Ich versteh nicht, warum sich keiner über die Roco- Preispolitik aufregt.
Fast alle Lokomotiven haben vor 10 Jahren noch 130,- bis 150,- € gekostet, heute sind sie 200,- bis 250,-€ teuer (z.B. E94 von 2003, Kat.Nr.63502: 153,-€ heute ca.250,-€ usw.). Einen Mehrwert stellen die Produkte für mich dabei nicht dar, denn auf Änderungen wie die viel zu helle LED- Beleuchtung o.ä. kann ich gut verzichten. Die Loks vor 10 Jahren waren dabei qualitativ absolut ausreichend.
Gleiches gilt für Personenwagen, meine Schmerzgrenze von 40,-€ ist bei den mittlerweile ca.60,-€ teuren 4-achsigen Personenwagen bei weitem überschritten (z.B. IC-Wagen Bm 235: Kat.Nr.44746 in 2003: 36,80 €, heute fast 60,-€)
Zum Glück ist seit einigen Jahren Piko zur Stelle, die den Geist der früheren Roco- Produkte mit völlig ausreichender Optik und guten Fahreigenschaften zu günstigen Preisen übernommen haben (V200, Silberlinge, UIC-X Wagen, etc.).
Deshalb: Piko, bitte weiter so! Roco kann man dagegen getrost vergessen. Oder wie seht Ihr das ?
Ähnlich. Leider hat man, wenn man österreichische Modelle bevorzugt, kaum eine Wahl, da führt kein Weg an Roco vorbei. Aber es gibt ja eBay und andere Möglichkeiten, sich die Modelle günstiger zu beschaffen. Aktuelle Neuigkeiten bekommt man so halt nicht.
Außerdem zahlt es sich gerade bei Roco oft aus, ein bisschen zuzuwarten. Viele Modelle landen früher oder später in einer Abverkaufs-Aktion. So habe ich für meine letzten beiden neu erworbenen 1044er statt für 230€ für 125€ bekommen – damit kann ich leben.
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
da bist Du ja direkt hereingeplatzt, so ohne Gruß und Vorstellung...
Falls es bei Deinem Lieblingshersteller seit 2003 keine Preiserhöhungen gab, magst Du für Deine Verhältnisse recht haben. Ich weiß ja nicht, was Du fährst und/oder sammelst, aber für meine Bahngesellschaft und Epoche reicht das Angebot eines Herstellers so wie so nicht aus.
Bei den heute üblichen Preisen kaufe ich halt weniger als vor 10, 20 oder 30 Jahren und auch gern mal ne schöne Gebrauchte. Apropos vor 30 Jahren - da waren Produkte des seinerzeitigen VEB richtig günstig! Bei Elektronikgroßmärkten zu Preisen von 5 DM für nen Güterwagen, den es heute auch noch gibt! Allerdings mit unnötigen Verbesserungen wie KK-Kulisse - merkst Du was?
Und die E93 bekommt man ebensowenig günstig wie die E04 oder die Schürzeneilzugwagen, auch bei diesem einen Silowagen habe ich mir lang überlegt, ob ich das Geld ausgebe - und jetzt wo ich ihn habe, stelle ich auch noch üble Laufeigenschaften fest, keine Dreipunktlagerung und langer fester Radstand. Andererseits gibt es jetzt eine Gegenoffensive der Exilsalzburger mit V100 und E44...
Modelle gleicher Vorbilder kann man oft auch nur bedingt vergleichen, von den UIC-X-Wagen und den Silberlingen würde ich mir nur ein Fabrikat in die Vitrine stellen. Die anderen habe ich auch, aber nur für den Anlagenbetrieb!
Und da liegt das Problem: Oft wenden sich ähnliche Produkte verschiedener Hersteller an ganz verschiedene Kundengruppen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
ich meine nicht vor 30 Jahren, sondern die Preisentwicklung der letzten 10 Jahre bei Roco. Die Modelle von vor 10 Jahren waren schon richtig gut, hatten auch eine KK- Kulisse und die gute alte 8-polige Schnittstelle, die genau die eine wichtigen Funktionen bieten konnten, nämlich Licht ein oder aus. Bei einem größeren Anlagenbetrieb ist das absolut ausreichend. Die aktuellen Modelle mit den zig-poligen Schnittstellen machen alles nur unnötig kompliziert, ich brauch die Spielfunktionen nicht. Und die UIC-X Wagen von Piko sind meiner Meinung nach nicht schlechter als die von LS Models oder Roco und laufen vor allem absolut entgleisungssicher.
Muss ich mal kurz gegenhalten, denn Roco hat ja jetzt die Ludmilla im Preis gesenkt und auch bei den Wagen hat Piko die Preise schon mal angezogen. Ein Lowa E5 Wagen hat zu DM Zeiten mal um die 60DM gekostet, heutzutage 60€ und es hat sich nix geändert an der Detailierung oder Fehler an den Modellen wurden auch nicht behoben. Deine Aussage ist einfach zu Pauschal.
was ist bitte daran pauschal, wenn ich sage, daß die meisten Roco-Loks heutzutage weit über 200,-€ kosten und ich den Mehrwert im Vergleich zu vor 10 Jahren nicht erkennen kann? Daß davon Roco nicht allein betroffen ist, sondern auch Fleischmann, Trix, LS Models usw., weiß ich auch, aber Roco war früher halt mal günstiger und es macht mehr Spaß, eine Lok um 150,-€ zu kaufen als 250,- dafür anzulegen.
Zitat von Gaston-1 im Beitrag #4 und die gute alte 8-polige Schnittstelle, die genau die eine wichtigen Funktionen bieten konnten, nämlich Licht ein oder aus.
Nö, das reichte jenseits von Dampfloks schon beim Erscheinen nicht aus. Und genau auf Grund dieser Krücke sieht man heute noch auf Digitalanlagen Diesel- und Eloks, die zum Zug rotes Licht zeigen. Das geht auf einer habwegs vorbildgerechten Modellbahnanlage garnicht, deshalb haben meine Loks seit Anfang an (1995) neben dieser unvollständigen Schnittstelle zusätzliche Kabel. Mit den neuen Schnittstellen ist dieser Unfug endlich zu Ende.
Zitat von Gaston-1 im Beitrag #4 Die aktuellen Modelle mit den zig-poligen Schnittstellen machen alles nur unnötig kompliziert, ich brauch die Spielfunktionen nicht.
Schön, wenn Du das nicht brauchst, gibt aber auch andere Modellbahner, die einen halbwegs vorbildgerechten Betrieb anstreben.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Danke Thomas, du sprichst genau das an, was ich auch sagen wollte. Die 8 polige Krücke ist doch seit langem Digitalsteinzeit. Wer nur Licht schaltet soll das tun, aber ich hasse es partout wenn eine Lok Wagen anstrahlt. Und ich habe gerne mehrere Digitalfunktionen. Da kommt man mit der 8 poligen schon seit Ewigkeiten nicht mehr aus.
@ Frank
Dein Vergleich zwischen Roco und Piko hinkt absolut gewaltig. Natürlich hat Roco die Preise angezogen. Piko aber genauso. Hast du dir mal angeschaut, was die für Güterwagen aufrufen? Und hast du dir mal angeschaut, was die heutigen Expert ex Hobby Loks kosten? Teilweise mehr als doppelt so teuer wie früher. Die Detaillierung ist gestiegen, das ist sie bei Roco aber auch.
Nun vergleichst du weiterhin eine Expert V 200 mit einem Roco Modell für etwa 250 €. Ich nehme mal die 218 aus aktueller Serie als Vergleich. Die kann ich nicht mit einer Expert V 200 vergleichen. Roco liefert einfach bedeutend mehr Details und das kostet auch mehr.
So denke ich, dass im Schnitt beide Hersteller genau die Preis-Leistung anbieten. Roco eben mehr Qualität für mehr Geld, Piko eben etwas weniger Qualität und Details für weniger Geld. Das ist aber trotzdem keine vergleichbare Produktserie. Daher vergleichst du Äpfel mit Birnen. Du sagst quasi: Mein Gott ist Mercedes teuer, wenn ich mir so meinen Toyota anschaue.
Wenn dir eine Hobby Lok reicht, dann ist das OK. Ich denke da findest du genug Auswahl. Bei mir ist der Anspruch mittlerweile gestiegen und ich lege deutlich mehr Wert auf eine qualitativ hochwertige sowie filigrane Lok mit vielen Details.
du blendest komplett aus, daß es auch bei Piko teure Modelle gibt. Ich habe eine E93 und beide E63 - damals hätte man für die E93 eineinhalb bis zwei Rocokrokos bekommen. Trotzdem waren die Neuentwicklungen mir das wert. Und von den Schürzeneilzugwagen eine ganze Garnitur, denn uf dei hatte ich 25 Jahre lang gewartet. Danach kam leider nichts mehr, was ich wirkliich brauchte oder nicht schon so ähnlich hatte.
Und die UIC-X-Waggons von Piko? Ich habe die für den Fahrbetrieb, und ja die laufen gut. Aber aus der Nähe betrachtet und dann mit LS verglichen? Schau Dir doch mal nur den Schlingerdämpfer am Drehgestell an. Die Piko-Wagen sind 1:87-Modelle zum Preis verkürzter Wagen, aber auch auf deren Detailniveau - einteilige Drehgestelle. einfarbige Inneneinrichtung. Und eine begrenzte Typenauswahl in möglichst vielen Lackierungen. Alles legitim und gut, doch damit sind die unterschiedlichen Preise auch kaufmännisch leicht zu erklären und zu verstehen.
Verschiedene Hersteller positionieren sich eben verschieden am Markt. Und es hat dabei immer Verschiebungen gegeben, deshalb habe ich eben etwas weiter mit meiner Betrachtung ausgeholt. Die Entwicklung halbwegs ernsthafter Modellbahnen geht nun schon 50-60 Jahre zurück und ist noch nicht zu Ende. Eine Beschränkung auf den Zeitpunkt von vor 10 Jahren scheint mir doch etwas kurzsichtig, was beispielsweise die Antriebstechnik angeht war auch vor 20 Jahren schon viel erreicht - bei Drehgestelloks hat sich das Konzept mit Längsmotor und Kardan nicht mehr sehr geändert. Und was einer braucht oder nicht ist ja sehr subjektiv - ich brauch gar keine Schnittstelle, ich fahre analog. So gesehen muß ich bei jeder neuen Lok Dinge bezahlen, die ich gar nicht will. Ist halt so!
Zurück zu Deinem Eingangspost, beide von Dir angeführten Firmen werden sich was dabei gedacht haben. Und wer richtig gedacht hat, das wird langfristig der Markt schon zeigen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Zitat von Dominik B im Beitrag #8 Wenn dir eine Hobby Lok reicht, dann ist das OK. Ich denke da findest du genug Auswahl. Bei mir ist der Anspruch mittlerweile gestiegen und ich lege deutlich mehr Wert auf eine qualitativ hochwertige sowie filigrane Lok mit vielen Details.
Man wächst mit der Erfahrung. Nach der Wende habe ich mich "durchgekauft" und all das nachgeholt, was vorher nicht ging. Mittlerweile kaufe ich wesentlich weniger Modelle, aber das, was gekauft wird, ist mitunter deutlich teurer. Die Summe ist über ein Jahr fast konstant. So habe ich an der gegrälerten Piko-106 soviel Freude und Spaß am Fahrverhalten, dass ich ohne großes Nachdenken einen ganzen Stapel Loks dafür abgeben würde.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Meiner meinung nach sind Roco seit die 80/90'er jahren bis heute von Günstig über Angemessen zu Teuer gewandert.
Ausser Winzig-details wie diverse Ätzteile (selbst Lampenringe und Schebenwischer!), LED-lampen und viel-zu-vielpolige Schnittstellen die ich alles nicht braucht, kann ich keine verbesserungen seit der höhepunkt in die spät-90'er feststellen. Sogar sind die heute verbauten Motoren schlechter als damals... Die Roco Motoren aus die 90'er jahren sind m.m.n. die beste modellbahn-Motoren die es je gab! Zudem sind der qualitätskontrolle heute mangelhaft, und man hat viele (viele!) merkwürdige fehlern gemacht...
Ich käuft kein Roco zu UVP, und nur sehr wenig zu reduzierten preis, als das meiste Roco m.m.n. auch 10-15% reduziert noch zu teuer ist...
Die meisten meine züge sind günstig bei ebay, oder bei online-Verhändler zu reduzierten preis gekauft, und die meisten meine neueren fahrzeuge sind nicht von Roco.
Piko ist aber leider auch nicht auf der richtigen weg. Die preise steigt dort auch ständig. Jeder neuer "Expert" lokmodell kostet 10€ mehr als der vorgänger, bei "Hobby" gibt es nicht viel neues, einige modelle sind sogar ins "Expert" segment gewandert, um ein erhöhter preis zu rechtfertigen (!?), selbst die farbvarianten die älteren modelle sind in 10 jahren erheblich teuerer geworden (von Aktionsmodelle abgesehen). Das "Classic" program ist auch sehr teuer. Das findet ich schade, als ich gehofft hatte das Piko sich anders als Roco entwickeln könnte...
Die Piko wagen der Hobby/Classic segment sind auch nicht so günstig als erwartet, und steigt auch ständig. Auch der UVP diese modelle findet ich zu teuer. Sie fehlt in vergleich mit seine konkurrenz viele details, wie mehrteiliger, mehrfarbiger Innneneinrichtung, angesetzten Boden- und Drehgestelldetails usw. Es geht aber für mich noch in ordnung zu ein passender preis. Ich habe einige Silberlingen und Corailwagen die ich zu reduzierter preis gekauft haben. Die D-zugwagen werde ich wahrscheinlich auch kaufen als sie irgendwann in ep. III erscheint (ep. IV habe ich schon reichlich von andere hersteller). Aber auch nur zu reduzierter preis!
Diskussionen über dieser thema gab es schon in andere foren, z.b. bei DSO. In dieser forum geht es aber meist etwas ruhiger zu, und man plaudert gemütlich über das eigentliche thema, seiner Modellbahn, Fahrzeuge, Bastlereien usw.
Naja, qualitativ ist Piko-Expert zu Roco schon ein ziemlicher Unterschied zu Rocos Gunsten. Alleine die Motoren und Getriebe sind bei Roco ne ganz andere Liga. Bei Piko einfachster 3-poler, bei Roco schräg genuteter 5-poler. Roco verwendet massive Getriebekästen aus Metallguss, Piko aus Kunststoff usw. Auch die Verarbeitung und Passgenauigkeit ist bei Rocos Modellen in der Regel weitaus besser wie bei Piko-Expert. Und natürlich die Detailierung und Optik, da ist Roco ebenfalls deutlich feiner. Sicher, Piko kann das auch, verlangt dann aber richtig saftige Preise, siehe Piko-Classic! Da kosten zu Roco qualitativ vergleichbar gut gemachte Modelle gleich noch mal 15 - 30 % mehr wie bei Roco.
Zudem sollte man nicht vergessen, Roco hat auf die Piko-Konkurrenz reagiert und viele ältere Konstruktionen im neuen, preiswerten Einsteigerprogramm plaziert. Diese Modelle sind in der Regel optisch immer noch spürbar besser als das, was Piko-Expert neu entwickelt, kosten aber eher noch weniger, z.B. DB-V 60, V 100, E 44, 132/232, ICE 2 oder jüngst die DB-111. Von der Antriebstechnik mal ganz zu schweigen, da sind sie weit besser und langlebiger. Und da werden mit Sicherheit in nächster Zeit noch weit mehr Modelle dazu kommen! Rocos neues Einsteigerprogramm bietet daher meiner Ansicht nach vom Preis-/Leistungsverhältnis her die aktuell besten Modelle auf dem Markt an.
Und eins dürfte klar sein, die Preise bei Piko-Expert werden die nächsten Jahre weiter stark steigen, denn die Löhne in China steigen jährlich, gesetzlich vorgeschrieben, um mindestens 10 %, in der Praxis eher noch stärker! Daher wage ich mal zu behaupten, in ein paar Jahren wird Piko-Expert fast genauso teuer sein wie Roco, aber nicht deren Qualität bieten können.
Und man könnte genauso gut auch anderst herum vergleichen, z.B. Pikos BR 180 kostet aktuell saftige 279 €, die qualitativ vergleichbare, eher noch etwas bessere Bundesbahn-111 von Roco gibt es demnächst im Roco-Einsteigerprogramm für nur 129 €. Beides sind ähnliche 4-achsige Elloks, die Modelle hochwertig gemacht und mit sehr guter und langlebiger Antriebstechnik ausgestattet, also weit über Expert-Nivau! Rocos 111 ist bereits ab Werk komplett zugerüstet, bei Piko ist für den saftigen Preis noch kräftig Basteln angesagt. Und das sind keine passgenauen (Steck-)Zurüstteile, wie von Roco gewohnt, nein, ohne Kleber geht da nichts!
Ich denke, die ganze Diskussion ist müßig: Verschiedene Hersteller sprechen unterschiedliche Zielgruppen an, deren diverse Produktsegmente wollen ihrerseits wieder den einen oder anderen Personenkreis bedienen. Und in den meisten Fällen laufen dann auf "der Anlage" noch Wagen von Hersteller X im Zugverband mit solchen von Hersteller Y aus dessen ganz anderem Segment...
Das Hobby Modellbahn soll doch Spaß machen! Wem des einen Herstellers Produkte zu teuer sind oder zu niedrige Spurkränze haben, der soll doch gern bei den anderen Herstellern kaufen. Dieses Forum sollte aber nicht zur "Stimmungsmache" für oder gegen diesen/jenen Hersteller genutzt werden...
Sagt einer, bei dem Loks und Wagen von u.a. PIKO, Roco, TRIX, Fleischmann friedlich miteinander im Einsatz stehen.
Zitat von MK1978 im Beitrag #12Naja, qualitativ ist Piko-Expert zu Roco schon ein ziemlicher Unterschied zu Rocos Gunsten. Alleine die Motoren und Getriebe sind bei Roco ne ganz andere Liga. Bei Piko einfachster 3-poler, bei Roco schräg genuteter 5-poler. Roco verwendet massive Getriebekästen aus Metallguss, Piko aus Kunststoff usw. Auch die Verarbeitung und Passgenauigkeit ist bei Rocos Modellen in der Regel weitaus besser wie bei Piko-Expert. Und natürlich die Detailierung und Optik, da ist Roco ebenfalls deutlich feiner. Sicher, Piko kann das auch, verlangt dann aber richtig saftige Preise, siehe Piko-Classic! Da kosten zu Roco qualitativ vergleichbar gut gemachte Modelle gleich noch mal 15 - 30 % mehr wie bei Roco.
Hallo!
Das seh ich auch so. Durch meinen Umstieg auf DDR-Vorbild hab ich in letzter Zeit einige Piko-Modelle gekauft - den Preisunterschied(der manchmal garnicht so groß ist) macht sich teilweise deutlich bemerkbar(Technik und Optik). Da ist Roco schon ne andere Liga, auch verglichen mit dem hochpreisigen Piko-Classic-Programm.
wie war das, nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich ... Bitte auch vergleichen, wie in den letzten Jahren die Kosten stiegen (Energie, Lohn etc.) - diese muss jede Firma umlegen auf den Endpreis. Und bitte auch mal vergleichen, wie viel der Durchschnitts-Bundesbürger mehr verdient seit 2004. Und dann bleibt noch jedem selbst überlassen, die Produkte nicht zu UVP zu kaufen (Schnäppchen, Gebrauchtmarkt), oder den Hersteller ganz zu meiden.
Grüße, Kersten. PS: wer mag, konfiguriere sich mal eine neue Mercedes C-Klasse und vergleiche, die Preispolitik finde ich viel interessanter ;-)
Zitat von Themo im Beitrag #15 Und bitte auch mal vergleichen, wie viel der Durchschnitts-Bundesbürger mehr verdient seit 2004.
Zumindest in Österreich nicht um so viel mehr, wie die Preise gestiegen sind. Das zieht sich aber durch fast alle Branchen und beschränkt sich nicht nur auf den Modellbahnmarkt.
Krass ist der Preisanstieg jedenfalls bei den Waggons in den letzten Jahren. Als ACME vor einigen Jahren die ersten auch bei uns verbreiteten Wagen herausbrachte, waren die Einzelwagen um etwa 50€ zu haben, in den Sets kam man auf Preise von etwa 40€ pro Wagen. Und das für gut detaillierte, neukonstruierte Wagen. Derzeit kosten Einzelwagen um die 60€, im Set mit etwas Glück 55€. Anscheinend läuft das Geschäft ganz gut, hohe Nachfrage führt naturgemäß zu einem höheren Preis. Um auf Roco zurückzukommen: Etwas unverschämt finde ich dann, dass Roco für Wagen aus 20 Jahre alten Formen das gleiche verlangt wie ACME – die Detaillierung ist zwar für den Anlagenbetrieb meines Erachtens nach ausreichend, kommt aber an jene von ACME oder LS Models nicht heran. Noch dazu, wo Formänderungen, die das Vorbild erfordern würde, oft nicht umgesetzt werden – als Beispiel möchte ich die CityShuttle-Wagen der ÖBB (falsche Inneneinrichtung) oder die upgegradeten Eurofimawagen (beim Vorbild erhielten sie neue Türen mit schmäleren Türfenstern sowie neue Fenster ohne Lüftungsklappen, beim Modell fehlen diese Änderungen) anführen.
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
Naja, mit ACME hab ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Diese Modelle sind derart fragil und der verwendete Kunststoff brüchig, da lasse ich zukünftig, wenns geht, die Finger von. Keines dieser Modelle kam bei mir heil an, teilweise waren die, ans Gehäuse angespritzten Tritstufen schon abgebrochen. Und die kleinste Berührung führte sofort zum Bruch weiterer Zurüstteile, z.B. Bremsschläuche. So schön die Modelle auch detailiert sind, aber für Preise > 200 € erwarte ich einfach Top-Qualität, auch bei den verwendeten Kunststoffen. Und die sind bei ACME einfach unter aller Sau. Da ist selbst BRAWA noch besser, und das will schon was heißen.
Hallo Frank, hallo Freunde! Sosehr ich es begrüße, daß ein Hersteller den Markt von unten her aufrollt ( wer das jetzt ist, ist erstmal sekundär ), soviele Probleme ergeben sich daraus: Es wird dann zum Beispiel aus billig, ganz schnell mal richtig teuer. Beispiel sind die DBme-Wagen die in ein niedrigeres Preisegment "umrangiert" wurden. Anfangs waren sie recht günstig- aber mit entsprechenden Vereinfachungen: die Fensterrahmen waren nicht mehr Aluminiumfarben und die Wagenkästen bei den verkehrsroten waren nur noch aus durchgefärbten Kunststoff. An den Wagen hat sich nun auch nichts weiter verändert- aber mittlerweile wandern sie preislich auch schon wieder nach oben. So daß sie für mich nun gänzlich uninteressant geworden sind... Etwas anders sieht es bei den verschieenen Güterwagen aus- hier bekomme ich einige Wagen, die gerne mal in Ganzzügen eingtesetzt werden auch mal zum Ersatzteilpreis. ABER- die Beschriftungen sind dann weitgehend vorbildfrei ( OOru in Epoche V / VI ). Also muß ich entsprechende Decals besorgen, und die Wagen neu lackieren... Den Einkaufsvorteil bezahle ich jetzt mit Arbeitszeit. Im Falle der OOru ist dies kein Problem, da sie ohnehin zum PKP-WW?? mutieren sollen. Beim DBme ist das schon nicht mehr so unproblematisch- den Ausbau der Fenster und die Innenlackierung ohne Schaden zu bewerkstelligen. Und wenn dann beim Lackieren ein Wagen "stirbt" ...? Das nur als für mich praktikables Beispiel.
Bei den Triebfahrzeugen ist das schon deutlich prekärer. Hier ist bei PIKO in den letzten Jahren nur noch das untere Preissegment bedient worden. Dampflokomotiven sind, bis auf die G7 , keine neuen erschienen. Die anderen sind bis auf die Bedruckung, seit der Überarbeitung/Entwicklun vor zwanzig Jahren nicht verändert worden. Auch hier kennen die Preise nur einen Weg- nach oben. Gerade bei Dampflok bin ich also auf die anderen Anbieter angewiesen- hier habe ich keine Alternative. Die hier in den unteren Segmenten placierten Modelle entsprechen alle den "Butter und Brot"-Fahrzeugen der verschiedenen Bahngesellschaften... Die durchweg- auf den erstern Blick gut gelungen sind (wenn man mal von den groben Stromabnehmern der Elloks absieht). Aber auch hier wieder Vereinfachungen- wie zum Beispiel aufgedruckte Klappen. Deren Gravur hätte ein Minimum mehr gekostet- aber der optische Eindruck ist frappierend. Als Beispiel möchte ich die V180 von Piko anführen, die ich als sehr gut empfinde. Gerade die Fensterpartie mit der Heizscheibe. Aber die Seitenwand weißt einige aufgedruckte Klappen auf- warum? Bei der 119 sind sie doch auch graviert. Dennoch finde ich die PIko-Lok besser als das nun schon in die Jahre gekommene Gehäuse der Gützoldlok. Im Lauf sind die Lok aber überhaupt nicht zu vergleichen. Die Gützoldlok läuft seidenweich und leise- und wenn einmal die Zahnräsder getauscht sind iost die Lok völlig unauffällig. Die Piko-Lok ist mit einem recht simplen, wenn nicht gar völlig ungeeigneten Getriebe ausgestattet- in Verbindung mit dem Motor mutiert die Lok zur Rennsemmel. Ein sanftes "an den Zug fahren" ist völlig ausgeschlossen. Sicherlich ein Zugeständnis an den Preis- aber eine eingängige Schnecke kostet das selbe... Also auch hier ist wieder Arbeitszeit zu investieren, dazu kommen noch einige Getriebeteile und ein neuer Motor... am Ende habe ich dann wieder den Preis eines "Classic", "Premium" oder wie auch immer, eingesetzt. Allerdings sind dann diese Modelle auch für andere Herrsteller komplett "verbrannt". Es wird sich keiner mehr die Mühe machen ein wirkliches Premium-Modell mit gut abgestimmten Antriebsstrang und Fahrwerksgestaltung machen. Denn die Lok sieht ja auf den ersten Blick genau SO aus, wie das im unteren Preissegment angesiedelte.
Allerdings gibt es auch bei diesen Modellen Unterschiede: Das Modell der PKP-SP/SM42 hier sind (wie auch bei den Lok der BR130/131, wie man fairerweise sagen muß) die Bauartunterschiede berücksichtigt. Auch die bisher üblichen Gnubbel an der Pufferbohle hat man sich "gekniffen", was dem Aussehen der Lok gut zu Gesicht steht. Diese Lok ist in allen Details gut wiedergegeben. Für ein weiteres Modell dieser Baureihe dürfte aber jetzt kein Platz mehr sein... Aber der Lauf dieser Lok ist gerade im Rangierbereich völlig unzureichend. Also auch hier neuer Motor und neues Getriebe... und eine neue Platine für den Digitalbetrieb. Denn das Rangierlicht, ausgeschaltete Schlußleuchten und ein Abblenden sind nicht möglich... trotz einer vielpoligen Schnittstelle.
Die fehlenden Möglichkeiten der alten Schnittstelle haben mich bis JETZT dazu bewogen- alles Lichtgedöns aus den Lok zu entfernen. Weil es mich gestört hat, daß die Züge rot angeleuchtet werden. Und noch einen Nachteil bringt die achtpolige Schnittstelle mit sich- nämlich die der erhöhten Fehlerhäufigkeit. Durch abgebrochene Drähte an der Lötstelle oder Kurzschlüsse am Terminal. Auch der Kostenvorteil der "neuen" Schnittstellen ist nicht zu verachten. Diese ist nämlich maschinenlötbar im Gegensatz zur "alten" die von Hand gelötet werden müssen. Auch ich kaufe Funktionen, an denen ich keinen Bedarf habe- aber so ist es nun mal...aber es bieten sich auch Entwicklungsmöglichkeiten. Sound ist so eine- die ich zwar bei Dampflok, wegen des Zeitfaktors verzichtbar halte, aber bei Diesels recht spannend finde...
Zu sagen, daß die Preisentwicklung in den letzten Jahren ungesund war, und ein "Billiganbieter" das Allheilmittel ist, halte ich für zu kurz gesprungen. Unter Umständen, demontioeren sich dann diese Hersteller ihren Ruf. Ich denke an LIMA- selbst als sie hochwertige Fahrzeuge gebaut haben, standen sie im Ruf ein "Billigheimer" zu sein.
Es wäre schade, wenn PIKO mit einer exzessiven Erweiterung des unteren Preissegments, den Ruf verspielt- ein ernstzunehmender Hersteller zu sein.
Die Preispolitik scheint das Ergebnis von falschen Entscheidungen. Roco (und Fleischmann) produzieren ein Modell nur 18 Monate. Möglichst viele Bedruckungs- und detailvarianten von einem Modell können nur kurz angeboten werden. Ein Basisprogramm gibt es nicht mehr. Qualitätskontrolle ist wahrscheinlich zu teuer und daher mangelhaft. Auch bei anderen Marken sieht man viele Mängel.
Falsche Entscheidungen auch bei den Kunden. Man fordert hochdetaillierte Modelle ohne Zurüstteile, die ohne Schäden grob angefaßt werden können, mit Spielfunktionen und die zu Niedrigstpreisen angeboten werden. Qualität wird auf Gefühl beurteilt. Metallgehäuse sind “hochwertig“. Warum? Hat jemand mal ein Gehäuse verschlissen? Eine Lok mit Metallgehäuse die aber mit Kugellager nachgerüstet werden muß, ist nicht hochwertig. Für Getriebe gilt ähnliches. Qualität zeigt sich nicht auf Anhieb, sondern erst nach Jahren (Jahrzehnten) Gebrauch.
Wahrscheinlich versucht die Industrie die Kunden zu “zwingen“ ihre Produkte zu kaufen bevor es sie nicht mehr gibt. Mit Kinderkrankheiten als Grundausstattung.
Ich bin nicht zu zwingen und kaufe nur noch Bauteile um meine Modelle zu supern. Die Großserienhersteller haben mich als Kunde verloren.
Es ist höchste Zeit für Bausätze (die gab es früher schon bei Rivarossi, Märklin und Fleischmann) aber zumindest für Zurüstteile. Daß macht Spaß und der Kunde spürt wie der Preis entsteht. Keine Angst; eine Lok bauen ist nicht schwieriger als ein Gebäude.