Danke echoo, Uli, Ludwig und DRG-ler, auch für die schönen Filme.
Ja, ich meinte die Tankstelle von Auhagen, diese Ausführung konnte man 1990/1991 in der ehemaligen (leider) DDR "in echt" noch öfters sehen.
Was Salzwedel betrifft, kann man auf einschlägigen internet-Seiten ein viereckiges alleinstehendes Gebäude westlich in der Nähe von Kaufland erkennen. Für mich sieht das so aus, als hätte man das Tankstellen-Gebäude umbaut. Hier scheint ein Telefon-Anbieter oder ähnlich untergebracht zu sein. Uli, ich glaube, Du musst leider noch mal los!
Die US-Tankstelle ist natürlich eine Wucht, ääh, MEGA. Wie man einfach mit Modellen aus verschiedenen Jahrzehnten ein völlig unterschiedlichen "look" kreieren kann!
Und Du hast natürlich recht, Ludwig, Modelle sind zu wenig vertreten. Ich kann zur Zeit leider nur ein Foto anbieten. Eine offenbar in Lizenz gefertigte Wiking-Tankstelle in oliv. Offenbar für ein Kasernengelände in 1:87 gedacht und vermutlich von Roßkopf. Ich habe die schon lange und seither nie wieder anderweitig gesehen. Bin mal gespannt, was es darüber zu berichten gibt.
Ebenso lange habe ich den IHC-Traktor, selbst zusammengebaut! Mich hatte seinerzeit die Präzision beeindruckt, was vor Jahrzehnten nicht selbstverständlich war. Ansonsten bin ich kein Trecker-Fan.
Bis dann, alles Gute im Neuen Jahr, das muss ja wieder besser werden. Norbert
mittlerweile in der ersten Hälfte der 1950er angekommen:
Die Autos waren noch wohlgerundet und haben in den äusseren Abmessungen deutlich zugenommen. Auch der Chromzierrat wurde in seinem Umfang erweitert. Das galt insbesondere für die höherwertigen Ausstattungen wo die Anzahl der Zierleisten und Chromelemente schon äusserlich dokumentierte, daß man es sich leisten konnte und damit Eindruck in der Nachbarschaft schindete. Man war mit so einem brandneuen Wagen der King in der Vorstadtsiedlung. Jedenfalls so lange bis sich der Nachbar auch so ein chromblitzendes Teil vor die Garage stellte. Daher musste jährlich ein neues Automodell her um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Die Automobilhersteller hatten damals ein Traumziel erreicht, die Vorstadt Amis hatten sich selber unter Kaufzwang gebracht und mussten aus sozialen Zwängen heraus sich jedes Jahr ein neues Auto kaufen. Aus diesem Konsumzwang sollten die Vorstädter die nächsten Jahrzente nicht mehr heraus finden; auch so eine Art Suburban Shootout. Motorentechnisch dominierte der R6 als Standardmotorisierung, für die besseren Modelle waren auf Wunsch auch R8 und V8 erhältlich. Aber größere Motoren schlucken mehr Sprit was denn für eine höchst willkommene Umsatzsteigerung der Tankstellen beim Benzin sorgte. Flossen waren noch nicht so das große Thema, es gab aber schon kleine Andeutungen davon.
Betrifft # 403, 404 und 405 - Shell-Haus in Berlin
Ich habe hier 2 Fotos, das neuere habe ich selbst fotografiert und die Aufnahme aus den 1030-er Jahren habe ich endlich in meinem Archiv gefunden. Das ist wohl der Beweis, dass hier wirklich getankt werden konnte. Bis auf die Tankstelle sieht das Gebäude noch immer so aus. Allerdings waren inzwischen umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen notwendig.
Flossen waren kein Thema mehr, bis auf Cadillac die davon nicht lassen konnten und bis 1985 noch Andeutungen davon hatten. Die Autos waren nüchterner und kantiger geworden. Es gab aber noch einige Designerspielchen.
Wieder einige Jahre in der Zukunft, Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre. Ab hier wird es mit der Tankstelle so langsam unglaubwürdig. Die Mineralölfirmen legten großen Wert auf den äusseren Zustand. Die Zapfsäulen müssten gegen die neueren im eckigen Design getauscht werden, Logos ändern sich, bauliche Maßnahmen und Umbauten an den Gebäuden und weiteres mehr.
So sind die letzten 2 Bilder ab 2000 eher dem Wunschdenken zuzuordnen. Im realen Leben wäre die alte Tanke entweder: - Stillgelegt als verfallende Bausubstanz. - Einer Nachnutzung zugeführt worden, z.B. Peter's Chrome & Speed Shop. - Oder Chuck's fried Chicken served by Chicks (Südstaaten Redneck Version). - Oder ein Totalabriß mit anschliessender Neunutzung des Grundstücks. - Eine komplett neu gebaute Tankstelle nach aktuellen Standards - Ein Bürogebäude u.s.w.
neben den Baufotos sind mir erst jetzt die tollen Fotos aus deiner Zeitreise aufgefallen. Sowas ist genau nach meinem Geschmack. Jahrzehnteweise erklärt! Super! Ich hätte die Heckflossen gedanklich z.B voll in die 60er einsortiert... und hätte falsch gelegen.
Noch eine Frage zu den Designs der 1970/80er: Woher kam der Trend mit dem Holzdekor an den Autos? Wohnzimmer? Back to the roots (Planwagen)? ...?
Hallo, das Holzdekor ist ein überbleibsel der frühen Fünfziger. Damals gab es noch Fahrzeuge, zumeist Kombis, deren Aufbau noch aus Holz gefertigt wurde. Dies war meist der Bereich ab der B-Säule. Später wurde dann Holzfolie mit Plastigleisten auf die Fahrzeuflanken geklebt. Das gab es auch in Deutschland am Opel Ascona Voyage.
Gruß Frankie
Avatar Info: Beide Fahrzeuge habe ich so im Original gefahren.
Danke Ludwig für Deine umfangreiche Sammlung an Fotos über die US-Szene über die Jahrzehnte! Danke auch an Uli für die "schönen" Bilder aus Osterburg. Die muss ich auch nochmal fotografieren!
Ich habe auch noch 'was: Es heisst ja Kommerz, Tankstellen und Geschäfte und dazu gehört ja auch der KIOSK. Hier zwei Beispiele, der erste steht in meiner Heimat in Dassel und steht unter Denkmalschutz (!), der zweite hier in Westberlin, wo genau, weiss ich nicht mehr. Aber das ist ja wieder typisch..
Norbert
Ich habe auch noch ein Bild vom Kiosk in Hofgeismar - der wurde ja mal als Bausatz angeboten! Hat jemand ein Bild davon??
So, ich kann jetzt das Bild vom Kiosk in Hofgeismar zeigen. Es befindet sich immer noch an der Westseite der Bahnüberführung, erkennbar an dem abgerundeten Dach. Das Foto stammt allerdings aus den 1980-er Jahren - zu dem Zeitpunkt, als es ein Modell gab (von wem?) und die stark einsetzende Nostalgie-Welle solche Neuheiten begünstigte. Heutzutage lässt die Nostalgie eher nach und wird allenfalls durch den Begriff "vintage" ersetzt. Bei Gelegenheit werde ich ein Foto vom Jetzt-Zustand zeigen. Your comments please, gentlemen!
Zitat von hanstein im Beitrag #431Ich habe auch noch ein Bild vom Kiosk in Hofgeismar - der wurde ja mal als Bausatz angeboten! Hat jemand ein Bild davon??
Hallo Norbert,
wie Ludwig im vorstehenden Beitrag schrieb, war dies der REVELL-Bausatz Nr. 2083, hergestellt von HELJAN.
Zitat von hanstein im Beitrag #432So, ich kann jetzt das Bild vom Kiosk in Hofgeismar zeigen.
Das ist ja klasse.
Am Borgholzausener Piumer Bahnhof gibt's noch einen echten Pilz-Kiosk aus den 1950ern ("Marias Pilz-Imbiss"). Bei Google Maps auf den Satellitenbildern zu sehen. Auch bei Wikipedia in der Liste der noch erhaltenen Pilzkioske zu finden.
Das Original entspricht zwar nicht genau dem Faller-Modell, das seit Jahrzehnten angeboten wird, aber man kann nicht alles haben...
Der Parkplatz, der auf den Satellitenbildern zwischen Pilzkiosk und Bahnhofsgebäude liegt und wie eine Drehscheibe aussieht, ist Fake. Obwohl das tatsächlich Schienen und ein Prellbock sind, was man da sieht, ist das kein Relikt aus vergangenen Zeiten, sondern ein neumodisches "Denkmal". An dieser Stelle lagen früher keine Gleise, Borgholzhausen hatte auch weder Bw noch Drehscheibe.
Ich habe eine alte Ansichtskarte von Camberg mit einer Tankstelle, vermutlich aus den 1930-er Jahren, kann aber auch 1950-er Jahre sein, also zur DDR-Zeit mit einem IFA im Hintergrund. Camburg befindet sich zwischen Jena und Naumburg an der Saale. Schon lange war ich sehr scharf darauf, zu erfahren, wie es heute hier aussieht. Im August 2023 endlich konnte ich den Ort besuchen. Natürlich gibt es hier keine Tankstelle mehr, aber sonst sieht es noch genau so aus. Mein Auto parkt übrigens genau vor dem Haus, an dem sich die Tankstelle befunden hatte. Dann wurden auch die Bahnanlagen inspiziert - hier nichts besonderes. Aber unweit der Gleise ein Lagergebäude nach meinem Geschmack - hier als drittes Bild. Viel Spass (und ev Kommentare) wünscht Norbert
also erstmal noch eine kurze Bemerkung zu den Fotos von H0-Michel: Grandios, diese Fotos! Genau so stelle ich mir den Strassenverkehr auf meiner Anlage vor. Zur Zeit allerdings nicht möglich = wegen Platzmangel.
Jetzt ein bissel ausgefallen zu Thema Tankstellen. Schon einige Zeit besitze ich eine Ansichtskarte von Gerswalde (südlich Prenzlau). Hier ist ein "Laubenhaus" abgebildet, angeblich mit einer Tankstelle, was mir jedoch nicht ganz sicher schien. Endlich konnte ich den Ort vor kurzem besuchen. Leider stellte sich heraus, dass dieses historische Gebaeude schon lange abgerissen war (übrigens gegenüber von der Kirche). Fazit: Es war eine Tankstelle, nicht nur in den 1960-er Jahren sondern schon lange davor, wie das Bild (Gemälde) auf der Informationstafel zeigt.
Hier also 4 Bilder einschliesslich der Infotafel. Das 4. Bild zeigt die Stelle heute, mit meiner Partnerin hinten im Bild vor der Tafel. So müsste es jedem möglich sein, diese Stelle zu finden.
ja, es kann schon sehr spannend sein und auch Spaß machen, sich mit historischen Orten und Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Das Ganze kann man auch als eigenständiges Hobby sehen......und es erweitert das Wissen über die Vergangenheit. Architektur, Stadtentwicklung, Geschichte, Vergangenes......was ist daraus Heute geworden, was ist Heute noch vor Ort !? Finde ich toll, daß Dir diese persönlichen Nachforschungen so viel Erlebnisse bringen.
Danke Martin für Deinen Kommentar! Das bestärkt mich ein wenig, hier noch weitere Beispiele zu zeigen.
Vielleicht habe ich es schon einmal erwähnt: Hier in Berlin habe ich viele Orte, an denen früher eine Minol-Tankstelle stand, aufgesucht. Das Ergebnis war, wie zu erwarten, niederschmetternd! Über einige Beispiele werde ich irgendwann noch berichten....
Jetzt ein neues Beispiel von vor wenigen Tagen in Wriezen. Dazu muss ich sagen: Ich bin seit 2010 hier in Berlin. Vor dieser Zeit hätte ich nie geglaubt, dass ich einmal östlich und nordöstlich von Berlin unterwegs sein würde! Für viele Bundesbürger wäre das auch eine ziemlich weite Anreise! Diese Möglichkeit, auch diesen Landstrich kennenzulernen, sehe ich als Geschenk.
Zu Wriezen ist zu sagen, dass ich eine Passantin zur Ortslage befragt hatte, ob sie mir den heutigen ca.-Standort der Tanksäule sagen kann. Das wäre leider nicht möglich, da die gesamte Wilhelmstrasse im Zweiten Weltkrieg zerstört worden ist und sie 1947 nur auf einem schmalen Pfad durch die Trümmer der Häuser gelaufen ist. Auch die Kirche war zerstört. Sie sieht bis auf das Hauptdach jetzt anders aus, was mir die vorausgegangene Fährtensuche auch erschwert hatte. Der Kirchturm ist heute eckig!
Mein Foto zeigt also nur in etwa die Stelle der Tanksäule...
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Kommerz in 1:87: Geschäfte und Tankstellen
04.01.2023 21:19 (zuletzt bearbeitet: 04.01.2023 21:24)
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