Stimmt, Lok 416 war 1955-1958 hellgrün lackiert. Ich weiß, die Lok ist zu breit, die Räder sind auch breit und die Federpuffer kurz. Die Drehgestellblenden sind nach heutigen Maßstäben nicht “filigran“ und nicht durchbrochen; eine historische Lok.
Dennoch sieht sie m.E. besser aus als viele heutzutage angebotenen Loks. Warum? Die Lackierung stimmt und die Fahreigenschaften stimmen. Die meisten Modelle werden (keine Ahnung warum) matt lackiert. Wer mal einen Vorbildzug gesehen hat, weiß daß Züge nicht matt gesandstahlt aussehen. Züge verschmutzen, aber nicht auf Mattlack! Heute schafft die Industrie es mit Mattlack auch Loks mit Metallgehäuse wie Plastik aussehen zu lassen. Wie Spielzeug eben. Anderseits können gut lackierte Kunststoffmodelle durchaus vorbildgetreu aussehen.
Auch die Fahreigenschaften stimmen weil die Lok ein gutes Getriebe hat. Da muß nichts elektronisch gezähmt werden.
Mir geht es um was die Amerikaner “the feel of railroading“ nennen. Fehler die ich nicht sehe, aber nur durch messen auf der Spur komme, stören mich nicht.
Für mich bietet diese Lok “the feel of railroading“. Trotz aller Fehler.
Ich zeigte hier schon die Kleinbahn ÖBB BR 52, eine leichte Güterzuglok der Kriegsbauart. Bei der ÖBB gab es wie bei der DR/DB auch die schwere BR 42, hier als Liliput Modell.
Nicht nur damals war die Lok eine Meisterleistung. In Sachen Laufeigenschaften und Detaillierung könnte es eine Neukonstruktion sein. Da brennt sogar “Feuer“ in der Feuerbüchse und die Pufferbohle ist in richtiger Höhe. Und die Steuerung: kein Blech. Phantastisch oder?
Nachdem ich diese Lok gekauft hatte, konnte ich es nicht lassen und kaufte auch die DB Ausführung…
bin ich in den 70-ern auch nicht komplett auf Amerikanische Modelle umgestiegen. Es war, wie ich hier schon schrieb, eine Flucht.
Die Loks die ich habe werde ich sicher nicht verkaufen und ich werde bestimmt noch viel Spaß daran haben einige Wagenbausätze (da liegt noch einiges von Selley, Ambroid und La Belle Woodworking) zu montieren, damit die Loks ihren Zug bekommen.
Ich habe (wie Du) zuviel Projekte die ich endlich fertigstellen möchte. Dazu gehören auch die Amerikaner. Daher kaufe ich nur noch Bauteile.
vor einiger Zeit bin ich bei Ebay auf ein Angebot gestoßen, das mich erst gar nicht - und dann plötzlich sehr interessierte.
Da wurden von einem Anbieter zwei Messing-Modelle (ein Bausatz, ein Eigenbau), beide unvollständig für erschwingliches Geld angeboten. Diese beiden Angebote rief ich immer wieder auf und dann wurde der Entschluss gefasst, den geforderten Sofort-Kauf-Preis zu opfern.
Inzwischen sind beide Modelle wohlbehalten bei mir eingetroffen, und ich muss sagen, dass ich den Kauf nicht bereue.
Es handelt sich dabei um eine Brass-US-Lok, bei der der Tender fehlt (also ein Steamer), sowie um eine Eigenbau 96.0.
Soviel vorab schon mal als Tipp für ein anstehendes kleines Rätselraten nach dem Hersteller des Streamers.
Gruß
Uwe Ganther
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ich schätze Servicefreundlichkeit bei Loks sehr. Als positives Beispiel möchte ich die BR 94 von Fleischmann nennen. Man löst zwei Schrauben und kann das Gehäuse in einem Stück abnehmen. Die Lok, die mich unter meinen Modellen am meisten nervt, ist die BR 64 von Roco. Da müssen zuerst Griffstangen ausgehängt werden, damit man den Kessel abnehmen kann. Beim Zusammenbau muss man aufpassen, damit Leitern in die entsprechenden Aussparungen einrasten, und das Hinpfriemeln der Griffstangen gerät zum Geduldsspiel. Die Fleischmann ist in ein paar Sekunden wieder zusammengebaut, und bei der Roco sitzt dann der Kessel schief, dann klemmt hier was, und dort was, dann springt womöglich auch noch eine Griffstange ab, und schon ist eine Stunde vorbei.
heute möchte ich die (motorisierte) Lok vorstellen, die ich schon am längsten besitze. Es ist eine 0-6-0 der Western & Atlantic von Arnold, die ich 1971 geschenkt bekam. Als einzige Lok habe ich sie behalten, als ich damals alles N-Material hergegeben habe. Die Lok hat auch eine Besonderheit: Mit einfachsten Mitteln habe ich damals einen Haftreifen angebaut.
Die erste Lok… Meine habe ich auch noch. Ich werde sie Mal ausgraben und hier zeigen. Ich verstehe ganz gut daß Du die behalten hast. Vor allem wenn sie so aussieht!
ich wollte nur mal testen, wie aufmerksam Ihr die Beiträge lest...
Aber tatsächlich habe ich diesen offensichtlichen Verschreiber bewusst in den Beitrag unauffällig eingefügt. Es sollte der allererste Wink sein, dass es sich um eine Stromlinienlok handelt.
Nun sagen die Amis ja eigentlich zwar Steamer aber weniger Steamer-Streamer - das wäre dann für mich eher so etwas wie ein dampfbetriebenes Datensicherungsmedium aus der Anfangszeit der EDV (Elektrischen Datums-Verarbeitung), zu der ich damals allerdings genau in dieser Branche aktiv war. Allerdings hatte ich mit dampfbetriebenen EDV-Geräten auch damals schon eher wenig zu tun.
Selbst die IBM (Immer Besser Manuell) - wobei wir wieder in den USA angekommen sind, bediente sich bereits der Kraft des elektrischen Stromes.
Streamer ist eher eine Kurzform, der wir uns hier als Europäer bedienen. Jedenfalls fand ich auch im englischsprachigen Internet keinerlei Hinweise auf einen Streamer mit Dampfantrieb. Nach meinen Recherchen spricht man dort eher von Steam-Streamlinern...
Fazit ist aber, dass mein kleiner Versprecher - zumindest bei Dir - seinen Dienst erfüllt hat.
Auch die 4-6-... sind richtig getroffen, aber weiter will ich es vorerst nicht aufklären.
Die ersten 10 Punkte gehen an Dich!
Bitte aber, nun aber nicht jeden Schreibfehler, egal, ob von orthografischer oder von grammatikalischer Art, als Hinweis für Wolkendeutungen umsetzen zu wollen!
Gruß
Uwe Ganther
PS: Die berühmten Dreyfuss-Hudsons der NYC sind zumindest sehr ähnlich...
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Aber - es sei so, wie es will - Du hast 100 Punkte! Varney stellte dieses Modell ab 1938 als Baukasten (Kit) her. Zuerst gab es dieses nur als Pacific 4-6-2. Später (wann?) wurde noch ein weiteres Nachlaufgestell mit 2 Achsen angeboten, so dass alternativ auch eine Hudson gebaut werden konnte.
Mein Modell habe ich bei Ebay für einen durchaus erschwinglichen Preis gefunden. Es war wohl niemals fertiggestellt worden und hatte eine miese "Teillackierung". Da Varney dieses Vollmessing-Modell als Kit anbot (es gab aber auch Fertigmodelle) und es eigentlich eine "Freelance" ist, habe ich mich entschieden, es nicht im Originalzustand zu belassen, sondern weitgehend (nicht weitestgehend) zu verbessern. Kitbashing ist ja in den USA durchaus gewollt und auch in prüden Modellbahnerkreisen eher gern gesehen. Selbst Varney weist in den alten Katalogen darauf hin.
Als Erstes habe ich sie (nach dem Entlacken) etwas tiefer gelegt. Breitere Radsätze kommen dann später noch (sieht schneller aus). Auch meinen Hund habe ich damals tiefer legen lassen. Jetzt meint jeder, es wäre ein Renn-Dackel. Jeden Samstag gehe ich ins Sporthaus. Da läuft Hannover 96 auf Sky. Ich bin halt ein sportlicher Mensch.
Naja, das Tieferlegen war wirklich notwendig, da sie etwas hochbeinig erschien. Dafür musste ich einiges von der reichlich vorhandenen Masse opfern und die Befestigungspunkte 5 mm abtragen.
Außerdem werde ich sie mit mehr Details versehen (bin schon sehr weit). Die Lackierung steht bereits fest. Decals habe ich mir aus den USA kommen lassen.
Der Motor ist ein sehr großer Klotz - ein fünfpoliger Motor von Pittman, der unheimlich kraftvoll ist und bereits auch bei geringer Spannung anläuft. Die fehlenden Teile sind ALLE vorhanden. Das Gewicht liegt derzeit bei ca. 800 Gramm ohne Tender und wird wohl noch etwas zunehmen.
Den Tender zeige ich Euch bald. Den hatte ich noch hier herumliegen und der passt geradezu ideal zu dieser Lok. Für einen kleinen Zuschuss hätte ich auch einen Originaltender von Varney aus Aluminium bekommen können (Vanderbilt), aber den wollte ich nicht - vielleicht werdet Ihr das noch verstehen.
Im Internet gibt es die Varney-Kataloge ab 1938 vollständig zu sehen. Ich habe dazu bei Internet-Recherchen diese äußerst interessanten Seiten gefunden:
Varney war der Zeit weit voraus. Wenn ich sehe, wie filigran bereits die Steuerung ist..., und das bei einem Modell Baujahr ab 1938. Die Kuppelstangen und Treibstangen sind gegossen, kein Blech. Die Steuerung ist aus Messing, sehr fein gearbeitet. Die Radsätze sind ziemlich fein aus Metallguss-Sternen mit Messing-Radreifen und die Spur sicher geschraubt.
Es gab seinerzeit auch schon eine sehr detailreiche Mallet 2-8-8-4 Yellowstone. Wahnsinn, wie detailliert dieses Modell seinerzeit bereits war. Keinerlei Vergleich mit Modellen europäischer zeitgenössischer Produktion. Die kann sich noch heute sehen lassen. Schaut mal in den Link oben und dort in den 1939er Katalog. Vielleicht wird das mein nächstes Varney-Modell, wenn ich sie mal erschwinglich bekomme.
Die Mallet und diese "Stromlinien-Zigarre" scheinen im Übrigen recht selten zu sein. So oft ich bei Ebay-USA weltweit nach Varney gesucht habe, habe ich von diesen beiden genannten Modellen noch nie ein Angebot gesehen.
Max, Du machtst es einem wirklich nicht leicht. Eigentlich dachte ich, Euch eine wirklich dicke Zigarre verpasst zu haben, mindestens so dick, wie die aus Kuba. Aber wenn man solche Experten um sich hat, dann hilft kein Weinen und kein Klagen.
Als nächsten Tipp wollte ich Euch noch sagen, dass ich gerade erst in einem anderen Thread den Namen des Herstellers erwähnt hatte...
Demnächst folgen noch ein paar schärfere Bilder - auch vom Tender-Modell.
Gruß
Uwe Ganther
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Ich bitte um Entschuldigung Uwe, ich kenne die Marke. Was Varney damals produzierte war phenomenal. Das hohe Gewicht und der bärenstarke, “smooth“ laufende Pittman Motor werden Dich viel Freude bereiten. Du brauchst nur darauf zu achten daß das Ding wenn fertig, möglicherweise um 3 Ampère trinkt. Du hast eine SCHÖNE Lok gekauft.
Jetzt versuche ich es Mal, ein Rätsel zu präsentieren daß euch etwas länger beschäftigt.
1985 wanderte ich von der St. Stephan Kirche in Mainz (an den Chagall Fenster kann ich mich nicht sattsehen) zum Gutenberg Museum. Am Markt sah ich im Schaufenster eines Ladens (soweit ich mich erinnere nicht einmal ein richtiger Modellbahnladen) diese Fleischmann T3.
Wie Fleischmann wußte ich damals noch nicht daß Preußische Loks weder froschgrün waren, noch roten Räder hatten. Es war eine limitierte Auflage und ich fürchtete die Lok später nicht mehr zu finden, also sofort gekauft. Erst später entdeckte ich das es eine Rarität war.
Meine Frage an euch ist: was ist los mit dieser Lok?
Wahrscheinlich ist auch mein Versuch euch etwas Unbekanntes vor zu legen, vergebens…
ich kann an der Lok auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches erkennen. Das war eine Sonderserie aus 1985, glaube ich...
Mir fällt allerdings auf den zweiten Blick die aufwendig lackierte Pumpe auf. Hast Du das selbstgemacht? Ich meine, dass die bei Flm immer einfach schwarz war.
Vor längerer Zeit habe ich meine Röwa-Länderbahn-T3 bei Ebay versteigert. Die war auch grün/schwarz/rot.
Das FLM-Modell der T3 besitze ich bisher in keiner Variante. Ich finde das Modell nach wie vor aber sehr schön und werde es mir nochmal irgendwann zulegen. Die Röwa/Trix/M+F/Raimo-T3 besitze ich jedoch. Die fand ich damals einfach großartig.
Das Flm-Modell stellt eine Ausführung mit verstärktem (schwereren) Rahmen, also eine andere Version der T3 dar. Es fehlt mir also noch in meinem Einsatzbestand.
In den 1950er Jahren gab es als einzig maßstäbliches Modell dieser Lok-Bauart ein Messing-Modell von dem Kleinserien-Hersteller "Heinen". Die war schon damals wirklich Klasse! Heute nur noch zu Phantasiepreisen erhältlich. Sollte mir mal ein Schnäppchen gelingen...
Gruß
Uwe Ganther
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bevor ich es vergesse noch ein Nachtrag: Die Varney-Lok muss vor 1951 produziert worden sein, denn im Einzelteile-Katalog von 1951 ist bereits ein geändertes Fahrgestell vorhanden. Meines entspricht noch der alten Bauart aus Messing.
Alle auf den Bildern noch fehlenden Einzelteile wie Führungs-Drehgestell, Schleppachsen, Dampfpfeife, Generator, Sicherheitsventile, Deckel sind vorhanden. Ich habe die Lok lediglich völlig demontiert, um sie komplett neu aufzubauen.
Gruß
Uwe Ganther
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daß hat keine 10 Minuten gedauert! Gratuliere Uwe, Du hast recht. Aber nein, habe ich nicht gemacht, die Luftpumpe und die Kesselleitungen sind ab Werk lackiert. Auch das (aus dünnstem Messing) “Herstellerschild“ auf der Pumpe und die blanken Radreifen gab es ab Werk.
Mein Vater war (selbstverständlich) genauso naseweis wie ich. Ich sagte ihm immer was er mir auch sagte: “Kaufe die Lok nicht, die habe ich schon und wenn du damit fahren möchtest nimmst du sie mit“. Obwohl wir etwa 15 Minuten auseinander wohnten, kaufte er manche Lok die ich schon hatte. ( Und umgekehrt) Da gab es plötzlich 2 Stück T3. Und so entdeckten wir die Unterschiede.
Da muß es ein(e) Mitarbeiter(in) gegeben haben der/die Lust daran hatte etwas Besonderes zu tun! Danke Frau/Herr ?
Vielleicht handelt es sich um ein Modell, das für einen besonderen Anlass hergestellt wurde. Ich habe schon öfters gehört, dass es von verschiedenen Herstellern Einzelstücke gibt, die herstellerseitig nochmals verbessert wurden, um ein besonderes Geschenk/Gabe für besondere Geschäftsfreunde zu haben.
Möglicherweise hat man auch den zusätzlichen Fertigungsaufwand getestet, der notwendig wäre, um das Modell noch besser zu gestalten...
Vielleicht hattest Du ja das Glück, an solch ein besonderes Modell zu gelangen.
Gruß
Uwe Ganther
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im Modellbauwiki wird die Lok in zwei unterschiedlichen Artikelnummern aufgelistet. Es ist die 4811 und 4882. Hier der Link. Es sind auch noch weitere Modelle in den Farben grün/schwarz/rot aufgeführt. Vielleicht kann der Support von Fleischmann das Rätsel der Lok lösen.
Auf einer anderen Website habe ich gelesen, dass es sich um eine Einmalserie handelte, die nur 1985 aufgelegt wurde (Link).
P.S.: Die aufwändig lackierte Luftpumpe konnte ich allerdings nirgends erkennen. Die Lok scheint also ein Unikat zu sein.
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21.08.2014 18:52 (zuletzt bearbeitet: 22.08.2014 01:32)
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