Hallo zusammen,

dies wird wohl meine eigene, ganz persönliche kleine Modellbau- und Modellbahngeschichte und meine Geschichte über die Liebe zur Eisenbahn. Es ist eine Geschichte voller unerfüllter Träume, Phantasien und die Geschichte, die vor wenigen Jahren mit meiner Modellbahnanlage ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Und sie ist keine Anleitung, wie man zum Exotensammler wird. Exotensammler sagt ja schon aus, daß bestimmte Modelle, Züge, auch beim Vorbild, einen besonderen Reiz auslösen. Der "normale" Modellbahner schafft sich ja in der Regel seine Welt so, wie er sie vor der Haustür sieht, in seiner Kindheit erlebt hat oder wie er seine Welt gerne sehen möchte. Als Exotensammler ist das mitunter nicht ganz so einfach.

Vorgeschichte

Hier muß ich kurz ausholen und ein paar Dinge zu meiner Person sagen. Meine beiden Eltern stammen aus Mittelfranken, geboren bin ich im Mai 1967 im Allgäu, wo ich auch meine ersten Lebensjahre verbracht habe. Das Reisen wurde mir nicht in die Wiege gelegt, meine ersten frühkindlichen Exkursionen waren Besuche im Frankenland bei meinen Omas. Eigentlich waren diese Reisen für lange Zeit Standard, sporadisch ging's mal in die Schweiz oder nach Liechtenstein, später auch mal nach Österreich. Erinnere ich mich zurück, habe ich noch vage Bilder in meinem Kopf von Besuchen am Bahnhof von Memmingen. Dorthin führten uns die Spaziergänge mit meiner Mutter. Züge anschauen war damals schon Pflichtprogramm. Ebenso vage kann ich mich an eine Begebenheit erinnern, es war wohl ein kleiner Ausflug nach Buchloe, da habe ich mich standhaft mit Heulen und Schreien geweigert, in den Zug einzusteigen, weil statt der roten Diesellok eine Dampflok davorhing.

Weihnachten 1971 war das modellbahnerische Schlüsseljahr, da lag ein Fleischmann Set unter dem Christbaum. Eine kleine vorbildlose Schlepptenderlok mit zwei Blechpersonenwagen. Im Laufe des Jahres 1972 baute wohl mein Vater eine kleine Anlage, die uns Kindern dann am Heiligabend präsentiert wurde. Davon habe ich sogar noch ein Bild.



Diese Anlage wurde im Laufe der Zeit noch etwas ausgebaut, der Fuhrpark mit einer V100 und einer E69 noch erweitert. Wie ich schon erzählt hatte, die ersten Reisen gingen nach Mittelfranken, nach Roth oder Windsbach, da wo die Omas wohnten. In Roth wurde die Oma täglich genötigt, mit uns an die Bahnstrecke zu gehen. Roth liegt an der Strecke von Treuchtlingen nach Nürnberg und es gab da was, was wir an unserem Heimatort Memmingen nicht hatten, nämlich elektrischen Zugverkehr. Die Stars der Strecke waren die 103er, vor den Güterzügen liefen 194er, und es gab meist vor den Eilzügen die Reihe 118. Irgendwo neben der Bahnstrecke war ein Abenteuerspielplatz, das Bankerl mit Blickrichtung Gleis war aber viel interessanter.

Windsbach war im Gegensatz dazu eher langweilig. Windsbach ist die Endstation der Stichstrecke (Ansbach) - Wicklesgreuth - Windsbach und wurde tagsüber nur von Schienenbussen bedient. Nur am Spätnachmittag gab es einen Pendlerzug bestehend aus einer V100 und vier dreiachsigen Umbauwagen. Zwischendurch kam noch ein kurzer Güterzug mit dem Ziel Lagerhaus, oftmals mit Schüttgutwagen, die (verbotenerweise) sehr zum Spielen einluden.

Erste Schritte in die Exotenbahnerei

Bei der Oma in Roth lag immer ein alter Fleischmann Katalog. Auf den freute ich mich immer besonders. Ich meine es war die Ausgabe von 1971, die damals mein Onkel (und Spender der Startpackung) mitgebracht hatte. Der lag während unseres Aufenthaltes immer in greifbarer Nähe, auf dem Nachtkastl oder irgedwo im Wohnzimmer. Eine Seite in diesem Katalog hatte es mir besonders angetan, die mit den ausländischen E-Loks.



Es war wohl weniger die Faszination fremdländischer Lokomotiven, sondern eher die Vielzahl der Achsen, speziell bei der urigen FS E428. Ins Spielzimmer fanden diese Modelle leider keinen Einzug, zumal 1971 das letzte Erscheinungsjahr war. Wirklich viel Geld hatten wir damals nicht zur Verfügung, die heimische Modellbahn wuchs langsam.

1973 sind wir dann umgezogen, von Memmingen nach München-Pasing. Da kam das Interesse an der Bahn richtig ins Rollen. Zum einen hatten wir eine Haltestelle der Tram direkt vor dem Haus, was mein Interesse am Nahverkehr auslöste, fuhren wir in die Stadt, geschah dies mit der S-Bahn. Ich stand so gut wie immer auf der rechten Seite, da war (und ist es auch heute noch) das BW München Hauptbahnhof an der Donnersberger Brücke. Was da alles drin stand, 110, 103, 118, Dieselloks, unglaublich. Und eine rote Lok begeisterte mich mehr als alles andere. Ich war ja schon lange ein Fan des elektrischen Zugverkehrs, die besagte rote Lok war die österreichische 1042, die mit Zügen vom Brenner und aus Salzburg nach München kam. Aber auch die Gasturbinenloks der Reihe 210, die auf die Allgäubahn gingen, haben sich eingebrannt, ohne wirklich zu wissen, was da so einen Lärm von sich gab.

Pasing hatte auch einen Spielwarenladen, der im Laufe der Zeit immer mal wieder einen Besuch wert war. Spielwaren Kirchner hieß er, und war direkt an der Trambahnwendeschleife am Pasinger Marienplatz. Da gab es nicht nur Fleischmann, Trix und Märklin, die hatten auch Modelle, von denen ich bisher nie etwas gehört oder gesehen hatte. Eine blaue Diesellok stand da in der Vitrine, mit schrägen Frontscheiben, sehr seltsam anmutend. Heute weiß ich natürlich, daß es eine V180 Ost von Gützold war. Damals war das schon ein sehr ungewöhnliches Modell im tiefen Süden. Und noch etwas stand da, eine rote E-Lok, ganz wie im BW, eine österreichische 1042. Die wollte ich haben. Vor wenigen Jahren habe ich sie dann auf einer Börse mitgenommen, die Liliput 1042.



Natürlich gäbe es mittlerweile bessere Modelle dieser Lok, aber diese ist das Souvenir meiner Kindheit.

Mein Schulweg (ich wurde 1973 in Pasing eingeschult) führte entlang der Landsberger Straße. Damals gab es den Autobahnring noch nicht, deshalb ging der Durchgangsverkehr durch die Stadt. Die vielen Lastwagen zogen mich in ihren Bann, da sah man immer Marken, die mir bis dahin unbekannt waren, Fiat, Scania, Volvo... Das ist auch ein Kapitel, das später noch in mein Leben spielen sollte und mit dem Modellbau direkt zu tun hat.

Hiermit schließe ich mal den ersten Teil, aber die Fortsetzung folgt.

Martin

Hallo Martin,

wir sind (fast) der selbe Jahrgang, die kleinen (fertigen) Plastikhäuschen hatte ich daher auch. Nahezu unkaputtbar, standen die Dinger vermutlich in jedem zweiten Kinderzimmer:-D. Waren die von Faller? In den Genuss einer "elektrischen" Eisenbahn bin ich damals allerdings nicht gekommen. Bei mir reichte es gerade mal zu einer mit Plastikschienen (bei denen die Verbindungen schon nach kurzer Zeit brachen) und die Lok hatte ein "Handaufzugswerk". Den Hersteller weiß ich leider nicht mehr.

Ebenso wie bei Dir hatte die Lok kein konkretes Vorbild.

Ich glaube, ich habe heute noch einen Sack voll dieser Häuschen. Wenn ich mich recht erinnere, gab's im FAM mal einen Beitrag zu diesen Gebäuden, wer der Hersteller ist, keine Ahnung. Irgendwie habe ich den Ursprung in Österreich in Erinnerung (Hoffmann?). Leider finde ich den Thread auf die Schnelle nicht.

Aufziehbahn mit Plastikschienen? Da fällt mir ganz spontan Lima Crick ein oder Jouef. Die Nürnberger Kaufhausbahnhersteller hatten meist richtige Schienen.

Martin

EDIT: Die Häuschen sind wohl wirklich von Hoffmann Austria, siehe hier (etwas runterscrollen):

http://alte-modellbahnen.xobor.de/t21835...an-Hoefler.html

Teil 2 - Die Entwicklung geht weiter

Die 70er Jahre in München waren eine schöne Zeit. Die Schule machte Spaß, ich hatte viele Freunde in der Nachbarschaft. Viele Stunden saß ich auf der Fensterbank und sah den Trambahnen zu. Und immer wieder wurde das Fahrrad rausgeholt und es ging natürlich zum Spielwaren Kirchner. Jedes Jahr im Herbst war dann der Aufkleber an der Tür "Der neue Fleischmann Katalog ist da". Da gings dann mit Karacho nach Hause, 2 Mark aus der Sparbüchse geholt und wieder hin zum Kirchner. Eines Tages, so um 1978 rum, stand da was im Schaufenster, eine orange-blaue Schachtel, Roco. Was war den das schon wieder? Noch dazu, ein ET420, damals noch nicht heilig gesprochen, in weiß-blau, wie wir ihn immer in die Stadt rein nutzten. Die Wunschglocke hat ganz laut geläutet, klar, bekommen habe ich ihn nicht. Mittlerweile nenne ich einen von Röwa mein eigen, ebenso weiß-blau, auch eine Erinnerung an jenen Tag, als ich ihn zum ersten Mal im Fenster sah.



Den Katalog von Roco habe ich mir dann auch noch geholt, und einen von Liliput dazu. Ich kannte von Liliput ja nur die ÖBB 1042. Was gab es da für schöne Dinge, Eilzugwagen E30, riesige Dampfloks... Kennt Ihr das mit den Kreuzchen machen im Katalog? Meine hatten viele Kreuzchen. Roco war ja auch ein Ding, eine 215. Damals gab es aus der V160-Familie nur die Märklin 216 (Neid!!), die Röwa- und Lima-Modelle kanne ich damals noch nicht. Waren auch nicht wirklich gängig. Also, Roco hatte eine 215, alte allgäuer Träume kamen hoch. Und sie hatten eine 118, wie die, die ich immer am Bahnhof in Roth sah, bei meiner Oma. Und die Schnellzugwagen in türkis-beige (sagte man damals noch).

1978 fand die Zeit in München ein jähes Ende, als uns mein Vater mitteilte, er würde nach Traunstein versetzt werden. Man hatte sich so eingerichtet, und plötzlich reißt es einen raus. Weg von den Freunden, den Nachbarn, der Schule. Ich hatte keine Ahnung, was Traunstein ist, ob die einen Bahnhof haben (super wichtig), bayrisch sprechen, ob's einen Spielzeugladen gibt. Wir wurden zur Oma verfrachtet, und dann kam der Möbelwagen. Meine Eltern wollte zum Umzug ihre Ruhe haben. Zwei Wochen später wurden wir (meine Brüder und ich) wieder abgeholt und alles war neu. Gott sei Dank waren gerade Ferien und die neue Schule kam nicht auch noch dazu. Das Radl wurde ausgepackt und dann ging es in die Stadt. Zwei Spielwarengeschäfte gab es, den Moser und den Geisenfelder. Und einen Bahnhof fand ich auch. Das war schon mal nicht schlecht, zumal auch bayrisch gesprochen wurde.

Der Bahnhof wurde mein neuer Spielplatz, manchmal sogar mit Kamera. Und ich muß sagen, der Zugverkehr war viel interessanter, als in München. In Traunstein war ich direkt dran, in München nur in der S-Bahn. Exoten gab es auch, in meinen Augen. Korridorzüge der ÖBB, das waren meist Triebwagen Rh 4010, die brandneue 1044, aus dem Roco Katalog kannte ich die 144.5, die kam auch fast täglich nach Traunstein. Nur die eleganten 103er, die sah man nicht mehr.



Und die Winter Anfang der 80er waren super. Wir wohnten in einem Schneeloch. Da entstanden ein paar schöne Bilder.





Die Bahnstrecke, an der wir nun lebten, war hochinteressant! Da fuhr ja fast alles namhafte durch, was in den Süden wollte, Tauern Express, Orient Express, Transalpin, Istanbul Express, Akropolis, Austria Express, Blauer Enzian, Mozart, Mostar-Dalmacija, Hellas Express und die ganzen Züge aus Norddeutschland und dem Ruhrgebiet, die mit Urlaubern nach Berchtesgaden gingen. Nicht zu vergessen, lange Güterzüge mit griechischen Kühlwagen. Reisezugwagen aus der Türkei, aus Griechenland, Belgien, Frankreich, Österreich, Jugoslawien oder Ungarn waren täglich zu sehen, waren das schöne Züge. Schnell freundete ich mich mit den traunsteiner Aufsichtsbeamten an. Das hat mir manche Besuche im Stellwerk oder im Führerstand von Sonderzügen ermöglicht. Wir Jugendlichen sind dann auch schnell mal zum Wienerwald und haben einen Imbiss für die DB-ler geholt, wenn die keine Zeit hatten.

1979 war dann bei Roco die 1044 als Neuheit im Katalog. Habenwollenreflex, diesmal musste ich sie bekommen. Ich habe zum Sparen angefangen. Die kleine Anlage aus der Kindheit war mit dem Umzug Geschichte, in einer Kiste fand ich die Teile (Schienen, Häuschen, Rollmaterial) auf dem Dachboden. Übrigens hat es fast ein Jahr gedauert, dann habe ich mir die 1044 bestellt. 50 DM musste ich anzahlen, die restlichen 39 DM habe ich dann bei der Abholung abgegeben. Leider habe ich die Lok nicht mehr, sie hat über die Jahre sehr gelitten. Zu weihnachten bekam ich dann noch zwei Eurofimawagen dazu.

Just zu dieser Zeit fing ich an, alte Western-Filme anzuschauen, wann immer sie im Fernsehen kamen. Wir waren privilegiert und hatten 5 Programme, ARD, ZDF, BR, ORF1 und ORF2. Video oder so gab es noch nicht. Es kam der Tag, natürlich, da wollte ich eine Westernlok. So richtig mit Kobelschornstein und güldener Glocke. Und eine Anlage mit Westernstadt und roten Felsen. Keine Ahnung, wie ich draufgekommen bin, daß es einen Modellbahnhersteller Rivarossi gab, der genau diese Wünsche erfüllen konnte. Mein Laden war mittlerweile der Spielwaren Geisenfelder, da habe ich mal nach Rivarossi gefragt. Die hatten einen Katalog, nur zum Anschauen, in der Schublade. Ich bin öfters mal hin und habe mir den Katalog angeschaut. Neben den Westernloks hatten die ja auch noch richtige US-Loks. Bisher kannte ich nur die EMD F7 aus dem Fleischmann-Katalog von 1971 (der immer noch, etwas gerupft, bei der Oma lag). Und natürlich die andere F7 aus der 3-Leiter-Ecke. Herrliche Sachen gab es von Rivarossi, einen Bigboy, eine GG1.... Unbezahlbar. Aber, da ging dann die Richtung doch eher in Richtung USA.

Fortsetzung folgt!

Martin

toll geschrieben, mir gefällt das sehr, ich freue mich auf die Fortsetzungen.

Gruß Thomas

Teil 3

Die Jahre 1979 bis 1981 waren voll von irgendwelchen Dingen, die mir die wahre Welt der Modelleisenbahn eröffnet haben. Einige Jahre vorher, da waren wir noch in München, habe ich ein Buch in der Pasinger Stadtbibliothek ausgeliehen."Weite Welt des Schienenstrangs" hieß es, aus dem Franckh Verlag (1965). Eine Geschichte darin hatte mich besonders fasziniert, die Mitfahrt auf dem Führerstand einer New York Central Niagara Dampflok vor dem 20th Century und die Rückfahrt auf einer Dreyfuss Hudson. Vor kurzem konnte ich das Buch antiquarisch erwerben.



- Schnitt -

Wir fuhren damals jedes Jahr am Buß- und Bettag im November nach München. Da hatten wir schulfrei. Meine Eltern haben schon mal nach Weihnachstgeschenken gesucht, ich bi durch die Modellbahnläden gezogen. 1980 müsste es gewesen sein, da kam ich in die Modellbahnabteilung beim Obletter am Stachus. Da gab es damals Zugpackungen von Rivarossi, mit amerikanischen Zügen aus den 20er Jahren, sechsachsige Pullmannwagen mit großen Pacific-Dampfloks. Der letzte Waggon des Zuges hatte eine Plattform mit einem Balkon und einer rot-weißen Girlande. Heute weiß ich, daß diese Wagen Observation Car heißen. Verkäufer war grad keiner da, aber die Preisschilder konnte ich auch so lesen. So was ähnliches wie "unbezahlbar" stand da drauf. Unter dem Kassentisch entdeckte ich aber einen Stapel Kataloge, da stand "Rivarossi" drauf. 15 DM hatte ich noch einstecken, ich hoffte inständigst, daß das genug war. Endlich kam der Verkäufer und ich fragte nach dem Preis für den Katalog. 9 Mark, ich war selten so glücklich. Das war so ziemlich der seltenste Katalog, den man bekommen konnte, und jetzt gehörte einer davon mir. Groß, dick und schwer war er, und innen nur Träume drin. Ich hab ihn heute noch, er ist in all den Jahren runzlig und alt geworden. Und jedes Mal, wenn ich ihn aufschlage, dieses warme Gefühl im Bauch.... Immer noch!



Das Titelbild war ja der Hammer, mit den New York Centrals! Wie in dem Buch, das ich einige Jahre zuvor gelesen hatte.

Ebenfalls um 1980 rum drückte mir die Verkäuferin vom Spielwaren Geisenfelder einen 1979er Lima-Katalog in die Hand. Klar kannte ich Lima zwischenzeitlich, die komische 39er, eine gar nicht üble E410 Viersystemlok und seltsame, popfarbene Schnellzugwagen, die niemandem ähnlich sahen. "Kannst behalten", ich nahm alles, was ich bekommen konnte. Der Inhalt erstaunte mich dann schon, da gab's tolle Sachen günstig. Eine holländische NS 1300 mit Plan E Wagen, die SNCF CC 40100 in Silber-rot, mit der "nez cassé", der gebrochenen Nase, und ein ET 403 war als Zeichnung drin, als Neuheit. Der stand damals immer im BW an der Donnersberger Brücke, wenn wir mit der S-Bahn vorbeiführen, damals, in München. Und ein 628 war drin (gezeichnet als Neuheit), und der österreichische 4010, der jeden Tag ein paar Mal durch Traunstein rollte.



Der Michi, ein Eisenbahnfreund aus der Schule, mit dem ich viele Stunden am Bahnhof verbrachte, hatte die Offenbarung zuhause. Eine Bibel für Modellbahner, von seiner Tante aus Amerika. Ich hatte leider keine Tante aus Amerika, deshalb auch keine Bibel. Es war der Walther's Catalog, das telefonbuchartige Werk, in dem so ziemlich alles drin war, was des amerikanischen Modellbahners Herz so begehrt und noch vieles mehr. Ich durfte schnuppern, Athearn (hm, wie spricht man das denn aus....), Atlas, Model Power. Und die Preise waren vergleichsweise gering. Ich war bekehrt und musste diese Bibel haben. Das dauerte aber noch etwas und verschaffte mir eine Fahrt im D266 Bavaria.

Eben zu jener Zeit flogen meine Eltern nach Berlin und wollten von dort in die DDR weiter. Damals flog nur PanAm nach Berlin/West. Sie mussten mir natürlich einen Piko-Katalog mitbringen, der dann auch das Rätsel der blauen Diesellok beim Kirchner in München gelöst hat.

Ich hatte noch einen Klassenkameraden, der eine Modellbahn hatte. Seine Eltern sind 80 oder 81 nach Japan geflogen. Das war weit weg, sehr weit sogar. Ich wusste damals nicht viel von Japan, es gab dort den "Tokaido-Express" (das Ding heißt Shinkansen...), einen flugzeugförmigen Superzug, das war's aber auch schon. Seine Eltern brachten zwei Modellbahnkataloge mit, von einem Hersteller namens Endo, einer war für mich. Wie ein Schnitzel hab ich mich gefreut. Interessante Sachen gab es zu sehen, alles aus Messing und total anders. Damals wusste ich noch nicht, daß genau dieses Land einmal in ferner Zukunft meine zweite Heimat werden sollte und eigentlich gar nicht so weit weg ist.



Die Geschichte hat natürlich Fortsetzungen, demnächst hier, und wir bleiben noch ein wenig in den 80er Jahren.

Martin

Teil 4

Vom Geld zur Konfirmation (das meiste wurde gespart) wollte ich mir einen Wunsch erfüllen. Ich hatte im lokalen Buchladen den "Internationalen Modelleisenbahnkatalog" vorn Bernhard Stein aus dem Symposium Verlag entdeckt, ganz ober in einem Regal und unbeachtet von den brutalen Mundräubern, die einem die besten Sachen vor der Nase wegschnappten. Kennt Ihr das Buch? Ist ein schöner Wälzer mit tausenden von Fotos und bietet einen guten Überblick, was gegen Ender der 70er alles so auf dem Markt war. 49 D-Mark sollte das Werk kosten, ich habe das Geld investiert. Mit diesem Buch konnte ich alles kennenlernen, was der Modellbahnmarkt so hergab. Die ganzen Amerikaner waren zu sehen, AHM, Athearn (ich wusste immer noch nicht, wie man das ausspricht...), Model Power, Atlas, Rivarossi, das war wichtig. Mein Traum war immer noch eine US-Anlage.

In dieser Zeit habe ich auch den Modellbahnen-Wagner in München entdeckt, da konnte man sich die ganzen Exoten ansehen und träumen. Und auf der Treppe in der Mitte vom kleinen Verkaufsraum lagen immer alte Ausgaben vom Model Railroader rum, die billiger verkauft wurden. Da habe ich dann angefangen, englischsprachige Modellbahnliteratur zu verschlingen, was sich auch in meinen schulischen Leistungen in diesem Fach bemerkbar gemacht hat. Trotzdem blieb die elterliche Unterstützung für dieses Hobby so gut wie absent.

Ende der 70er/Anfang 80er Jahre wurde dann endlich auch mal verreist. Zunächst zweimal im Jahr nach Italien, in die Nähe von Jesolo. In Venedig fand ich einen kleinen Souvenirladen irgendwo in einem Eck, da lag einige Jahre lang eine komische blau-gelbe E-Lok rum, die mich sehr interessierte. Es war eine südafrikanische 5E des "Blue Train" von Lima. Irgendwie wollte ich sie haben, irgendwie wusste ich aber nicht genau, was man wirklich damit machen sollte. Mittlerweile ist die Zeit fortgeschritten und ich habe eine in der Sammlung.



Die war schon mal richtig exotisch, aber eigentlich ist ja alles exotisch, was man nicht gerade vor der Nase hat. Zum Beispiel gab es in den frühen 80ern ein Angebot der DB, "Rosarotes Wochenende" hieß das. Auf dem Plakat waren immer so rosa Elefanten drauf. Da konnte man für wenig Geld viel Bahnfahren. Wir sind mit der ganzen Familie nach Cuxhaven hoch, einmal von Süd nach Nord durch die Republik. Damals fuhren dort die letzten 220 (V200.0) vor Silberling-Wendezügen. Diese Baureihe dürfte eine der häufigsten Modellbahnlokomotiven sein, die je irgendwo gab. Fast jeder Hersteller hatte sie im Sortiment. Im Original war sie mir fremd und ich freute ich, so etwas noch zu sehen. Ja, ich hab noch ein Bild von damals:



Danach wollte ich unbedingt eine V200 haben. Die 220 gab es nur von Märklin, das passte nicht. Die alte von Fleischmann war seit 15 Jahren nicht mehr im Katalog (nicht so schlimm, die sah nicht wirklich gut aus...), Trix, ach vergessen wir's. Ersatz fand ich in der 221 von Fleischmann, die war damals ein Spitzenmodell. Wieder hab ich gespart und gespart und irgendwann (mit einem Zuschuss von der Oma) war meine zweite Anschaffung da. Und die gibt es heute noch. Sie hat einen Ehrenplatz in meiner Vitrine.

http://mmiwakoh.de/Eigene%20Webs/Railfun...rgeschichte.htm

Dann bekam ich meinen ersten Ferienjob. Gleich in unserer Nachbarschaft war eine Brauerei. Da gab es noch Kinderarbeit, und das war gut so. Die Bezahlung war vielleicht nicht wirklich gut, aber im Gegensatz zum Taschengeld konnte man in einer Woche ganz schön was zusammenbringen. Wir mussten damals mit Pritt-Klebestiften Etiketten auf Biefässer kleben, die für den Export nach Italien bestimmt waren. Kurz nach dem Job ging es dann in die Ferien nach Italien, wieder mal. Kurz zuvor hatte ich dort auf einem meiner Streifzüge, die mittlerweile in Venedig allein, d.h. ohne meine Eltern stattfanden, einen Laden gefunden. Sabbadin war sein Name, er lag zwischen Rialto und Fondamente Nove. Zwischenzeitlich sprach ich auch ein paar Sätze Italienisch und damit habe ich mich reingetraut zum Sabbadin. Die Tage zuvor hatte ich schon Lima-Kataloge gewälzt, die Gedanken sprangen hin und her, von einer Lok zur anderen. Jetzt kam der Moment der Entscheidung. Etwas amerikanisches sollte es sein, mit silbernen Stromlinienwagen, ein EMD FP45 der Amtrak und passenden Waggons. Zwei Coaches, ein Diner, ein Sleeper. Um die 80 DM, umgerechnet von Lire, hat der schöne Zug gekostet.






Kurz vorher habe ich mir meine erste Lok im Versandhandel gekauft, Die Fa. Neussner hatte damals noch ihren Sitz in Berlin, da gab es eine Union Pacific EMD SD35 von einem neuen Hersteller namens PEMCO. Ich glaube, 35 Mark hat das Ding gekostet. Sah auf den ersten Blick ganz nett aus (Atlas/Roco-Kopie aus Hongkong), war aber ein fürchterlicher Hobel. die ist nach wenigen Jahren an einen Vitrinensammler in der Nachbarschaft gegangen. An wem der kurzlebige Hersteller PEMCO vorübergegangen ist und sich trotzdem dafür interessiert, hier gibt's Informationen:

http://tycotrain.tripod.com/pemcorailwaysystem/

Bis zum nächsten Teil,

Martin

Teil 5 - Die Interessen wandeln sich

Ich hatte ja erwähnt, daß mir der Walther's Catalog eine Fahrt im D266 Bavaria ermöglicht hatte. Das kam so. Ich war 1981 in Zürich über's Wochenende bei einer Bekannten und Freundin der Familie eingeladen. Das Zugticket hatten mir meine eltern spendiert und noch etwas Taschengeld dazu. In München musste ich umsteigen, hatte aber noch etwas Zeit, also, rein in die S-Bahn und rüber zum Modellbahn-Wagner, schauen, was der so hat. Ich habe mir dann den aktuellen Walther's gepackt, bezahlt (das Stöbern dauerte allerdings, ich konnte mich nicht so schnell entscheiden) und bin wieder zurück zum Hauptbahnhof. Mein Anschluß nach Zürich fuhr mir vor der Nase davon. Auch, wenn es nichts bringt, ich bin ihm nachgelaufen.... Die nächste Verbindung war der D266 Bavaria, das war auch die bessere Wahl, mit neuen, vier klimatisierten SBB Bpm Großraumwagen in orange, einem SBB Speisewagen in rot-beige und zwei Am Eurofima, ebenfalls von der SBB. Gezogen wurde dieser schöne Zug von einem Doppelpack 218 in ozeanblau-beige. Vorher musste ich natürlich bei meinen Eltern anrufen, beichten und Bescheid sagen, daß ich einen Zug später ankomme.

1983 war ich wieder mal beim Traunsteiner Geisenfelder und habe Magazine angeschaut, was war denn das? Ein Bestellschein im EM für einen Lima-Generalkatalog mit allen Auslandsmodellen. Limitierte Gesamtauflage 5000 Stück. Der Gutschein war mir den Kaufpreis des Heftes wert und ich habe bestellt. Den Katalog habe ich heute noch.



1983 war überhaupt ein turbulentes Jahr. Ich war 16 und die Modellbahn verlor etwas an Wichtigkeit. Die Klassenkameradinnen waren viel interessanter. So interessant, daß ich hochkant vom Gymnasium geflogen bin, weil das war nicht interessant. Also, Schulwechsel, Stunk zuhause, ab jetzt ging ich in die Wirtschaftsschule, mit dem hochheiligen Versprechen, mich ab sofort um die schulischen Belange mit Priorität zu kümmern. Im Fernsehen lief damals die zweite Staffel von "Auf Achse", da war ich immer dabei. Seit damals, als mein Schulweg an der Landsberger Strasse in München entlang führte, liebte ich Lastwagen. Auf Achse hat das alles wieder hochgeholt. Im Sommer ging es in diesem Jahr nach Jugoslawien, die Insel Korcula war das Ziel. Züge gab es keine, aber auf der Küstenstrasse, Jadranska Magistrale hieß die dort, waren interessante LKW unterwegs, TAM, FAP Famos, RABA, Mack, das hat mir gefallen.

Zu Weihnachten bauten dann mein Nachbar und ich im Seniorenheim zu einer Adventsveranstaltung eine Modelleisenbahn auf. Sei Vater war Heimleiter, die Veranstaltung war öffentlich und viele Besucher und Angehörige der Bewohner kamen an diesem Tag. Es war viel Programm geboten, Nachmittagskaffee, ein Weihnachtsmarkt, es gab Bosna vom Grill. Bosna ist eine österreichisch-chiemgauer Spezialität, eine Bratwurst mit Curry, Zwiebeln und Senfsoße in der Semmel. Die Augsburger unter den Lesern kennen das vermutlich auch. Und eben unsere Modellbahn. Das war eine Märklin-Anlage mit Oberleitung. Über die Oberleitung haben wir Gleichstrom eingespeist, damit fuhren meine Züge, die Märklin Modelle bekamen den Saft von unten. Das funktioniert analog wunderbar. Man kann grundsätzlich Märklin-Loks auch mit Gleichstrom fahren, allerdings bekommt man den Umschaltimpuls nicht hin.



Zu jener Zeit tat sich auch viel auf dem Modellautomarkt. Die stilisierten Wikingmodelle bekamen Konkurrenz von einem sehr innovativen Hersteller, Herpa. Etwa zeitgleich tauchte auch noch Roskopf auf, ein Hersteller, der seinen Sitz in Traunstein hatte. Im Gegensatz zu Wiking, deren Modelle geklebt waren, eigneten sich die Laster von Herpa und Roskopf wunderbar zum Basteln. Meine Aktivitäten verlagerten sich ziemlich schnell hin zum Umbau von Lastwagen. Ein paar Rola-Wagen von Fleischmann habe ich mir damals geleistet, damit die schönen Laster standesgemäß auf der weihnachtlichen Anlage präsentiert werden konnten. Die Reisen nach Italien und Jugoslawien hatten mich geprägt, ich fing an, Modelle grundlegend zu verändern.

Hier ein OM Millepiedi mit zwei lenkbaren Vorderachsen



Bartoletti-Anhänger mit zwangsgelenkter Schleppachse (funktionsfähig)



Raba mit Gorica-Auflieger (der Danzas-Aufbau ist bis heute ein Provisorium und wird bald durch eine Pritsche mit Plane ersetzt)



Italienischer Kühlzug, FIAT Iveco



Saurer mit 80er Jahre Schnickschnack, die Sonnenblende ist Eigenbau



Mercedes Sattelzug aus Saudi Arabien



So gingen die 80er ins Land. Modellbahn gab es an Weihnachten im Seniorenheim, ansonsten wurden Laster gebastelt. Die Schule habe ich dann 1986 abgeschlossen, mit gutem Erfolg, danach folgte eine zweijährige Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Leider habe ich nichts in einer Spedition gefunden, damals waren Lehrstellen sehr knapp.

Im Herbst 1988 begann mein Zivildienst in München, und damit fängt ein neues Kapitel in der Geschichte an.

Martin

Teil 6 - Die Modellbahn kommt zurück

Im Jahr vor dem Zivildienst war ich mit meinem Nachbarn, mit dem ich die Weihnachtsanlage im Seniorenheim betrieb, in Griechenland. Es war eine Reise fast ohne Geld, auf dem Hinweg per Autostop über den legendären Autoput in Jugoslawien. Für die Rückfahrt hatten wir uns vorab ein Bahnticket gekauft. Diese Reise dauerte 10 Tage, wobei wir letztendlich nur zwei Nächte in Griechenland waren. Die Rückfahrt durften wir in einem der großen Balkanzüge genießen, dem Akropolis Express, der damals München mit Athen verband. Einen Bericht über diese Reise kann man auf meiner Webseite nachlesen.

http://mmiwakoh.de/Eigene%20Webs/Railfun/Griechenland.htm

Für meinen Zivildienst ging ich wieder nach München zurück. Es war eine gute Gelegenheit, den Absprung vom elterlichen Zuhause zu machen. Es war eine unbeschwerte Zeit und ich hatte endlich Geld. Wohnung, Mittagessen, Heimfahrten zum Wäschewaschen waren kostenlos, obendrein gab's 750 Mark vom Staat, die hatte ich nur für mich zum ausgeben. Und ich hatte auch bald eine Freundin, dadurch reduzierten sich die "Balzkosten" enorm. Ich fing an, Modellbahnbörsen zu besuchen und kaufte mir eine kleine Sammlung an alten Fleischmann-Modellen aus den 60er Jahren. Auch die Amerikaner blieben interessant, Oft bin ich zum Modellbahnen-Wagner gefahren und habe mir das eine oder andere Modell geholt. Zwischenzeitlich wusste ich auch, wie man Athearn korrekt ausspricht. In einer Annonce im EM entdeckte ich dann einen weiteren, in meinen augen sehr exotischen Hersteller, Frateschi. Und schon war das Problem der korrekten Aussprache wieder da. Ich habe schriftlich bestellt, damit konnte ich das Problem umgehen. Kurz darauf war ich stolzer Besitzer einer U20C der RFFSA und ein paar passenden Güterwagen aus Brasilien. Die brasilianisch-portugiesisch korrekte Aussprache ist wohl Fate-sch-i (mit sch wie Schule) und nicht Frateski, wie der Italiener sagen würde.

All diese Modelle habe ich dann später verkauft, Fotos habe ich leider keine, deshalb bleibt diese Episode bildlos.

1991 brauchte ich einen Job. Irgendwer sagte mir, daß man als LKW-Fahrer gutes Geld verdienen kann. Dieser Gedanke hat mir gefallen, irgendwie hatte ich ja seit "Auf Achse" Truckerblut in mir. Den Zweier-Führerschein hatte ich nicht, also fing ich auf einem 7,5-Tonner an, am alten Münchner Flughafen in Riem bei einer Luftfrachtspedition. Das war schon abenteuerlich, mit dem Laster war ich in halb Europa unterwegs, ohne Schlafkabine, ohne Standheizung. Aber es hat viel Spaß gemacht. Als Bonus konnten wir Mitarbeiter extrem verbilligte Flugtickets in Anspruch nehmen. Im April 1992 ging es zum ersten Mal nach USA zum Reinschnuppern. Texas war das Ziel, mit Houston, Baden am Strand von Galveston und San Antonio.

Ab und zu kaufte ich mir eine Ausgabe des Model Railroader. In einem war eine Anlagenvorstellung drin, die mich richtig angefixt hat. Es war eine Modellbahn in Spur 0, Lionel, mit 3-Leiter Tinplategleis, aber mit sauber durchgestalteter Landschaft. Diesen Kontrast, Scale und Toytrain, fand ich unheimlich faszinierend. Ich begann, mich für Lionel zu interessieren. Hier mal zwei Videos, die ähnliche Anlagen zeigen:

Teil 7 - Down Under

1993, auf meiner zweiten Reise nach USA lernte ich in New Orleans ein Mädchen kennen. Wie das so ist, man tauscht Adressen aus und es begann etwas, was man heute kaum mehr kennt. Eine Brieffreundschaft. Für die jüngeren Leser, damals gab es noch kein Internet. Man musste sich hinsetzen, mit Papier und einem Kugelschreiber oder Füller, dann schrieb man den Brief, eigenhändig und wohlüberlegt, in schönster Schrift auf Briefpapier (nicht auf einem profanen, weißen Blatt). Danach kam eine Briefmarke drauf und ab die Post in den nächsten Briefkasten. Die besagte Dame war aus Japan, und nach 2 - 3 Wochen kam eine Antwort, ebenfalls als handgeschriebener Brief. So ging das hin und her. Telefonieren war zu jener Zeit sündhaft teuer. Ich bin manchmal mit einem Sack voll Kleingeld zur Telefonzelle spaziert, um die Kosten nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen. Schnell war das Geld verbraucht, und das Gespräch wurde mit ein paar Pieptönen aprupt unterbrochen.

Das nur nebenbei, um die kommenden Episoden zu verstehen.

Im Jahr 1995 hatte ich plätzlich die Gelegenheit, nach Australien zu fliegen. Meine Cousine aus Melbourne hatte Hochzeit und meine Mutter, damals noch nicht so fernreiseerfahren, wollte hin. Ich hab mich kurzerhand als Reisebegleiter angeboten und mit Billigtickets über die Firma ging es los. Wir sind mit KLM über Amsterdam und Singapur nach Sydney geflogen. Auf dieser Reise habe ich meine Flugangst verloren, 24 Stunden in der Röhre, da ist einem alles wurscht. Dann von Sydney mit einem Mietwagen knapp 1000km nach Süden. Ich fuhr das erste Mal einen rechtsgesteuerten Wagen, das war ein Spaß. Alles ist gut gegangen und in Melbourne trafen wir einen Teil der Familie, meine Cousine verheiratete sich, und wir hatten noch Zeit für ausgiebige Stadtbesichtigungen. Melbourne ist eine Schöne Stadt, und ich fand auch einen kleinen Modellbahnladen. Eigentlich hatte ich mich ja auf Spur 0 eingeschossen, aber sowas gab es hier nicht. Aber, ich wollte ein australisches Souvenir (kein Didgeridoo, keinen Boomerang, keinen Bullroarer...), ein paar Eisenbahnmodelle. Ich fand eine Lima B-Class der VLine und zwei D-Zugwagen in passenden Farben von einem australischen Hersteller, der sich Powerline nannte (das tut er übrgens immer noch). Der kleine Zug steht heute in meiner Vitrine.



Auf dem Rückweg nach Sydney konnte ich dann noch ein paar Australische Trucks fotografieren (Scans von Papierbildern), für meine Truckerseele, ich war ja damals selbst noch auf dem Bock.















Züge (also das Vorbild) habe ich leider zu jener Zeit überhaupt nicht fotografiert. Um aber bei den Modellbahnen aus "Down Under"zu bleiben, mittlerweile habe ich da ein Paar Dinge angesammelt. Hochinteressant fand ich die "Australian Outline" von Life Like, einem amerikanischen Hersteller. Der hatte US-Modelle in Farben der Australian National, die exklusiv dort angeboten wurden. Sowas habe ich mir nach dieser Reise auf dem Postweg beschafft. Nichts, was dem Vorbild irgendwie nahe kommt, aber Exotensammler halt....







In Sydney fuhr damals noch die Monorail, eine Einschienenbahn. Vor wenigen Jahren wurde sie leider eingestellt und abgebaut. Auch davon wurde ein Modell in H0 angeboten, das ich mir im Nachhinein besorgt habe.



Heute gibt es in Australien einige rührige Modellbahnhersteller neben Powerline, die hervorragende, in China gefertigte, Modelle anbieten. Davon habe ich leider nichts in der Sammlung, sagen wir, noch nicht. Im Sommer 2017 geht es wieder nach Australien, und da wird die Tradition der Souvenirmodelle weitergehen!

Und natürlich sind wir nochlange nicht am Ende der Geschichte!

Martin

Hallo Martin.

Na, einen Beitrag über Australien lese ich gern und ganz genau. Danke schön!

Zitat von martin67 im Beitrag #10

---

Melbourne ist eine Schöne Stadt, und ich fand auch einen kleinen Modellbahnladen.

---

Zitat von martin67 im Beitrag #10

---

Ich fand eine Lima B-Class der VLine und zwei D-Zugwagen in passenden Farben von einem australischen Hersteller, der sich Powerline nannte (das tut er übrgens immer noch). Der kleine Zug steht heute in meiner Vitrine.

---

Zitat von martin67 im Beitrag #10

---

Im Sommer 2017 geht es wieder nach Australien

---

Servus Jörg,

welcher Laden das in Melbourne war, weiß ich nicht mehr. Ich bin vom Central Station (mein Onkel ist etwas außerhalb, ich meine in Croydon, ich bin von Ringwood mit der S-Bahn in die Stadt) über die große Kreuzung gegangen, hinter mir die Brücke über den Yarra. Das müsste dann eigentlich der Central District sein. Irgendwo bin ich dann links in eine kleine Straße rein, wenn ich mich recht erinnere. Da war der Laden, nicht wirklich groß. Im Laden war links eine lange Theke rechts und hinter der Theke haben sie die Sachen in Regalen gestapelt. Da gab's jede Menge australisches Lima, ein wenig Powerline und viel britisches Material.

Wir haben vor, im Sommer der nördlichen Hemisphäre nach Oz zu fliegen, da dürfte die Wet in QLD schon vorbei sein und es ist nicht gar so heiß und feucht.

Schönen Gruß,

Martin

Servus Martin und Jörg,

Martin, ein echt netter Beitrag! Immer wieder nett, etwas ueber den menschlichen Aspekt des Hobbies zu lesen, und es ist ja wirklich interessant, was (und warum) du ueber die Jahre so gesammelt hast.

Mit der "Central Station" meinst du, denke ich, die Flinders Street Station. In der Tat klingt http://metrohobbies.com.au nach einem wahrscheinlichen Kandidaten fuer deinen Shopping Trip. Vor noch nicht all zu langer Zeit hiess der Laden noch Victorian Hobby Centre, ein Name, den er jahrzehntelang getragen hat.

Jörg, in der Tat gibt es einige schoene VLine-Modelle inzwischen. Auch Roco hat ja beim froehlichen Variantenreigen eine Lok angeboten: http://www.vr-enthusiast.com/forum/viewtopic.php?t=896. Wenn es eine K Class (https://en.wikipedia.org/wiki/Victorian_Railways_K_class) in guter Qualitaet vom Regal weg gaebe oder gar den Puffing Billy (https://en.wikipedia.org/wiki/Puffing_Billy_Railway) in H0e (oder wohl eher HOn30), dann stuende bei mir auch schon was Australisches im Regal...

Ich freue mich auf die Fortsetzung, Martin!

Patrick

Hallo Patrick,

Victorian Hobby Centre, das klingt irgendwie vertraut, ich denke, der war's. Und natürlich ist der Name des Bahnhofs Flinders Street Station, war mir aber auf die Schnelle entfallen. Die Reise ist ja nun auch schon 22 Jahre her. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht.....

Schönen Gruß,

Martin

So, jetzt kann es weiter gehen. Tut mir leid, ich bin für ein paar Tage flach gelegen, das volle Programm. Da war die Motivation nircht wirklich groß, etwas zu schreiben.

Teil 8

Gehen wir noch mal ein paar Jahre zurück. Nur ein paar. Anfang der 90er durchlebten wir in Deutschland ja eine recht turbulente Zeit, die 1989 mit der Wende begann. Plötzlich änderte sich das Angebot auf den Modellbahnbörsen. Ich hatte ja knapp 10 Jahre vorher meinen ersten Piko-Katalog bekommen, mit Sachen drin, die zwar durchaus bezahlbar waren, die man aber auch im tiefsten Bayern erstmal kaum bekommen konnte. Ab und zu verirrte sich eines dieser Modelle in die Läden. Also, nach der Wende kamen die Sammler zu uns, sie machten direkt rüber. Und der Markt wurde mit allem möglichen Material aus der DDR geflutet. All die Sachen, die es vorher nie gab, die mir aber wohl bekannt waren aus dem "Stein" (den ich mir zur Konfirmation geleistet hatte) und meinem alten Piko-Katalog. Für mich waren da sehr exotische Sachen dabei, und die Güterwagen waren traumhaft schön. Im Westen gab es ja fast keine Modelle nach Vorbildern aus dem Ostblock, DR, PKP, CSD und MAV kannte man zwar, aber im Modell? Viele Sachen habe ich damals gekauft, viel wieder verkauft, einige Sachen hätte ich mir kaufen sollen...... Und vielleicht den größten Eindruck hinterliessen bei mir die CSD E499, von denen ich eine grüne und blaue besitze.



Ganz toll fand ich auch den VT70 der DB in Silber (Hydronalium), vor der Wende unerreichbar!



1978 war ich mit meinen Eltern in Rostock und damit das erste Mal in der DDR. Die Grenzkontrollen fand ich völlig abgefahren, gut, da musste man durch. Einmal war ich am Bahnhof und sah die 118er Dieselloks mit den Doppelstockwagen.



Die Dampflokvielfalt war beeindruckend, sogar kleine Details, wie die Form des Schornsteins wurden von Piko beachtet.



Automodelle aus der DDR waren leichter zu bekommen im Vorwendebayern. Wobei der folgende Tatra von MAB-Mobile nicht so häufig war. Angeblich war die Produktion ein erstes Joint-Venture mit Wiking



Der Wefuffzsch musste natürlich auch in die Sammlung, wo er heute noch lebt.



Den LIAZ (Skoda) fand ich immer besonders hübsch, besonders in der Ausführung mit dem ungewöhnlichen Tankauflieger "Elaskon". So einen Einachser mit zierlichem Tank produzierte im Westen keiner.



Manche Modelle erfuhren auch ein grausames Schicksal, sie wurden zersägt, geflickt, lackiert. Wie dieser Volvo F88. Der war ein begehrtes Modell und Basis für viele Umbauten hier im Westen, da es diesen zeitgenössischen und populären LKW damals auf dem Markt von anderen Herstellern nicht gab.



Bis demnächst, da kommt noch was....

Martin

Teil 9

Die zweite Hälfte der 90er Jahre verbrachte ich damit (neben der Arbeit natürlich), mich mit amerikanischer O-Gauge zu beschäftigen. Jedes Jahr gab's damals 2 Güterwagen aus dem K-Line Club und zwischendurch hab ich mir was bestellt in den USA. ab 1998 gingen meine Reisen mehr und mehr nach Fernost, Japan war das Ziel. Um die Jahrtausendwende habe ich beschlossen, bis auf einige Andenken meine komplette H0-Sammlung wegzugeben und mich komplett auf Null/3-Leiter zu konzentrieren. Das habe ich durchgezogen, viele schöne Modelle sind damals in neue Hände gegangen.

Im Frühjar 2001 ging es wieder nach Japan. An einem Montag hat sich folgende Geschichte zugetragen. Ich wollte mir das Verkehrsmuseum in Tokyo ansehen, das damals noch in der Nähe von Tokyo Central Station war. Im Urlaub fehlt einem jegliches Zeitgefühl, ich habe völlig übersehen, daß montags Museen in der ganzen Welt zu sind. Ich stand also vor der verschlossenen Tür, habe gerüttelt und dann erstmal überlegt, was ich jetzt mache. Plötzlich hat ein älterer Herr die Tür von innen aufgesperrt und mich gefragt, was ich hier mache. Naja, eigentlich war mein Plan das Museum, aber... Er hat gefragt, auf Englisch, woher ich denn sei, "Germany, Munich", war meine Antwort. "Come in", er holte mich rein und führte mich in sein Büro im Museum. Irgendwie war das ziemlich surreal in diesem Moment. Wir haben eine Stunde gequatscht, über Eisenbahnen in Deutschland und Japan, dann bekam ich noch eine Privatführung durch ein menschenleeres Museum. Dann schaltete er einen Simulator ein, und ich durfte mich eine Stunde lang in einem Führerstand eines japanischen Triebwagens vergnügen, bremsen lernen, dürch die Lande fahren. Er verschwand und tauchte irgendwann wieder auf. Die Modellbahn konnte er nicht einschalten, leider, er entschuldigte sich mit einer ganzen Anzahl Verbeugungen. Dann war noch eine Stunde Plausch angesagt, ich versprach, ihm einige Bilder aus Deutschland zu schicken.

Er sagte mir noch einen kleinen Modellbahnladen in der Nähe, dann war dieser Traum erstmal vorbei. Unglaublich.... Den kleinen Laden habe ich besucht und mir eine Spur N Startpackung mit einer japanischen E-Lok EF66 als Andenken gekauft.



Die dritte Baugröße in der Sammlung. Aber bei weitem nicht so platzaufwändig, wie die amerikanische Null.

Das Versprechen, Bilder zu schicken, markiert auch den Neuanfang der Eisenbahnfotografe. Ich bin immer wieder am Abend zum Hauptbahnhof gefahren, die letzten Einsätze der BR103 zu dokumentieren





Aber auch die ersten Stiere waren zu sehen, von der ÖBB noch mit Pflatsch.



Und auf der Transportmesse in München kamen langsam die Privaten, Siemens Dispolok für Boxxpress, nagelneu!



Der Brief mit den Bildern kam leider zurück, irgendwas stimmte an der Adresse nicht, die mir der nette Herr aus dem Museum gegeben hatte. Ich war traurig, wollte ich mich doch für diesen wundervollen Tag revanchieren. Ein paar Jahre später wagte ich einen neuen Anlauf, das Museum war mittlerweile umgezogen. Ich fragte nach dem Herrn. Nein, war die Antwort, er war seit einiger Zeit im Ruhestand.

2002 begann eine neue Ära in meiner Sammlerlaufbahn, mehr dazu im nächsten Teil!

Martin

Hallo Martin,
hallo zusammen,

eine schöne Zeitreise. Interessant finde ich auch die LKW-Bilder / Umbauten.

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Teil 10

Erstmal ein herzliches Dankeschön an alle Mitleser und natürlich für die Kommentare, die zwischendurch immer wieder auftauchen. Mich freut es natürlich sehr, wenn diese kleine Geschichte gefällt. Und vielleicht animiert sie ja den einen oder anderen, seine eigene Geschichte als Eisenbahnfreund zu erzählen.

Ja, 2002 war ein Jahr, in dem sich meine Laufbahn als Modellbahnsammler grundlegend geändert hat. Was ist passiert? Ich bin plötzlich richtig "online" gegangen. Das Internet wurde langsam zum Massenmedium und ich war auch ganz schnell bei eBay dabei. Plötzlich waren Dinge verfügbar, die man vorher lange suchen musste. Plötzlich gab es Informationen über Hersteller, die man so gar nicht auf dem Schirm hatte.

Da hole ich mal kurz aus und wir gehen zurück ins Jahr 1980. Ich hatte damals einen Schulkameraden, der mir seine neuerworbene Roco 111 in S-Bahn-Lackierung zeigen wollte und mich zusammen mit einem anderen Freund zu sich einlud. Da hat er uns seinen kleinen Fuhrpark gezeigt. die 111 war natürlich ein Renner, aber er hatte nochwas, was ich bis dato noch nicht gesehen hatte. Es war eine E410 (BR184) von Lima in rot/beige. Sowas kannte ich nicht. Natürlich wusste ich, daß die Lackierung vorbildlos war, aber sie sah richtig schön aus. Auf allen Börsen, die ich in den Jahren besucht habe, wurde so eine Lok nie angeboten. Ich dachte schon ab und zu daran, irgendwann mal jenen Kameraden zu kontaktieren, ob er die Lok nicht abgeben wolle. Irgendwann erfuhr ich, daß er ein paar Jahre zuvor den Kampf gegen eine Krebserkrankung verloren hatte.

Ich war online und auf eBay. Es dauerte einige Zeit, bis ich das System mit dem kurz vor Schluß ein Gebot setzen gerafft hatte. Anfangs wurde ich immer überboten. Als erstes bekam ich für wenige Euros eine E410 in blau von Lima. Das war schon ein Erfolgserlebnis. Bis zur TEE-Variante dauerte es noch etwas, aber letztendlich hat es geklappt. Nicht erschrecken, hier ist sie:



Ich halte es so, daß ich grundsätzlich Phantasiemodellen nicht abgeneigt bin. Da gibt es skurrile Dinge, die mir viel Spaß machen. Ich möchte das Hobby Modelleisenbahn auch nicht verbissen sehen, gerade weil es verschiedene Dinge im Original nicht gab, möchte ich sie im Modell besitzen.

2002 bin ich auch wieder nach Australien geflogen, meine zweite Reise nach Down Under. Diesmal ging es von Sydney nach Norden, zunächst mit Greyhound Australia bis Brisbane. Der Bus war aber nicht das, was ich von den USA gewohnt war, ab Brisbane habe ich den Zug genommen. Mit dem "Sunlander" der Queensland Railways bin ich bis Cairns hoch, eine wunderbare Fahrt durch die tropischen Plantagen und Zuckerrohrfelder. Nach dem Frühstück im Speisewagen gings gleich in den Barwagen, dann gab's Toohey's Light bis zum Abendessen. Und lauter lustige Leute um mich rum, Australier, Backpacker.... Ich hab hier noch ein Bild vom Zug.



Hier entstand auch das Bild meines Avatars, ein Güterzug nördlich von Brisbane.



Die Bilder sind Scans von Papierbildern. Besonders beeindruckt war ich von der Fahrt nach Kuranda. Gut daß ich da schon wieder ein Interesse an Fotos von der Eisenbahn hatte (das kam ja kurz vorher zurück, als ich 103er jagen war). Nach Kuranda fuhr vor einigen Zügen eine Diesellok, die von australischen Ureinwohnern Handbemalt war, die habe ich in Kuranda vor die Linse bekommen.



Ein paar Tage später, wieder zurück in Sydney, stand dieser Zug mit einer Class 49 am Bahnsteig, den habe ich auch noch mitgenommen. Als Bild...



Wieder zuhause in Deutschland fing ich an, mich für die Marke Lima mehr zu interessieren. Lima war ja früher schon wegen all der außergewöhnlichen Modelle einer meiner Lieblingshersteller. Eine gute Freundin von mir ging nach England mit ihrem Freund, die beiden waren dann ein neues Reiseziel von mir. Lima war ja auch in England aktiv, eigentlich für einige Jahre der größte Hersteller auf dem dortigen Markt. Hornby hatte zu jener Zeit eine tiefe Krise. Auf diesen Trips habe ich mir immer das eine oder andere Souvenir mirgebracht, fast jeder Modellbahnladen hatte eine Gebrauchtabteilung.

Die Deltic fand ich schon eindrucksvoll, als ich das Buch von B. Stein wälzte, jetzt war sie meine!



Eine Class 50 bekam ich irgendwann von meinen Freunden zum Geburtstag, sie hat einen Ehrenplatz in meiner Vitrine.



Und die mächtige Class 40 mit acht Achsen, vielleicht die größte Lima-Diesellok überhaupt. Ein richtiges Trumm Lok.



Ach so, ja, 2004, am 6. März, habe ich mich in meinem ersten Modellbahnforum im Internet angemeldet. Welches? Das H0-Modellbahnforum, right here! Und es macht immer noch sehr viel Spaß!

Im kommenden Beitrag zeige ich noch ein paar Bilder aus England. Und es geht natürlich weiter in der Geschichte.

Martin

Tag Martin.

Zitat von martin67 im Beitrag #18

---

Nach Kuranda fuhr vor einigen Zügen eine Diesellok, die von australischen Ureinwohnern Handbemalt war, die habe ich in Kuranda vor die Linse bekommen.

---

Servus Jörg,

bis auf die Strecke von Sydney nach Brisbane war damals alles Kapspurig in QLD. Ich weiß nicht, ob sich das geändert hat mittlerweile. Die QR ist ja heute auch in ganz Australien unterwegs, auch auf Normalspur. Leider habe ich keine Zuckerrohrbahnen fotografiert, Gleise habe ich viele gesehen, aber es war wohl nach (oder vor) der Ernte, da war kein Betrieb.

Auf DSO gab's vor kurzem einen Anlagenbaubericht zum Thema Zuckerrohrbahn:

http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...048#msg-8068048

Den Stummithread kenne ich, da sind ein paar ganz nette Farbspielereien dabei. Ist halt nur virtuell. Lima hatte da einiges im Sortiment, was man auch richtig kaufen konnte.

Schönen Gruß,

Martin