Hallo, Wie schon angekündigt habe ich nun angefangen mein BW zu bauen. Hier mein "endgültiger" Plan:
Es entsteht auf einer Grundfläche von 2,40m x 1,20m.
Als erstes habe ich den Bereich des Ringlokschuppens mit Korkplatten ausgelegt, verklebt und den Lokschuppen befestigt. Danach habe ich die Drehscheibe eingebaut und verschraubt. Meine Wahl fiel auf die Kibri Handdrehscheibe, welche irgendwann durch die große Fleischmann Drehscheibe ersetzt wird.
Die Frage die sich mir nun stellt ist, wie ich die Drehscheibe verkabeln soll, ohne das die Kabel kaputt gehen. Soll ich die Schraube entfernen und gegen ein Rohr ersetzten welches die Kabel unter die Platte führt ?
Auch könnt ihr mir gerne Tipps geben, da ich das erste mal sowas baue.
viel Spaß und Erfolg bei dem Projekt wünsche ich Dir.
Das mit der Verkabelung ist nicht ganz so einfach. Auch wenn Du die Kabel durch den Drehpunkt führst, werden sie sich bei mehrfacher Drehung in dei gleiche Richtung "aufzwirbeln". Dadurch kann dann ein rückdrehendes Moment entstehen, oder wenn Du die Kabel zu kurz gemacht hast, können sie abrissen. Was Du brauchst ist eine Übertragung über 2 konzentrische Metallringe in der Grube und passende Schleifer an der Bühne/Deckplatte. Wenn Du analog fährst, kannst Du dei Ringe an der Mittelposition teilen und die Kabel so anschließen, daß der Fahrstrom automatisch umgepolt wird.
Die Kibri Scheibe ist eben nicht als Betriebsmodell gedacht. Eventuell ist die Fleischmann Handdrehscheibe da die bessere Wahl. Die ist innen drin schon entsprechend verkabelt.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
ich nehme an, du wirst es nicht gerne hören wollen, aber diese Drehscheibe ist nicht mehr als eine nette "Dekoration". Oder du wirst nicht um einige, recht aufwendige (je nach Geschick) Umbauarbeiten herum kommen.
Laut Bedienungsanleitung (mehr als diese kenne ich nicht, du wirst mich also ggf. korrigieren dürfen) ist nicht einmal eine Stromversorgung der Bühne vorgesehen. Einfach Kabel an das Bühnengleis anlöten und nach unten führen, ist ein kurzfristiges Vergnügen. Sinn einer Drehscheibe ist, dass du eine (Schlepptender-) Lok auf ihr drehst, also um 180°. Das geht selbst bei hochflexibler Litze auf Dauer schief. Selbst dann, wenn du immer abwechselnd links rum und rechts rum drehst (mit Strichliste!)
Ic habe mir letzes Jahr eine Drehscheibe, wie diese holzbeplankt, mittels 3D-Drucker selber gemacht. Natürlich elektrisch angetrieben, weniger wollte ich nicht. Allein die Stromversorgung des Bühnengleises hat mir dabei konstruktiv das meiste Kopfzerbrechen bereitet.
Heraus kam ein Schleifring (den habe ich fertigen lassen) mit insgesamt 4 Schleifblechen - zwei pro Schiene.
Durch den Selbstdruck konnte ich beides gemeinsam konstruieren - du wirst dir hier nun irgendwas "basteln" müssen, da du durch den Kauf der Handdrehscheibe bereits Fakten geschaffen hast.
Gut, sie stellt nun keine Mords-Investition dar: probiere es einfach, du kannst dabei lernen, wie und warum etwas funktioniert und bevorzugt auf die eine, aber keinesfalls auf die andere Art...
Schleifring und Kontakte guckst du die bei der kleinen Fleischmann-Handdrehscheibe ab, kannst für Digitalbetrieb auf die 180°-Teilung verzichten.
Oder du nimmst gleich den gewünschten großen Fleischmann-Teller mit Motor: er darf ja gerne gebraucht sein. Meiner (mein Zweitee) stammt aus einem Anlagenrückbau, optisch hervorragend, mit defektem Motor (es kommt eh ein Stepper drunter) und es war sogar noch ein dreiständiger "Ottbergen" dabei. Ein Restaurantbesuch mit meiner Frau wäre teurer gewesen
Oder du druckst dir so eine Drehscheibe selber: gerade "holzbeplankt" ist sehr dankbar, weil keine Sau unter die Bühne (Scheibe) schaut und du dort freie Wahl hast. Billig-Schrittmotor, Arduino mit DCC-Anbindung - das musste ich beides erst lernen, aber du bist jünger und sicher Technik-affiner als ich alter Knacker...
da solltest du das "endgültig" aber nochmal hinterfragen; dieser Plan ist meiner Meinung nach vollkommen unrealistisch und nicht ansatzweise funktional.
Du hast z.B. Bekohlung, Besandung und Wasserfassen jeweils auf einem anderen Gleis geplant. Vom einen zum anderen kommt man dabei nur über die Drehscheibe oder über das Zufahrtsgleis. Alleine für das Auffüllen der Vorräte müssten die Loks also schon dreimal im Zickzack durch das gesamte Bw fahren und würden sich dabei ständig gegenseitig im Weg herumstehen. Das hätte man in echt niemals so angelegt.
Du brauchst in einem größeren Bw sowas wie einen "Durchfluss", wo die Loks mehrere Stationen hintereinander anfahren können, ohne wie wild hin- und herfahren zu müssen und sich dabei gegenseitig zu blockieren.
Ganz wichtig in einem Dampflok-Bw sind auch Gruben zum Entschlacken und Lösche ziehen. Die hast du auf deinem Plan zumindest nicht eingezeichnet. Müssten aber unbedingt vorhanden sein, wenn es auch nur ansatzweise vorbildähnlich werden soll.
Auch fehlt bei deinem Plan ein Umfahrgleis. In deinem Entwurf müssen die Loks aus dem Lokschuppen entgegen der normalen Flussrichtung durch die Behandlungsanlagen fahren, um das Bw zu verlassen. Da bräche im wirklichen Leben sofort das Chaos aus.
Klar, auch beim Vorbild gab's Anlagen, bei denen manches nicht optimal angeordnet werden konnte; meistens bedingt durch Platzmangel. Aber so? Nö. Da geh' lieber nochmal bei...
Zitat von Jan-Philipp Faust im Beitrag #6Ich habe mir jetzt doch die Fleischmann 6652 geholt und werde diese einbauen.
Hallo Jan-Philipp, vermutlich im ersten Moment schmerzhaft (überstrapaziertes Taschengeldkonto?), aber mittelfristig sicher die bessere Wahl!
Die Kibri-Drehscheibe ist damit nicht obsolet, sie darf gern in einer Lokstation als Waggondrehscheibe dienen. In deiner Bau-Epoche eher nicht mehr notwendig, kannst du sie aber als "die war noch vorhanden" argumentieren.
Was die Planung deines Bw angeht: gehe bitte unbedingt mit dir in Klausur! du wirst, um es halbwegs glaubwürdig darstellen zu können, nicht um Studium einiger Sekundärliteratur herum kommen. Zumindest ging es mir so, denn ich bin, was Betriebsabläufe bei der Bahn angeht, definitiv ein Laie!
Ich mag dir als Einstieg "Bahnbetriebswerke auf der Modellbahn" empfehlen, erschienen in der Reihe Alba Modellbahn Praxis.
Meins ist etwas älter, hat die ISBN 3-87094-569-9
Ich lese solche Bücher bevorzugt in der Badewanne: bis ich halbwegs wusste, wie ein Bw funktioniert, war ich ziemlich sauber
dass 1,20 m x 2,40 m nicht für eine maßstäbliche Wiedergabe eines Bw in 1:87 reicht, ist freilich klar. Aber Modellbau ist ja durchaus die Kunst der Illusion, nicht notwendigerweise der absoluten Maßstäblichkeit. Eventuell findest du Anregungen bei den Gleisplänen der (ehem.) Bws Bayrisch Eisenstein, Probstzella und Nördlingen.
Bzgl. Drehscheibe: die von Peco ist nicht schlecht und für den Einbau eines elektrischen Antriebs vorbereitet, aber ist freilich einem englischen Vorbild nachempfunden. Kannste fuer weniger als € 80,- bekommen.
schon besser - aber warum kommen nach der ersten Weiche erst weitere Geraden und nicht direkt die beiden Weichen? Das kostet doch nur Platz. Und mache die Radien der Gleise zur Drehscheibe so groß wie möglich, bei dem 37,5°-Bogen ist noch Luft. Ich selber würde das Gleis auch eher an den 30°-Abgang der Drehscheibe anschließen.
Servus, also ich finde ja Gleisplanungsprogramme doof.
Entweder liegt es an mir (sehr gut möglich) oder an denen. Sie zwingen mich, in einem Raster zu denken, das uns die Gleishersteller seit Ewigkeiten vorgeben. Und das abgezeigte Ergebnis vermag zu täuschen.
Als erstes Beisüiel habe ich mal Jan-Philipps Gleisplan nachgemalt. Nicht ganz perfekt, aber man erkennt ihn wohl wieder. (die Strahlgleise der Drehscheibe habe ich mir geschenkt)
Das Gleisgestücke ist elendig, die Hersteller freuen sich, aber ich wäre dann doch eher für Flexgleise.
Also tausche ich die Stückelgleise gegen Flexgleis aus: die blöden Übergänge zwischen den Radien kann ich damit bereits mindern. Es zeigen sich Schwächen: Bogengleise hinter Weichen sollten denselben Radius haben, ich möchte keine Achterbahn (und meine Preiselein auch nicht, obwohl sie einen Attest haben, dass sie in Lastwechseln nachweislich nicht kotzen)...
Immerhin sieht es besser aus. Noch nicht gut: die zweite Weiche sollte eine Rechte sein und die Zweigradien stimmen noch nicht. Aber ein Unterschied ist hoffentlich erkennbar?
Dann folgt der dritte Schritt, ich bilde nicht nur die Schienen ab, sondern die Gleise samt Bettung. Die Wirkung ist gleich ganz anders, oder?
Im vierten Schritt plane ich meine Gebäude ein - oder vielmehr die von Jan-Philipp: ich weiß nicht, wie breit ein Kohlebansen ist oder welchen Parallelgleisabstand seine Kohleschütte benötigt - daher hier nur beispielhaft:
Angenommen, die Kohlebansen hätten dieses fiktive Maß, dann würde der Gleisabstand durchaus Sinn ergeben.
Anhand von Bild 1 könnte ich keinen Gleisplan final bewerten - wer das hinbekommt, verdient meinen Respekt Und die Wahl der Gleise - zwischen Prinzipskizze und endgültigem Bau, kann durchaus bei der optischen Wirkung mit hinein spielen.
Dafür, dass Gleise, die keinen Sinn ergeben, identifiziert werden können, reicht meine simple Skizze Nr. 1 vielleicht. Mehr jedoch traue ich ihr nicht zu...
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Anfang meines BW´s
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02.06.2021 16:09
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