ich muss mich so langsam mal an den Segmentkastenbau wagen, damit meine Anlage endlich von der Entwicklungs- zur Bauphase voranschreitet. Aber ganz ehrlich, ich bin ein bisserl eingeschuechtert von all den tollen Segmentkaesten, die man im Netz so bewundern kann. Sind denn hier alle Profi-Schreiner (oder geht ihr alle zum Profi?!)? Ich bin einfach beeindruckt von der extrem sauberen Verarbeitung, die offenbar Usus ist. Tut's denn auch die heimische Stichsage und eine einfache Bohrmaschine, sofern die Anlagenteile nur unter einander passen sollen (also keine universelle Kompatibilitaet wie bei z.B. FREMO erforderlich ist)?
genau planen, dann mit Stückliste zum Baumarkt oder besser Holzfachhändler und dort schneidet man dir die Platten exakt und schnell. Zusammenbauen und Gelände gestalten gelingt dann auch zuhause mit Stichsäge und Bohrmaschine. Ich baue am liebsten mit 1cm Pappelsperrholz. Ist einigermaßen günstig, leicht und gut zu bearbeiten. Wichtig ist konstuktiv genug Versteifungen vorsehen.
LG Mario
Fremo Rp25 Code 88 Epoche I und III Österreich und Bayern
Wenn Du die grösse bzw. Masse hast von den Segmentteilen so kannst dies im Baumarkt zuschneiden lassen. Mach ich auch so. Ich nehme da Birke Multiplex Holz, Stärke 9mm und habe damit gute Erfahrung mit diesem Holz. Die Segmentkästen verleime und verschraube ich noch zusätzlich. Stichsäge und Bohrmaschiene (z.B. Akkubohrer) reichen allemal. Mehr brauchst Du nicht.
Gruss Patrick ________________________________________
9 oder 10 mm Sperrholz ist ein bisschen dünn, nicht wegen der Stabilität sondern man muss genau ziehlen um die Schrauben ein zu drehen, sofern man welche braucht. Besser ist da 12 mm für die Rahmen. Für die Trasse oder Fläche genügt dann 10 mm.
Mache dir eine Zeichnung mit den Teile die Du schneiden lässt damit Du nachher alles wieder findest. Für die Montage muss man nicht unbedingt den Rahmen verschrauben, leimen genügt eigentlich vollkommen nur muss man zum spannen und pressen der Hölzer Schraubzwingen haben. Wenn die fehlen dann schrauben. Die Ecken sind wichtig dass die im Winkel sind und auch im Winkel zusammen geleimt werden. Das wird entweder mit einem Winkel oder wenn der fehlt mit einem kleinen Stück winkligen Holz das aus der Restekiste kommt, an den Ecken zur Kontrolle angelegt. Montiert wird auf einem Tisch der gerade sein soll. Der Rahmen muss rechtwinklig zur Tischplatte und rechtwinklig der Ecken sein. Kontrolle mit dem Winkel.
Ein Hexenwerk ist das nicht. Die wenigsten hier sind Tischler sondern haben sich das ganze selbst beigebracht. Wenn Du nicht gerade an jeder Hand einen linken Daumen hast sehe ich keinen Grund das auch zu meistern.
vielen Dank fuer eure Antworten! Ich habe mich jetzt nochmals im heimischen Baumarkt umgesehen und mir im Geiste meine Bauteile zusammengesucht.
Zitat von Schachtelbahner im Beitrag #4 [...] Wenn Du nicht gerade an jeder Hand einen linken Daumen hast sehe ich keinen Grund das auch zu meistern.
In der Tat habe ich an jeder Hand jeweils einen Daumen, der auch von der Drehrichtung her passt. Hoffen wir, dass das trotz Stichsaegengebrauchs so bleibt... :)
Funktion ist alles. Nicht einschüchtern lassen von dem, was man sich selbst nicht nicht zutraut.
Wenn du eins nach dem anderen in Angriff nimmst und nicht gleich einen Preis damit gewinnen möchtest, wirst du im Nachhinein erstaunt über dein Schaffen sein.
Und, es ist ja nicht für die Ewigkeit, ein richtiger Modellbahner baut immer wieder neu.
vielen Dank fuer die aufmunternden Worte! Ich pack's demnaechst einfgach mal an, ein bisserl Lehrgeld wird wahrscheinlich hier und da einfach zu zahlen sein, aber nur so lernt man wohl...
Ich halte euch ueber meine Fortschritte auf dem Laufenden,
bei mir ist das auch so: wenn ich etwas noch nie gemacht habe, dann dauert es ewig, bis ich mich ranwage...
Frank hat neulich einen Modulkasten gebaut, und den Bau sehr schön dokumentiert. Sein Kasten ich nicht rechtwinklig, daher hat er ein Spezialwerkzeug eingesetzt. Für einen rechtwinkligen Kasten brauch ich: Einen Schlosserwinkel und Schraubzwingen. Ich verschraube meine Kästen nicht, es hält auch nur mit Weißleim. Wenn verschrauben, dann nachdem der Weißleim trocken ist. Das Holz lasse ich immer im Baumarkt sägen und nerve die Jungs, weil ich nachmesse. Das liegt aber daran, dass ich keinen Bock habe nochmal zum Baumarkt zu tingeln, weil die falsch gemessen haben.
Moin Patrick, der Zuschnitthansel im Baumarkt will es gar nicht genau hinbekommen, zumindest in unserem "Fachmarkt". Zitat Geschäftsleitung: "das ist auch nicht erwünscht".
Und dabei rede ich nicht einmal von den 0,5mm Genauigkeit, mit der zu arbeiten ich gelernt habe, sondern davon, dass er es, wie auch immer es schafft, zwei Teile, die das gleiche Maß haben soll, unterschiedlich interpretiert...
Mein Fazit: ich bestelle ganze Platten beim örtlichen Schreiner, der liefert sie mir sogar freundlicherweise an oder schneidet sie mittig durch. Vermutlich aus Mitleid, denn auf unser Autodach bekomme ich natürlich keine 2,5x1,8m-Tafel
Heute kann ich nicht mehr auf den großen Maschinenpark zugreifen, weiß mir jedoch zu behelfen. Das wirst du auch, sei sicher.
Schleim hält alleine nicht gut, daher braucht man Schraubzwingen. Hat man davon nicht genug (man hat nie genug!), helfen Schrauben, sie sorgen für den nötigen Druck, bis der Schleim abgebunden hat. Sind die Teile im Leim, kontrolliert man die Winkligkeit mit einem Winkel (wer hätte das gedacht?) oder besser noch, man misst diagonal und sollte auf den gleichen Wert kommen. Das funktioniert dann auch bei symmetrischen, aber nicht winkligen Baukörpern. Zum Korrigieren, falls die Werte nicht übereinstimmen, kann man die Zwingen etwas versetzen.
Weil ich faul bin, benutze ich Lamellos, mit denen kann man große Schränke zusammen bauen, aber auch kleine Module. Die Fräse hierzu ist allerdings in den wenigsten Moba-Haushalten vorhanden, also nimm' Schrauben.
Mit einer Stichsäge kann man hervorragend pfuschen, man kann aber auch genau damit arbeiten, die Übung macht's, nicht der Kaufpreis des Werkzeugs. Obwohl es natürlich mehr Freude bereitet, mit einer Festo zu arbeiten, als mit einer Bosch vom Grabbeltisch... Drehe sie um und arbeite von unten, dann kannst du den Verlauf des Schnittes entlang deiner Markierung (nennt sich "Riss" und ist ein hauchdünner Bleistiftstrich, den man wirklich in der Mitte treffen kann) verfolgen.
Übung macht's, aber Übung ist nicht alles: nach einem langen Arbeitstag führte eine blöde Buchenbohle dazu, dass ich ein paar Wochen ausfiel: nach einer dreistündigen OP war der Daumen wieder dran, es folgten ein paar Wochen Zwangsurlaub. Nichts falsch gemacht, Unaufmerksamkeit war der Grund. Eine Gesellin hat es geschafft, sich 4 Fingernägel gleichzeitig zu schneiden, mitsamt Fingerkuppen. Leider, denn die wachsen nicht nach. Das rangiert dann unter "dumm gelaufen" und soll nun wirklich nicht die Scheu vor den Geräten bei dir schüren, aber immerhin Respekt.
Vor Kurzem habe ich ein paar Teile für einen Freund gefertigt, der sich gerne als handwerklich unbegabt gibt, obwohl er es nicht ist: es war dadurch eine besondere Herausforderung, alles so zu machen, dass er keine Hürden mehr zu meistern haben würde, und die Rechnung ging wohl auf. Jedenfalls gab es keine Probleme und ich konnte ihn als Tiefstapler outen. Seinen Namen nenne ich hier natürlich nicht, das dürfte auch in Marcels Interesse sein...
Zitat von oligluck im Beitrag #9Moin Patrick, der Zuschnitthansel im Baumarkt will es gar nicht genau hinbekommen, zumindest in unserem "Fachmarkt". Zitat Geschäftsleitung: "das ist auch nicht erwünscht".
ich habe im Baumarkt dem Mann beim Zuschnitt mit meinem Wunschzettel immer auch einen Fünfer zugesteck. Sowas hebt die Motivation ungemein in bezug auf Qualität von Zuschnitt und Material. Am Ende rechnet es sich und wir beide waren zufrieden.
Also vom Thema Baumarkt halte ich persönlich nichts. Nicht mehr..... Die Erfahrungen, die ich da gesammelt habe, haben mich letztendlich nicht überzeugt. Dieses Mal bin ich nen ganz anderen Weg gegangen. Ich hab für meine geplante Retroanlage diese Skizze erstellt.
Ein Rahmengestell, in drei Segmente teilbar, das drei Hartfaserplatten stützen soll. Mit dem bin ich zum Tischler, weil der allein das entsprechende Werkzeug hat. Da wiederum wurden noch einige Änderungen im Detail vorgenommen, weil der mir Tipps gegeben hat, woran ich selbst nie gedacht hätte. Letztendlich fertigt der mir die Teile nach eigenen Wünschen an....Auf Gehrung geschnitten, für versenkten Einbau der Deckplatte, mit Verstärkungsecken, gefrästen Kabelschlitzen und und und.... Und das ganze 10x genauer, als der vom Baumarkt. Und letztendlich kostet mich das ganze inkl. Leistung und Material weniger, als man auf dem Baumarkt gezahlt hätte.
Das Schlimmste am Baumarkt ist meiner Meinung nach, daß die die Platten nicht vernünftig lagern. Krumm sind die alle, die Buchestreifen, die ich für eine Kurvenkonstruktion unter dem Arbeitstisch brauche, habe ich mir noch aus der besten Platte schneiden lassen. Die anderen beiden waren sogar im Verkaufsregal (also wo man ganze Platten 60x120 oder so kauft) so unglaublich krumm, daß die nur noch für den Kamin taugen.
Wenn man vorher natürlich alles schon weiß, kann man wirklich besser zum Schreiner gehen - ich hätte auch einen hier, aber der muß dann die Platte extra bestellen, und die sollte ich dann auch halbwegs runtergeschnitten kriegen.
Ich versuche, mich daran beim Arbeiten mit Holz zu gewöhnen, aber es fällt mir manchmal schon schwer. Ist halt kein Lego!
Sehr aufwendig, dein Rahmen. Ob das so Notwendig ist, ist eine Frage der eigenen Wünsche.
Dass der Schreiner ein bessere Arbeit hinlegt ist keine Frage, der Baumarkt ist nur auf Umsatz aus, mehr nicht. Es ist nicht meine Absicht deine Arbeit und Idee hier zu vernichten sondern einen andren Weg aufzuzeigen der unter Umständen weiniger kostet, billiger darf man ja nicht schreiben. Nicht jeder ist mit einem vollen Beutel beschlagen und spart sich seine Moba mit ganz kleinen Beträgen zusammen.
Ich gehe mal davon aus, dass der Rahmen in Massiv und mit Nadelhölzer gemacht wurde. Das ist nicht von Vorteil weil Holz, im Gegensatz zu uns, immer arbeitet. Eine Tischlerplatte bietet hier mehr Maßhaltigkeit. Auch der Gehrungsschnitt, es sieht nachher schöner aus, hat keinen Vorteil, er kostet mehr und eine Stumpfe Verleimung würde vollkommen genügen und hat die gleiche Stabilität. Die Verstärkungsecken sind ein großer Vorteil für den Rahmen, das ist keine Frage, sind aber manchmal auch hinderlich beim bauen.
Eine Hartfaserplatte als Deckel ist das ungünstigste was man wählen kann. Da gehört eindeutig Sperrholz drauf, alles andere biegt sich im laufe der Zeit durch, auch bei dem Kreuzrahmen. Das einlassen in einen ausgefrästen Rahmen ist auch nicht notwendig, es dient der guten Schreinerarbeit aber nicht der Stabilität.
Es wird ständig geschrieben, zum Rahmenbau der Moba keine Massivhölzer und Faserplatten, wegen der fehlenden Dauerhaften Maßhaltigkeit, zu verwenden. Warum es doch immer wieder gemacht wird möchte ich gerne wissen. Bei der Konstruktion von Modulen/Segmenten darf man schon von ausgehen, dass wir mit den Teilen weder Fußball noch Weitwurf üben sondern damit pfleglich umgehen.
Ja, du siehst, da teilen sich unsere Meinungen... Also als erstes nochmal, falls es nicht so deutlich rüber gekommen ist.... Der Tischler nimmt für Material UND Arbeitsleistung weniger, als mich allein das Material (Ohne Zuschnitt!) auf dem Baumarkt gekostet hätte...
Der Rahmen...Massiv...relativ. Mir wurde da von Vollholz abgeraten, und wir haben uns auf Multiplex geeinigt, da dieses Holz weit aus stabiler ist. (Hätt ich jetzt nicht gedacht, aber man lässt sich ja belehren.) Das ist auch der Grund des Gehrungsschnittes, um an den Enden nicht die einzelnen Holzlagen zu sehen. (Hab hier 5 Vitrienen aus Multiplex, und wirklich schön iss anders.) Übrigens, Bei Gehrungsschnitt ist die Klebefläche größer, gleiche Stabilität lass ich deshalb jetzt mal so im Raum stehen.
Das Einlassen der Hartfaserplatte in den Rahmen hat den Hintergrund, das an den Segmentübergängen die Kanten nicht so ausfransen, wenn man die Teile öfters zerlegt. (Ist bei mir wahrscheinlich der Fall, da ich derzeit im Haus noch in der Bauphase bin.) Was die Hartfaserplatte an sich angeht, das ist ne 16er Platte, die größte Spannweite ohne Auflage beträgt ~45 cm. Was soll da durchbiegen? Meine erste Anlage war auf ne 19er Hartfaserplatte, 1,2 x 2m aufgebaut. Da wurden für die Stabilität ausschließlich an den Seiten 8cm Hohe 5mm Sperrholzstreifen hochkannt verleimt und verschraubt. Das hat gereicht, um die Anlage ohne weiteres und ohne Probleme auf zwei Böcken aufzubauen. Auch ist der 1,5m lange Tunnel aus Zeitungspapier beim Transport nicht gerissen, obwohl die Anlage nicht hochkannt transportiert wurde... Sorry, aber wenn ich immer höre, das geht nicht, das kann nicht, das darf nicht.....dann bin ich der Meinung, die Leute haben einfach keine Ahnung!
(Kurz OT, Mein Werkstattregal hat Einlegeböden aus 8mm Hartfaserplatten. Belastbar bis 80 Kilo...)
Dass dein Material weiniger mit Zuschnitt gekostet hat als im Baumarkt sage ich nur Glückwunsch. Das Glück habe ich nicht.
Für den Rahmen Multiplex ist die beste Wahl, ging aus deinem Text nicht hervor. Nur die Platte, da kann ich nicht zustimmen, ist aber eine Ansichtssache.
Für die Platte meinst Du bestimmt Spanplatte weil Hartfaserplatten nimmt man für Schrankrückwände und sind eigentlich zu dünn. Nur sind halt die Spanplatten vom Gewicht her für Anlagen die Transportiert werden sollen zu schwer, Sperrholz 10 bis 15 mm ist wesentlich leichter und tut sich nicht mehr verbiegen.
Die Gehrung ergibt natürlich eine größere Leimfläche, ist aber bei einem Rahmen für die Stabilität nicht ausschlaggebend es sein denn, es wurden Lamello Dübel in der Gehrung verwendet. Damit die Schnittkannte der Querbretter nicht sichtbar ist würde man die auf die ganze Länge der Teile nehmen und die Seitenbretter innen anleimen, dann sieht man diese Kannte nicht.
Die Stabilität hatte ich ja nicht angezweifelt. Mir ging es nur darum dass das gleiche Ergebnis auch mit weniger aufwand erreicht werden kann. Du siehst, es gibt mehrere Wege um ein Ziel zu erreichen und mir ging es darum einen einfachen Weg zu zeigen. Eine saubere Gehrung zu leimen ist gar nicht so einfach, der Rahmen will zum trocknen eingespannt sein.
Unsere Module sind alle mit einer Stumpfen Verleimung montiert und bis jetzt ist noch keins auseinandergefallen, werde aber ständig transportiert.
Letztendlich gings mir hier auch nur darum, zu zeigen/erwähnen, das der Weg zum Tischler wegen Vorurteilen des Preises wegen nicht von vornherein ausgeschlossen werden sollte. Das ganze Zeugs, gesägt, gefräst, genutet und geleimt kostet mich ~100,-€. Und wenn ich überlege, was ich aufn Baumarkt für 100,-€ bekomme, und was ich dann noch an Arbeit, Werkzeug und Kleinmaterial reinstecke, da bin ich gut beim doppelten Preis, und muss es noch mit meinen Fähigkeiten selbst zusammen schustern. Daher war das Angebot vom Tischler in meinen Augen ein absolutes Schnäppchen.
Zitat von DRG-ler im Beitrag #17Letztendlich gings mir hier auch nur darum, zu zeigen/erwähnen, das der Weg zum Tischler wegen Vorurteilen des Preises wegen nicht von vornherein ausgeschlossen werden sollte.
Absolut korrekt
Je nach Ausstattug der Werkstatt würde ich deine skizzierte Planung mit einer halben bis Dreiviertelstunde ansetzen. Es sind Maschinenstunden, von denen eine (wenn der Tischler korrekt betriebswirtschaftlich kalkuliert) 60-65 Euro kostet, plus Märchensteuer. Das Material ist zu vernachlässigen, vielleicht 15-20 Euro, je nachdem, welche Mengen er abnimmt.
Bei 65 Euro/Stunde denkt vermutlich mancher sofort "Wucher" und "das kann ich mir nicht leisten" - nun, der Baumarkt wird für Standardmaterial, also weiß beschichtete Platte als Beispiel, durch Großabnahme weniger als 4 Euro/m² bezahlen, verkauft es dir aber, mehr schlecht als recht zugeschnitten, für 23... wer wuchert?
Der Zuschnitthansel ist, je nach Baumarkt, nicht voll ausgelastet, er darf nebenbei noch Stapler fahren oder Ware annehmen. Er bekommt aber auch keinen Tischler-Tariflohn, er ist ja im Einzelhandel, i.d.R. sowieso allenfalls angelernt. Für das Geld erwarte ich als Kunde gute Arbeit für gutes Geld, ohne den guten Mann extra schmieren zu müssen (wir sind hier nicht in der Gastronomie, wo Trinkgeld Gang und Gäbe ist).
In Carstens Fall, oder auch bei unserem Dorfschreiner (im Norden heißen die hiesigen Schreiner Tischler und umgekehrt), müsste eine Platte erst bestellt werden (dauert 2-3 Tage) und er hat keine weitere Verwendung dafür. Also nehme ich sie im Ganzen ab.
Zuschnitte auf Gehrung kosten mich ein müdes Lächeln, und sie bieten 1 1/2 mal mehr Leimfläche. Wer sagt, das ist egal, protzt mit gefährlichem Halbwissen.
In diesem Fall (Andys Retro-Dinger) sparen Gehrungsschnitte sogar Zeit, denn durch das gewünschte Fälzen für die Deckplatte kann man "wusch" durchfräsen, müsste ansonsten einsetzen, das dauert länger.
Vollholz ist indes wirklich keine gute Wahl, vor allem nicht stumpf verleimt, da sind wir uns wohl alle einig. Tischlerplatte ist kaum besser, benutzt man heute eigentlich nicht mehr: stabverleimtes Nadelholz mit Sperrschicht vereint die Nachteile mehrerer Plattenmaterialien, was soll daran gut sein?
Viellagiges Sperrholz ("Multiplex") ist gewaltig stabil und im Großen und Ganzen maßhaltig, wiegt halt mehr, durch den hohen Leimanteil. Es ist ideal für Unterkonstruktionen; der Aufbau kann dann gerne mit günstigerem Pappelsperrholz erfolgen.
Grundsätzlich reicht es völlig aus, Plattenmaterial nur zu verleimen. Hierzu ist Druck nötig, denn Holzleim ist kein Kontaktkleber. Hat man keine Zwingen oder zu wenig davon (es sind immer zu wenig da) oder weiß nicht, wo man sie wie ansetzen muss, nimmt man Schleim und Schrauben, deren Druck ist hinreichend. Nach Abbinden des Leims können die Schrauben raus oder bleiben aus Faulheit drin. Spachteln muss man sowieso...
Dass ich für das Schreinerhandwerk die Fahne hochhalte, ist bei meiner beruflichen Laufbahn klar, ich kann guten Pfusch von schlechter Arbeit unterscheiden. Aber es stimmt auch, dass für unsere Anforderungen (Moba-Kästen, -module oder sonstwas) auch gerne mal ein Gang zurück geschaltet werden kann, da die Dinger funktional sein sollen, es ist keine Möbelbauqualität vonnöten. Das versteht auch der Tischler deines Vertrauens, er wird sich an dir keine goldene Nase verdienen wollen, sondern nutzt deinen Auftrag, um Lücken zu füllen, zwischen zwei lukrativen Aufträgen...
nur Mut! Du hast hier ja schon viele Tipps bekommen, die Dir sicher helfen, aber entscheidend ist: Fang an! Und nimm in Kauf, dass der este Versuch daneben geht. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich habe (nach gefühlt 20 Modellbahnanlagen in unterschiedlichster Bauweise) z.B. immer noch Probleme, mit der Stichsäge einen geraden Schnitt hinzubekommen. Da muss ich dann manchmal nachbessern und Lücken zuspachteln , damit es hinterher rechtwinklig wird. Ein guter Anschlagwinkel (kein Plastik!!) ist auf jeden Fall sein Geld wert, Bohrmaschine und Stichsäge sind weitere Teile der Grundausrüstung, Schrauben und Leim. Und - das war ja schon zu lesen - Schraubzwingen. Ich habe mir außerdem irgendwann aus Holzresten rechte Winkel geschnitten, mit denen ich zwei Rahmenteile rechtwinklig zusammenstellen und mit Schraubzwingen fixieren kann, um z.B. Schraubenlöcher zu bohren. Sollten Deine Segmentkästen alle die gleichen Abmessungen haben, kannst Du Dir auch überlegen, ob Du Dir aus Leisten und einer billigen Holzplatte als Unterlage eine Art Schablone machst. Die Holzleisten kannst Du aufschrauben oder kleben, entsprechend der innenmaße Deines Kastens, dann brauchst Du nur noch die Bretter dagegenstellen, fixieren, kleben und schrauben (Hab ich mich verständlich ausgedrückt??).
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Segmentkaestenbau - wie macht ihr's?
26.09.2014 15:40 (zuletzt bearbeitet: 26.09.2014 15:42)
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, damit es hinterher rechtwinklig wird. Ein guter Anschlagwinkel (kein Plastik!!) ist auf jeden Fall sein Geld wert, Bohrmaschine und Stichsäge sind weitere Teile der Grundausrüstung, Schrauben und Leim. Und - das war ja schon zu lesen - Schraubzwingen. Ich habe mir außerdem irgendwann aus Holzresten rechte Winkel geschnitten, mit denen ich zwei Rahmenteile rechtwinklig zusammenstellen und mit Schraubzwingen fixieren kann, um z.B. Schraubenlöcher zu bohren. Sollten Deine Segmentkästen alle die gleichen Abmessungen haben, kannst Du Dir auch überlegen, ob Du Dir aus Leisten und einer billigen Holzplatte als Unterlage eine Art Schablone machst. Die Holzleisten kannst Du aufschrauben oder kleben, entsprechend der innenmaße Deines Kastens, dann brauchst Du nur noch die Bretter dagegenstellen, fixieren, kleben und schrauben (Hab ich mich verständlich ausgedrückt??).
