Ich bin leidenschaftlicher Sammler von Lokomotiven und habe Modelle der meisten Hersteller. Obwohl oft neu gekauft haben doch so einige Loks immer wieder Produktionsfehler. Die Krönung in letzter Zeit ist die Firma BRAWA. Nicht das auch ein Modell mal fehlerhaft sein kann. Aber wie man Reklamationen bearbeitet ist eine Katastrophe. Ich kenne den Hersteller von frühen Jahren als unkompliziert. Suchte man mal ein Ersatzteil, wurde schnell geholfen. Sogar mit Rechnung(auf Vertrauensbasis) und Vertrauen erzeugt ja wieder Vertrauen, was aber nun doch mehr und mehr schwindet. Nun zu den Problemen. Vor ca. 1/2 halben Jahr kaufte ich mir eine E 95 der DR. Als ich den Blister öffnete, fiel ein Pantograph wie ein Haufen Dominosteine zusammen. Das Modell sendete der Händler an BRAWA(er hätte es eigentlich auch tauschen können). Nachdem es zurück kam und ich die Verpackung öffnete bekam ich einen erneuten Schreck. Zwar war der Pantograph in Ordnung aber das Gehäuse hatte Lackfehler und Kratzer. Man hat mir also ein altes Gehäuse draufgesetzt. Aber bitteschön da ist doch Ärger vorprogrammiert. Was ist denn das? Ich habe mich dann furchtbar bei BRAWA aufgeregt und das Modell dem Händler zurückgegeben. Vor 7 Wochen kaufte ich mir bei einem Online-Händler eine BR 19.10. Dieses mal hatte das Modell Druckspuren am Lack des Tenders. Bei BRAWA angerufen. Kein Problem, senden sie die Lok ein. Das kommt von der jahrelangen Lagerung im Blister. Also Modell direkt, mit Freeway-Aufkleber des Händlers, nach BRAWA eingesandt. Nach 6 Wochen!!!!!bekam ich das Modell nun zurück. Das Problem. Die Druckstelle am Tender ist immer noch da, zwar nicht mehr so ausgeprägt, dafür hat aber das Lokgehäuse in nähe Schornstein einen kleinen Lackfehler. Den bearbeitenden Mitarbeiter mit der Frage angeschrieben wie er wohl reagieren würde, wenn er sein Auto wegen verschlissener Reifen zum Reifenwechsel in die Werkstatt gibt und mit anderen verschlissenen Reifen zurückbekommt. Die Antwort: ...das von Ihnen Reklamierte Tendergehäuse wurde ausgetauscht da der Farbton zum Lokgehäuse nicht passte wurde dieses auch getauscht. Da keine Gehäuse mehr lieferbar sind kann nur eine Rückabwicklung des Kaufes mit Ihren Händler erfolgen...Ich bin sprachlos. Erstmal reklamiert BRAWA auf seiner Homepage: "Dank unserem großen Ersatzteile-Fundus kann auch das kleinste Teil noch nach Jahren nachbestellt werden" und dann sind nicht mal Gehäuse von "Volumenmodellen"(E 95, BR 19.10) vorrätig. Was mich aber noch mehr schockiert und verärgert ist die Tatsache, das man hier den Kunden komplett durch den Kakao zieht, ich vermute wohl bewusst fehlerhafte Teile gegen fehlerhafte Teile tauscht, denn die Schäden sind ja sogar mit geschädigten Augen sichtbar. Bin jetzt am überlegen, meine ganzen Vorbestellungen von BRAWA-Produkten wieder rückgängig zu machen. Denn gleiche Modelle gibt es bei anderen Herstellern auch (E 44, V 36) Bin ich ein Einzelfall(was ich mir nicht wirklich vorstellen kann) oder hat der ein oder andere ähnliche Probleme?
Ich finde das Ersatzteilversprechen auch etwas weit aus dem Fenster gelehnt, wenn man nicht Mal ein Zahnrad für einen gerade Mal 10 Jahre alten Talent liefern kann. Wenn es nur ein Anbauteile wäre, wäre es ja nicht schlimm. Aber ohne das Zahnrad steht der Talent halt still.
Das können andere Hersteller besser, ohne auf der Homepage große Töne zu spucken.
Zitat von Lokfan17 im Beitrag #1Erstmal reklamiert BRAWA auf seiner Homepage: "Dank unserem großen Ersatzteile-Fundus kann auch das kleinste Teil noch nach Jahren nachbestellt werden" und dann sind nicht mal Gehäuse von "Volumenmodellen"(E 95, BR 19.10) vorrätig.
Da steht nur, dass etwas bestellt werden kann, nicht das es auch lieferbar ist.
Das Ersatzteilversprechen suggeriert eindeutig. Wir haben eine Top-Ersatzteilbank = Top Service = wir können Euch helfen. Sicherlich kann nicht jeder kleine Puffer immer gleich vorrätig sein, aber wenn so vieles nicht lieferbar, kann man die Aussage anders formulieren. Und Gehäuse von gerade produzierten Modellen z.B. E 95 BRAWA 43156 sollten dann bei einem so vollmundigen Versprechen doch auf Lager sein. Bleibt trotzdem noch die Frage offen, warum man beschädigte Teile gegen beschädigte Teile austauscht und das dem Endverbraucher unterjubelt...anders kann ich das nicht nennen. Ich fühle mich da richtig verar.... und das zum zweiten mal hintereinander. Ja und es stimmt, da muss ich BR365 beipflichten. Andere Hersteller können das viel besser und protzen nicht auf ihrer Homepage so rum.
Brawa ist nicht besser oder schlechter als die Mitbewerber. Irgendwann ist der Vorrat aufgebraucht und wegen eines Zahnrades werden keine Maschinen umgerüstet. Lackierte Lokgehäuse sind halt auch irgendwann mal vergeben. Versucht doch mal beim so viel gelobten Piko ein Guß-Rahmenteil oder Gewichtsblock zu bekommen. Die haben nicht einmal eine Ersatzteilnummer ...
Zitat von Ronny_Sommer im Beitrag #5 Versucht doch mal beim so viel gelobten Piko ein Guß-Rahmenteil oder Gewichtsblock zu bekommen. Die haben nicht einmal eine Ersatzteilnummer ...
Das ist was anderes, Piko möchte nicht, dass Du dir eine Lok aus Einzelteilen zusammen baust und dann gibt es eben das wichtigste Teil nicht.
Sicherlich sind irgendwann mal die Vorräte zu Ende. Das ist ja auch noch einzusehen. Aber nicht wenn man nagelneue, beim Händler erworbene Loks reklamiert und nicht mal dafür Ersatz bekommt.
Hallo, was die Ersatzteilversorgung von Brawa angeht, muss ich sagen, dass es ganz stark darauf ankommt welche Teile man benötigt. Auf eine Anfrage von mir bekam ich die Antwort, dass man Gehäuse von Loks nicht im Angebot hat. Es handelt sich um ein aktuelles Modell. Bei einer zweiten Frage von mir nach Drehgestellen für die V320 wurde mir mitgeteilt, daß diese vermutlich frühestens Ende 2018 lieferbar sind. Ich muss aber sagen, dass ich mit anderen Herstellern teilweise auch keine besseren Erfahrungen gemacht habe. Prinzipiell gefallen mir die Brawa Modelle und glücklicherweise habe ich bisher nur bei einem Modell nennenswerte Probleme gehabt, das war die V320. Gruß Marco
Zitat von DR105067 im Beitrag #6 Das ist was anderes, Piko möchte nicht, dass Du dir eine Lok aus Einzelteilen zusammen baust und dann gibt es eben das wichtigste Teil nicht.
Hat das Piko dir gegenüber so kommuniziert? Kann mir nicht vorstellen, daß Piko einen Nachteil dadurch hätte.
Hallo! Wenn die Preise teilweise nicht "abendteuerlich" sind, könnte man über den Neukauf eines etwas betagteren Modelles nachdenken anstatt sich über den Hersteller und seinen Kundendienst zu ärgern. Natürlich liegt bei Garantie der Fall anders; da sollte man sofort vom Kauf zurücktreten und ein anderes schönes Modell gegebenenfalls eines anderern Herstellers erwerben. MfG
Ist wohl die einzige Alternative die bleibt. Es ist traurig, das es eine gesetzliche Garantie gibt und doch keine Garantie gibt, weil einige Hersteller keine Ersatzteile haben. Wie ist es eigentlich gesetzlich geregelt, wenn nach einem halben Jahr das Modell kaputt geht und kein Ersatz bzw. Ersatzteile dafür da sind? Bekommt man dann den Neupreis ersetzt? Man muss sich ja wohl inzwischen mit solchen Fragen befassen.
Es muss sich doch langsam herumgesprochen haben, dass wir kaum noch Modellbahnhersteller haben. Das sind doch meistens nur noch Projektierungsbüros, die alles an Auftragnehmer vergeben, auch die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage (Werkzeuge u. Modell), Transport, Verteilung, … Der Produktionsauftrag des Modelles beinhaltet exakt die Stückzahlen der Modelle u. evtl. noch ein paar Ersatzteile. Wenn beim Produzenten die Kiste für den Container voll ist, ist auch der Auftrag abgeschlossen. Der Produktmanager sieht dann zum ersten Mal sein Produkt, wenn die Reklamationen der Kunden eintreffen. Evtl. gibt es dafür ein paar Ersatzteile oder die Reklamationen dienen als Ersatzteilspender, wenn die Notreserven verbraucht sind. OK, ich habe evtl. etwas übertrieben u. es gibt Ausnahmen, aber prinzipiell läuft das so. Wir sind auch nicht mehr beim VEB Kombinat Piko, wo ich bis 1989 noch alle Ersatzteile problemlos über meine Vertragswerkstatt bekommen konnte.
Zitat von rolfuwe im Beitrag #12Es muss sich doch langsam herumgesprochen haben, dass wir kaum noch Modellbahnhersteller haben. Das sind doch meistens nur noch Projektierungsbüros, die alles an Auftragnehmer vergeben, auch die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage (Werkzeuge u. Modell), Transport, Verteilung, … Der Produktionsauftrag des Modelles beinhaltet exakt die Stückzahlen der Modelle u. evtl. noch ein paar Ersatzteile. Wenn beim Produzenten die Kiste für den Container voll ist, ist auch der Auftrag abgeschlossen. Der Produktmanager sieht dann zum ersten Mal sein Produkt, wenn die Reklamationen der Kunden eintreffen. Evtl. gibt es dafür ein paar Ersatzteile oder die Reklamationen dienen als Ersatzteilspender, wenn die Notreserven verbraucht sind. OK, ich habe evtl. etwas übertrieben u. es gibt Ausnahmen, aber prinzipiell läuft das so. Wir sind auch nicht mehr beim VEB Kombinat Piko, wo ich bis 1989 noch alle Ersatzteile problemlos über meine Vertragswerkstatt bekommen konnte.
Als "Vielreparierer" für einen Händler, unseren Verein (auch schon in meinem alten Club) als auch für mich selbst kann ich das nur bestätigen. Nicht selten ist es für die unterschiedlichsten Hersteller äh Anbieter das gleiche Konstruktionsbüro und damit nicht selten der gleiche Fertiger in China. Aber das ist ja eh bekannt.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Zitat von rolfuwe im Beitrag #12Es muss sich doch langsam herumgesprochen haben, dass wir kaum noch Modellbahnhersteller haben. Das sind doch meistens nur noch Projektierungsbüros, die alles an Auftragnehmer vergeben, auch die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage (Werkzeuge u. Modell), Transport, Verteilung, … Der Produktionsauftrag des Modelles beinhaltet exakt die Stückzahlen der Modelle u. evtl. noch ein paar Ersatzteile. Wenn beim Produzenten die Kiste für den Container voll ist, ist auch der Auftrag abgeschlossen. Der Produktmanager sieht dann zum ersten Mal sein Produkt, wenn die Reklamationen der Kunden eintreffen. Evtl. gibt es dafür ein paar Ersatzteile oder die Reklamationen dienen als Ersatzteilspender, wenn die Notreserven verbraucht sind. OK, ich habe evtl. etwas übertrieben u. es gibt Ausnahmen, aber prinzipiell läuft das so. Wir sind auch nicht mehr beim VEB Kombinat Piko, wo ich bis 1989 noch alle Ersatzteile problemlos über meine Vertragswerkstatt bekommen konnte.
Na dann mal Butter bei die Fische, wer stellt denn alles nicht mehr selber her?
Man kann sich schon fast denken, das viele Modelle unterschiedlicher Hersteller, selbst Typengleich, in einem Konstruktionsbüro mit eigenen individuellen Merkmalen entstehen und in einem Werk irgendwo in China produziert werden. Die Namensgeber der Produkte wollen ja Kosten einsparen und maximal Gewinne erzielen. Es muss aber gewährleistet sein, das mindestens für Garantiereparaturen genügend Ersatzteile vorhanden sind. Es gibt doch sicherlich Statistiken, wieviel Rückläufer es aufgrund von Produktionsfehler gibt. Dann muss man sich halt die Ersatzteile plus eine Menge X lagern. Eigentlich ein Pflicht der kundenfreundlichen Anbieter.
Zitat von 50erfan im Beitrag #13 Als "Vielreparierer" für einen Händler, unseren Verein (auch schon in meinem alten Club) als auch für mich selbst kann ich das nur bestätigen. Nicht selten ist es für die unterschiedlichsten Hersteller äh Anbieter das gleiche Konstruktionsbüro und damit nicht selten der gleiche Fertiger in China. Aber das ist ja eh bekannt.
Das kann ich auch bestätigen. Man erkennt die Handschriften der Konstrukteure. Diese Handschriften findet man bei mehreren Firmen u. einige Firmen haben mehrere Handschriften. Die Fertigung ist aber nicht nur in China, auch in anderen Gebieten von Osteuropa bis Asien. Da können wir noch froh sein wenn es z.B.: http://www.artec-engineering.de/ ist. Das ist einer der wenigen Konstrukteure, über den ich nicht meckern kann.
Zitat von Ronny_Sommer im Beitrag #14 Na dann mal Butter bei die Fische, wer stellt denn alles nicht mehr selber her?
Alles = keiner
Aha, du weißt es selber nicht und stellst nur Mutmaßungen in den Raum.
Z.B. hatte ich mal eine Heris-Lok, es war eine DB, daher sagt mir die BR momentan nix mehr, aber so viele Triebfahrzeuge haben die nicht produziert. Die war vom kpl. Rahmenaufbau mit den damals schon von SChina kommenden Brawa Modellen identisch. Dort haben u.a. fast alle benötigten Getriebeteile von Brawa gepasst. Ebenso ist der ganze Aufbau meiner Rivarossi "G 12" doch sehr identisch mit den Brawa Konstruktionen. Hinzu kommt noch Liliput, dort ist es übrigens auch so. Für einen Kunden sollte ich einen N-Triebzug ca. 1 Jahr alt und eigentlich Garantie, reparieren, das war ein Motor kaputt. Den gibt es laut Liliput nicht mehr. Mit nur 1 Antrieb kannste den Zug in die Tonne treten, was er jetzt auch so kann. Jetzt ist er dran über seinen "Geschenkegeber", der über 600km entfernt wohnt, den Zug beim Händler zurück zu geben. Das Ganze ist erst ca. 1 1/2 Monate her. Einzig Piko macht alles unter "eigener" Regie, wenn auch in SChina. Bei RoFlei (und Murxlin, aber mit denen habe ich zum Glück schon auf Grund meines Sammelgebietes nix zu tun) kommt alles aus Osteuropa. Es hat sicher auch früher schon baugleiche Modelle gegeben, aber da nannte sich das Ganze noch offizielle Zusammenarbeit, z.B. zwischen Fleischmann und Märklin und/oder Trix, als die allesamt noch eigenständig waren. Wie es jetzt beim "Massenhersteller" für TT aussieht, kann ich nicht beurteilen, aber auf Grund der Nähe zur Grenze wird da wohl auch einiges aus dem Ostblock kommen. Zumindest stimmt aber der Service noch! Damit sind wir mit den "Großen" schon durch. Aber es gibt durchaus noch Hersteller mit guten Modellen und Service die alles in D und im eigenen Hause machen so z.B. Gützold. O.K. Mittlerweile vielleicht nicht mehr eine Neukonstruktion selber, dafür aber in einen guten Konstruktionsbüro. Hinzu kommen kleinere Hersteller wie pmt.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Bei Märklin (da ist Dir ein Schreibfehler unterlaufen) kommt nicht alles aus Osteuropa. Auch in Göppingen werden noch Teile und ganze Fahrzeuge hergestellt. Ebenso wird auch in Göppingen konstruiert.
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Service-Katastrophe: Was ist nur mit BRAWA los
08.07.2017 09:13 (zuletzt bearbeitet: 08.07.2017 09:19)
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