Guten Morgen,

schaut mal, was ich auf einem DSO-Foto (erstes Bild) entdeckt habe: http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...ih=731&biw=1344

Vor einer Profilseite des Gleises befindet ich eine Art zweites Profil mit irgendwelchen Streben, Haken... oder was auch immer.
Im Vordergrund sind die Dinger noch einmal zu sehen, allerdings ohne dieses eigenartige Teil, was einer Führung bei Weichen ähnelt.
Die Schwellen wirken an diesen Stellen auch ungewöhnlich dick und nur sehr karg (oder auch gar nicht ?) eingeschottert.

Weiß jemand, was das ist ??

moinmoin,

rechts im Bild sieht man das Oberlicht einer Bahnsteig-Unterführung. Ich nehme an, dass die dicken Schwellen der besseren Dämpfung und Lastverteilung auf der Betonplatte über der Unterführung dienen. Im Bereich der Unterführung ist das Gleis nicht eingeschottert, es hat also auch keine Führung. Wahrscheinlich dient das extra Band mit seinen Klammern der Spurstabilisierung in diesem Bereich.

Das ist aber nur eine wilde Spekulation.

Michael

Hallo Patrik,

meiner Meinung nach ist die gezeigte Konstruktion Teil der Prellböcke des Kopfbahnhofes, um bei einem starken Anprall einen Teil der Energie aufzunehmen.

Gruß

Burkhard

Ich vermute auch den Teil von Prellböcken, da der Hafenbahnhof ein Kopfbahnhof ist und keine Unterführung hat.

..... klingt einleuchtend, aber würde es denn dann nicht eher so aussehen ???? : http://www.bahnbilder.de/1200/ein-prellb...0514-782433.jpg
Oder gab es in den Siebzigern evtl. auch noch andere Technologien für Prellböcke ?

Hallo,
da es sich bei dem Bahnhof um Friedrichshafen Stadt handelt ist es ein Durchgangsbahnhof und dieser hat laut Google Maps eine Unterführung.
Somit halte ich Michaels Erklärung für richtig.
Friedrichhafen Hafen ist der erwähnte Kopfbahnhof, der hat aber keinen Inselbahnsteig wie auf dem Foto.

Gruß Frankie

Falls gewünscht könnte ich evtl. zwischen Weihnachten und Neujahr mal einen Ausflug nach FN machen (ich bin zu der Zeit eh in der Gegend) und ein paar Fotos von HBF und Hafenbf. machen. Evtl. gibt es diese Konstruktion ja noch und dann würde sich das Rätsel auf diese Weise lösen lassen.

Hallo zusammen,

aktuelle Bilder des Hafenbahnhofs bei Wikipedia zeigen die Konstruktion wie in Beitrag #5. Ich meine mal gelesen zu haben, dass der Bahnhof bis an das heutige Zeppelinmuseum heranreichte, dann wäre das Gleisende tatsächlich über einer Unterführung der Straße zwischen Bahnhof und Museum gelegen.
Ich finde, dass der Bahnsteig auf dem älteren Foto auch länger aussieht als auf Wikipedia.
Die Kirche die hinten auf dem Foto ist, fluchtet auch bei Google Maps genau mit den Gleisen des Hafenbahnhofs, deswegen denke ich, dass das Bild schon auf dem Hafenbahnhof gemacht ist. Möglicherweise ist der Bahnhof mal um ein paar Gleise kleiner geworden.

Im Bild von Dominik hier ist die Kirche auch zwischen dem Einkaufszentrum und dem Bahnsteigdach zu erkennen.

Viele Grüße,
Björn

Zitat von Rockabilly Hobo im Beitrag #6

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Hallo,
da es sich bei dem Bahnhof um Friedrichshafen Stadt handelt ist es ein Durchgangsbahnhof und dieser hat laut Google Maps eine Unterführung.
Somit halte ich Michaels Erklärung für richtig.
Friedrichhafen Hafen ist der erwähnte Kopfbahnhof, der hat aber keinen Inselbahnsteig wie auf dem Foto.

Gruß Frankie

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Hallo zusammen,

der Bahnhof wurde auf jeden Fall irgendwann umgebaut. Auf alten Bildern hier und hier sind ganz deutlich mehr Gleise zu sehen als heute und auch ein zweites, längeres Bahnsteigdach, heute gibt es nur noch den linken Inselbahnsteig. Auf dem zweiten Bild ist zu erkennen, dass die Bahnsteige bis an das Gebäude heranreichten, die Fahrgäste konnten dort direkt in die Fähren umsteigen, als Bonus ist auch noch der ältere Hafenbahnhof rechts unten daneben zu erkennen.
Was ich jetzt auf Anhieb nicht erkennen kann, ist der Durchgang bzw. die Unterführung zwischen dem Gebäude und dem Hafenbahnhof.
Auf diesem aktuellen Bild kann man die Unterführung ganz links gerade so erkennen, sie ist direkt vor dem Gebäude und würde damit unter dem gesuchten Bereich liegen.

Viele Grüße,
Björn

Zitat von michl080 im Beitrag #2

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moinmoin,

Im Bereich der Unterführung ist das Gleis nicht eingeschottert, es hat also auch keine Führung. Wahrscheinlich dient das extra Band mit seinen Klammern der Spurstabilisierung in diesem Bereich.

Michael

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Zitat von m-a-l-3000 im Beitrag #7

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Falls gewünscht könnte ich evtl. zwischen Weihnachten und Neujahr mal einen Ausflug nach FN machen (ich bin zu der Zeit eh in der Gegend) und ein paar Fotos von HBF und Hafenbf. machen. Evtl. gibt es diese Konstruktion ja noch und dann würde sich das Rätsel auf diese Weise lösen lassen.

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Hallo Patrik,

mehrere Wege führen nach Rom. Heute wird scheinbar anders gebaut, so dass irgendwelche Klammern nicht notwendig sind.

Gruß

Dominik

Hallo Patrik,

vielleicht mal was grundsätzliches:

Manchmal diskutieren wir hier wenig zielführend. Die Frage, was genau auf dem Foto zusehen ist, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Es sind keine weiteren Fotos oder andere Quellen, die nähere Aufschlüsse über die damalige Situation (die heute nach meinem Wissen eine ganz andere ist) liefern, hinzugekommen. Fotos, die ähnliche Anlagen wie Prellböcke oder Unterführungen an anderen Orten und / oder sogar anderen Zeitepochen zeigen, können vielleicht etwas bestätigen, aber nichts auschließen. Wie schreibt unserer "Lokführer Kurt": "Bei Gott und der Bahn ist nichts unmöglich." Dominik sagt: "Mehrere Wege führen nach Rom."

Wenn du konkret wissen möchtest wie es am, um, in aussah, musst du auch konkret örtlich und zeitlich begrenzt recherchieren. Aber gleich etwas infrage zu stellen, weil es irgendwann irgendwoanders anders war, ist meines Erachtens nicht der richtige Weg. Selbst in der heutigen, vielfach genormten und standardisierten Welt findest du bei genauerem Hinsehen oft mehr Ausnahmen als die Regel.

Viele Grüße

Burkhard

Hallo Burkhard,

wir alle haben nun mal ausschließlich nur das an Fotos und Infos, was zur Verfügung steht. Was wir hier diskutieren, sind erst mal reine Fragezeichen.
Dominiks Vermutung, daß heute anders gebaut wird wie damals ist genau so legitim wie meine grundsätzliche Überlegung, ob der Zweck und das Aussehen der Hakenteile eine Frage der Epoche ist. Gerade bei technischen Dingen, die auf Physik basieren.

Ob eine Diskussion (ich würde es eher als einen Versuch bezeichnen, etwas herauszufinden) zielführend ist, stellt sich in der Regel meist erst hinterher heraus. Und der Sinn von "Brainstorming" ist ja letztendlich auch gerade der, erst mal alles zu sammeln, was der Sache evtl. irgendwie dienen könnte. Kriterien würden da mehr schaden, als dass sie nützen. Lieber mal eine Info oder ein Aspekt zu viel als zu wenig ;-)

Hier ein Foto (= Ende der 60er), das wiederum der Prellbock-Theorie entgegenkommt. Man erkennt zumindest Führungsteile, die denen bei den Haken ähneln http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...ih=731&biw=1344

Hallo,

so, hören wir mal mit Spekulieren auf. ich verlinke das fragliche Bild nochmals:

https://farm9.staticflickr.com/8600/1610...b8e90a8c2_b.jpg

Schauen wir und den Bahnsteig links mal an. Da sieht man relativ neues Pflaster, im Gegensatz zum hinteren Bereich, wo der Bahnsteig geteert ist. Auch ist die Bahnsteigkante etwas dünner in diesem Bereich, siehe an der Stelle, wo der gepflasterte Abschnitt aufhört. Das Gleis selbst ist nicht geschottert, sondern liegt mit Schwellen auf einer Betonplatte. Diese Platte bildet die Decke zu einer nachträglich eingebauten Unterführung. Durch die Bauhöhe, vielleicht auch die zulässige Deckenbelastung konnte kein tiefreichendes, schweres Schotterbett angelegt werden.

Da Schotterbett dient i.d.R. der Drainage und es hält das Gleis durch sein hohes spezifisches Gewicht in der gewünschten Form. Das Problem hier ist, daß es bei hohen Temperaturen und der Ausdehnung des Metalls der Gleise genau an dieser Stelle zu Verwerfungen kommen könnte, da dieser Bereich das dünnste Glied in der Kette ist. Auch wenn die Schwellen vermutlich mit Eisenstangen in der Decke der Unterführung fixiert sind, könnte durch Korrosion und die Vibrationen der fahrenden Züge eine Schwachstelle entstehen. Was hat man gemacht? Die Schwellen zusätzlich durch Stahlwände gegen seitliche Verschiebungen fixiert und diese mit starken Klammern gesichert. Schwach ist zu erkennen, daß auf der dem Bahnsteig abgewandten Seite eine ebensolche Sicherung besteht. Damit sind Verwerfungen in diesem Bereich weitgehend ausgeschlossen.

Die Prellbocktheorie zieht nicht, da Prellböcke nich so enorm gesichert werden müssen. Letztendlich sichert ja auch ein in gewisser Weise beweglicher Prellbock ein Abbremsen des auflaufenden Zuges ohne daß die Kräfte sich unkontrolliert in alle Richtungen ausbreiten können.

Schönen Gruß,

martin

Hallo Martin,

deine These ist nicht unlogisch. Bei den Örtlichkeiten frage ich mich aber warum ca. 20, höchstens 30 Meter hinter dem Querbahnsteig, welcher vor dem Bahnhofsgebäude (dass heute Museum ist) liegt, eine Unterführung gebaut wurde. Der Aufnahmestandort wird in unmittelbarer Nähe des Kopfbahnsteiges gewesen sein. Ich leite das daher ab, weil der Zug etwa 120 Meter lang war und komplett in der Geraden steht. Viel länger war die Gerade im Kopfbahnhof Friedrichshafen nicht.

Sollte es an dieser Stelle tatsächlich eine Unterführung gegeben haben, müsste doch eigentlich der Treppenabgang auf dem Mittelbahnsteig zu sehen sein. Es wäre unlogisch wenn die Reisenden vom Zug erst um den Treppenschacht hätten herumlaufen müssen, um dann (schon fast am Kopfbahnsteig angekommen) quasi zurück in die Unterführung zu gelangen.

Es gäbe eigentlich nur zwei plausible Gründe für die Unterführung: Das Bahnhofsgebäude war zum Zeitpunkt der Aufnahme komplett für die Reisenden gesperrt. Am Kopfbahnsteig befand sich noch ein Fahrkartenschalter und die einzige Zugangsmöglichkeit für die Reisenden war die Unterführung. Die zweite Möglichkeit wäre ein Gepäcktunnel mit Aufzugsschacht am Mittelbahnsteig, welcher auf dem Foto nicht zu sehen ist.

Viele Grüße

Burkhard

Zitat von Eiltriebwagen im Beitrag #18

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Bei den Örtlichkeiten frage ich mich aber warum ca. 20, höchstens 30 Meter hinter dem Querbahnsteig, welcher vor dem Bahnhofsgebäude (dass heute Museum ist) liegt, eine Unterführung gebaut wurde.

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Hallo Patrik,

die Tafel, links neben der Lok, ist vermutlich eine H-Tafel. Das heißt für mich in diesem Falle (Kopfbahnhof) - bis hierhin und nicht weiter. Ein Zug wird hier normalerweise - im Gegensatz zu dem in #19 gezeigten Durchgangsgleis in Osnabrück - nicht über die vermeintliche Unterführung fahren. Und wenn doch, sehr langsam da kurz darauf der Prellbock folgt.

Vielleicht recherchierst du mal, wie die Gegebenheiten in den 1970/80er Jahren im Hafenbahnhof Friedrichshafen wirklich waren. Dann könnten wir wirklich mit dem Spekulieren aufhören. Amüsieren würde ich mich, wenn die Konstruktion mit einer Unterführung und den unmittelbar folgenden Prellböcken zusammenhängt.

Gruß

Burkhard