über CV. Hast Du mal nachgesehen ob hier überhaupt die richtigen Werte für die R der LEDs eingesetzt wurden? "Sonnen-ähnlich hell" ... hört sich für mich nach keinen R in der Leitung an. Ich setze zumeist 4.7kOhm ein, egal welche LED es trifft ... mir ist das dann immer noch hell genug.
Viel Erfolg
enjoy the day digitalo (Stephan)
Zentrale: Viessmann Commander 1.402 Programmer: MXULFA, LokProgrammer, D&H, IntelliSound-Ladeadapter Decoder: Uhlenbrock, ESU, D&H & Zimo nix von MäTrix Rollmaterial: Märklin/Primex, Ro/Fl, Rivarossi & Liliput Digital: only DCC auf K-|:|
Erstmal hat mein Vorschreiber recht. Allerdings, wenn da keine Widerstände drin währen wären die LEDs schon platt. Hmmmm....
Lade dir bitte von hier: https://www.beathis.ch/zcs/index.htmlb das Zsp Tool 4.18 runter. Das ist das offizielle Tool dafür. Der Zimo arbeitet mit bis zu 5 Dim-Gruppen, die man zuordnen kann, also sollten 3 Werte machbar sein, wenn der spezielle Decoder mitmacht.
Das ganze geht über das Advanced-Mapping, im 3. Button F1..... Dann in eine CSV Liste Exportieren, die du mit Excel oder Editor oder Notepad++ öffnen kannst.
Am besten 1x im Leerzustand und 1x nach Änderungen speichern und Werte vergleichen. Die dann mit der Zentrale setzen. Anders geht es leider nicht, wie heute üblich arbeiten die Tools nur mit dem eigenen Programmer zusammen und Zimo hat leider das Gewurstelte mit den Registern von ESU übernommen.
Oder irgendwer leiht dir ein MXULFA für diesen 1x Fall.
Gruß
Ralf
PS: nach der Anleitung http://www.zimo.at/web2010/documents/MX-KleineDecoder.pdf Kapitel 3.3 müsste in den Register ab 250 der Decoder stehen. Eine Idee wäre diese erst aus der Lok zu lesen, in ein CSV Liste packen und in das Tool einlesen, um den Decoder fest zu legen.
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
Danke für die Hinweise. @Stephan: Vorwiderstände sind da schon verbaut -wie groß: keine Ahnung-, sonst wäre es schon ganz finster geworden. Ich habe die Lok nicht hier und überhaupt noch nie gesehen, das ist reine Telefonseelsorge. Das Ganze wäre mit einem ESU-Lokpilot eine Sache von wenigen Minuten gewesen, das Dimmen ist da sehr einfach einzurichten, aber jetzt wächst sich das vom Aufwand her aus.
@Ralf: Einen MXULFA habe ich hier, nutzt nur nix, wenn die Lok bzw. der Decoder nicht in Reichweite ist. Das ZSP Tool werde ich mir mal anschauen, vielleicht kommen wir damit weiter, das ist ein guter Tip. Decoder ist ein MX630P16, das ist hundertprozentig klar, steht auf der Schachtel und sieht auch so aus.
Mann, so ein Geschixx wegen dem bischen Dimmen. Das Einfachste wird wohl sein, ich schicke einen ESU von mir zu ihm hin und der Drops ist gelutscht.
Thomas
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bei so einem Problem würde ich die Lok gerne vor mir sehen...das könnte sonst eine längere Sache werden. Woran ist der alte Decoder gestorben?
Gruß
Ralf
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Das weiß ich nicht, die Lok wurde als defekt gekauft, die Prüfung der Verkabelung nach Anleitung aus der Ferne war in Ordnung und der neue Decoder macht auch, was er soll.
Thomas
PS: Ich hätte die Lok auch lieber hier auf dem Tisch, ist aber nun mal nicht und ich habe an der Stelle mit dem Dimmen jetzt auch kein derartiges Problem erwartet.
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Über "Advanced Mapping" kannst du alle Lichtfunktionen FA0 vo/rü und FA1-13 über 5 Dimmwert-Gruppen steuern, sollte das nicht dein Problem lösen können
in der Aktuellen.pdf Doku gibt es wohl nur 2 Lichtgruppen, im ZSP werden mehr ausgeworfen. Und die manuelle Mappe der Funktionen im Decoder mittels Register zu Fuß ist im ersten Ansatz keine durchsichtige Angelegenheit.
Gruß
Ralf
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Da ich auch grad an nem Zimo-Decoder hänge, und die Anleitung grad offen habe, hab ich mal eben kurz rein geschaut.
Erstmal steht da auch drin, das man die Spannung auf die Hälfte reduzieren könnte, indem man die LEDs vom blauen Draht trennt, und diese am Gleisanschluss mit anklemmt. Damit wäre ein sogenannter Halbwellenbetrieb möglich, was einer Lichtreduktion um ca. 50% entsprechen würde. Das wäre halt noch ne andere Möglichkeit zum Widerstandswechsel.
Was mich aber stutzig macht, ist die Anleitung selbst. Zum dimmen über CV 60 wird erwähnt, das bei Wert 0 die volle Spannung anliegt, bei Wert 204 (Von 255) noch 80% der Spannung. Warum reduziert man hier die Spannung? Normalerweise reduziert man die Zeit!!! Sprich, die Einschaltdauer der LEDs. Normal lässt man die LEDs über PWM blinken, und das so schnell, das es fürs Auge nicht mehr sichtbar ist. Und da kommt es drauf an, wie lang das Verhältnis zwischen EIN und AUS ist. Je länger sie "aus" ist, desto dunkler erscheint sie. Und da wären bei Einstellwerten von 0-200 schon Abstufungen in 1/2%-Schritten möglich! Warum reduziert man bei Zimo stattdessen nur die Spannung? Und dann nur auf max. 75%?!?! Das macht doch keinen Sinn?
der Anschluss des gemeinsamen Pluspols an eine Schiene ist für mich keine brauchbare Lösung und führt irgendwann zu Ärger. Im konkreten Fall wäre dann wohl die hintere Beleuchtung zu dunkel.
Ja, die Doku von Zimo ist kein Meisterwerk in technischer Korrektheit und könnte durchaus mehr Zusammenhänge darstellen - ärgert mich auch gerade. Aber mit Sicherheit dimmt auch Zimo mit PWM und nicht über eine echte Spannungsregelung. Du kannst da aber schon über den vollen Bereich dimmen, "0" steht für 255 und bedeutet "immer ein", also Höchstwert der Helligkeit. Die Auflösung ist dann zwar recht fein, allerdings ist der Zusammenhang zwischen Helligkeit und PWM blöderweise bei Leds nicht linear, was den Bereich arg einschränkt.
Thomas
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Ich finde es müßig per Fernwartung etwas reparieren zu müssen. An Deiner Stelle würde ich darauf bestehen dass dieses Modell zu m(d)einen Händen gelangt. Vorausgesetzt Du willst das Problem überhaupt lösen, bitte nicht falsch verstehen, der Bittsteller (Eigentümer des Modells) das überhaupt will, bzw. bereit ist Deine Mühen zu honerieren. Der Zimo ist nicht ohne Grund in dem Modell "gestorben", aber Du kannst die Ursache dafür nicht wirklich ferndiagnostizieren. NMn spricht nichts gegen folgende These, dass hier 3 verschiedene Widerstände zur Dimmung der involvierten LEDs herangezogen wurden, die das beschriebene Fehlerbild generieren.
Bis dahin
enjoy the day digitalo (Stephan)
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Zitat von digitalo im Beitrag #11Ich finde es müßig per Fernwartung etwas reparieren zu müssen. An Deiner Stelle würde ich darauf bestehen,...
Moin Ralf,
das ist ein älterer -ups, bin ich ja auch- Modellbahnkollege, der prinzipiell keine Probleme mit der Digitalizität hat und mit dem ich schon seit 30 Jahren befreundet bin und ich helfe ihm gerne. Die Lok hat er auf einer Haushaltsauflösung zu einem günstigen Kurs mitgenommen. Das Ganze fing ja auch harmlos an und sollte zuletzt im Dimmen von 2 Funktionsausgängen enden. Bei ESU sind das zwei CVs, die anzupassen wären und fertig. Kann er selber machen, ich bin da nur der Unterstützer bei der Interpretation der Anleitung(en). Das eigentlich Böse war die Erkenntnis, dass das schlichte Dimmen von Funktionsausgängen bei Zimo-Decodern in Wissenschaft ausartet.
Zitat von digitalo im Beitrag #11Der Zimo ist nicht ohne Grund in dem Modell "gestorben", aber Du kannst die Ursache dafür nicht wirklich ferndiagnostizieren.
Da war kein Zimo drin, das war wohl ein Kühn-Decoder und der ist auf dem Programmiergleis töter als tot. Und ob das jemals funktioniert hat, weiß auch keiner. Ich muss und will da auch nichts weiter diagnostizieren, die Lok ist durchgemessen und läuft einwandfrei, nur die Baustrahler nerven...
Thomas
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Also ESU, ZIMO, TAMS alles OK, bekommt man hin. Kühn auch. D&H hatte ich noch nicht.
Aber die Seuche Ist Mätrix kann man die überhaupt Umprogrammieren, wenn die F-Tasten nicht passen?
*grussel*
grüße
Ralf
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Ich will & wollte Dir nicht auf den "Schlips" treten und dass Du fit im Bereich digital bist stelle ich nicht in Frage, aber wenn man drei gleiche LED verbaut hat und dafür 3 Widerstände mit gleichen Werten separat in die Schaltkreise zu den jeweiligen LEDs vorgeschaltet hat, bekommt man (fast Fertigungstolleranzen!) gleichmäßig helles Licht an allen 3 LEDs zu sehen. Also würde ich hier ansetzen. Das hat auch nichts damit zutun, dass das Modell gut läuft.
Guten Rutsch & bis dahin
enjoy the day digitalo (Stephan)
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Problem gelöst nach der Methode von Ralf - Werte im ZCS angepasst, in eine Datei exportiert und die geänderten CVs mit der Lenz-LZ100 programmiert. Noch etwas mit den Werten experimentiert und jetzt passt alles. Danke an Alle für die Unterstützung.
@Stephan: Ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten, warum auch? Ich habe die Lok auch noch nicht gesehen bzw. in den Händen gehabt. Die hintere Beleuchtung ist wohl noch original, die vorderen Laternen sind Messing-Laternen mit eingebauter Led und die Führerstandsbeleuchtung ist eine eingeklebte kleine Platine im Dach - Hersteller und technische Daten jeweils unbekannt.
Thomas
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28.12.2021 19:49
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