Hallo, ich muss in einem Schattenbahnhof, der bald nicht mehr direkt zugänglich sein wird Gleise verlöten. Gestern hab ich erste Versuche gestartet, in vielen Fällen leiden die Schwellen (Roco Line ohne Bettung) sehr und verformen sich. Gibt es Tricks, wie ich mit sehr kurzen Lötzeiten auskommen kann?? Ich habe gestern so gelötet wie ich es immer gemacht habe, erhitzen, Lötzinn zuführen und löten. Dabei geht aber scheinbar zuviel Wärme Richtung Kunststoff. Vielleicht kann mir einer von euch weiter helfen. Gruß Thomas
Zitat von Thomas_K im Beitrag #1[...] Gibt es Tricks, wie ich mit sehr kurzen Lötzeiten auskommen kann?? Ich habe gestern so gelötet wie ich es immer gemacht habe, erhitzen, Lötzinn zuführen und löten. Dabei geht aber scheinbar zuviel Wärme Richtung Kunststoff.[...]
Hallo Thomas,
ich habe gute Erfahrung mit Kosmetik-Pads gemacht, wie sie zum entfernen von Schminke verwendet werden. Wenn man die satt mit Wasser tränkt und auf die Schienen legt, dann kühlen sie die Profile, bevor die Schwellen weich werden. So ca 2-3 cm Abstand von der Lötstelle sind optimal. Natürlich eignet sich jedes Watte-Material für den Zweck... Allerdings braucht der Lötkolben dann auch etwas mehr Power. Es sollte also nicht gerade die 20W SMD-Lötstation sein. Schnell und heiss ist die Devise.
Es gibt auch Speziallötzinn, das fürs Löten von Neusilberteilen wie Schienen oder Schienenverbindern besonders geeignet ist. Es enthält besoners viel Flussmittel und haftet schon bei geringerer Hitze.
Abgesehen davon ist es im Schattenbahnhof ja egal, wenn sich die Schwellen ein bisschen verformen. Sieht man dann ja nicht mehr.
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
das Wichtigste ist eigentlich nicht das Löten sondern die Vorbereitung. Die Lötstelle muss metallisch blank sein (gute Erfahrungen habe ich mit einer Messingbürste im Dremel oder Minimot gemacht) und bevor es überhaupt wieder oxidieren kann gleich mit Löttinktur (Kolophonium) einpinseln. Bei Lötwasser hat man später mit dem Säubern zuviel Arbeit. Dann mit Elektroniklot und sehr kurzer Lötzeit löten.
Danke, für die Tipps, mit den Pads klingt gut. Ich denke am Dienstag oder Mittwoch kommt von Reichelt der Lötkolben, ich habe mir einen neuen gegönnt. Schönen Abend, Thomas
ich würde sagen, Du machst da was falsch. Bei meinen Löten ist das die äußerste Ausnahme, dass das Schwellenband Schaden nimmt. Ich denke Dein Lötkolben ist zu schwach und damit zum Erhitzen der doch dann schon massiven Schienen. Wenn Du den Lötkolebn zu Lnage dranhälten, dann passiert das eben. Also auf kurze Lötzeiten achen. Das mit den Pad halte ich für kontraprodukiv, wel Du dann der Lötstelle noch mehr Enegie entziehst und damit die Lötzeit noch länger wird. Du produzirerst kalte Lötstellen.
Ich habe mitlerweile eine 80W Lötstation mit Temperturmessung im Lötkolben. Die hat genug Bumms, um die Schiene in 1-2s autwärmen, um eine ordenliche Lötstelle ohne Schäden an der Umgebung zu erreichen.
Ich habe Tillig ELite Schienen. Die sind ja brünniert. Da hat man bei Löten keine Change, wenn man das vergessen hat zu entfernen. Nur passiert es eben machmal, dass es eben nicht sauber ist. Dazu habe ich Bronzesäure (Fohrmann oder H0fine). Da kannst Du alles mit in kürzester Zeit löten. Schäden an den Schienen oder den Schnellen habe ich bis jetzt nicht feststellen können. Wäre also auch noch eine Möglichkeit, den nach meiner Meinung nach zu schwachen Lötkolben etwas Fahrt zu geben. Mit der Lötspitze solltest Du dann aber keine elekronischen Bauteile mehr löten.
der Schattenbhf. liegt in einer Kurve und damit die Gleise dauerhaft zusammen bleiben und sich nicht aus den Schienenverbindern lösen, werden die später nicht mehr zugänglichen Bereiche verlötet.
Wie schon gesagt wurde, besorg dir nen anständigen Lötkolben. Wobei ich dazu sagen muss, mein ERSA mit 30 Watt eignete sich dazu genauso gut. Wichtig ist, in kurzer Zeit VIEL Hitze rein bringen. Normales Elektroniklot mit Flussmittel eignet sich genauso gut. Da brauch man kein Löthonig oder oder oder...
Zitat von Thomas_K im Beitrag #10der Schattenbhf. liegt in einer Kurve und damit die Gleise dauerhaft zusammen bleiben und sich nicht aus den Schienenverbindern lösen, werden die später nicht mehr zugänglichen Bereiche verlötet.
Thomas, das ist nicht so gut. Früher oder später werden die Lötstellen wegen der temperaturbedingten Längenausdehnung der Gleise wieder brechen. Dann machen sich zuerst so komische Effekte wie mal ist Strom darauf, mal nicht bemerkbar und Du stehst Du wieder mit stromlosen Abschnitten da. Und dieses mal ist dann eine Reparatur nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Ich spreche da von eigener Erfahrung. Meine Empfehlung, trenne mechanische und elektrische Verbindung der Gleise. Schaue, daß die Schienenprofilenden nicht aus den Verbindern herausrutschen können, hier ist auch die mechanische Längenausdehnungsfuge. Die Schienenprofile müssen sich etwas in den Schienenverbindern bewegen können. Um auch elektrisch eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung herzustellen sind Drahtbrücken aus Litze vorzuziehen. Kurze Abschnitt werden seitlich an die Schienenprofile gelötet und damit die Schienenstösse überbrückt. Da es ja unter der Anlage ist, dürfte die Optik eher zweitrangig sein.
Wenn die Gleise in einer Kurve liegen, gibt es, sofern sie nicht alle 2cm festgenagelt werden, genug Spielraum für die Temperaturbedingten Schwankungen der Schienenlänge.
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
Ich habe inmeinem FY bei 90cm Gleislänge schon muntere Kurvembildung gehabt, wobei die Gleise ursprünglich grade verlegt waren. Eine Dehnungsfuge hat Abhilfe geschaffen.
Die Gleise mache ich vor dem Löten mit einem Glasfaserradierer blamk. Wobei du ja die Schienenstöße verlöten möchtest, oder?
Ich löte nur an Segment- oder Modulübergängen. Und bei mir eerhalten selbst die Gleise auf 60cm-Modulen eine Dehnfuge. Es ist ja nicht nur die thermische Längenänderung, sondern auch das Holz ist Änderungen unterworfen bedingt durch eventuelles Nachtrocknen. Da sind schnell 5mm beisammen. Auch bei mir gilt da, Erfahrung ist die Summe aller Mißerfolge. Ich nutze aber auch keine Schienenverbinder, weil häßlich. Außerdem dienen diese langfristig nur der mechanischen Verbindung, elektrisch muss eh jedes Schienenstück versorgt werden. Bei Bögen biege ich die Schienenprofile vor dem Einfädeln vor, dann liegt das Gleis auch ohne Fixierung.