Sofern die Analyse von Markus Inders zutrifft, so hat die ÖBB eine Chance vertan. Denn grundsätzlich halte ich den Ansatz eines Gütesiegels gar nicht für falsch. Aber dann müsste dem Gütesiegel auch eine Leistung gegenüberstehen, z.B. - Unterstützung der Modellbahnhersteller bei der Entwicklung der Modelle durch -- zur Verfügung stellen von Unterlagen zum Modell -- Konstruktionszeichnungen -- Farbinformationen der Lackierung - Abnahme des fertigen Modells
Das würde bedeuten, dass für diese Aufgaben eine Abteilung oder zumindest Ansprechpartner benannt werden, die dann auch ein gewisses Budget haben, um diese Aufgaben zu erfüllen
Dann würde das Gütesiegel dreierlei Profiteure haben: - Kunden, die ein vorbildgetreues Modell bekommen, - Hersteller, die Unterstützung bei der Vorbildrecherche bekommen und mehr Umsatz generieren, weil die Modelle weniger Fehler aufweisen - Lizenzgeber, der Lizenzeinnahmen generiert
Dazu würde es aber eines entsprechenden Konzepts bedürfen, welches offenbar nicht vorhanden ist.
nachdem in der heutigen Zeit Lokomotiven "von der Stange" gekauft werden und nicht mehr die jeweilige Staatsbahn eigene Entwicklungen betreibt, zahlt man hier die Lizenzgebühren maximal für ein korrekt ins Modell umgesetztes Logo und einen dem Vorbild entsprechenden Farbton.
Lt. einer Abbildung im Kleinbahn-Sammlerforum ist das Gütesiegel ein simpler Aufkleber ("Pickerl), der dem Modell beiliegt.
jede neue Generation von Junganwälten und Marketingmanagern versucht immer wieder die gleiche Sau durchs Dorf zu treiben. Dieser Vorgang geschieht in immer wiederkehrenden Abläufen. In schöner Regelmässigkeit geht das auch aus wie das Hornberger Schiessen.
Ein typisch anglo-amerikanisches Konzept. Entsprechende Vorbereitungen zur Verwertung des Firmennamens als Marke wurden in letzten Jahren rechtlich getätigt. Erinnert mich zum Bleistift das man für einen Bausatz einer berühmten 747 Lizenzgebühren an Boeing (mit) zahlt.
Der nächste Schritt ist dann vielleicht das Anwälte Modellbahnhersteller verklagen die diese "freiwillige" Lizensgebühren nicht entrichtet haben (Vergleich aktuelle Urheberrechtsverdrehungen) und dann noch einen Schritt weiter Foren abgemahnt werden, bei denen Fahrzeuge mit ÖBB-Logos abgebildet werden und keine entsprechende Lizenz besitzen.
Meiner Auffassung nach sollten Modelle generell von einem Urheberrecht weitestgehend ausgekoppelt werden, da diese eine (künstlerische) Freiheit darstellen.
Interessant in diesem Zusammenhang ob die ÖBB Werbung GmbH dann auch haftbar gemacht werden kann wenn der Zinkteufel wieder zu schlägt. Die Antwort darf geahnt werden.
Bei Bayer ist man sicher schon am überlegen die Busch/Faller(?) Maisfelder zu lizenzieren.
Die Lizenz muss ja nicht zwangsweise bedeuten, das man keine ÖBB-Modelle ohne Lizenz verkaufen darf. Als echtes Qualitätssiegel (siehe oben meine Ausführungen) hätte ich nichts dagegen einzuwenden.
das schöne ist, daß man direkt im Laden merkt, ob das Modell ein Modell mit Pickerl ist. Das passiert genau dannn, wenn der Preis aufgerufen wird. Hier zwei Vectrons im Vergleich aus dem Piko-Shop:
Ich denke mal: Der Punkt ist, dass die ÖBB meines Wissens nach immer noch eine staatliche Institution ist, bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liegen sollte.
Etwas anders würde ich die Sache sehen, wenn es sich um ein privates Unternehmen mit eingetragenen Markenrechten für Wort-und Bildzeichen handelt. https://de.wikipedia.org/wiki/Logo_(Zeichen) Der Argumentation von Herr Inders kann ich in sofern nicht ganz folgen, da der Anspruch auf die eigene Marke rechtlich gesehen wohl kaum an einen konkreten Verwendungszweck gebunden sein dürfte.
Genau genommen sind somit sogar Forenuser-Avatarfotos mit Bildmarken ein Verstoß gegen das Markenrecht. In der Praxis drücken die Hersteller da aber fast immer beide Augen zu, da es sich unterm Strich ja um eine Art positive, kostenlose "Fanboy-Werbung" handelt, die letztendlich nur in deren Sinne sein kann.
Ebenso auch im MoBa-Bereich: die detailgetreue Nachbildung eines Originals mit Logo bzw. allem "zipp" und "zapp" trägt im Endeffekt zur Mythenbildung bei. Daher sollte hier eigentlich sogar eher umgekehrt ein Schuh draus werden: ... nämlich dass derMarkeninhaber für eine verkaufsfördernde Promotion bezahlt.
Beispiel: Die Post, welche Modell-Hersteller gar mit der Produktion von Fahrzeug-Miniaturisierungen beauftragt, um diese gewinnbringend in den Post-Shops vertreiben zu können. Auch in der Automobil-Branche ist diese Verfahrensweise "Gang und Gäbe". Eine Win-Win-Situaltion für alle: Den Modellproduzenten, den Markeninhaber und den Endkunden.
Bleibt also zu hoffen, daß der unsägliche ÖBB-Vorstoß keine Schule macht. Sonst hält möglicherweise als nächstes die DB die Hand bei der MoBa-Industrie auf. Und dann dürfte es erst richtig im Karton rappeln, denn bei diese Kameraden sprechen wir tatsächlich über ein privatisiertes Unternehmen.
Zitat von Tal-Boot im Beitrag #13Woraus schließt du dass die DB privat ist und die ÖBB nicht?
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bahn Zitat: "Die neu geschaffene Deutsche Bahn AG sollte kunden- und marktorientiert agieren können und Gewinne erwirtschaften.[6][7] Die Gründungsurkunde des Unternehmens wurde am 1. Januar 1994 in einem Berliner Notariat unterzeichnet". Gleichzeitig verschwand die Bezeichnung "Bundesbahn".
Umgekehrt leitete ich in diesem Zusammenhang aus dem Namen "Österreichische Bundesbahn"eine staatliche Einrichtung ab. Aber mit Deinem Einwand hast Du Recht. Ein soeben getätigter Blick in Wiki zeigt auch hier ("Zitat"): "2004 wurden die ÖBB von der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung Schüssel II als Konzern mit der ÖBB Holding AG und operativen Tochtergesellschaften neu organisiert, zum ersten Mal in der Geschichte des staatlichen österreichischen Eisenbahnwesens vollständig nach dem Unternehmensrecht für private Unternehmer." Da war ich als "Nicht-ÖBB-Mobaianer" wohl nicht mehr auf dem allerneusten Stand (duckweg).... Sorry .
An alle, die sich hier etwas zusammenträumen von Qualitätssteigerung der Modellumsetzung durch die wohlwollend begleitende Hand der OjeBB: Ihr glaubt auch, daß Zitronenfalter Zitronen falten? Das Projekt »Schutzgeld by ÖBB« ist reine Geldschneiderei, gepaart mit dem Versuch sich die schönste Nase unter den Modellherstellern resp. China-/Vietnam-Importeuren auszusuchen.
Guten Tag, so ähnlich wie der User heineken sehe ich diesen Quatsch auch. Womöglich glaubt der ein oder andere vielleicht auch das jemand im Urwald die Bananen erst noch krummbiegen muss.
Aber auch schon vor diesem Pickerl waren die Konzernjuristen der DB AG sich nicht zu schade, vorwiegend kleinere Hersteller mit ihren Forderungen zu belästigen.
Ja wie hier schon einige andere es geschrieben hatten hilft hier nur der Boykott seitens der Käufer. Wenn die auf ihrem Kram sitzenbleiben dann löst sich das Problem von ganz alleine.
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ÖBB-Gütesiegel für Modellbahnen
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18.06.2018 08:21
Antworten
Andere Länder haben auch schöne Lokis 
Sorry .
