ich besitze seit Kurzem eine Brawa Lok (V90) mit "Energiespeicher". Nicht dass ich mit großen Elektronikkenntnissen glänzen dürfte, aber es handelt sich dabei wohl um einen Kondensator, soweit reicht's bei mir grad noch. Das Ding gefällt mir jedenfalls sehr gut, läuft ohne jede erkennbare Unterbrechung - weder im Lauf- noch im Soundverhalten - über typische "Ruckelstellen" (Verunreinigungen) hinweg. So kommt mir ja fast automatisch die Frage hoch:
geht das auch in Form von Nachrüstungen bei meinem restlichen Fuhrpark?
Und: Gibt es quasi Nachrüstsätze auf dem Markt? Was genau braucht man dafür? Wo genau werden die eingeschleift? Ist das so ohne Weiteres möglich, ohne an den anderen Komponenten der jeweiligen Lok was zu verändern?
Ich bitte die geballte Fachwelt hier mal um Nachhilfe. Besten Dank dafür
Gruß, Manfred
PS: Dass mich das nicht von einer regelmäßigen Pflege meiner Gleise befreit ist mir klar
Eine spannende Alternative gibt es bei Fischer Modell (https://www.fischer-modell.de/zubehoer/e...chlussplatinen/) Die bieten eine ganze Serie von Platinen an, die man brauchen kann um Loks zu digitalisieren - zum selbst zusammenstellen oder als Alternativen zu ESU/Uhlenbrock.
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #1 Was genau braucht man dafür?
Vor allem Platz. Ist der nicht herstellerseitig vorgesehen (was bei älteren modellen Standard sein wird), wirds kompliziert. Dann musst du wohl Teile des Rahmens (für viel Ballastgewicht meist recht raumfüllend ausgeführt) durch Fräsen etc. entfernen.
Na ja, das scheint ja nicht soooo schwierig zu sein. Vor allem bei Uhlenbrock gefällt mir die verständliche Beschreibung und die bereits vollständig angelötete Strippelatur. Allerdings sind die Dinger größer als ich dachte. Kommt also nicht für jede Lok in Frage. Mal sehen ...
Hallo Manfred Sowohl ESU als auch Uhlenbrock verwenden eine Lade-Elektronik für Ihren Elko. Man kann sich die Polung merken (Foto) und den Elko auslöten und getrennt von der Elektronik platzieren. Gleiches gilt für die Tantal Kondensatoren, die in meinem Link oder bei Fischer Verwendung finden.
Welche Loks sind den zu digitalisieren und mit Speicher zu versehen? Evtl gibt es auch Tauschplatinen, wo man den Konstensator anlöten kann.
Schau mal hier rein https://amw.huebsch.at//AMW_Script/Shop1.pl und gebe im ersten Formular "Tauschplatinen" bei Produkt ein und lass die die Produktliste angeben (19 Stück). Da findet man unter anderem solche Platinen, die die Ladeschaltung für einen Kondensator mitbringen. https://amw.huebsch.at//Produkte/1044_PluX.htm Wenn Du dann für 3-4 Euro einen möglichst grossen (Kapzität) Kondensator einbaust, sparst Du die Platine...
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #5Vor allem bei Uhlenbrock gefällt mir die verständliche Beschreibung
Laut Handbuch werden dabei GoldCaps (eine Marke von Panasonic) verwendet. Mich macht dort der Satz stutzig: "Vorausgesetzt der Motor dreht noch bei 5V Motorspannung (typischer Wert), ergeben sich abhängig von der Stromaufnahme folgende Zeiten:"
Laut den technischen Daten hat der GoldCap einen Wert von 1 Farad und 2.7V. GoldCaps werden vielfach als "Batterie" fuer CMOS RAM eingesetzt, daher ist die meist vorkommende Spannung zwischen 2.7 und 5.5V. Es gibt auch welche mit 20V, in der Regel sind dann mehrere hintereinander geschaltet und entsprechend kosten die auch.
Das bedeutet aber, dass Uhlenbrock einen Spannungswandler integriert haben muss, um ueberhaupt die erwaehnten 5V Motorspannung zu erreichen und wenn dieser Wandler keine hoeheren Spannungen erzeugt, dass der Decoder und Motor dann bei Problemen nur mit 5V laeuft und es dabei durchaus zu Schwankungen in der Geschwindigkeit kommen koennte. Evtl. haben die aber auch einfach nur 2 Stk. in Reihe geschaltet und somit bezieht sich die Spannungsangabe auf die einzelne Zelle (Goldcaps sind elektrochemisch, eine Mischung aus Akku und Elektrolytkondensator), denn ein Spannungswandler kostet auch wieder extra.
Weiss da jemand etwas Genaueres?
Die andere hier vorgeschlagene Schaltung verwendet einen simplen Elektrolytkondensator. Wuerde man da auf SMD gehen, koennte man noch etwas kleiner bauen, bei 1000µF/25V z.B. haette so ein Elko ca. 10x10mm, muesste man nur in ein Stueck Schrumpfschlauch setzen, mit der Schottky und dem Widerstand, am besten auch als SMD, dann wird es auch richtig klein und man laesst nur die 2 Draehte herausschauen. Diese Loesung kostet dann nicht einmal 1EUR.
Gruss Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Zitat von BR365 im Beitrag #8 genau diese einfache Variante verwenden ich, ist billig aber hilft für die kurzen Soannungsabrisse vollkommen.
Ja genau, darauf bezog ich mich ja auch und auf Deine Bemerkung bzgl. der Groesse der Elkos. Natuerlich benoetigt man fuer eine gewisse Kapazitaet auch entsprechende Abmessungen bei den Kondensatoren, aber schaue Dir mal die SMD an, das koennte bei Platzproblemen helfen:
Zitat von Axel-T im Beitrag #6Welche Loks sind den zu digitalisieren und mit Speicher zu versehen?
Moin Axel
Ich könnte mir gut vorstellen mal mit meinem Liliput ETA 178 (Wechselstrom, L133517) anzufangen. Der läuft zwar grundsätzlich sehr schön, ist aber in der Stromaufnahme sehr empfindlich (fast hätte ich zickig geschrieben). Hab grad festgestellt, dass der einen ESU Decoder hat, und ja, vielleicht gibt es für den ja tatsächlich ne Tauschplatine. Prüfe ich mal.
Digitalisiert ist mein Fuhrpark übrigens schon komplett.
dein Link ist schon interessant, überschlagmäßig kann man auch das F (Farrad) in seine Bestandteile zerlegen: AmperSekunde pro Volt. Wir hatten das auch schon für LED Nachleuchtdauer mal diskutiert. Für Motorströme braucht es schon einen Batzen an Kapazitäten aber eigentlich geht es doch um die Spannungsversorgung der Decoder bei Kontaktunsicherheiten.
Zitat von becki im Beitrag #13 Spannungsversorgung der Decoder bei Kontaktunsicherheiten.
Typischerweise haben Microcontroller einen Brown-Out Detector und je nach Programmierung schlaegt der frueher oder spaeter zu. Oder anders gesagt, der Controller schaltet sich ab. Wenn die Spannung dann wieder da ist, startet der Controller erneut und ebenfalls je nach Programmierung kann das durchaus mal dauern, bis der wieder voll da ist. Wenn die Versorgungsspannung wegen Kontaktproblemen nun in einem Timing-Bereich "wackelt", dass der Controller mehrfache Resets macht, wird das Ergebnis ein Ruckeln sein. Genau das kann auch schon ein kleinerer Elko verhindern.
Gruss Tom
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unter Link könnt ihr mal etwas mit den Werten für Kapazität, Spannung und Zeit probieren. Mit 1000 mikroFarad, 16 Volt und 100 milliSekunden kommt man jedenfalls nicht weit. Mit 1 Farad sieht es dagegen gut aus, was nicht wundert.
Mit welcher Spannung hast Du bei 1 Farad gerechnet? Bzw. kennst Du die Motorspannung beim Einsatz von 1 Farad Pufferung? Ich frage wegen den GoldCaps, denn Mouser und Digikey fuehren zwar entsprechende Bauteile fuer >= 16V, aber mit Stueckpreisen von ueber 60EUR. Das werden dann kaum die sein, die in einem Pufferspeicher fuer 30EUR verbaut sind ;-)
das steht da doch mit 16 Volt. Das ist ja auch nur um ein Gefühl zubekommen. Ich gehe mal davon aus, dass der Mikrocontroller nicht mit der vollen Ub arbeitet, sondern vielleicht mit 5 Volt.
Die Motortreiber hängen natürlich an der Ub.
Dann wäre es richtig, die Ub des Mikrocontrollers getrennt zu puffern, wenn die das nicht ab Werk schon so ist.
Solange die Motorregelung noch arbeiten kann, würde die dem Spannungsabfall entgegenwirken.
Weiß jemand, ob die Dauer üblicher Kontaktstörungen einmal untersucht wurde? Vielleicht sind die 100 milliSekunden je viel zu lang?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Zitat von BJA im Beitrag #16 das steht da doch mit 16 Volt.
Ja, klar. Aber ein 1 Farad Goldcap (oder auch Doppelschichtkondensator, SuperCap) liefert keine 16V. Wie ich schon fragte, bzgl. dem Uhlenbrock Handbuch, denn dort steht etwas von 2.7V. Das Problem ist doch, dass Du zwar mit 1 Farad rechnen kannst, man dabei aber keine Motorspannung > 5V bekommt, jedenfalls nicht zu den angebotenen Preisen, bzw. ohne Spannungswandler.
Zitat Ich gehe mal davon aus, dass der Mikrocontroller nicht mit der vollen Ub arbeitet, sondern vielleicht mit 5 Volt.
Vermutlich mit 3.3 oder 5V. Auf keinen Fall mehr, das wuerde den Controller klein, schwarz und haesslich machen ;-)
Zitat Weiß jemand, ob die Dauer üblicher Kontaktstörungen einmal untersucht wurde? Vielleicht sind die 100 milliSekunden je viel zu lang?
Bei einem Controller genuegen schon kuerzere Unterbrechungen, um einen Reset auszuloesen. Wenn ich mir Decoder so anschaue, dann sind da kaum groessere Kapazitaeten verbaut, so dass ich davon ausgehe, dass der ohne eine extra Schaltung ganz schnell im Reset haengt.
Gruss Tom
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Zitat von Rüm Hart im Beitrag #17 So, jetzt habta mich soweit, jetzt vasteh ick nur noch Bahnof ...
Ist ja nicht schlimm, Du kannst doch einfach mal die hier im Thread schon beschriebene Schaltung mit Elko, Schottky-Diode und Widerstand probieren. Wenn es Probleme bei Dir beseitigt, dann brauchst Du nicht mehr! Ansonsten kannst Du immer noch nach einer anderen Loesung schauen. Die Teile bekommst Du bei https://www.reichelt.de/ und der finanzielle Einsatz ist sehr gering.
Zitat Sehr weit über's Ohmsche Gesetz bin ich nie hinaus gekommen ...
da wir von verschiedenen Ansätzen ausgehen: Ich meine mit Dauer von Kontaktstörungen die des Tfz, also vor dem Decodergleichrichter. Die z.B. 5 Volt eines Kontrollers sind m.E. gepuffert, aber nur mit wenigen mikroFarad.
Es geht mir nicht um "GoldCaps", sondern ob die Pufferung der Versorgungspannung ab Gleichrichter mit z.B. 1000 mikroFarad ausreichen kann um eine übliche Dauer einer Kontaktstörung erfolfreich (ohne Ruckeln oder Soundaussetzer) zu überücken.
Meine praktische Erfahrung zeigt, dass z.B. meinen Lenz Köf (ohne Sound) das gut hinbekommt, Soundloks aber gerne einmal (sehr unschön) stottern.
(PS Bei mir geht Alt-Gr M = mikro nicht)
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"Energiespeicher" nachrüsten?
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04.01.2019 14:59
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