ich bin gerade bei der Ausgestaltung meines Modulbahnhofes Rotterode. Nun möchte ich am Bahnsteig H-Tafeln aufstellen, ich denke in Richtung Westen ist das auch kein großes Problem, doch wohin damit in östlicher Richtung, liegt doch der Bahnsteig an der Weiche. Ich habe sie nun am Ende des Bahnsteiges eingezeichnet, doch da wäre nur auf links in Fahrtrichtung Platz.
Können/müssen überhaupt H-Tafeln hin, wenn ja wo?
Und nebenbei zum Verständnis, welchem Zweck dienen sie?
Rotterode ist doch konzeptionell eigentlich ein Endbahnhof. Zumindest war das ja mal die Intention als Marcel ihn geplant und gebaut hat. Soll er signaltechnisch auch so ausgestattet werden?
Also, die rechte H-Tafel geht so nicht. Die darf höchstens in Höhe des EG, also vor der Weiche stehen. Die H-Tafel hat auch sicherungstechnische Bedeutung, da nur bei korrekt haltender Zugspitze die optimale Funktion des 500Hz-Magneten gewährleistet ist. http://www.stellwerke.de/signal/deutsch/ne.html#ne5 (Stück nach unten scrollen)
@ Andreas, heißt das, dass ich die Weiche immer freihalten muss, obwohl der Bahnsteig darüberhinaus geht?
Im Prinzip ja. Du hast ja sicher die Unterlagen des Bahnhofs, wo ja die Sig eingezeichnet sind. Man müsste nun mal an das Bahnhofstbuch kommen, wie das dort verankert ist, da es in jedem Bahnhof Sonderregeln bestehen.
wie Andreas schon schrieb dient die H-Tafel dazu, dass ein nach Halt am Bahnsteig anfahrender Zug gegen ein Halt zeigendes Signal vom 500 Hz Magnet erfasst und bei Geschwindigkeitsüberschreitung zwangsgebremst wird. Eine H-Tafel im Bereich einer Weiche macht für mich erstmal wenig Sinn, zumal es ja die Ausfahrweiche ist. Das bedeutet ein einfahrender Zug vom Westen müsste immer bis über die Weiche vorziehen. Es kann also nicht mehr gekreuzt werden.
Signaltechnisch aufwendig aber interessant signalisiert wäre es, wenn du zwei Ausfahrsignale platzieren würdest. Eins vor der Weiche, eins hinter der Weiche. Beide Signale können und müssen auch Kennlicht zeigen. Fährt ein langer P-Zug ein und steht keine Zugkreuzung an, dann zieht er bis zum Signal über die Weiche vor. Das davor liegende Ausfahrsignal wird auf Kennlicht geschaltet. Wird ein kurzer P-Zug und eine Zugkreuzung erwartet, dann wird das zuerst folgende Ausfahrsignal auf Halt geschaltet und nach Zugkreuzung bei Ausfahrt das zweite Ausfahrsignal auf Kennlicht. Aber das dürfte für so einen Bahnhof ganz schön zu viel des Guten sein. Was mir gerade noch in Sinn kommt wäre ein Deckungssignal das Hp0 und Kennlicht zeigt. Das kommt vor die Weiche. Hinter die Weiche kommt ein Ausfahrsignal. Zwangsläufig braucht das Gleis 2 auch ein Deckungssignal sonst könnte ein dort einfahrender Zug immer bis über die Weiche ziehen. Dann brauchst du aber auch keine H-Tafeln mehr aus meiner Sicht.
Nun ja, jetzt kannst du dich ja austoben. Jedenfalls hat dann so ein kleiner Bahnhof eine ziemlich anspruchsvolle Signalisierung.
Zitat von Lokführer01 im Beitrag #3Die H-Tafel hat auch sicherungstechnische Bedeutung, da nur bei korrekt haltender Zugspitze die optimale Funktion des 500Hz-Magneten gewährleistet ist.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber so weit ich weiß ist die sicherungstechnische Bedeutung der H-Tafel ursprünglich nicht gegeben gewesen sondern ist erst im laufe vieler Jahre entstanden. Dass heute (Epoche 6) viele H-Tafeln eine sicherheitstechnische Bedeutung haben möchte ich ausdrücklich nicht bezweifeln, aber ich hinterfrage ob das Zitat auch für ein Epoche III gültig ist.
Zitat von Lokführer01 im Beitrag #3Die H-Tafel hat auch sicherungstechnische Bedeutung, da nur bei korrekt haltender Zugspitze die optimale Funktion des 500Hz-Magneten gewährleistet ist.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber so weit ich weiß ist die sicherungstechnische Bedeutung der H-Tafel ursprünglich nicht gegeben gewesen sondern ist erst im laufe vieler Jahre entstanden. Dass heute (Epoche 6) viele H-Tafeln eine sicherheitstechnische Bedeutung haben möchte ich ausdrücklich nicht bezweifeln, aber ich hinterfrage ob das Zitat auch für ein Epoche III gültig ist.
Gruß Homer
Moin Homer,
mit Sicherheit nicht, denn diese Bedeutung der H-Tafel kam erst mit der PZB 90-Funktionalität, also ab 200x.
Moin Micha,
Sofern aber, wie hier, keine Ausfahrsignale vorgesehen sind, stellen die H-Tafeln quasi das (haltzeigende) Ausfahrsignal dar. Die Zustimmung zur Fahrt (beim Ausfahrsignal Hp 1 usw.) erfolgt in diesen Fällen durch Zp 9 (Abfahrtsauftrag oder aber auch Durchfahrtsauftrag bei nich haltenden Zügen), die grüne Kelle eben vom Fahrdienstleiter gezeigt.
Da Gleis 2 ja zum Kreuzen vorgesehen ist, müssen auch dort H-Tafeln aufgestellt werden, sofern Einfahrten nach Gleis 2 aus beiden Richtungen vorgesehen sind, auch in beide Richtungen.
Damit ein Kreuzen überhaupt möglich ist, muss die H-Tafel selbstredend vor der Weiche platziert werden. Zwangsläufig geht dadurch für Richtung Osten fahrende Züge Bahnsteiglänge verloren.
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Modulbahnhof Rotterode H-Tafeln, wohin?
20.11.2018 23:22 (zuletzt bearbeitet: 20.11.2018 23:22)
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