als ich vor ein paar Wochen begonnen habe meine Anlage zu planen dachte ich nicht, dass die Auswahl der Gleise so eine Kopfnuss ist :-)
Vor gut 30 Jahren auf dem Teppich ungebettete Kleinbahn-Gleise, heute eine große Menge an Angeboten. Aus dem Starterset von ROCO, dass ich nur mal zum Rumprobieren gekauft habe, hätte ich ja die gebetteten Gleise, wo es aber von Roco noch eine weiter Variante gibt, wie ich gesehen habe. Da das, was ich jetzt habe, nur eine kleiner Bruchteil von dem ist, was ich brauche, ist der Umstieg auf ein neues Gleissystem ja nicht relevant.
Ich weiss das ist ja eher eine subjektive Einschätzung, aber was würdet ihr für eine Anlage die neu entsteht verwenden und vor allem warum ? Wo bezieht ihr eure Gleise ?
Eckdaten: Ich setze auf 2L und digital. Die Fläche der Anlage sind ca. 12qm. Die Grundeinheiten sind Bahnhof mir Rangiermöglichkeit, Hafenmodul, Schattenbahnhofmodul, längere freie zweigleisige Überlandstrecke zwischen Hafen und Bahnhofmodul.
bei mir ist es auch noch nicht zu lange her das ich vor dieser Frage stand und da ich das ein oder andere ausprobiert habe kann ich Dir gerne meine Erfahrungen mitteilen. Vorab wäre es aber wichtig zu wissen was Dein Anspruch ist. Wie sind die Prioritäten bei Aussehen, Geometrie, Betriebssicherheit, Handhabbarkeit, Preis etc. Wenn Du Bettungsgleis von Roco bereits hast ist das das Geoline oder Rocoline mit Bettung? Soll es wieder ein Bettungsgleis sein?Wenn ich mehr weiß was Du möchtest kann ich dir etwas zum Roco Line ohne Bettung, Tillig Elite und Weinert mein Gleis erzählen. Was auch noch sehr gebräuchlich ist, ist das Piko A-Gleis, welches es jetzt auch mit Bettung gibt sowie Peco. Die kenne ich aber nicht. Darüber Hinaus kann ich Dir noch die beiden Hefte Miba Modellbahnpraxis Gleise und Weichen 1 + 2 empfehlen.
Grammatik und Orthografie in diesem Beitrag sind frei erfunden. Jedwede Ähnlichkeit mit bestehenden Grammatik- oder Orthografieregeln wäre Zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Hallo Markus, du hast dir die Antwort auf deine Frage selbst gegeben. Mein favorisiertes Gleissystem ist Tillig Elite. Gute Verfügbarkeit und große Auswahl an Weichen, konfektionierten Gleisen und Flexgleisen. Ebenso sind von Tillig Gleise für H0e und H0m erhältlich. Da in meiner unmittelbaren Nähe keine Modellbahnhändler mehr sind, beziehe ich die Gleise über den Online Handel.
Gruß Jan DR Nebenbahn Epoche III DCC, Tillig elite, Rollmaterial von Brawa, Bemo, Roco, Piko, Fleischmann, Liliput, Gützold, Rivarossi
von Gleisen mit Bettung rate ich Dir ab, weil die Farbgebung der Bettung in der Regel grenzwertig ist. In Bahnhof, BW, Rangierbereich ist Bettung eh' nicht angesagt.
Das Gleismaterial der Wahl stammt vom englischen Hersteller PECO. Es hat keine Bettung und es stehen Weichen mit flachen Abzweigwinkeln zur Auswahl. Zur Planung lassen sich Weichenschablonen im Maßstab 1:1 von der Webseite herunterladen. Bei ausgezeichneter Qualität ist das Material um etwa die Hälfte billiger, als das unserer deutschen Marktführer, wenn Du direkt in UK bestellst:
Wenn Du auf Expressversand mit Überwachung verzichtest, wird mit Royal Mail preisgünstig versendet: Paket bis 2 Kg um die 5,60 € (5 Pfund), Laufzeit 3 bis 4 Tage.
Solltest Du mit der englischen Sprache nicht ausreichend vertraut sein, helfe ich Dir gerne.
Meine bescheidene Empfehlung und liebe Grüße aus Tornesch
Hannah
PS: Bei 12 m² Anlagenfläche und teilweise zweigleisiger Streckenführung kannst Du richtig Geld sparen und wenn Du mit FLEX-Gleis baust, Schienenabstand nach NEM, brauchst Du dir auch keine Gedanken um die Gleisgeometrie machen. Auch hier kann ich Hilfe anbieten.
@Frank: ich tendiere zu etwas ohne Bettung. Ich möchte schon im Rahmen meiner handwerklichen Möglichkeiten (die leider sehr ausbaunotwendig sind) eine Anlage machen, die auch schön zum Ansehen ist. Ich möchte aber auch die Anlage gut befahren können und würde da beim Gleis was Optik angeht am ehesten Abstriche machen falls ein Gleistyp sicherer ist.
Ich habe auch die Seite von meinGleis angesehen. Die sind ja nicht grad ein Schnäppchen - ist es möglich in nicht einsehbaren Abschnitten ein "günstiges" Gleis zu nehmen und im Rest was optisch "schöneres" wie z.b.: das von meinGleis. Kann man Gleissysteme überhaupt mischen oder macht man das generell nicht ?
Du könntest MeinGleis im sichtbaren Gleis nehmen und Peco im unsichtbaren ... die Schienenprofile sind m.W. identisch - MeinGleis wird von Peco gefertigt.
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die zum meinGleis passende Variante wäre Code 75, Code 100 ist ähnlich aufgebaut, aber eben ein höheres Gleisprofil für wirklich alte Fahrzeuge. Ich hatte noch keine Probleme mit dem Code 75 Gleis. Zumindest was die Gleise mit Holzschwellen betrifft.
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das liegt am englischen Modellbahnmaßstab 1:76, der sich aber im ready-to-run Bereich nur auf den Maßstab der Fahrzeuge bezieht. Die Spurweite der Gleise ist dort auch 16,5 mm. Peco verkauft das Code 75 und Code 100 Gleis als 00-Gleis, aber die Schwellengrößen und Abstände der Flexgleise entsprechen H0 1:87. Lediglich die Weichen haben eine englische Schwellenlage, aber die Maße der Schwellen sind auch dort passend zu 1:87. Man hat es bei Peco wohl aufgrund des viel größeren Markts in 1:87 so ausgelegt und die Schwellen nicht an 1:76 angepasst.
Das Code 83 und Code 70 Gleis hat ein US-Vorbild und dort haben die Modelle auch den Maßstab 1:87 wie bei uns, daher ist es ein H0-Gleis.
Bei Peco gibt es neuerdings auch ein Gleis, bei dem die Schwellengrößen und Abstände 1:76 sind, das läuft unter Peco Bullhead. Aber auch bei diesem Gleis beträgt die Spurweite 16,5 mm. Gleise bei denen auch die Spurweite zu 1:76 passt gibt es bisher von ein paar Nischen-Herstellern in England. Die sind dann natürlich für uns hier nicht interessant.
Zitat von Fuelli im Beitrag #10Was mich irritiert ist das das Code 75 und Code 100 als 00 (1:76) und Code 83 und code 70 als H0 klassifiziert ist.
Guten Morgen Fuelli,
die Briten haben M1:76 als H0-Maßstab für die Modelle, die Spurweite entspricht jedoch der Norm: 16,5 mm. Es gibt Gleise für den amerikanischen und den europäischen Markt. Weiterhin gibt es zwei Profilhöhen.
Für diejenigen, die keine Museumsanlage bauen wollen, sind die geringeren Profilhöhen nicht relevant. Auf meiner Anlage verbaute ich teilweise TILLIG Elite. Das sieht natürlich viel feiner aus, jedoch plagt man sich beim Einschottern doch erheblich. Arbeitet man nicht völlig akribisch mit Schotter in feiner Körnung, "Rappeln" die Radkränze später über den Schotter, was ein unschönes Geräusch ergibt und bei empfindlichen Lokomotiven die Stromabnahme beeinträchtigen kann. Die TILLIG-Abschnitte kosteten mich unangemessen viel Zeit und Nerven. Ausserdem musste ich bei ein paar älteren, aber liebgewonnen Wagen die Radsätze tauschen.
Wer den Ehrgeiz nebst zugehöriger, ellenlanger Geduld und einen Dukatenesel hat, ist natürlich mit Weinert, TILLIG und Consorten besser bedient. Hinweisen möchte ich noch auf die vielen Beiträge hier im Forum, in denen die Herausforderungen beim Bauen und Fahren in "finescale" ausgiebigst geschildert werden.
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die Gleiswahl sollte sich nicht zuletzt auch daran orientieren, was man an Material darauf fahren lassen möchte. Hat man womöglich einen größeren Bestand an historischen Modellen (50er - 70er Jahre) und möchte sich die Kosten einer kompletten Umrüstung (evtl. auch Abdrehen) ersparen, wird die Entscheidung anders aussehen, als wenn man ausschließlich Modelle der vergangenen 10 Jahre besitzt. Aus genau diesem Grund habe ich mit Fleischmann Modellgleis gebaut. Darauf laufen alte Rivarossis genauso, wie Fleischmänner aus den 50ern, altes Piko aus der DDR, moderne Modelle mit NEM-Rädern, sogar meine japanischen Messingmodelle mit RP25 kommen damit ganz gut zurecht. Die Frage der Umrüstung hat sich bei mir nicht bestellt, bei gut 1400 Altmodellen wäre mir die Nummer schnell über den Kopf gewachsen.
als weiteren Aspekt bei der Gleiswahl könnte man anführen, inwieweit man im Rahmen der Möglichkeiten realitätsnahe Gleisfiguren nachbilden kann oder möchte. Das würde voraussetzen, dass man mit dem Gleissystem "arbeiten" kann, d.h. eventuell Weichen verändern, Radien flexibel anpassen etc. Das geht zumeist nur mit Gleisen ohne Bettung, wobei ich persönlich ungerne mit Flexgleisen arbeite, sondern Bögen eher aus geraden Gleisen arbeite, bei denen die bogenäußeren Längsstege durchtrennt werden. Für solcherart Gleisplanungen ist meine Empfehlung immer noch das Planungstool von s-21 Modellgleis...
Zitat von echoo im Beitrag #15 Für solcherart Gleisplanungen ist meine Empfehlung immer noch das Planungstool von s-21 Modellgleis...
Danke fuer den Hinweis auf die Seite, da gibt es ja eine Menge an Hintergrundinformationen, toll!
Als ich vor Jahren angefangen hatte zu sammeln, hatte ich mich fuer Peco Code 75 entschieden und so ein wenig davon ist auch bereits vorhanden. Fuer den zwischenzeitlichen kurzfristigen Kreis auf dem Fussboden hatte ich mal eine Kiste Roco Line ersteigert - das war guenstig inkl. LokMaus.
Mittlerweile tendiere ich zu Peco und MeinGleis von Weinert. Peco im nicht sichtbaren Bereich. Das laesst sich ja wunderbar kombinieren.
Weiter bin ich aber mit meinen Planungen noch nicht, der Rest wird erst folgen, wenn der Dachboden ausgebaut ist. Eines noch, ich mache das nicht an den vorhandenen Modellen fest, die werden spaeter umgebaut oder ersetzt werden. Da ich im Kopf ja nur eine kleine Nebenbahn habe, wird das auch nicht das grosse Volumen sein. Oder was nicht geht, kommt in die Vitrine.
Da ich aber sowieso eher der Bastler als der Bahner bin, wie auch schon beim Amateurfunk, eher Funkgeraete bauen, als wirklich funken, moechte ich lieber ein stimmiges Layout als das alle Fahrzeuge fahren koennen. Passende Fahrzeuge wird es immer wieder geben, basteln kann man vieles, aber die Gleise wieder rausreissen, das moechte ich vermeiden. Gibt genug andere Dinge, an denen man sich austoben kann.
Weniger ist mehr und wenn es funktioniert, ist es langweilig
Gruss Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
nun haben wir immer noch nicht die Notwendigen Informationen um Dich zu beraten aber ich Versuche mal zwischen den Zeilen zu lesen:
- Ich nehme an es ist ein neustart und es gibt kein altes rollendes Material und Du hast auch nicht vor ein Museum auf zu machen -> Gleissystem mit Code 83 oder 75 - Im Schattenbahnhof ist das Peco Code 75 (Streamline) wohl die günstigste Variante wenn in GB bezogen. - Im Sichtbaren Bereich kommt es nun darauf an was Du willst. Meiner Meinung nach muß man keine Museumsqualität bauen wollen um Tillig zu verwenden. Und akribie ist beim selber Schottern eigentlich immer angesagt es sei denn Du gehst doch auf Code 100. Aber ich unterstelle jetzt mal wenn es keine Bettungsgleis werden soll und Du selber schottern wirst und den Anspruch hast noch etwas zu lernen und Dich zu entwickeln dann nimm kein Code 100. Perfekt zum Peko Streamline Code 75 passt natürlich das Weinert Gleis. Über dieses gibt es nur gutes zu berichten außer das es halt seinen Preis hat. Tillig bietet auch ein sehr schönes Gleissystem welches aber für mich in der Handhabung etwas zu empfindlich war. Die elektrischen Verbindungen an den Weichen sowie der Polarisierungsanschlus machen zu weilen Probleme und man sollte zur Betriebssicherheit lieber selber etwas hand anlegen. Auch bei der DKW gab oder gibt es Probleme mit den Stellschwellen. Wenn Dir das nichts ausmacht wärst Du mit Tillig gut beraten. Das Roco Line ohne Bettung ist robust und erprobt. Mit den 10° Weichen lassen sich da bestimm auch recht ansehnliche Weichenstraßen bauen. Ich verwende es allerdings ausschließlich im Schattenbahnhof und würde dafür in Zukunft wohl auch eher das günstige Peco nutzen. Im sichtbaren Bereich habe ich mich jetzt für Weinert entschieden. Vor allem jetzt wo es die kurzen Weichen und die passende DKW gibt.
Folgende Dinge solltest Du bei Deiner Gleiswahl noch hinsichtlich Geometrie beachten. - Reichen 15° Weichen oder soll es schlanker sein - Flexible Gleisgestaltung oder starre geometrie
Grammatik und Orthografie in diesem Beitrag sind frei erfunden. Jedwede Ähnlichkeit mit bestehenden Grammatik- oder Orthografieregeln wäre Zufällig und ist nicht beabsichtigt.
bin mir gerade auch Gedanken über eine neu zu erstellende Anlage am machen, komme aus Kindheitstagen eigentlich aus der Märklin Fraktion möchte aber jetzt wechseln und mit 2L-Sytem bauen. Auf der suche nach einem Gleis bin ich bis jetzt beim PIKO A Gleis hängen geblieben, da es günstig und eine akzeptable Gleisgeometrie hat.
Meine Meinung, mit wenig Erfahrung.
Gruß Andreas
Gruß Andreas
Ein besonder Dank gilt Christoph Marschner, Mitautor des Buches "Eisenbahnen im Oberbergischen", der mir einige Bilder, Gleispläne und sonstige Unterlaen zur Verfügung gestellt hat und mir die Erlaubnis erteilt hat diese hier zu nutzen.
gute Wahl mit dem Piko A-Gleis. Verwende ich auch und bin damit sehr zufrieden. Habe es damals auch nach den gleichen Kriterien ausgesucht.
Grüße aus Karlsruhe Rainer www.rainermaier.de Anlage "Aldersheim" 220 x 120cm, Piko A-Gleis, Digital mit Digikeijs DR5000 und Rocrail, rollendes Material Roco, Fleischmann, ESU Anlagenbau "Aldersheim" 220 x 120cm
Vielleicht noch ein etwas anderer Ansatz. Deine 12 m² sind ja jetzt auch nicht das üppigste und dein Bahnhof wird ja wahrscheinlich den größten Platz einnehmen, Versuch den doch mal grob mit verschiedenen Systemen durchzuplanen, vielleicht fällt dann schon das ein oder andere Gleis aufgrund seiner Geometrie raus. Ich habe 14 m² Raum zur Verfügung und habe gestaunt wieviel Platz mein Bahnhof einnimmt und das bei 15° Weichen.
Gruß Andreas
Ein besonder Dank gilt Christoph Marschner, Mitautor des Buches "Eisenbahnen im Oberbergischen", der mir einige Bilder, Gleispläne und sonstige Unterlaen zur Verfügung gestellt hat und mir die Erlaubnis erteilt hat diese hier zu nutzen.
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13.03.2019 07:37 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2019 07:38)
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