Nun habe ich auch damit begonnen eine 58.30 mit dem preuß. Tender zu versehen. Diese Ausführung wollte ich schon länger haben, da ich die Maschinen während meiner Lehrzeit von 79-81 noch in Glauchau erlebt habe.
Nach den beiden Ausführungen von Manfred "dr iv" und Leo "leo568" versuche ich nun, schon wegen der schnelleren Übersetzung Fleischmann Tenders als "Schnellzuglok , einen etwas anderen Weg zu gehen. Zunächst habe ich mir ebenfalls eine Fleischmann 39 besorgt und den Tender zerlegt (was er auch noch ist).
Nach Stell-, Mess- und Vergleichsversuchen bin ich als Ausgangsbasis beim "lokeigenen" 2'2'T34 gelandet. Vergleiche ergaben, das dieser Tender wohl den gleichen Drehgestellabstand wie der '28 als auch der '34er Tender besitzt. Von der Gesamthöhe des Getriebeblocks würde der '28er passen. Von der Gesamtlänge jedoch passt der '34er jedoch besser. Lediglich der Achstand im Drehgestell ist geringer. In Ermangelung, das bis heute keine entsprechende Maßzeichnung weder vom ursprünglichen als auch für die 58er angepassten Tender finden konnte, wurde anhand der Modelle verglichen. Hier kommen weitere Gützold Komponenten ist Spiel. Als passend wurden die 52er Tenderdrehgestelle gefunden.
Allerdings ist im Gegensatz zu den beschriebenen Tendern, als auch der vom sä 2'2T 31 (von den BR 18 /19), die Getriebeaufnahme der Wannentender Drehgestelle schmaler ausgeführt.
Mit diesem bis hier her festgestelltem "Wissen" habe ich mir bei Fleischmann einen Rahmen und Gehäuse als Ersatzteil bestellt. Die Lieferbarkeit ist ja bei RoFLei auf der Webseite relativ gut nach zu vollziehen.
Ok., also vor Beginn der Arbeiten wieder probieren und Anpassungsmöglichkeiten suchen. Nun mußte ich zusätzlich noch feststellen, das das Getriebegehäuse der 52er Drehgestelle zudem höher ausgeführt ist als bei den Anderen, das war zunächst ein Rückschlag für meine ganzen Gedanken.

Nun aber doch. Ich habe mir die Teile genauer angesehen und man müsste diese bearbeiten können ohne die Stabilität zu nehmen. Also müssen die schraffierten Flächen entfernt werden.

Das habe ich probiert und könnte passen.
Und so sieht das Drehgestell nun noch ohne Stromabnehmer aus:


Nun folgten 2 andere von einander unabhängige Schritte. Zum einen mußte der Tenderrahmen des 2'2'T34 von Gützold mit dem vom Fleischmann preuß.2'2'T31,5 zusammengeführt werden.

Der '34 Rahmen schon bearbeitet und

der Fleischmann Rahmen.


Parallel mußte aber auch die Drehgestellaufnahme am Getriebeblock des '34er für die 52er Drehgestelle angepasst werden. Dazu muß auf jeder Seite 0,65mm abgetragen werden.

Und hier die Anpassung:



Nun das Zusammenfügen der Rahmenteile:


anpassen

und erste Rollversuche


Alles rollt sehr leicht!

Weiter ging es nun hier bis die nicht für solche Arbeiten gedachte "Maschinerie" ihren Dienst eingestellt hat:

Der gesamte Getriebeblock ist im Bereich des Wasserkastens ca.3,5mm zu hoch und im Bereich des Kohlenkastens etwa 1,5mm zu lang.


Fortsetzung folgt.

Hallo Steffen,

es ist eine interessante Idee, die Du da umsetzt. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Erfüllen Deines Traums.

Viele Grüße
Manfred

Hallo Steffen,

toller Ansatz, den du da verfolgst. Bin gespannt auf das Endresultat.
Ich wollte mir so einen aufwendigen Umbau nicht antun. Die "Rennsemmel" von Fleischmann habe ich per Dekoder gezähmt.

Viele Grüße
Leo

Hallo Steffen,

Tolle Arbeit zeigst du dort. Ich bin zuversichtlich dies wird mit Erfolg gekrönt. Ich bin gespannt auf die weitere Baufortschritte!

Gruß, Peter.

So heute ging es schon mal bisschen weiter:
Der Getrieberahmen ist nun fertig gefräst, mit "Küchentischmitteln":


Das Gehäuse passt!


Und die erste Stellprobe mit Lok:



Der Lok-Tender Abstand entspricht nun dem "Original" wie er bei der 58.30 mit dem 2'2'T34er Tender ist. Für den Kohlekasten fehlen mir noch die Maße für den Aufsatz und im Bereich der "Werkzeugkästen" vor dem Kohlekasten.
Übrigens differiert der Drehzapfenabstand (die Drehgestellmitten) vom 2'2'T34 zum 2'2'T31,5 um 100mm im Original, was im Maßstab 1:87 noch ca. 1,15 mm wären. Tatsächlich ist die Differenz am Modell, wenn überhaupt, im 1/10mm Bereich und für mich sichtlich nicht feststellbar.

Nächster Schritt wird dann die Elektr(on)ik mit Manfred's (dr iv) Platinen zuerst mal am Tender. Bei den Drehgestellen fehlt auch noch bisschen was. Aber es passen schon mal die Radschleifkontakte vom 28er/34er Tender an die 52er Drehgestelle. Das ganze muss aber noch fixiert werden. Bilder dazu wenn ich alle Teile zusammen habe.

Hallo Steffen,

meinen Respekt vor Deinem aufwendigen Umbau.

Vor Jahren (muß in den 1980ern gewesen sein) bin ich beim 2'2' Pr T31,5 einen anderen Weg gegangen:

Dieser Triebtender von Roco war sonst üblich mit der BR17.10 gekuppelt. Die Getriebeübersetzung von 1:21 war für eine Schnellzuglok etwas zu langsam, aber für eine Güterzuglok gerade richtig. Gekuppelt habe ich den mit einer Altbaukessel BR58.10. Tuningmaßnahmen waren ein Faulhabermotor und noch 2 weitere Radsätze mit Haftreifen. Mit 8 frischen Haftreifen versehen wurden sogar 25 Stück der alten OOtz50 von Märklin, die nun wirklich Schwerläufer waren, anstandlos über die Steigungen gezogen.
Es wäre vielleicht eine Alternative für andere die Steffens Umbau nachvollziehen möchten und nicht die Möglichkeit für Fräsarbeiten haben.

meine 2 €ent dazu


mfG

Ludwig

Hallo Ludwig,

ich kenne ja nun den Werdegang des Tenders bei Steffen etwas und darf es schon länger verfolgen.

Die Roco Tender sind für mich eigentlich unbrauchbar. Da ich versuche Haftreifen loszuwerden, statt welche dazu zu basteln, sehe ich darin keine wirkliche Lösung.
Die Fleischmann Tender sind schwer zu bekommen. Meist muss man eine ganze Lok dafür schlachten. War bei mir so und wäre wohl auch bei Steffen so gewesen. Der Tender hat eine gute Zugkraft, aber es ist eine Rennsemmel und die Räder sind grotting und passen nicht zur 58.30 von Gützold.
Den T34 von Gützold hat man da, wenn man die 21 verwendet. Mit den neuen Schnecken kann man den Tender nun beschleunigen, original ist er aber nur für eine Altbau Güterzuglok "brachbar". Das Fahrverhalten und die Zuggkraft sind gut und mit Fleichmann vergleichbar.

Ich denke, er hat eine gute Wahl getroffen und wird sich an der Lok erfreuen. Ich mit meine Fräsorgien bin da bestimmt auch nicht ganz unschuldig. Was ich aber erkenne, es macht ihm Spass, seine Ideen umzusetzen.

Manfred

Hallo Manfred,

das mit den Haftreifen ist so eine Sache. Auch versuche die Dinger loszuwerden. Ich will Euch auch nicht abhalten selber eigene Erfahrungen zu sammeln. Aber es ist nun einmal physikalisch bedingt, daß ein Triebtender nur von seinen (möglichst neuen) Haftreifen lebt. Ich lasse mich ja gerne eines Bessern überzeugen, aber ohne Haftreifen reicht es meistens nur zum Parade Fahren, egal was für ein Fabrikat, egal welches antriebslose Lokmodell da vorweg geschoben wird. Zugkraft ist dann Mangelware. Diese Erfahrungen habe nicht nur ich machen müssen, auch viele Andere aus meinem Bekanntenkreis.


mfG

Ludwig

Hallo Ludwig,

ich habe nicht nur eine Gützold-Lok mit Messing im Tender. Da habe ich bis jetzt keine Probleme mit der Zugkraft. Der Tender hat auch zwei Achsen mit Haftreifen. Ist halt die Frage, wieviel Steffen runter gefräst hat. Aber weniger als ein T28 wird es auch nicht sein.
Ich habe gute Ergebnisse mit Neusilberrädern gemacht und dort dann immer auf die Haftreifen verzichtet. Nun habe ich auch den ersten beiden T34 mit Neusilberrädern. Bis die aber mal fahren dürfen und für Vergleichtests zur Verfügung stehen, wird es aber noch etwas dauern.

Gruß Manfred

Hallo Ludwig,

wie Manfred schon geschrieben hat. Auch ich habe den Roco Tender (ich habe auch einen hier) als unbrauchbar empfunden. Schon allein die Drehgestellblenden sind gegenüber dem Fleischmann Tender anders geartet. Und damit meine ich nicht die Anbringung am Modell sondern die Gestaltung. Der Fleischmann Tender, bzw. in meinem Fall die Komponenten, passt besser. Zudem geht es mir um 2 Dinge beim Umbau.
1. eine relativ gleiche (analoge) Getriebeübersetzung des neuen Tenders zu meinen anderen 58.30ern von Gützold
und damit fast im Zusammenhang stehend
2. die gleiche Kuppelmöglichkeit des Tenders zur Lok ohne Lösungen ala Manfred oder Leo bauen zu müssen.

Zudem bringt der "17er" Tender von Roco zwar von Haus aus schon relativ Gewicht mit, aber dafür lässt sich das Gußgehäuse viel schlechter bearbeiten als das Kunststoff Gehäuse von Fleischmann.
Seinerzeit haben allerdings die DDR Modellbaukoriefeen wie Olaf Herfen, Hans-Gerhard Heinicke (unter den DMV Modellbahnfreunden als die "Maus" bekannt) u.a. haben bei ihren hervorragenden Eigenbauten der 58.30, als es nur die Roco G12 den Roco Tender verwendet.

Während ich auf Teile gewartet habe, ging es schon mal an die Licht Elektronik. Zuerst wurden ehem. "gelbe" Gützoldlaternen mit Duo LED's bedrahtet von Fischer Modellbau bestückt. Dann wurden schon mal die beiden unteren an den Tenderrahmen angebracht.
Mit der "Verteilerplatine" bestückt sieht der erste Versuch so aus:




Das ganze mit Gehäuse aber nicht angeschlossener ob. Laterne:


Nun ist auch die 3. Laterne befestigt und angeschlossen:





Inzwischen sind weitere Teile bei mir eingetroffen.
Zum einen habe ich von einem Modellbahnfreund 2 fertige Kohlekastenaufsätze, diese waren ja beim Original erhöht wurden, erhalten.

Dieser ist aber für den Fleischmann Antrieb vorgesehen und mußte somit auch noch angepasst werden. Hier der Aufsatz nur aufgelegt, daher erscheint alles bisschen Windschief.






Mit den Drehgestellen konnte es nun auch weiter gehen.
Die ersten Schritte dazu sind ja bereits oben beschrieben. Die Radschleifer kommen wieder vom 2'2'T34 bzw. T28 und erhielten lediglich unter dem "U"-Ausschnitt mittig ein 0,8 mm Loch für den "Führungsstift am 52er Drehgestellrahmen. Dazu kommen nun die Drehgestellblenden vom 52er Wannentender, wo ich wiederum nur den "nicht sichtbaren" Mittelteil benötige. Die preuß. Drehgestellblenden habe ich am Rahmen belassen, da an den vorderen ohnehin der Werkzeugkasten angespritzt ist.




Und so sieht es am Tender (von unten) aus:


Dazu nun die ersten (elektrischen) eigenen Gehversuche des Tenders mit Platine und (Tender-) Zubehördecoder.






Demnächst hier dann mehr dazu: