eigentlich habe ich ja Weichenlaternen vorgesehen, natürlich an die Bewegung der Weiche gekoppelt. Nun stelle ich aber fest, dass ich an der einen oder anderen Stelle schlicht keinen Platz dafür zwischen den Gleisen habe. Okay, für die Weichenlaterne selbst schon noch, aber nicht für deren Antrieb. Das kommt davon, wenn man C-Gleisweichen derart übermütig mit der Trennscheibe bearbeitet, dass sehr enge Gleisabstände dabei heraus kommen.
Was tun? Was ist, wenn ich komplett auf Weichensignale verzichte? Wäre eine Situation vorstellbar, in der das vorbildgerecht sein könnte? Irgendwas ist mir mit "elektronischem Drucktastenstellwerk" im Kopf, wenn man ein solches mal annähme, könnte man auf Weichensignale verzichten. Stimmt das? Und falls ja, passt das überhaupt zu meiner Anlage (Epoche Ende III / Anfang IV, Endbahnhof einer Nebenstrecke, allerdings mit hochwertigem Zugverkehr und und durchaus auch mit einem gewissen Güteraufkommen).
Gebt mir doch bitte mal Input.
Besten Dank und Gruß
Manfred
Nachtrag: ich finde das hier bei Wikipedia:
ZitatStellvorrichtungen sind oft mit einem Weichensignal ausgerüstet, das die Lage der Weiche von weitem anzeigt. Ein Weichensignal ist bei ortsbedienten Weichen erforderlich, bei fernbedienten nur, wenn Rangierfahrten ohne gesicherte Rangierfahrstraßen verkehren. In der Regel ist das bei mechanischen und elektromechanischen Stellwerken sowie bei vereinfachten Gleisbildstellwerken der Fall.
Wenn ich also nun annähme, dass mein schicker Bahnhof bereits auf Fernbedienung und auf ein Gleisbildstellwerk umgerüstet sei, könnte ich auf die Dinger verzichten, oder?
ohne jetzt allzu tief in EBO einzusteigen, würde ich grundsätzlich zu folgender Vorgehensweise raten:
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du an der Gleislage (Abstand) nichts ändern willst..?!
Wenn Du einen sehr modernen Bahnhof nachbilden willst, fehlen die Laternen sicherlich nicht! Dann muss aber auch die Signaltechnik entsprechend aussehen. Also KS oder zumindest normale Lichtsignale!
Einen Bahnhof mit Formsignalen OHNE Weichenlaternen finde ich persönlich eher unstimmig, ungeachtet dessen ob es sowas in Wirklichkeit gab oder nicht.
Du schreibst dass Du keinen Platz für den Antrieb hast! Warum stellst Du nicht einfach Antriebslose Weichenlaternenatrappen hin. Ist sicherlich eine hübsche Alternative zu "keinen" Laternen.
Also kurz und knapp: Entweder hochmodern OHNE Laternen, oder etwas älter mit Atrappen!
Zitat von Rockabilly Hobo im Beitrag #3Hallo Manfred, müssen die Weichenlaternen den unbedingt angetrieben sein? Tun es an den kniffeligen Stellen nicht auch Atrappen?
Gruß Frankie
Finde ich persönlich furchtbar, weil es einfach ein Detail ist an dem gespart worden ist und es auf Bildern total blöd ausschaut, wenn die Weiche zur Fahrt nach rechts steht und die Laterne zur Fahrt nach links oder umgekehrt. Also entweder funktionsfähige Laterne damit es auch passt oder weglassen. Am schlimmsten sind noch die Laternen, die immer eine abzweigende Weichenstellung anzeigen, obwohl die Grundstellung gerade ist. Also 95 % der Einsatzzeit wird die falsche Weichenstellung angezeigt - äh nö, das ist einfach nur unschön.
Danke Klaus und Frankie. Ihr habt recht: mit sieht besser aus und ist glaubwürdiger. Zumal ich auch sonst gern auf Fromsignale zurückgreifen würde. Also werde ich mal grundsätzlich die Weichensignale einbauen, die ich übrigens auch schon in der Schublade liegen habe. Von Gehlhaar. Und für die 3 kritischen Weichen habe ich in meinen Beständen noch welche von Fleischmann gefunden, die wesentlich kleiner sind als die von Gehlhaar. Mal sehen, ob das funktioniert. Sonst kommen dort tatsächlich nur antriebslose Attrappen hin.
Meine Weichen werden ja mittels Schubstangen von Hand vom Anlagenrand aus betätigt und die Weichenlaternen sollen an diese Mechanik angedockt werden. Ich werde berichten.
natürlich ist es schade wenn die Laternen sich nicht automatisch drehen. Aber eine Attrappe muss nicht unbedingt in einer Richtung festgeklebt sein. Ich habe in NRT die Attrappen von Auhagen eingebaut. Da sie nicht festgeklebt sind, kann man die Laterne für Fotos in die richtige Richtung drehen. Mich stört das im Betrieb hier im Regal kaum, meistens lasse ich sie einfach stehen, denn nach einem kurzen Rangiervorgang steht die Weiche ohnehin wieder in der Grundstellung.
Vielleicht ist das für Manfred eine Option, denn ich finde, dass es schon besser aussieht, wenn Laternen vorhanden sind.
Hallo zusammen, ich habe bei meiner Modulanlage auch die Attrappen von Auhagen montiert. Dies geschah in erster Linie wegen meinem Sohn. Ich habe die Laternen nicht festgeklebt und so kann ich für Fotos die Laterne in die richtige Stellung drehen. Ich finde die Auhagen Laternen filigran und schön, auch wenn mich persönlich der abbiegende Pfeil etwas stört. Das werde ich bei Gelegenheit noch ändern. Gruß Marco
von Weinert die Weichenlaterne 7219 ist auch relativ platzsparend aufbaubar. Wenn die von Auhagen hinpasst dann die von Weinert auch. Im Gegensatz zu der von Auhagen lässt sich die Laterne von Weinert aber auch drehbar bauen (wenn unterhalb der Laterne genug Platz vorhanden ist um dort eine Mechanik zu installieren). Beleuchten lässt sie sich auch.
ich pflichte da Dominik bei: entweder voll funktionsfähig oder ganz weglassen. Laternen ohne Funktion haben was von "gewollt, aber nicht gekonnt". Der Weichenlaternen-Antrieb von Gehlhaar ist ja oberirdisch und benötigt für meinen Geschmack ziemlich viel Platz. Für die Stellen, an denen der Platz für einen solchen Antriebs-Klopper nicht vorhanden ist, gibt es doch mittlerweile praktische manuell bedienbare Unterflur-Weichenantriebe mit exakter Weichenlaternendrehung:
Hallo zusammen, bezüglich der Pfeile auf den Weichenlaternen: Entweder täuscht mich jetzt meine Erinnerung, aber ich bin der Meinung, dass in meiner Umgebung auf den Hafengleisen die Laternen alle nur einen schrägen Strich hatten. Muss bei Gelegenheit mal schauen, umgebaut wurde an den betreffenden Gleisen nichts. Gruß Marco
Meine Weichen stelle ich auch mit Stange vom Hand. Dazu habe ich die Auhagen Attrappen so modifiziert das sie mitgestellt werden. Ist sehr einfach und brauch wenig Platz. Habe den Beitrag unten nochmal angefügt.
Zitat von Thomas M im Beitrag Weichenlaterne EKWMoin zusammen, nun finde ich endlich einmal Zeit zu Berichten wie ich die Weichenlaternenattrappen von Auhagen funktionsfähig gemacht habe. Vor einigen Monaten hatte ich schon mal was dazu geschrieben. Allerdings war ich mit der damaligen Lösung nicht ganz zufrieden. Die Optik störte mich, auch war ich mir nicht sicher ob es im Dauerbetrieb nicht zu Störungen kommt, z.B. durch Schotterkörnchen welche sich mal lösen können und dann den Draht blockieren (lt. Murphy klemmt sich der einzige lose Stein genau dort ein ). Deshalb habe ich mich entschlossen es nochmals umzubauen. Min Vorgehen:
1. Die Kunststoffdrehachse der Laterne wurde entfernt und durch einen 0,8mm Messingdraht ersetzt (eingeklebt mit Sekundenkleber).
2. Unter den Laternträger habe ich 0,5mm Poly geklebt um den Träger exakt positionieren zu können. Das ist für einen einwandfreien Freilauf nötig (das Bild zeigt noch den alten Antrieb, aber man sieht gut wie ich den Träger befestigt habe, das Poly verschwindet später unter dem Schotter , die Nägel werden entfernt wenn alles endgültig fixiert ist).
3. Wo die Achse der Laterne in den Untergrund geführt wird, habe ich ein 1,4mm Loch gebohrt für ein 1,5mm Messingrohr welches als Lager/Führungshülse dient. Das Rohr schaut unten aus der Platte etwa 0,5cm raus. Damit ist eine sehr gute und leichtgängige Führung der Achse gewährleistet. Der Rohrinnendurchmesser ist so gewählt das die 0,8mm Achse leicht läuft.
4. Jetzt kommt der schwierigste Teil. Ich habe eine Stückchen Messingblech mit 3 Bohrungen versehen. Abstand 1. zur 2. Bohrung = 3mm, Abstand erste zur 3. Bohrung 4mm (Durchmesser der Bohrungen = 0,8mm). Dieses Messingplättchen wird von unten auf die Drehachse geschoben (1. Loch) und so ausgerichtet das es im Winkel von 45° zur laterne steht. Dann wird es verlötet. Das erste Bild zeigt den Prototyp es wie es nur lose zusammengesteckt ist. Auf dem 2. Bild sieht man auch gut die Führungshülse unten aus der Platte schauen.
5. Einstellen und anschließen: Ich stelle in meinem Bahnhof die Weichen mit Stellstangen, in den Lüsterklemmen welche die Hebel der Weichen aufnehmen, habe ich auch entsprechend gebogene Drähte aus Messing befestigt. Diese werden dann je nach Stellweg der Weiche in das 2. oder 3. Loch des Messingplättchens gesteckt. Ich bekomme damit eine echte 90° Drehung hin! Wichtig ist wirklich der Winkel zwischen Messingplättchen und Weichenlaterne. Wenn hier die 45° nicht eingehalten werden funktioniert es nicht mit der exakten Drehbewegung.
Noch ein kleiner Tip zum Schluß, wie auf dem vorletzten Bild ganz gut zu sehen, habe ich nach dem Biegen der Rohre für die Hebel, die Knickstellen verzinnt. Damit bekommt das Rohr wieder Stabilität.|addpics|18i-1-1418.jpg-invaddpicsinvv,18i-2-a7db.jpg-invaddpicsinvv,18i-3-294d.jpg-invaddpicsinvv,18i-4-8ff4.jpg-invaddpicsinvv,18i-5-0151.jpg-invaddpicsinvv,18i-6-df55.jpg|/addpics|
ich erlaube mir mal, das "Gesetz" in den Raum zu schmeißen:
Zitat Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) § 14 Signale und Weichen ".... (16) Weichen in Hauptgleisen müssen mit Weichensignalen versehen sein, wenn sie von den für die Zugfahrt gültigen Signalen nicht abhängig sind, oder im allgemeinen nicht verschlossen gehalten werden. Bei ausreichender Beleuchtung sind Weichensignale nicht erforderlich. ..."
In der Praxis sieht das so aus, dass in einem Bahnhof augenscheinlich an einigen Weichen Signale dran sind und an anderen die "Laternen" durchaus "fehlen" dürfen. Das sind halt dann von Zugfahrten benutzte Hauptgleise. Ganz einfach. Und im Zweifel ist halt deine Weichenstraße so gut beleuchtet, dass der letzte Satz zum Tragen kommen darf.
Das Formsignale ausschließlich "alte" (mechanische oder elektromechanische) Stellwerke bedingen, ist übrigens ein Trugschluss. Lassen wir die mechanischen mal außen vor, benötigt das Formsignal sowieso einen elektrischen Antrieb. Und dem ist es egal, ob er an einem elektromechanischen oder SpDr dranhängt. Hatten wir bis vor einigen Jahren im Netz bei uns auch noch. Deckungsstelle Pullach, wem das was sagt. Angesteuert von einem SpDr-Stellwerk.
Also ich würde mir da mal keinen Kopf machen. Laternen weglassen und gut. Wenn nicht das gerade dein platzmäßig neuralgischer Punkt ist (Murphys Gesetz ) , kannst du ja in den Nebengleisen, zum Anschluss und Güterschuppen etc. das eine oder andere Weichensignal einbauen. Dann wird der Unterschied deutlich und du kannst mit Wissen glänzen und deinen Besuchern erklären, warum genau das so ist.
Lieber unbewegliche Weichensignale als keine.......sofern die Anlage, wie bei Dir, in Epoche III/IV angesiedelt ist. Die Option, die Weichensignale für Fotos frei drehbar zu lassen, ist auf einer stationären Anlage auch leichter und "gefahrloser" möglich als bei Modulen. Im Betrieb stören mich persönlich feststehende Weichensignale weniger, so wie bereits Björn bemerkte.
An beweglichen Weichensignalen gibt es viele Alternativen: Die von Dir genannten, Weinert, umgebaute Signale von Auhagen (siehe Thomas) und z.B. von Kluba, welche direkt über die Stellschwelle bewegt werden.
@Steffen: In deinem Video dreht sich die Laterne um 180 Grad. Was ist der Grund dafür?
Mal eine ganz "doofe" Idee: Was würde eigentlich dagegen sprechen, einfach ein Stück passenden Lichtleiter in einer Attrappe enden zu lassen und diesen via Leer-Röhrchen durch den Anlagen-Boden zu führen ? Auf diese Weise hätte man unter der Platte eine Art "großen, griffigen Hebel" zum Verstellen, an dessen Ende man lediglich die eigentliche Lichtquelle klemmen müsste.
Das fummelige Rumhantieren auf der Anlage bei jedem Richtungswechsel bliebe erspart. Wer fuchtelt schon gerne (evtl sogar mit "viel zu kurzem Arm) wegen so etwas ständig zwischen Bäumen oder Gebäuden herum? Mal ganz ehrlich: das würde man vielleicht ein bis zwei mal tatsächlich machen, dann aber auch sicher sehr schnell wieder die Lust daran verlieren.
Klar, automatisch geht´s mit der Lichtleiter-Lösung zwar auch nicht, aber sicherlich deutlich komfortabler. Auch im Service-Fall, wenn mal das Leuchtmittel ausgewechselt werden müsste.
aber müsste dann nicht ein weißer Balken (der auf der schmalen Seite) hochkant stehen? Oder ist das auch wieder (m)eine optische Täuschung.............
Viele Grüsse Holger
PS: Da aber beide Balken diagonal stehen, was nur auf der jeweils breiten Seite möglich ist, meine ich schon, dass die Laterne sich um 180 Grad dreht. Wenn sie sich um 90 Grad drehen würde, wäre der Laternenkörper ja quadratisch.