Ich werfe dann mal meine vorläufige Arbeitsweise durch die Anregungen hier und die weitere Planung in den Raum:
Ich nehme derzeit (aktueller Versuchsaufbau, quasi) die rohe Ziegelwand und "flute" die Fugen mit Pigmenten (weiß bis hellgrau ... sie sollten natürlich bei einem älteren Fabriksgbäude nicht weiß sein, aber ich mag's, wenn man die Fugen noch sieht). Die Flutung übernimmt dazu das entsprechende Mittelchen von Melinda Hellmann (H0fine).
Es bleibt dabei dann ein wenig weißer "Film" auch auf den roten Ziegeln. Das sieht teilweise nicht schlecht aus (hellt halt die Ziegel etwas auf), aber wenn es flächig ist, ist es m.E. nicht so das Wahre.
Hier ginge jetzt eventuell der Borstenpinsel. Ich möchte hier aber noch etwas testen, was ich jetzt in der "Beauty-Abteilung" bei Amazon gefunden habe: Silikon-Pinsel! Keine Sorge ... keine Pediküre und kein "Nail-Art" von mir ... aber damit sollte man kontrolliert einzelne oder wenige Ziegel mit Farbe versehen können, ohne die Fugen wieder zu ruinieren. Zumindest ist das meine Hoffnung.
Hallo Harald Wenn Du schon die Beauty Abteilung stürmst halt auch gleich ausschau nach den kleinen Schaum-Schwämchen (Streichholzschachtel gross) ausschau. Damit kann man ganz prima "pinseln". Einfach die Farbe etwas flächiger auf einer Pappe oder Palette ausstrichen (Spachtel) und dann mit dem Schwam aufnehmen und die Fläche bearbeiten.
Hallo, nach Durchsicht meiner Fotos blieb lediglich die Erkenntnis, das ich keine Ahnung vom fotografieren habe. Demnächst versuche ich es wieder mit einer "Agfa Box". Also keine vernünftige Dokumentation zum Thema "Mauergestaltug" von mir. Sorry, Christian. Ich versuche mal, das einzige Foto anzuhängen, das passt. Die Fugen sind allerdings ziemlich dunkel geraten, aber für eine alte Kirche hielt ich es für passend. Die Mauern haben zwei Farbschichten erhalten ( Englischrot und Terracotta ). Falls der Auflug in die Schminkabteilung oder die Silikonpinsel nicht das gewünschte Ergebnis bringen, gibt es auch die Möglichkeit einzelne Steine mit Aquarellstiften zu bemalen. Diese Stifte sind relativ weich und man kann damit gezielt arbeiten. Aber das bemalen einzelner Steine ist so oder so eine Geduldsprobe. Für meine in der Bucht eingestellten Sachen war mir der Aufwand jedenfalls zu groß, aber für privat und an langen Winterabende ... Viel Spaß beim Steineschminken, Jörg
Selbermacher
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Zitat von Axel-T im Beitrag #22 Wenn Du schon die Beauty Abteilung stürmst halt auch gleich ausschau nach den kleinen Schaum-Schwämchen (Streichholzschachtel gross) ausschau. Damit kann man ganz prima "pinseln". Einfach die Farbe etwas flächiger auf einer Pappe oder Palette ausstrichen (Spachtel) und dann mit dem Schwam aufnehmen und die Fläche bearbeiten.
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Die Methode mit den zerschnippelten Haushaltsschwämmen funktioniert nicht so gut (siehe Beispiel), weil die Poren zu tief/gross sind.
Wenn man statt der Haushaltsschwämmchen feineres Material nimmt (ich habe da einen ganzen Haufen von meiner Frau ... war m.W. Umverpackungsmarterial von diversen Schmucksteinen usw. für's Schmuck-Selbermachen), braucht man nix bestellen
Hallo Harald, Farbpigmente verwende auch ich, nur bringe ich diese trocken auf. Begonnen habe ich damit beim Färben der verputzten Flächen. Und damit es einheitlich aussieht wurde gleich alles mit den Pigmenten behandelt. Von der Ziegeloberfläche wird die Trockenfarbe einfach wiedermit einem ganz leicht feuchten Lappen abgewischt, in den Ziegelfugen bleiben die Pigmente haften. Anschließendes fixieren ist nicht notwendig, einmal das Gebäude an seinem Platz nimmt man es doch kaum noch einmal in die Hand. Ich habe es einmal mit Mattlack fixiert, danach war von der Herrlichkeit nix mehr zu sehen.
Es geht auch billiger wenn man die Farbpigmente selber herstellt. Man nehme Schultafelkreide und zerreibe sie fein. Das gibt pur schon sehr schöne kalkfarbene Fugen. Will man dunklere Fugen, kann man von den Farbtabletten aus dem Deckfarbenkasten mit Schleifpapier graue oder schwarze Farbe abreiben und mit der Kreide mischen. Man fege diese Kreide dann in die Fugen (richtig schön bis oben voll), drücke sie an, und fege ggf. die Steine wieder vorsichtig frei. Dann tropft man sehr vorsichtig eine Mischung aus Weißleim und entspanntem Wasser auf die Steine und lässt es in die Fugen laufen. Wenn man Kreide pur verwendet hat, dann kann man auch das Wasser mit Deckfarbe färben. Beim Trocknen geht die Fugenmasse ein, so dass vorher randvollen Fugen auf ein normales Maß zurückgehen.
wenn du aus der Auhagen Fabrikmauer eine durchgehend lange Mauer ohne Pfeiler zusammenkleben möchtest, sehe ich zunächst noch ein ganz anderes Problem: Beim Vorbild sind die Steine ja versetzt. Wenn du die Stücke auf Stoß zusammen klebst, hast du hinterher ja immer eine durchgezogene vertikale Fuge.
Ich selbst würde vermutlich versuchen, zuerst an den Stoßkanten z.B. mit so was hier https://www.voelkner.de/products/314483/...-M56-100mm.html abwechselnd Kerben in die entsprechenden Steinpositionen zu feilen (Tiefe entsprechend der Materialstärke) , um die Platten hinterher "verzapfen" zu können. Dadurch wird der Übergangsverlauf des Gemäuers schon mal wirkungsvoll kaschiert. Hab mal eine Skizze gemacht, um etwas besser zu verdeutlichen, was ich meine:
Anschließend auf einen (nicht saugfähigen) Folienstreifen gleichmäßig (dünn) Kleber auftragen und von hinten auf den zusammengesteckten Übergang drücken. An Gebäudeecken o.ö. eignet sich statt des Folienstreifens ein Stück nichtsaugendes L-Profil besser. Solange der Kleber noch am aushärten ist, von vorne aus mehrerern Pigmentfarben zusammengemischte (= den bereits vorhandenen Fugen angepasst) großzügig und trocken über die Übergänge streuen (liegende Verarbeitung). Nach dem Trocknen zunächst erst "abfegen" und mit einem trockenen Schwamm vorsichtig flächig drüberwischen. Anschließend mit einem feuchten Wattestäbchen die restliche Pulverfarbe von den Ziegeln abtupfen (Achtung: Fugen nicht berühren!!). Der größte Teil der Pulverfarbe sollte dann aber bereits ohnehin am Kleber in den Fugen anhaften.
Mit etwas Mattlack aus der Spraydose (von oben auf die immer noch liegende Fläche gesprüht) fixierst du auch die restlichen, losen Partikel in den Fugen.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass du über die Dicke des Klebstoff-Auftrages auf dem Folienstreifen steuern kannst, wie tief die Fugen hinterher tatsächlich werden. Von sehr tief bis "plan" ist alles möglich. Würde vorher aber auf jeden Fall mal mit ein paar Abfallstücken etwas üben, um ein Gefühl für die Dicke der Klebstoffschicht entwickeln zu können. Schon allein deshalb, daß nichts rausquillt.
Das Auhagen-Material ist sehr hart und schwer zu bearbeiten. Da feilt man ewig. Da ist es einfacher den vertikalen Spalt zu zuspachteln. Man sollte dabei alle vertikalen Fugen die erhalten werden sollen gut abkleben. Die horizontalen lassen sich einfach wieder freikratzen.
klar, etwas Geduld erfordert die von mir vorgeschlagene Vorgehensweise schon..... da ist die "Arbeitsinvestitionsbereitschaft" von Modellbahner zu Modellbahner sicherlich auch höchst unterschiedlich. Bin da diesbezüglich möglicherweise aber auch nicht wirklich der Maßstab, bei mir dauert vieles in der Tat schon mal recht lange :-)
Der tatsächliche Zeitaufwand hängt aber natürlich auch davon ab, was für eine Materialstärke das zu bearbeitende Material tatsächlich aufweist und wie viele Mauerplatten in Summe bearbeitet werden müssen. An Regenfallrohr-Positionen ist eine Nachbearbeitung ohnehin nicht erforderlich (da verdeckt). Hinzu kommt ja auch noch der Wegfall von zusätzlichen Abklebearbeiten und Freikratzerei, was die ganze Sache zusätzlich ein wenig relativiert.
Also ich finde die "englische Methode" aus MIBA Gruß aus Ferbach immer noch spitze! Die Mauerplatten werden in ziegelrot gestrischen in die noch frische Farbe werden Krümel aus Graphit und Talkum eingebracht und das ganze lässt man 24 h trocknen. Dann mit heller dünnflüssiger Fugenfarbe einstreichen und sofort wieder abwischen Ergibt weiße Ausblühungen und schwarz gebrannte Ziegel. Fotos müßte ich mal suchen!
Also ich habe das vor zig Jahren mit Plaka-Farben gemacht und das in Baugröße "N", ohne Probleme! Leider habe ich keine Bilder davon und die Modelle auch nicht mehr, die wurden mir bei einer Börse geradezu "aus der Hand gerissen". Ich habe damals nicht nur "verfugt" sondern auch ganze Häuserfronten mit Plaka umgestaltet; ein Tropfen Spülmittel dazu, damit die Farbe auf dem Kunststoff haftet, und ab geht die Post.