ich habe gestern die Streckenlänge der beiden Endsegmente errechnet und ausgehend von der Vorbild-Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h die passende Modell-Geschwindigkeit. Für die Strecke von 3.6m sollten die Züge demnach um die 40 Sekunden brauchen.
Mit Hilfe der Stoppuhr wurde also in Versuchen die maximale Spannung ermittelt, mit der die Wagen eben jede Geschwindigkeit fahren. Erstaunlicher Weise ist dies schneller als ich vom Gefühl her immer gefahren bin. Auch mal interessant.
Im ersten Versuch bin ich mit einem PWM-Fahrregler gefahren und die Gleisspannung beträgt 4,5 Volt. Durch die recht niedrige Spannung sind die Übergänge, Schiene/Rad und Schleifer/Oberleitung sehr empfindlich. In der Folge bleiben die Züge immer mal wieder hier oder da stehen. Nicht häufig, aber für automatischen Betrieb natürlich völlig ungeeignet.
Im zweiten Durchlauf habe ich das ganze mit der DCC-Zentrale gemacht. Alle Triebwagen haben die gleiche Lokadresse bekommen und wieder die richtige Fahrstufe für die entsprechende Geschwindigkeit eingestellt. Dank der höheren DCC-Spannung am Gleis fahren die Triebwagen deutlich besser und bleiben nicht mehr stehen. Außerdem habe ich die Möglichkeit durch die CV's jeden TW individuell in der Geschwindigkeit anzupassen.
Somit habe ich meine Meinung nun geändert und werde bei DCC bleiben, diese aber als Dauerstrom-Versorgung für die Züge verwenden. Im Schattenbereich werden die Züge per abschaltbarer Abschnitte in gewohnter Analog-Technik gesteuert, was im Versuchsaufbau super geklappt hat. Die Digitaltechnik ermöglicht es mir zusätzlich den Gleisstrom als Versorgungsspannug für die Schaltelektronik zu nutzen, wodurch eine separate Stromleitung und Versorgung entfallen kann. Gleichzeitig gibt es sehr einfache Schaltungen (Stichwort Lenz ABC), mit denen sich dann auch Haltestellen bedienen lassen, an denen die Züge automatisch halten und wieder anfahren. Diese werde ich aber rest im zweiten Schritt angehen.
Viel interessanter fände ich es im Moment, wenn ich die Ausweiche an den Drei Steinen voll in den Betrieb integrieren könnte. Ein einfahrender Zug aus Neustadt würde dann in der Ausweiche halten und einen Gegenzug aus dem Schattenbahnhof triggern, der bei dessen Druchfahrt di nwartenden Zug wieder startet. Allerdings würde ich hier im sichtbaren Bereich großen Wert auch eine Brems- und Anfahrschaltung legen. Es gibt also noch ein wenig zu tüfteln. Immerhin ist dies mein erster Versuch in Sachen Anlagenautomatisierung...
ZitatEs gibt also noch ein wenig zu tüfteln. Immerhin ist dies mein erster Versuch in Sachen Anlagenautomatisierung...
Dabei würde ich dir wirklich gern auch weiterhin über die virtuelle Schulter gucken dürfen. Nicht, dass das Thema bei mir aktuell wäre, es interessiert mich einfach.
im Schattenbereich löse ich das ganz primitiv - Jeder Triebwagen bekommt einen Magneten und kann somit Reed-Kontakte am Gleis schalten. Darüber wird ein simples bistabiles Relais angesteuert. Der einfahrende Zug gibt Strom auf den Halteabschnitt und der ausfahrende Zug schaltet ihn wieder ab, so daß der neue Zug wieder hält. Zur Sicherheit habe ich vor dem Haltabschnitt noch einen Sicherheitsabschnitt angelegt. Dieser wird in Wechselschaltung mit dem Haltabschnitt geschaltet. Sollte der ausfahrende Zug nicht abfahren (Störung, Dreck) so kann er den Halteabschnitt nicht wieder abschalten und somit bleibt der Sicherheitsabschnitt ebenfalls abgeschaltet. In den meisten Fällen ist die Nord-Schleife nicht vom Anlagenbediener einzusehen und er würde sonst den Auffahrunfall mit den möglichen Folgen nicht bemerken.
Hier ein kleines Video, in dem auch grob der Aufbau gezeigt ist. Alles noch fliegend aus der Erprobung gestern Abend. Aber es hat eine Stunde lang ohne Probleme funktioniert! Eine ähnliche Schaltung werde ich noch im Schattenbahnhof vorsehen, dort aber mit insgesamt drei Haltabschnitten. Damit können dann 4 Züge warten, während einer fährt. So kann ich alle 5 Zuggarnituren einsetzen.
Nun muss ich mich als stiller Mitleser doch auch mal zu Wort melden. Ich finde die Umstzung der Modellschneck super, alleine die Art Vitrinen machen das ganze zu etwas besonderem. Mit der Automatik finde ich gut, dann hat man auf Ausstellungen mehr Zeit für das Publikum. Ich werde weiterhin hier reinschauen und wünsche Dir noch schöne Stunden mit der Schneck.
Lieben Gruß von Henry der Lokalbahn1961
Nebenbahnen oder auch Sekundärbahnen in HO / HOe und F-Car der Epoche III
mit einigen Tricks bekommt man auch mit wenig Elektronik-Aufwand einiges gelöst. Im Schattenbereich lasse ich die Züge einfach in den stromlosen Haltabschnitt laufen. Im sichtbaren Bereich wären es natürlich viel schöner, wenn der Zug sanft bremst und wieder anfährt. Aber auch hier bin ich schon einige Schritte weiter und erste Fahrtests waren teilerfolgreich. Mehr dazu hoffentlich im Laufe der Woche.
Die erste Wendeschleife wurde mittlerweile "ordentlich" verdrahtet. Die Leitungen zum Fahrdraht wurden durch Alu-Rohre gezogen (hier noch nicht ganz eingezogen).
Der Schaltbaustein kam auf die Unterseite und die Reedkontakte wurden vom Innengleis ans Aussengleis verlegt.
Damit die Züge die Schaltung auch schalten können bekam jeder Motorwagen einen Schaltmagneten hinter der hinteren rechten Trittstufe angeklebt.
Und damit beim Fahrbetrieb die Gleise schon sauber bleiben wurden noch drei Reinigungszwerge in die 5-Fenster-Wagen eingebaut. Diese haben nämlich einen verbauten Fachwerk-Rahmen....
.... so daß die Zwerge hier gar nicht auffallen. Für den Einsatz mußte ich sie lediglich etwas schmaler schneiden, damit sie hineinpassen.
Für die Experimente mit den Haltestellen war es wichtig, daß alle 5 Motorwagen gleich gepolt sind (Thema "Bremsen mit Gleichstrom"). An zwei Triebwagen mußten dazu die Motoranschlüße und im Nachgang die CV29 angepaßt werden.
Nun muß ich es nur noch schaffen in den beiden Haltestellen-Segmenten den Reedkontakt nachträglich in die Straße einzubauen. Ach ja... und ich brauche noch zwei kleiner Timer-Bausteine, die aber schon bestellt sind....
Es wird diese Woche also noch spannend werden, denn es gibt noch einiges zu tun bis es dann am Sonntag "Rund" gehen kann.
das hast du richtig erkannt. Der Vario ist soweit ganz gut und läuft okay, sofern man für gute Stromversorgung sorgt. In meinem Fall Masse über die Räder und Stromabnehmer am Fahrdraht. Nur mit Radstrom klassisch ist er wie jedes 2-achsige Fahrzeug anfällig für Staub und Herzstücke.
Neben dem Vario rödeln bei mir noch alte N025er von Kühn. Sie sind nicht auf dem neuesten Stand der Techink und ich würde sie nicht mehr verbauen, zumal die N045er-Serie viel kleiner ist bei mir Möglichkeiten. Aber für den Zweck hier tun sie zuverläßig ihren Dienst. Wie schon erwähnt nutze ich sie eig nur um mit höherem Gleisstrom zu fahren und im TW dann den Motorstrom zu regeln. Sozusagen als Vorschaltelektronik. Alle TW's laufen auf der Adresse 99. Somit nutze ich zunächst mal nur die PWM-Motorsteuerung geschickt aus und die höhere Spannung bei der Stromübertragung. Gleichzeitig kann ich über die CV2 die Geschwindigkeiten anpassen, damit alle in etwa gleich schnell fahren, sollte mal ein Ausreißer dabei sein. Da aber über all der gleiche Antrieb verbaut ist war das bisher nicht notwendig.
Im Falle der Halteabschnitte werden die Dekoder aber nochmals clever ausgenutzt - Die Dekoder müssen dazu so eingestellt sein, daß sie sowohl analog als auch DCC fahren können. Fährt der TW nun vorwärts in einen Abschnitt, in dem statt DCC, Gleichstrom anliegt, bei dem der TW eigentlich rückwärtsfahren müßte, dann bremst der Dekoder gemäß der Bremsverzögerung ab bis zum Stillstand. Sobald das DCC-Signal wieder anliegt beschleunigt er entsprechend der Anfahrverzögerung auf die bisherige Fahrstufe. Das heißt, ich schalte einfach den Fahrstrom an der Haltestelle um (per Relais) und der Zug hält. Per Timer wird das Relais wieder zurückgeschaltet und der Zug fährt wieder weiter. Man muß nur darauf achten, daß alle TWs von gleich verdrahtet sind, denn entspricht der Gleichstrom NICHT Rückwärtsfahrt, dann beschleunigt der Dekoder im Analog-Modus auf die entsprechende Analog-Geschwindigkeit. Bas ist bei 18V ganz schön schnell...
Wie gesagt hat das ganze in einem Testaufbau schon prima funktioniert, jedoch habe ich da ein Problem mit den Schaltzeitpunkten, aber das läßt sich auch noch lösen.
Für den gesamten Automatisierungsaufwand kommen letztlich 10 Reedkontakte, 9 Magnete, 6 Relais und 2 Timer zum Einsatz.
Deine Lösung zum Halten der Züge kann ich als Laie so eben nachvollziehen und muss sagen, das finde ich sehr pfiffig gelöst!
Nun bin ich neugierig, wie du das Relais schaltest!-)
Zitat von Schneckkutscher im Beitrag #147Neben dem Vario rödeln bei mir noch alte N025er von Kühn.
Mit Vario meinst du sicher Lopi, oder? Der ESU Lopi 4 Micro macht mir bei meiner Trambahnrangierlok mit dem Halling Varioantrieb tierisch Probleme. Mein Eindruck ist, dass es nicht an der Stromabnhame liegt, aber sachlich begründen kann ich das nicht. Ich versuche daher demnächst mal einen KühnN025, der in meiner Erfahunrg auch mit vielen Motoren gut zurechtkommt. Der ist schon auf dem Weg zu mir. Wenn es damit nicht besser klappt, dann stehe ich vor einem Pro.. ääähhh einer Herausforderung. Probleme gibt es ja nicht, nur Lösungen.
Hallo Jörg - in den Strabas sind nur Kühn N025 verbaut. Mit Vario meinte ich den Varioantrieb von Halling.
Soweit ich mich erinnere fahrt ihr ja nur mit Gleisstrom, ohne OL. In dem Fall ist der Varioantrieb wie schon oben geschildert etwas empfindlich. Wichtig ist meiner Erfahrung nach eine sichere und ordentliche Stromversorgung. Das große Problem bei den heutigen Dekodern ist häufig, daß sie nur sehr kleine bis gar keine Pufferzonen haben, falls sie mal ein Signal verlieren. Und wenn sie das Signal verlieren, dann schalten sie vorsichtshalter erstmal auf Stop, damit sie nicht unkontrolliert rum fahren. Dadurch fahren einige Loks mit problematischer Stromabnahme unter DCC noch schlechter als unter DC, wo meist eine Schwungmasse dabei hilft die Lok in Bewegung zu halten. Aus diesem Grund habe ich auch alle meine Minitrains-Loks wieder auf DC umgebaut, da die Fahreigenschaften unter DCC deutlich schlechter waren.
Die Schaltung für die Haltestelle ist denkbar einfach. Ein Reedkontakt im Gleis wird vom Zug geschaltet, der dann den ersten Eingang des bistabilen Relais schaltet. Die beiden Schalter des Relais schalten von DCC auf DC und der Zug hält. Da ich keinerlei Trennstellen in den Segmenten vorgesehen habe (SEHR großer Fehler !!!) schalte ich einfach das ganze Modul um. Den Einschaltimpuls für die Haltestelle gebe ich gleichzeitig noch auf einen Impulsverzögerungsbaustein. Dieser merkt sich den Schaltimpuls und gibt ihn dann zeitverzögert (Einstellbar via Poti) wieder ab. Dieses Signal gebe ich auf den zweiten Eingang des Relais, welches dann wieder von DC auf DCC schaltet -> Der Zug fährt wieder weiter. So schaltet der einfahrende Zug sich selbst den Strom um/ab und der Timer sorgt dafür, daß er nach X-Sekunden wieder eingeschaltet wird. Total simpel eigentlich.
ACHTUNG !!! Wenn du schon auf andere Dekoder umsteigen willst, dann nimm eher die N045er. Bei der von mit oben beschriebenen Variante mit dem N025er müssen BEIDE Stromleitungen isoliert werden, also Schiene UND Fahrdraht, damit das funktioniert. Der N045er kann auch Abbremsen, wenn nur ein Leiter isoliert ist, in dem man die negative Halbwelle der DCC-Spannung manipuliert (Stichwörter sind "Lenz ABC" und "asymetrische Digitalspannung"). Das ist deutlich komfortabler und einfacher in der Handhabung als bei meinen alten N025ern, die dafür ja im Grunde noch gar nicht gedacht waren, es aber eben zufällig können.
an den letzten beiden Arbeitsabenden habe ich nun auch die Süd-Schleife neu verschaltet für den Automatikbetrieb. Die Halteabschnitte sind genau so aufgebaut wie schon in der Nord-Schleife, jedoch gibt es diesmal 3 Halteabschnitte. Somit lassen sich 5 Züge einsetzen.
Hier werden gerade die Halteabschnitte in die Fahrleitung eingebaut. Dies war deutlich einfacher als Trennstellen in die Flexgleise zu schneiden.
Teilweise mußten auch die Ausleger der Masten isoliert werden. Am Ende habe ich zwei mal nachjustiert, bis alle Trennstellen so lagen, wie sie gut paßten.
Zum Stellen der Weiche verwende ich einen Kippschalter, der mechanisch mit der Weiche verbunden ist. Gleichzeitig brauche ich den 4-fach-Schalter zum zuordnen der Relais Aus- und Eingänge zu den jeweiligen Gleis.
Der Kabelverhau ist wieder mal "unterirdisch"... Wenn das mein Meister sehen würde... Das linke Relais steuert den Abfahrtsblock für den ausfahrenden Zug, sobald ein einfahrender Zug einfährt. Das rechte Relais schaltet den zweiten Halteabschnitt auf dem Außengleis.
Wenn ein Zug einfährt löst dieser wieder die Abfahrt des wartenden Zuges aus (abhängig von der Weichenstellung). Wenn der Zug los fährt schaltet er den Sicherheitsabschnitt für den nachfolgenden Zug frei. Im Falle des Außengleises triggert der abfahrende Zug zunächst den wartenden Zug, der in die erste Haltestelle vor fährt und bei seiner Abfahrt wiederum den Sicherheitsabschnitt für den einfahrenden Zug frei gibt. Es klingt letztlich deutlich komplizierter als es ist.
Bei Nutzung des Außengleises können so 4 Züge im Wechsel verkehren, über das Innengleis 3 Züge. Das Innengleis kann verwendet werden um einen Zug zwecks Wartung/Reinigung heraus zunehmen, die Zugfolge zu druchmischen, oder um z.B. den Arbeitszug zu parken.
Nun fehlen eigentlich nur noch die beiden Haltestellen auf der Strecke und die Automatisierung wäre abgeschlossen.
Bitte vergeßt nicht, daß zwischen die beiden Schleifen natürlich noch meine 3 gestalteten Segemte kommen. Bei einer solch einfachen Anlage lohnt es sich gerade im Ausstellungsbetrieb den man alleine betreut sehr gut wenn man auf solch eine Variante zurückgreifen kann. Grundsätzlich bin ich ja lieber ein Spielbahner und rangiere mit handgestellten Weichen für mein Leben gerne - Aber sobald man von interessierten Besuchern in ein Gespräch verwickelt wird ruht der Betrieb. Folglich hatte ich letztes mal einfach eine Straßenbahn aufgegeleist und die einfach im Kreis fahren lassen. Nun können alle 5 Züge eingesetzt werden und der Besucher hat immer etwas anderes vor der Nase. Dazu kommt dann noch der Halt an den beiden Haltestellen und wenn ich das 4. Teilstück baue, dann auch eine automatische Zugkreuzung.
Eine Überlandbahn-Straßenbahn wie diese ist vom Betrieb her eben sehr viel simpler als eine Kleinbahn, bei der Güterwagen und anderes rangiert werden müssen.
Zitat von Schneckkutscher im Beitrag #154Bitte vergeßt nicht, daß zwischen die beiden Schleifen natürlich noch meine 3 gestalteten Segemte kommen.
Nein, keine Sorge, das vergesse ich nicht!-) Und ich würde mich sehr freuen, wenn's davon auch noch ein Video gäbe ! Denn mir gefällt das oben gezeigte ebenso gut, wie es Harald und Axel gefällt. Auch wenn ich - genau wie du - eigentlich lieber mit handgestellten Weichen rangiere!
leider ist dafür die Werkstatt zu klein, aber vielleicht kann ich ja am Samstag mal alles im Wohnzimmer aufstellen. Wenn nicht, dann eben am Sonntag auf dem Dorfplatz - ich will früh aufbauen, so daß ich vor dem "Besucheransturm" noch Filmchen machen kann.
ja, Hypnose ist das richtige Wort, ein wirklich schönes Video, danke fürs Zeigen. Ich lese hier sowieso regelmäßig mit, schön was du bisher geleistet hast !
nun wird auch an den Haltestellen gehalten. Wie weiter oben schon mal erwähnt nutze ich dazu einen einfachen Trick - Wenn der Triebwagen (ausgerüstet mit einem Kühn N025, der auch (!) für Analogbetrieb konfiguriert ist (cv29)) in einen Abschnitt mit Gleichstrom fährt (Polung beachten), so registriert dies der Dekoder und bringt den Triebwagen unter Berücksichtigung der Bremsverzögerung zum stehen. Bekommt er wieder den Digital-Strom, so beschleunigt er gemäß der Anfahrverzögerung wieder auf seine eingestellte Geschwindigkeit.
Im Bereich der Haltestelle wurde zunächst ein weiterer Reed-Kontakt in Gleismitte unter der Straßendecke versteckt.
Das ging auch nachträglich noch sehr gut, so daß man fast nichts davon sieht.
Der oben erwähnte Trick macht es notwendig, den Fahrstrom von beiden Leitern, in meinem Fall der Gleise UND der Oberleitung, umzuschalten. Da ich auch hier beim Bau keine Trennstellen vorgesehen hatte, mußte ich eine Lösung für das Problem finden. Ich habe kurzerhand beschlossen das gesamte Segment zum Haltabschnitt zu erklären. Im Bereich der Übergangsgleise wurden einfach Isolierverbinder eingesetzt. Für die Oberleitung wurde ein Isoliertrenner angesetzt, in den das Übergangsstück zum Nachbarsegment eingehängt werden kann.
Und dann fehlt da noch ein wenig Elektronik - Unter den Triebwagen wurde ein weitere Magnet in Wagenmitte platziert. Dieser schaltet beim Überfahren des Reedkontaktes das Relais, welches die Fahrspannung gegen Gleichstrom umschaltet. Der Dekoder schaltet in den Bremsvorgang und bleibt ca 5-6cm später stehen. Wichtig ist, daß er noch weit genug vom Reedkontakt weg fährt, damit dieser wieder frei ist. Der gleiche Schaltimpuls beim Einschalten wird auch auf das darüber platzierte Timer-Modul gegeben. Dieser Verzögert den Schalteingang um einige Sekunden (Einstellbar per Poti) und gibt ihn dann weiter. Dieser verzögerte Impuls schaltet das Relais wieder auf "freie Fahrt" und der Zug setzt sich wieder in Bewegung.
Als Gleichstromquelle nutze ich dabei geschickt den Brückengleichrichter auf der Relais-Platine, der vom DCC-Strom versorgt wird. Bei ersten Tests gab es manchmal Probleme und die Triebwagen bremsten zu spät oder auch gar nicht. Ein Glättkondensator nach dem Gleichrichter löste das Problem. Den Gleichstrom verwende ich auch zur Versorgung des Verzögerungsbausteins.
Nun ist alles für morgen zusammengesucht und gepackt. Leider sieht der Wetterbericht nicht so rosig aus - Zum Glück können wir in den örtlichen Festsaal ausweichen, sollte das Wetter nicht mitspielen. Ich hoffe ich schaffe es genug Bilder und Filmchen von der Anlage zu machen.
also ich muss schon sagen, technisch sehr ausgereift und wohl überlegt. Finde ich ganz klasse deine Lösung für einen Automatikbetrieb. So macht das auch wirklich Sinn, weil oftmals würde man gerne mit den Besuchern schwätzen, aber wenn man Zug fahren muss geht das eben nicht so einfach. Und da du mit der Tram ohnehin keinen Rangierbetrieb darstellst sondern einfach nur die Fahrzeuge im Kreis fahren oder sagen wir mal auf einem Hundeknochen, kann das ohne Probleme komplett automatisch ablaufen.
Das einzige was ich derzeit nicht so richtig greifen kann ist die Trennstelle am Ende, zu sehen auf dem letzten Bild. Da geht der Fahrdraht senkrecht nach oben? Wie fädelt der Stromabnehmer ein?
Und warum bremsen die Straßenbahnen zu abrupt? Ich meine bei Digitalbetrieb kann man doch die Straßenbahnen sanfter anhalten und auch wieder anfahren lassen. Würde schöner ausschauen.
Am Ende der Fahrleitung ist eine Isolierstelle mittels Lochraster-Platine und einem Stück Fahrdraht angesetzt. Vom nächsten Modell aus wird hier in die Platine die Übergangsfahrleitung eingehängt, so daß sich eine druchgehende Fahrleitung ergibt. Ich kann da auch gerne noch mal Detail-Bilder zu einstellen.
Im Bereich der Wendeschleifen lasse ich die Züge einfach in stromlose Abschnitte fahren, so daß sie sofort stehen bleiben. Ist die einfachste Form ohne viel Aufwand. Zum Abbremsen an den Haltestellen kann ich die Bremsverzögerung noch anpassen. Ein paar cm mehr kann ich da sicher noch raus holen. Ich war erstmal froh, daß überhaupt alles so funktioniert hat wie ich mir das vorgestellt habe. Das Feintuning wird bei den nächsten Einsätzen erfolgen, wenn sich die Steuerung bewährt und man nach und nach die richtigen Werte ermittelt hat.