nachdem ich hier schon seit längerer Zeit mitlese und ob Deiner Leistungen nur den Hut ziehen kann, verlässt mich immer wieder der Mut ein eigenes Projekt in Angriff zu nehmen. Ich möchte nicht über ungelegte Eier sprechen aber gerade die T4 regt mich besonders an. Noch befinde ich mich bei der Vorbildrecherche und einigen CAD- Skizzen zur Untersuchung der Machbarkeit. Ich habe schon gelesen, welches CAD Du verwendest und gesehen, wie am Ende die Ätzplatinen aussehen.
Besonders hat mir Dein Zeichnen mit dem CAD in 3D gefallen. So stelle ich mir mein Vorgehen auch vor. Was ich nicht erkennen kann ist, wie Du aus dem CAD zu den Daten (Dateien) für den Ätzer kommst und in welchem Format die vorliegen. Andere Forumsbeiträge nennen da nach meinem Recherchestand immer 2D- Programme. Ich denke mir das so als Darstellung in vereinfachter Form:
Die flachen oder abgewickelten Teile aus dem 3D CAD werden in eine Ebene gelegt.
Dann wird, nachdem alle Teile platziert sind, eine Draufsicht mit rot für die nicht zu ätzenden Flächen inclusive von hier nicht gezeigten Passmarken angefertigt.
Diese Ansicht wird um 180° gedreht und die Untersicht entsteht ebenfalls mit rot für die nicht zu ätzenden Flächen.
Natürlich sind die grauen Flächen noch weiß als zu ätzende Flächen darzustellen. Die Verbindungstege können entweder in der Draufsicht oder in der Untersicht eingefügt werden. Wenn der Ätzer pdf- Dateien verarbeiten kann, dann wäre die Vorarbeit nach Umwandlung von Drauf- und Untersicht schon getan.
Was meinst Du oder was meinen ander Forumsmitglieder dazu? Vielleicht lässt das meinen Mut steigen.
Danke für Dein Lob. Zu erst muss ich Dir eingestehen, das ich den Umgang mir einen CAD Programm nie gelernt habe und wie man was konstruiert auch nicht. Ich kann Dir also nicht sagen, ob meine Vorgehensweise die richtige ist. Zu Deinen Fragen: Ich zeichne die Teile auch zuerst als 2D Teile. Meistens die Rückseite zu erst, da sie die Größe des Bauteils darstellt. Stimmt die Größe wird die Zeichnung gespiegelt und die Vorderansicht in einer anderen Farbe gezeichnet. Sind die Zeichnungen für Vorder-und Rückseite fertig entstehen daraus die 3D Teile, welche zur Kontrolle zusammengesetzt werden. Ich habe dadurch einige Fehler rechtzeitig erkannt, die bei einer 2D Zeichnung nicht aufgefallen wären. Sind die Teile dann korreliert und passen virtuell, werden die Einzelteile in den, von Herrn Saemann vorgegebenen Rahmen, einkopiert. Sind alle Teile in den Rahmen angeordnet, werden alle Rückseiten über eine Linie gespiegelt. So erhalte ich eine deckungsgleiche Zeichnung für alle Rückseiten. Als letztes werden noch ausreichend Verbindungsstege eingezeichnet und alle Farben auf schwarz gewandelt. Diese Vorlagen werden dann in eine PDF Datei umgewandelt und gehen so zum Ätzen. Was mich betrifft, sehe ich das so: Bevor ich es nicht gemacht habe, woher soll ich dann wissen, das ich es nicht kann, also in diesen Sinne nur Mut!
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiter helfe Gruß Thomas
schon seit längerem verfolge ich den Werdegang Deines Modells und bin begeistert, welche Detaillierung Du schaffst. Trotzdem - oder gerade deshalb - solltest Du die Gegengewichte noch einmal überarbeiten. Die Niete gehen (auch aus Gründen der Festigkeit) keinesfalls durch die Speichen, sondern verbinden die beiden Hälften der Gegengewichte mittig zwischen den Speichen.
Ich weiß nur zu gut, dass man erst mit dem Bau eine Lok in allen Details genau kennenlernt; oft leider erst, wenn man ein Detail gerade fertig umgesetzt hat.
danke für Deine ausführliche Beschreibung. Ja, ich weiß, dass man es probieren muss, um heraus zu finden, ob man es kann. Aber ich will möglichst vor der Materialisierung alles durchdacht haben, wie Du es mit Deinem Vorgehen (Papiermodelle) auch machst. Wenn es was wird, dann informiere ich hier im Forum.
Danke für Deinen Hinweis mit den Gegengewichten. Das habe ich übersehen. Ich muss auch gestehen, dass ich es mir, in diesen Fall, recht einfach gemacht habe und den Fehler von anderen Herstellern übernommen habe. Auf vielen Bildern anderer Baureifen ist das Prinzipe eindeutig erkennbar. Die Gewichte zu ändern ist eine Frage, wann das nächste eigne Projekt fertig zum ätzen ist. Bis dahin sollen noch andere endlich mal fertig werden. Gruß Thomas
Lage und Form der Gegengewichte ist schwierig nach den Zeichnungen und Fotos u.a. im Preußen Report zu erkennen. Das Leid mit dem Ätzen ist mir bekannt, bis man ein neues Projekt auf dem Film hat und die alten Sünden dort auch untergebracht sind, vergehen Monate. Ganz besonderes Lob möchte ich Dir für die feine Steuerung entgegen bringen, sie ist das Beste was ich bis jetzt gesehen habe. Ich weiß wovon ich rede, besonders von den gescheiterten Exemplaren der Exzenter. Gruß Wolfgang
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Eine preußische T4 soll es werden
24.08.2015 13:40 (zuletzt bearbeitet: 24.08.2015 13:42)
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