Damit sind dann bis zu 12 Funktionsausgänge definiert. F0f, F0r, AUX3 und AUX4 sind Open Collctor, d.h. verstärkte Funktionsausgänge an die ein Verbraucher (z.B. LED mit Vorwiderstand) direkt angeschlossen werden kann. AUX5 bis AUX10 sind Logic Levels, d.h. unverstärkte Logik-Ausgänge bei denen ein AUX Verstärker nachgeschaltet werden muß. Z.B.: Platine für AUX-Verstärker
Also ich lese das so, dass F0f, F0r, AUX1 und AUX2 verstärkt sind, AUX3 ff. aber alle als Logic Level definiert sind.
Sehr schade, verpasste Chance, dem Status Quo gerecht zu werden und AUX3-6 ebenfalls als verstärkt auszuführen. Denn die Logik Level Ausgänge haben für den Endkunden letztlich ja nur Nachteile.
Das ist es richtig Moritz. Selber sehe ich den Sinn der Logic Levels auch nicht so richtig ein. Die 21MTC Schnittstelle hat sich nun einmal als de facto Standard in den USA etabliert und man wird sich damit arrangieren müssen. Damit dürfte die Zeit der "wilden" undokumentierten Pin-Belegungen, zumindest in den USA, zu Ende gehen. Andererseits kann jetzt auch das Nutzungspotential der 21 möglichen Steckverbindungen ausgeschöpft werden. Jetzt liegt es an den Herstellern von Lok-Hauptplatinen und von sog. Decoder Buddies auf ihren Platinen die benötigten AUX Verstärker gleich mit zu integrieren. Das dürfte dann auch den Umgang des Endverbrauchers erleichtern.
Ja, wobei bei der heutigen gefragten Funktionsvielfalt auch nichts dagegen spricht, bestimmte Funktionen gleich auf SUSI auszulagern.
Und AUX3/4 als Logik-Level war eigentlich nur dem geschuldet, dass damals Esu dafür keinen Platz mehr hatte, AUX3/4 zu verstärken (oder zu geizig war).
SUSI ist in den USA nahezu gänzlich unbekannt und daher auch nicht üblich. Bislang exitiert SUSI dort nur in Form einer TI (Technical Note): https://www.nmra.org/sites/default/files..._susi_05_03.pdf Und die ist auch nicht mehr ganz taufrisch.
Da war nicht ESU dran schuld, sondern die Fa. Märklin (Auftraggeber für die Fa ESU zur Entwicklung der CS1 & mtc21-DSS), die für den 9-Poler (Sinus, SDS-Motor) die AUX 3 & 4 für die Motoransteuerung brauchten. Der Sinus und seine Derivate sind längst schon Geschichte, aber die Unsitte mit den Logic-Pegeln blieb erhalten ...! Ich ärgere mich jedesmal darüber. D&H baut die bislang kleinsten mtc21 & Plux22 Sound-Decoder ... da wäre auch Platz für einen zusätzlicher MosFet zur AUX-Verstärkung drin, wird die Platine halt ein Stückchen größer ... . Zimo bietet bis zu 10 AUX an bei Plux22 Decodern. ESU kassiert bei der MKL-Version und den Adapterplatinen den geneigten MoBahner extra ab ... Da kann man denken drüber wie man will ...
bis dahin
enjoy the day digitalo (Stephan)
Zentrale: Z21 BLACK + Viessmann Commander 1.402 Programmer: MXULFA, ESU LoPro, D&H, IntelliSound-Ladeadapter Decoder: UB, ESU, D&H & Zimo nix von MäTrix Rollmaterial: Märklin/Primex, Ro/Fl, Rivarossi & Liliput Digital: only DCC auf K-|:|
Zitat von digitalo im Beitrag #6ESU kassiert bei der MKL-Version und den Adapterplatinen den geneigten MoBahner extra ab ... Da kann man denken drüber wie man will ...
Also das kann ich gerade nicht bestätigen. Egal ob LokSound oder LokPilot, aber die Schnittstellenversionen kosten immer gleich viel im Bereich einer Decoder Untergruppe.
Zitat von digitalo im Beitrag #6 Da war nicht ESU dran schuld, sondern die Fa. Märklin (Auftraggeber für die Fa ESU zur Entwicklung der CS1 & mtc21-DSS), die für den 9-Poler (Sinus, SDS-Motor) die AUX 3 & 4 für die Motoransteuerung brauchten.
Märklin brauchte einen Ausgang für den Sinus-Motor, allerdings keinen Logikpegel, ein Open Collector hätte es auch getan. Denn was macht Märklin mit dem Logik-Pegel AUX3 bzw. AUX4? Der Ausgang wird verstärkt und dann zur Sinustreiberplatine geführt. Man hätte also auch AUX3 und AUX4 verstärkt ausführen können und hätte sich auf der Treiberplatine die Verstärkung des Logikpegelausgangs gespart.
Esu hat übrigens nicht für Märklin sondern mit Märklin die mtc21 entwickelt. Es spricht viel dafür, dass AUX3/4 damals als Logikpegel ausgeführt waren, weil Esu zu der zeit gar keine Decoder mit verstärkten AUX3/4 angeboten hatte. Einseitig hier Märklin die Schuld zu geben, halte ich daher für nicht gerechtfertigt.
Allerdings frage ich mich, warum man überhaupt für die Spannungsversorgung des Sinus-Treibers auf einen AUX-Ausgang gesetzt hat statt einfach die Decoderspannung zu nehmen.
Zitat von BR365 im Beitrag #8Allerdings frage ich mich, warum man überhaupt für die Spannungsversorgung des Sinus-Treibers auf einen AUX-Ausgang gesetzt hat statt einfach die Decoderspannung zu nehmen.
Vielleicht um Decoder-Wechsel zu erschweren? Das hat ja auch eine gewisse Zeit geklappt.
Zitat von BR365 im Beitrag #8Man hätte also auch AUX3 und AUX4 verstärkt ausführen können und hätte sich auf der Treiberplatine die Verstärkung des Logikpegelausgangs gespart.
Was für ein Irrsinn ... nur um Konkurrenten auszusperren und den Besitzern der Sinus-Modell die Reparaturen zu erschweren. Märklin liefert schon lang keine Contoller mehr, bleibt nur der Weg über den "BLCD" aus der Schweiz ...
Zitat von BR365 im Beitrag #8Esu hat übrigens nicht für Märklin sondern mit Märklin die mtc21 entwickelt
Stimmt, hatte mich unklar ausgedrückt. Das andere zu den Logik oder verstärkten AUX ... wissen wir nicht mit Bestimmtheit.
Zitat von Atchison im Beitrag #1nur zur Information, die NMRA ist endlich in die Pötte gekommen und hat für die 21MTC Schnittstelle jetzt eine verbindliche Norm herausgegeben: S-9.1.1.3
vorher war genau dieser Text in englischer Version als Draft, also nur als Entwurf, in der NMRA S-9 zu finden. Draft rsp. Entwurf bedeutet aber auch, daß es nicht verbindlich ist. Hierzulande fast unbemerkt haben einige in den USA einige Importeure mit der 21MTC ein gewisses Schindluder betrieben. Es sind auf deren Hauptplatinen einige Pins mit nicht dokumentierten Ausgängen belegt worden.
Dazu muß ich etwas weiter ausholen. Als Beispiel wäre u.a. Scale Trains zu nennen. Die Elektronikbauteile lassen die sich komplett von ESU zuliefern. Als Endkunde kann man zwischen DC/DCC ready und DCC mit Sound wählen. Bist du gläubiger Esuit, kein Thema, du kaufst DCC mit Loksound ab Werk und brauchst Dir keinen Kopp zu machen. Möchtest Du aber ESU nicht, dann hast du ein Problem mit Scale Trains. Man kann natürlich einen Decoder seiner Wahl in diese 21MTC stecken. Dann sind aber nicht alle Funktionen zugänglich. Selbst wenn du einen Aftermarket original ESU Loksound da einsteckst kommst Du damit auch nicht an alle Funktionen heran.
Auf der fetten Hauptplatine siehst Du DIP Schalter, die bei DC/DDC-ready Lok auf AUS stehen. Selbst wenn Du da jetzt einen original ESU Loksound V5 einsteckst, komme ja nicht auf die Idee diese DIP Schalter einzuschalten. Theoretisch sollte es gehen, aber praktisch hat sich leider gezeigt, daß man sich dann damit den Decoder ruiniert. Und leider ist das in der Praxis schon öfter vorgekommen. Nur Scale Trains eigener Special-Scale-Trains-ESU-Loksound-Decoder, den du nur bei Scale Trains selber erwerben kannst, funktioniert damit. Entweder Scale-Trains-Esu oder Pech.
Die Unterseite von dem Platinenmonster, ich nenne die MFB. Erinnert Dich das nicht an eine gewisse Firma aus Südwestdeutschland mit M als Anfagsbuchstaben? Die mit der ausgeprägten Phobie vor Kompatibilität, die meine ich.
Mit der Aufnahme der 21MTC als verbindliche Norm sollte es zu derartigen Auswüchsen von freier Interpretation der 21MTC Schnittstelle nicht mehr kommen. Der Kunde drüben legt einen gewissen Wert auf die Konformitätserklärung nach NMRA seitens des Anbieters.
Es bleibt abzuwarten ob sich der MOROP dem anschliesst und die NEM660 aktualisiert.
ESU hat beim LokPilot 5 bei PluX22, MTC21 und sogar bei der 8poligen Schnittstelle zahlreiche verstärkte Funktionsausgänge untergebracht. Es sind AUX 1 bis 8 verstärkt, nur AUX9 und AUX10 sind für Radsensor bzw. PowerPack-Ansteuerung als Logikpegelausgänge ausgelegt. Bei der 8pol. Version sind ab AUX 2 natürlich alle nur per Lötpad abgreifbar. Mit MTC21 gibt es zwei Versionen: Eine mit AUX3 und AUX4 auf den Pins als verstärkten Ausgängen, der Rest als Logikpegel auf den Pins, als verstärkte auf Lötpads. Eine Version mit AUX3 und AUX4 auch als Logikpegel auf den Pins, trotzdem auch dort als verstärkte auf Lötpads.
Zitat von Atchison im Beitrag #11 Die Unterseite von dem Platinenmonster, ich nenne die MFB. Erinnert Dich das nicht an eine gewisse Firma aus Südwestdeutschland mit M als Anfagsbuchstaben? Die mit der ausgeprägten Phobie vor Kompatibilität, die meine ich.
Mit der Aufnahme der 21MTC als verbindliche Norm sollte es zu derartigen Auswüchsen von freier Interpretation der 21MTC Schnittstelle nicht mehr kommen. Der Kunde drüben legt einen gewissen Wert auf die Konformitätserklärung nach NMRA seitens des Anbieters.
Das bestärkt mich in der Annahme, dass das Unheil bzgl. AUX3/4 verstärkt/logik pegel eher von Esu getrieben als von Märklin gefordert war, wenn Esu das mit diversen DIP-Schaltern zur Perfektion treibt. Märklin hat heute sehr kompatible Hauptplatinen, wo man eigentlich alles reinstecken kann, was verstärkte AUX1-6 hat.
Wobei man das bei den früheren Märklin-Sinus-Loks auch kann, wenn man weiß, was man macht.
Gruß Moritz (fröhlich gestimmt angesichts der frohen Nachrichten am späten Abend;-))
Zitat von Atchison im Beitrag #11Nur Scale Trains eigener Special-Scale-Trains-ESU-Loksound-Decoder, den du nur bei Scale Trains selber erwerben kannst, funktioniert damit.
Das sieht mir so aus wie die Leiterplatten in den ESU-Modellen oder Brawa Gravita (erste Ausführung) mit ESU-Technik.
Bei ESU werden die unverstärkten AUX3/4 der Schnittstelle als I2C-Bus genutzt und damit werden die Funktionen der Hauptleiterplatte angesteuert. Der Vorteil ist, dass diese Funktionen direkt im Mapping des ESU-Decoders einstellbar sind - es braucht keine SUSI-CV oder ähnliches.
Was ich nicht verstehe: Wieso kauft man solche Modelle, wenn man weiß, dass nur ESU-Decoder darin funktionieren, man aber keinen ESU-Decoder will?!
Das sieht mir nach einer Allerwelts-US-Diesellok aus, die gibt es doch von vielen Herstellern...
- Bei Interesse kann ich einen Umbaubericht über die Loks im Unterforum Fahrzeugbau schreiben.
- Das war ein Extrembeispiel was für Auswüchse nicht normierte Pinbelegungen annehmen können.
- @dany44: Etwas provokant, dürfte aber Deine Fragen beantworten: Warum kauft man eine 218 wenn man schon eine V160 hat, die sehen doch alle gleich aus. Scale Trains war ein junges Start Up Unternehmen und der Schlamassel mit den propertiären Hauptplatinen war vorher nicht absehbar. Heute bin ich klüger.
- Christian DR70er: Das ist ein weiterer Beleg für ESUs Weg in ein eigenes propertiäres Digitalsystem mit bewusst angelegten Inkompatibilitäten den Normen gegenüber.
@Alle: Ich bin froh, daß es für diese nicht unumstrittene 21MTC jetzt endlich eine Norm gibt.
Ja, das Protokoll kenne ich, und es zeigt unverkennbar, wie verbohrt die DC-Vertreter damals waren. Denn was bitte soll eine DC-orientierte Schnittstelle sein?
Während ESU/Märklin eine Schnittstelle für digitale Fahrzeuge mit vielen AUX-Anschlüssen, Lautsprecher, Sensoreingängen, SUSI-Bus etc. fertig hatten, forderten die Vertreter der DC-Welt eine eigene DC-Schnittstelle. Dass es bei Digital kein AC/DC mehr gibt, hatten die noch nicht begriffen.
Naja, mit der "Verbohrtheit" ... das war sicher auf beiden Seiten zugegen. Märklin hat zu dieser Zeit noch mind. 3 Pads auf der mtc21-DSS nicht genutzt und die Rechte daran, die DC-Gemeinde wollte aber mehr als nur 2 oder 3 AUX auf die Schnittstellen realisieren. Schließlich war das ja bei der NEM652, wo ja nur eine AUX mit auf dem Stecker lag, völlig zu Recht von Märklin bemängelt worden und daher niemals von Märklin eingesetzt worden. Also ich würde hier nicht allein die DC-Gemeinde als Buhmann hinstellen. Das Märklin nicht wirklich daran interessiert ist sich Konkurenz zu schaffen, sieht man ja wunderbar beim Thema mfx ... hier schafft man künstlich eine "Minderwertigkeit" von ... unter mfx nur 16 abrufbare Funktionen, obwohl mfx nicht mehr unter dem Märklin-Patent liegt ... damit der Hersteller auf seine Decoder-Schachtel das "fits-mfx" mit Märklins Siegel mit Märklin Segen drucken darf. Ich frage mich jetzt nur ... welcher märklintreue MoBahner pappt jetzt solch einen "kastrierten" Decoder in seine Lok, wo doch die mL/SD/³ bis zu 32 Funktionen bereit stellen. Man kann darüber denken wie man will, aber Ludwig hat mit der Vermutung über den süddeutschen Hersteller mit dem Anfangsbuchstaben "m", der eine ausgeprägte Phobie gegen "Konkurenz" hegt ... ganz nah ans "Schwarze" getroffen. Für die MoBa-Industrie ... war & ist Covid19 ein Himmelsgeschenk ... schließlich haben die Leute ja wieder Zeit (Kurzarbeit, Quarantaine etc) sorgen für Langeweile und damit für vollste Auftragsbücher. Man kann also allem "Schlechtem" auch was "Gutes" abgewinnen.
Bis dahin
enjoy the day digitalo (Stephan)
Zentrale: Z21 BLACK + Viessmann Commander 1.402 Programmer: MXULFA, ESU LoPro, D&H, IntelliSound-Ladeadapter Decoder: UB, ESU, D&H & Zimo nix von MäTrix Rollmaterial: Märklin/Primex, Ro/Fl, Rivarossi & Liliput Digital: only DCC auf K-|:|
Zitat von digitalo im Beitrag #18Moin Moritz Naja, mit der "Verbohrtheit" ... das war sicher auf beiden Seiten zugegen. Märklin hat zu dieser Zeit noch mind. 3 Pads auf der mtc21-DSS nicht genutzt und die Rechte daran, die DC-Gemeinde wollte aber mehr als nur 2 oder 3 AUX auf die Schnittstellen realisieren. Schließlich war das ja bei der NEM652, wo ja nur eine AUX mit auf dem Stecker lag, völlig zu Recht von Märklin bemängelt worden und daher niemals von Märklin eingesetzt worden. Also ich würde hier nicht allein die DC-Gemeinde als Buhmann hinstellen. Das Märklin nicht wirklich daran interessiert ist sich Konkurenz zu schaffen, sieht man ja wunderbar beim Thema mfx ... hier schafft man künstlich eine "Minderwertigkeit" von ... unter mfx nur 16 abrufbare Funktionen, obwohl mfx nicht mehr unter dem Märklin-Patent liegt ... damit der Hersteller auf seine Decoder-Schachtel das "fits-mfx" mit Märklins Siegel mit Märklin Segen drucken darf. Ich frage mich jetzt nur ... welcher märklintreue MoBahner pappt jetzt solch einen "kastrierten" Decoder in seine Lok, wo doch die mL/SD/³ bis zu 32 Funktionen bereit stellen.
Ja, ich wollte auch nur aufzeigen, das nicht Märklin allein der Buhmann ist, wie es meistens dargestellt wird. Und die drei "nicht genutzten" Pads waren damals noch für den Sinus-Motor vorgesehen, das hatte ja Sinn. Dass es letztlich nie einen Decoder mit integriertem Sinus-Treiber für die mtc21-Platine gab, ist eine andere Sache. Die Idee war aber visionär, ebenso der Sinus-Antrieb. Dass die besten Ideen sich nicht immer durchsetzen, wissen wir ja. Das aber Märklin so trotzig nachzutragen, dass sie eben viel weiter dachten als die DC-Fraktion, die zudem noch nicht erkannte, dass man im Digitalbetrieb nicht zwischen DC und AC unterscheiden muss, das finde ich halt albern.
Und so wird eben in DC-Kreisen weiter die Mär von den doofen Märklins tradiert. M.M.n. zu unrecht.