- Aufhellung des Schotters: Wie von Kurt geschrieben, habe ich das Granierverfahren angewandt. Mit Erfolg. Das einheitliche "Dunkel" konnte ich doch in Richtung Vorbild bringen.
- Schotterung der Ladestrasse/Schüttbahnsteigs: Durch Patrick wurde mir ein Chinchillasand von Fressnapf (CH) empfohlen. Leider habe ich keinen passenden gefunden, weder bei Fressnapf (D) noch woanders. Allerdings entdeckte ich anthrazitfarbenen Vogelsand, den es auch noch in rot, ich glaube sienna sagt man dazu, gibt. Ist von Vitakraft, heisst irgendwas mit Canarian und kostet nicht die Welt. Diesen habe ich ausgesiebt und mit ebenfalls ausgesiebten normalen Vogelsand 1.1 gemischt.
@Dominik: Nein, die Bilder kannte ich noch nicht. Danke für den link.
Nebenbei bemerkt muss ich natürlich auch sagen: Klasse gemacht Die Weichenkonstruktion sieht auch mal lustig aus, wieder mal was neues von unserem Bastel-Holger Weißt du schon wieder eine Beinkonstruktion? Sicherlich gibt es da auch wieder was neues zu sehen.
Zu Holgers Bahnhof und seinem Talent aus allem etwas sinnvolles zu bauen brauche ich ja eigentlich nichts zu sagen. Das spricht wie immer für sich selber
Aber zum Thema Beinhalter ist mir was über den Weg gelaufen, wenn auch hier eher OT - vielleicht auch für euch interessant:
auch ich verfolge diesen Thread von Anfang an, supertoll was Du da baust !!!
Kleiner Verbesserungsvorschlag: Für die Baumstämme an der Ladestr. würde ich nochmal in den Wald gehen. Ich würde Zweige ohne Knospen nehmen und auch keine frisch geschnittenen. Die Zweige, die schon länger auf dem Boden liegen, haben oft mehr Struktur/Flair.
Aus Mangel an Material konnte ich die Wildwiese gegenüber dem EG leider nicht wie gewollt darstellen. Aus diesem Grund (Die Wetterau ist landwirrtschaftlich stark geprägt), habe ich eine abgemähte Wiese (Mininatur Herbstgras 2, 4,5 und 6 mm gemischt, anschliessend ganz wenig hellgrünes Gras von Noch) , wo das Heu bereits abgefahren wurde, dargestellt. Falls ich zwischenzeitlich noch an Material komme, geht es ohne Probleme, die Wiese wieder wachsen zu lassen. Grundsätzlich, bis auf einige Stellen, die noch nachbegrast werden müssen, ist das jetzt auch fertig.
Jetzt muss ich mich aber endlich mal ans EG machen. Dann noch die Weichenhebel anbringen, wobei ich vermutlich auf die Teile von Auhagen zurückgreifen werde, da ich keinerlei gute Bilder der Originale habe. Zum Schluss kommen noch die Gleissperren und die Andreaskreuze. Das wär's dann.
Und hier sieht man noch (sorry wegen der Qualität) wie der 303mm-Wagen in einem 4500mm-Radius wirkt.
um gleich auf Deinen letzten Punkt einzugehen, die Wagen wirken so erst richtig gut. Wenn man Deine Bilder so sieht, möchte man am Liebsten seine "Langen" nie mehr auf eine Radius unter 4500 mm fahren lassen.
Und warum nicht auch mal ein abgemähtes Feld/Wiese darstellen? Schließlich müssen die Landwirte ja auch was tun und nicht nur dekorativ in der Gegend stehen. Also ich würde da nichts mehr ändern und es so lassen. (... aber es ist ja Dein Modul und ich will Dir hier bestimmt nichts vorschreiben.)
Dein gesamtes Arrangement ist schon jetzt äußerst beeindruckend und geradezu ein "Muss" für einen kleinen Nebenbahn-Bahnhof.
danke für deine Einschätzung, die ich aus persönlichen Gründen durchaus schätze. Denn ich muss jetzt erstmal schauen, wo ich ein, zwei Päckchen Fasern von Mininatur herbekomme, ohne an den Versandkosten zu verarmen.
Zur Sache: Die Wetterau hat schon sehr früh grosse Parzellen gehabt, wo allerlei Zeuchs gewachsen ist und angebaut wurde. Gerade in den späten 70er Jahren, was mein Modul darstellen soll, dürfte es von der Grösse her überhaupt keine Probleme geben
Ob das für eine Modulgruppe von fast zwei Metern Länge nicht ein wenig zu eintönig wirkt, wäre nun die Frage.
Um die Wiese abwechslungsreicher zu gestalten, könnte man 1. den Heuschnitt selbst 2. das bereits gewendete Heu 3. der Vorgang des Wendens 4. Heuballenherstellung und/oder -verladung oder aber 5. einen Teil mit anderem Bewuchs
darstellen.
1 und 2 dürften recht unspektakulär darzustellen sein. Bei 3 und 4 fehlt es an entsprechenden Maschinen (Heuwender oder Ballenpresse). Hier müsste ich mal schauen, was es so an Maschinen gibt. Gerade eine Ballenpresse (die schöne Quader macht) als Modell habe ich bewusst noch nicht wahrgenommen. Für 5 habe ich bereits eine Idee. Nämlich die Nachbildung eines landschafttypischen Zuckerrübenfelds. Ob und wie mir das gelingt, weiss ich noch nicht. Hier würde ich einfach ein "Diorama" auf einem Rest Styrodur bauen und, wenn's gut aussieht, ein Stück Wiese dadurch ersetzen.
ich habe noch mal ein neues Foto der Gesamtübersicht gemacht. Es gibt das Original etwas besser wider.
Nun, da mir die Grasfasern ausgegangen sind, bin ich auch nicht darüber so richtig traurig, dass mein Begrasungsgerät extrem muckt. Bis zu dem Ästchen, welches links liegt, konnte ich gestern nachbegrasen. Dann war Feierabend (mit Begrasen) .
Also habe ich mich an die Filigranarbeten gemacht. Zwei kann man im oberen Bild erkennen, drei im unteren.
die Details sehen echt fine aus. Hatten wir in meinem Baubericht nicht letztens die Diskussion, dass es bei Doppelschwellen auch Schienenlaschen geben muss? Wie ist das umgekehrt - muss es an einem Schienenstoß, der mit Hilfe von Laschen verbunden wird nicht auch Doppelschwellen geben? Ich kann mir vorstellen, daß das Gewicht der Achsen den Stoß schnell nach unten verformen würde.
direkt eingelesen habe ich mich in die Problematik nicht, aber auf den Vorbildfotos sind die Laschen so angebracht und es gibt keine Doppelschwellen. Gleisjoche mit "freien" Schienenenden gab es aber definitiv. Wo ich das gelesen habe, hm, koennte in der Kleinbahn-Wiki gewesen sein. Beim Vorbild hat's recht lange gehalten, immerhin vom Anfang des Betriebs bis zum Abbau, also ca. 80 Jahre.....behaupte ich mal :-).
sehr schick Holger, aber darf ich dich darauf aufmerksam machen , dass bei der DB die Gleissperren in gelb gehalten werden und bei der DR die Schuhe rot waren .
ich freu mich schon drauf das gute Stück in ZR live sehen zu können und erst recht wenn ein Bghw Zug sich geschmeidig in den Bogen legt
danke für deinen Hinweis zur Gleissperre. Natürlich weis ich, dass die Gleissperren bei der DB gelb sind.
Aber: In früheren Zeiten waren sie auch bei der DB rot UND auf dem Vorbildfoto (aus den70er/80er Jahren) ist sie rot. Denn es ist eine NE-Bahn und vermutlich wurde die Gleissperre seit ihrer Anbringung nie (um-)gepinselt.
Wie dem auch sei, entweder wird sie noch gelb oder bleibt so. Bei DB müsste man ja auch noch das passende GS-Signal anbringen, welches beim Original ebenfalls fehlt. Und da muss ich schauen, wann sich mal wieder die Möglichkeit ergibt, bei Weinert zu bestellen oder in unserer Gegend Weinert-Artikel zu bekommen.
[Sorry: fürchterlicher Klugsch...modus ein:] Zu Deiner Gestaltung des Schienenstoßes: ich war wegen des Nachbaus 'unseres' bayerischen Nebenbahn-Bahnhofs länger nicht intensiver in den Foren unterwegs, sondern habe mich durch Bücher und Archivalien gewühlt, um möglichst genau dessen Gegebenheiten in der Epoche 1 zu ermitteln. Dabei wurde ich u.a. gleichsam zwangsläufig auch mit der Frage des Schienenstoßes konfrontiert. Was Du darstellst, wird in den einschlägigen Quellen (und damit auch in der entsprechenden Fachliteratur) als 'schwebender Stoß' bezeichnet, der Schienenstoß auf Doppelschwelle dagegen als 'fester Stoß'. Der schwebende Stoß war die übliche Schienenverbindung der Kgl. Bay. Staatseisenbahn und deshalb auch bei der (Dir räumlich wesentlich näher liegenden) Pfalzbahn, ein Schienenstoß, der sich auf Grund des mir zur Verfügung stehenden Bildmaterials auf der Strecke des Holledauer Bockerls bis zur Endlosverschweißung in den 70-er, teilweise sogar bis in die Mitte der 90-er Jahr des 20. Jhs. erhalten hatte. Der von Marcel angesprochene feste Stoß auf Doppelschwelle ist dagegen z.B. gängiges Merkmal eines nach preußischem Vorbild verlegten Gleises. Von der Verlaschung beider Schienenstöße darf man im Regelfall ausgehen, wobei die von Dir gezeigte Form mit vier Bohrungen/Verschraubungen wohl im allgemeinen die ältere Form darstellt, während die mit 6 Bohrungen/Verschraubungen offensichtlich jüngeren Datums ist und wahrscheinlich eine Entwicklung der Reichsbahnzeit verkörpert (so jedenfalls auf 'meiner' Strecke). Beide Stoßformen stellen die unterschiedlichen Ansätze dar, einen vernünftigen Kompromiß zwischen der vorrangig gesehenen Materialschonung und der eher nachrangig behandelten Bequemlichkeit des Reisens zu erreichen. Im bayerischen Bereich führte dies dazu, die beiden Schwellen am schwebenden Stoß mit einem deutlich geringeren Abstand zu verlegen. Maßgeblich war hier, daß das üblicherweise verwendete Stopfwerkzeug gerade noch gut einsatzbar war. Ausschlaggebenden ist das Dir zur Verfügung stehende Quellen- bzw. Bildmaterial und das zeigt, wie Du schreibst, genau diese Form des Schienenstoßes – also alles bestens! Was mich eher etwas verwundert, ist der gleichmäßige Schwellenabstand, den ich so nicht erwartet hätte. Aber da sieht man, was theoretisches 'Wissen' wert ist … Ist letztlich halt oft genug auch nur ein anderer Ausdruck für 'Halbwissen'. [Klugsch...modus aus.]
Was ich mit großem Interesse gelesen habe ist Deine Art des manuellen Weichenantriebs mittels Alurohr und Gewindestange. Mal abgesehen davon, daß er mir nicht wirklich 'labbrig' erscheinen will, könnte ich mir vorstellen, daß spätestens ein oder zwei passend eingedrehte Führungsösen hier jedes Problem in dieser Hinsicht überwinden müßten. Eine Frage hätte ich zu Deinen 'zurechtgebogenen' Gewindestangen: wie hast Du das gemacht? Einfach über den Backen eines Schraubstocks gebogen oder eine Biegelehre untergelegt? Heiß oder kalt gebogen? Ich bin halt mehr oder weniger von berufswegen neugierig … und außerdem immer auf der Suche nach guten Ideen, die ich selbst einsetzen kann.
Servus, einen schönen Tag und weiterhin viel Spaß und Erfolg für den Bau Deines Bahnhofs: der wird wirklich toll!!!!
ich danke dir für die ausführliche und klar versständliche Beschreibung bezüglich der verschiedenen Formen der Gleisjoche als auch der Verwendung der Schienenlaschen.
Dass beim schwebenden Stoss der Endschwellenabstand etwas geringer war, weiss ich erst jetzt. Nun ist es zu spät Zumal bei meiner Bauweise, d.h. ich habe das Flexgleis genommen, das Schienenprofil gemäss Vorbildlänge getrennt und wieder aufgefädelt, es schön mit den Schwellenabständen gepasst hat.
Eine Frage noch: Wie war das bei gebogenen Gleisen? Gab es da auch fertige, gebogene Joche? Das wäre nämlich dann wie bei der Modellbahn. Oder wurden gerade Joche gebogen und die innere, weil dann längere Schiene, abgelängt? Und waren dann, sofern gerade Joche gebogen wurden, die Laschen versetzt? Oder, als letzte Möglichkeit: Man hat die Schwellen gelegt, Schienenprofile eingelegt und diese dann den Gegebenheiten entsprechend gekürzt.
Vielleicht weisst du es ja...oder ein anderer. Mir wäre nämlich geholfen, wenn ich wüsste, wie die Laschen liegen, also versetzt oder parallel und welche Gleislängen bei gebogenen Gleisen verwandt wurden, also individuell oder analog den (Standard-)Gleislängen der geraden Joche.
Zu meiner Konstruktion: Sicher könnte man sie noch perfektionieren, d.h. die Verbindung Alurohr-Gewindestage mittels Kontermutter o.ä. noch weiter sichern und auch die Verbindung Gewindestange-Lüsterklemme durch Verkleben oder Verschmelzen fixieren. Bisher, aufgrund der geringen Kräfte, die wirken, ist das Ganze aber sehr lagestabil. Wie Du siehtst, für den "worst case" habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Aber ich lasse es erstmal so.
Die Gewindestange lässt sich, wenn sie in einen Schraubstock eingespannt ist, recht leicht verbiegen. Also kein grosser Aufwand mit Biegelehre usw. Denn sie ist den Gegebenheiten angepasst......und die haben nunmal keine 90 Grad.
Viele Grüsse und bis demnächst (ich fahre nämlich heute in den Urlaub) Holger
das die Gleissperren früher auch im Bereich der DB/Privatbahnen in Rot waren wusste ich ehrlich gesagt auch nicht.
Ab wann wurde denn die Farbe gewechselt? Denn vielleicht kann ich mir ein Umlackieren der Gleissperren damit sparen, wenn die alte rote Farbe vielleicht noch in Epoche III/IV auch hier im Westen auftauchte.
@ Holger:
Schönen Urlaub!
Den hast Du Dir wahrlich verdient, nachdem Du so fleißig Moba am bauen warst.
ZitatGepostet von GD-87 sehr schick Holger, aber darf ich dich darauf aufmerksam machen , dass bei der DB die Gleissperren in gelb gehalten werden und bei der DR die Schuhe rot waren .
So pauschal kann man das nicht stehen lassen...
Bei der DRG waren sie rot, bei der DRB dann weiss (Unfallschutz/bessere Sichtbarkeit bei Verdunklung), bei der frühen DB dann wieder rot. Die DB hat in den 60ern begonnen, die Klötze gelb zu lackieren, bei der DR blieb es bei roten Klötzen.
Quellen dazu kann ich bei Bedarf gerne ergänzen...
Das sind tolle Bilder deines Bahnhofs. Es ist wieder eine Ausgestaltung geworden so ganz nach deinem Klasse. Die Mühe die du dich bei der Schienenlaschen gibst finde ich toll. Es sieht einfach gut aus. Ich wünsche dir einen schönen Urlaub.