inzwischen kann man auch auf der website von Eisenbahnromantik http://www.swr.de/eisenbahn-romantik/ Sendungen ansehen. Man braucht nur auf 'Archiv' zu klicken, eine Sendung auszusuchen, und dann 'Sendung zum Sehen' anzuklicken. Bei den neueren Folgen ist dies möglich. Wie weit ältere Sendungen als Stream engeboten werden, weiß ich nicht.
Ich habe auch noch eine zweite SK800 aus der Vorkriegszeit - da sind leider bereits die ersten Teile abgefallen (Zinkpest).
Viele behaupten, dass das Vorbild die BR06 wäre, obwohl Märklin das offiziell nie zugegeben hatte. Fakt ist, dass der Kleinserienhersteller Schnabel bereits in den 1950er Jahren aus zwei Gehäusen eine BR06 herstellte. Die Schnabel ist ein heute äußerst gesuchtes Sammlermodell und liegt preislich weit über dem Märklin-Original.
Trotzdem finde ich, dass die SK800 von den Proportionen her durchaus ein Vorbild haben könnte. Sie hat die gleichen Abmessungen, wie eine Stromlinien-01/03, jedoch ein Nachlaufdrehgestell anstatt einer einfachen Schleppachse.
Gruß
Uwe Ganther
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Für mich ist es noch immer kurios daß wir uns in Europa so lange mit Zinkpest, ruppiger Motorlauf, grobe Steuerungen und primitiven Kupplungen abfinden mußten/müssen. Und statt Messingloks hatten wir ... hatten wir auch schöne Loks! Die kamen nur etwas später als in den USA.
Wie auch immer, sind wir nur noch zu dritt? Wo sind die schönen alten Loks?
Loks wie diese: diese E 424 kam aus der Erbschaft eines Verwandten zu mir. In den 60-er Jahren lieferte Rivarossi nicht-motorisierte Lokbausätze im (wie bei Fleischmann) Maßstab 1:82. Dazu wurden Motorisierungssätze geliefert. Diese Lok wurde aus einem Lok- und zwei Motorisierungssätzen gebaut. Mit zwei Motoren (mit Kugellager) also. Eigentlich war der Maßstab 1:82 nicht so unlogisch. Grund waren die in Europa üblichen groben Räder. Wenn man die Fahrzeuge etwas größer mache, wäre das Gesamtbild stimmiger, meinte man.
Märklin lieferte damals auch eine E424 und bewies das ein Maßstäbliches Modell doch besser war. Nicht nur die Detaillierung war besser; auch die Lackierung. Nicht so matt und damit vorbildgetreuer. Die Lok war auf dem Einheitstriebwerk gebaut, daß auch für die E 41 und ÖBB 1141 verwendet wurde. Eines war bei Rivarossi besser; die Dachstromabnehmer waren rot lackiert. Es hat bei den anderen Herstellern sehr lange gedauert bis entdeckt wurde das es auch in Deutschland und Österreich rote Dachstromabnehmer gibt.
Trotz aller Schwächen mag ich die bärenstarke Lok.
wenn man sich die große Anzahl der Aufrufe dieses Threads ansieht, dann sind wir mit Sicherheit nicht nur zu dritt. Da gibt es eine große Anzahl Mitleser - die schweigende Mehrheit.
Vielleicht finden sich ja doch wieder ein paar Leute, die nicht nur lesen, sondern auch etwas Beteiligung zeigen, wie am Anfang.
Die Begründung für den Maßstab 1:82 kenne ich auch von Fleischmann damals. Man orientierte sich in etwa an den Außenabmessungen der Radsätze. Aber Maßstab 1:82, 1:85, 1:86, 1:87, 1:90 hin und her.
Keiner der Hersteller hat damals wirklich einen Maßstab eingehalten. Auch Märklin baute damals anstatt in 1:87 in 1:82. Und die Fleischmann T3 ist keineswegs im Maßstab 1:82, sondern noch größer. Die würde schon zu den britischen Modellen für die heutige 00-Spur ganz gut passen.
Andere (Trix) hatten 1:90 auf dem Papier, aber die Modelle waren 1:87.
Wenn man nicht die Maßstäbe in den Zügen untereinander mischt, dann fällt das auch nur denjenigen auf, der sich mit dieser historischen Tatsache auskennt. Wenn man einen Schattenbahnhof hat und von dort die Züge über eine Paradestrecke laufen, dann fällt das überhaupt nicht auf, dass es mal ein 1:82-, mal ein 1:87-Zug ist, der da gerade unterwegs ist.
Ich zeige Euch heute (nachher) noch ein Modell von Märklin in 1:82.
Gruß
Uwe Ganther
Hallo Leute - die Sommerpause ist vorbei! Die Kirschen sind reif! Es geht wieder los! Holt Euch Eure alten Modelle und postet sie hier!
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vielleicht hier, weil es so traurig und gleichzeitig interessant ist, die Bilder der Überreste meiner zweiten, älteren SK800. Das ist eine ältere Variante, wie man an den Ausschnitten in der Seitenverkleidung für die Steuerung und den Ausschnitt für die Motorabdeckung sehen kann (liegt daneben). Außerdem ist die Beschriftung am Führerhaus größer.
So sieht es aus, wenn die Zinkpest unbarmherzig zuschlägt...
Das Fahrgestell mit Radsätzen (ebenfalls Zinkpest), hatte ich schon bei Ebay versteigert. Der Tender war gut, ist aber auch schon weg. Den Rest werde ich auch noch dort anbieten.
Die andere, gute SK800 weiter oben ist die letzte Version. Da war das Material schon deutlich besser und Zinkpest kam fast nicht mehr vor.
Interessant finde ich den Märklin-Schriftzug am Tender. Man muss bedenken, wann diese Lok bei Märklin entwickelt wurde. Das war während des dritten Reiches. Aber anstatt Reichsadler mit Hakenkreuz hat Märklin einen hauseigenen Schriftzug angebracht, der allerdings von Weitem deutliche Anleihen an den Reichsadler hat.
Auch nach dem 2. WK war dieser Schriftzug bis zur Einstellung der Produktion unverändert.
Ich habe sie mal auf die Briefwaage gelegt. Mit Tender bringt es die SK800 auf 940 Gramm!
Gruß
Uwe Ganther
Hallo Ihr alle! Bitte beteiligt Euch hier an diesem Thread! Holt Eure alten Schätzchen vor die Kamera und zeigt sie uns hier!
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das ist wirklich kein schöner Anblick. Sie möge in Frieden ruhen.
Gut, dass die noch älteren Modelle vom Märklin aus Blech gefertigt sind. Dieses Material bleibt von der Zinkpest verschont. Märklin gibt es seit 1860 und einige der alten Blechmodelle werden zu horrenden Preisen gahandelt. Sogar bei Sotheby’s wurden sie schon versteigert.
Die Legierungen waren damals minderwertig - nicht stabil.
Da hilft keine Restauration, da gibt es auch keine Wundertinkturen...
Die Molekülstruktur ist instabil und zerfällt. Ausgelöst wird Zinkpest durch Temperaturschwankungen. Wer ein wertvolles Modell mit einer instabilen Legierung erhalten möchte, der stellt sie am besten bei ca. 21 Grad Celsius in den Kühlschrank, der innen auch 21 Grad Celsius haben sollte.
So kann man die Zinkpest zumindest verzögern - einige meinen, diese so sogar zum Stillstand zu bringen oder zu verhindern.
Ich weiß es nicht, habe auch gar keine Lust, dieses Experiment durchzuführen.
Friede ihrer Asche!
Erste Anzeichen für eine sich entwickelnde Zinkpest ist ein Verziehen oder Verbiegen der Gußteile. Damit verbunden ist eine meistens ungleichmäßige Ausdehnung des befallenen Materials (Bananeneffekt). Diese Teile "wachsen". Dadurch erfolgt zuerst auch ein Klemmen zwischen Zinkpest-Teilen und pestfreien Teilen. Durch das Wachsen werde auch pestfreie Teile in Mitleidenschaft gezogen und reißen durch die auftretende Spannung. Später bilden sich im befallenen Material Risse, die sich mehr und mehr häufen und kreuzen. Dieser werden tiefer und tiefer, bis die Teile einfach abfallen. Zuletzt bleibt nicht übrig als Metallstaub.
Hochaktuell zu diesem Thema ist der Skandal bei Klein-Modellbahn. Nagelneue Modelle aus neuzeitlicher Produktion verziehen sich und zerfallen. Es ist nichts anderes, als die Zinkpest aus alten Zeiten, die dort wieder aufgetreten ist. Für die BR 92 von Klein-Modellbahn wird inzwischen ein Austauschfahrwerk hergestellt.
Ich habe die BR92 von Trix-International - da gibt es keine Zinkpest.
Man sollte eigentlich meinen, dass man aus den bösen Erfahrungen der Vergangenheit gelernt hätte...
Gruß
Uwe Ganther
Bitte beteiligt Euch alle an diesem Thread mit Euren "alten'' Schätzchen und postet diese hier für uns
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Du hast mich wieder an meine Italien-Urlaube der 1960er Jahre mit meinen Eltern erinnert (Camping). Wir waren damals an der Riviera dei Fiori (Blumenriviera) in der Nähe von Alassio. Dort schlängelt sich die Bahnstrecke von Genua über Monte Carlo, Nizza nach Marseille an der Küste der Seealpen entlang. Früher war es eine italienische Drehstrom-Strecke mit zwei parallelen Fahrleitungen je Gleis.
Auf dieser Strecke verkehrten damals Triebwagen, die unseren deutschen "Eierköpfen" bis auf die Farbe zum Verwechseln ähnlich sahen. Außerdem gab es dort jede interessante Menge Altbau-Elloks mit sehr seltsam anmutenden Stromabnehmern und Stangenantrieb, sogar noch manchmal einige Dampfloks zu bewundern.
Oft stand ich am Bahnübergang in "Marina di Andora" und schaute, was da so an urigen Maschinen zu sehen war.
Was die Lackierung der FS-Italia damals angeht, muss ich sagen, dass gerade Italien mir als ein sehr dunkles, mattes Eisenbahn-Land aufgefallen ist - ganz im Gegensatz zur freundlichen, sehr warmen Sommerwitterung und der bunten Blumen-Umgebung.
Die elektrischen italienischen Maschinen erschienen mir damals matt - sehr matt. Das Braun wirkte immer irgendwie düster. Diese Farbgebung kam - soweit ich weiß - zur Zeit des Duce auf, ohne natürlich, dass ich damit irgendeinen politischen Hintergrund hinein interpretieren möchte. Dass das Duce-Braun dem FS-Italia-Braun zum Verwechseln ähnlich ist, wird sicherlich eher ein Zufall sein, obwohl es zeitlich zusammen fällt, aber es weckt in mir unangenehme Assoziationen...
Signore (Riva-) Rossi - als italienischer Herr - wird das matte Braun damals weniger aus kindlicher oder touristischer Sicht, aber vielleicht ähnlich empfunden haben - schließlich hat er, als Italiener, diesen Braun-Ton so matt gewählt.
Das FS-Italia-Braun war nach meinen Erinnerungen zumindest, tatsächlich immer ziemlich matt.
Bei DB-Loks muss ich Dir absolut Recht geben. Die waren erst nach ziemlich langen Gebrauch so matt. Vielleicht wäre da zumindest für Maschinen, die gerade an die DB abgeliefert worden oder von der Ausbesserung kamen, ein Seidenmatt eher angebracht.
Polierte Hochglanzlackierungen kenne ich eigentlich gar nicht. Wenn man historische S/W-Fotos betrachtet, kann man jedoch manchmal der Meinung sein, dass es auch Maschinen gab, die eine solche Lackierung besaßen (Glanzblech-Verkleidungen).
Gruß
Uwe Ganther
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Das waren schöne Zeiten, die 60-er in Italien! Wir waren ein paar Mal an der Como See und in den Dolomiten. Die Strecke die Du erwähnst kenne ich auch gut.
In den Dolomiten habe ich sowohl die “Eierköpfe“ (Aln 772, Aln 556) als auch die Dampfloks GR 940 und 625 die ich hier (die 625 noch als Bausatz) zeigte, gesehen. Italien ist tatsächlich eine wunderliche, schöne Mischung aus braun und bunten Farben. Ich habe Mal alte Bilder ausgegraben und wahrscheinlich weiß ich warum Du Dich matte Loks und ich mich (auch) seidenmatte- bis glänzende erinnere. Vielleicht war es die Luft, aber die Loks in den Dolomiten waren sauberer, nicht so matt an der Riviera und in Como.
Wie auch immer, in den 70-ern kam grau. Aber irgendwie waren es schöne Züge bei der FS.
Früher lackierte Märklin m.M.n. genau in der guten Glanzton. Auch die D-Zugwagen aus Blech waren in dieser Hinsicht auch VIEL besser als die Wagen die heutzutage, von welcher Hersteller auch, produziert werden. Da gibt es für Märklin eine große Chance: Maßstäbliche, hochdetaillierte D-Zugwagen aus Blech! Die Zeit ist reif für vorbildgetreue Materialien; immerhin gibt es (endlich) auch Gebäude aus Holz. Ich habe die 24 cm-Wagen gesehen mit Kurzkupplungen, vorbildgetreu lackierte Inneneinrichtung und Unterbodendetails. Trotz Verkürzung WUNDERSCHÖNE Wagen und mit richtigem “Eisenbahngefühl“.
Und hochglanz? Gab’s bei der DB! Eines Tages im Urlaub “überholten“ wir in unserem Ford Taunus (Du bist Auto-Kenner, also muß ich vollständig sein: 2.3 V6 GXL (ohne Vinyl-Dach!)) einen von einer Kasten-E 10 gezogenen D-Zug. (Rheinstrecke, bei der schönen Blockstelle Kammereck) Die Lok war wunderschön Hochglanz dunkelblau. Das fiel auf, weil der Zug langsam fuhr, und einige Reisenden “Anhalterbewegungen“ aus dem Fenster machten. Kennst Du das Bild auf Seite 49 in Maedels “Giganten der Schiene“? Da fährt eine seidenmatte E 10 in was für uns damals die Gegenrichtung war. Herrliches Bild! Und immer wenn ich mit meiner Familie an der Stelle vorbeifahre und zum zig-stem Mal erzähle; „Und hier…“ „J-a-a-a, ich weiß…“.
Schöne Erinnerungen! Ich hoffe daß unsere Hobby-Kollegen ähnliche Erinnerungen mit Bilder von alten Modellen mit uns teilen.
Ich bin froh daß ich von dieser Krankheit nicht besucht wurde!
Bleibt es fremd daß es nur einigen Firmen betrifft die schlechtes Material verwendet haben und soweit ich weiß, die Amerikaner überhaupt nicht. Der Fehler war also vermeidbar.
das graue bzw. braune Italien bezog ich ausschließlich auf die Eisenbahn! Aber auch die Lieferwagen (die vielen Dreiräder/Motocarri), kamen sehr oft einfach mausgrau daher, mit einem roten oder weißen Querstreifen über der Front.
Ich muss mal schauen. Aus Marina di Andora (hinter Alassio) habe ich noch irgendwo alte S/W-Fotos, die ich geschossen hatte, als die Altbau-Elloks mit ihrem Stangenantrieb langsam an mir vorbeikurbelten.
Es war eine schöne Zeit - damals im Sommer.
Gruß
Uwe Ganther
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