Zitat von lcu im Beitrag #518 Eine Gleisverbindung von zwei parallelen Gleisen führt mit den Weichen 1:9 zu einem geringeren Parallelgleisabstand. Beim Vorbild wurde zwischen gegenläufigen Bögen immer eine Zwischengerade eingebaut, um einen ruhigen und sicheren Fahrzeuglauf zu erhalten. Bei der 1:9 ist bereits ein Stück dieser Zwischengerade Bestandteil der Weiche, so dass die 1:9-Weichen für eine Gleisverbindung direkt aneinander gesetzt werden können. Bei den 1:6,6 müsste zwischen die Weichen noch diese Zwischengerade gesetzt werden, so dass der Gleisabstand damit größer wird.
Schöne Grüße Lars
puh hier stehe ich jetzt etwas auf dem Schlauch.
wenn ich zwei 1:9 rechts Weichen mit dem Abzweigenden teil verbinde dann bleibt doch Gleisabstand das selbe, als würde ich zwei 1:6,6 so verbinden.
Oder habe ich Deine erklärung jetzt komplett falsch verstanden?
Zitat von 1966er im Beitrag #521wenn ich zwei 1:9 rechts Weichen mit dem Abzweigenden teil verbinde dann bleibt doch Gleisabstand das selbe, als würde ich zwei 1:6,6 so verbinden.
Wenn Du die beiden EW-190-1:6,6 direkt aneinander verlegst, kommt auch der Parallelgleisabstand von 52 mm (4,50 m im Vorbild) heraus. Allerdings wird das beim Vorbild so nicht gemacht, da bei der 1:6,6 der Bogen des abzweigenden Gleises durch das Herzstück hindurch bis zum Weichenende weiterläuft. Beim Vorbild werden gegenläufige Bögen (S-Bögen) immer mit einer Zwischengeraden versehen, deren Länge abhängig von der Geschwindigkeit ist.
Die Weichen mit Radius 190 m konnten mit bis zu 40 km/h befahren werden. Die Länge dieser Zwischengerade beträgt mindestens 1/10 der Geschwindigkeit in Metern, also 4 m im Vorbild und 46 mm im Modell (Quelle: https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-8348-9867-8_14.
Bei den EW-190-1:9 endet der Bogen am Herzstück und die gerade Schiene dahinter beträgt bei der Weinert-Weiche bereits 84 mm. Bei einer Gleisverbindung ergibt sich damit eine Länge der Zwischengeraden von 168 mm, was deutlich mehr ist als die o.a. Mindestlänge.
Bei den EW-190-1:6,6 läuft der Bogen bis zum Weichenende durch, so dass sich danach erst die Zwischengerade anschließen kann, bevor der Gegenbogen der zweiten Weiche beginnt. Aus der vorbildgerechten Mindestlänge von 46 mm ergäbe sich bei 8,6 Grad Winkel ein vergrößerter Gleisabstand von knapp 7 mm gegenüber dem direkten Anschließen ohne Zwischengerade. Der Parallelgleisabstand würde sich dann auf 59 mm verbreitern, die Länge der Gleisverbindung aus zwei Weichen und Zwischengeraden um 45 mm vergrößern.
Es bleibt natürlich Dir überlassen, ob Du mit den vorbildgerechten Zwischengeraden arbeiten möchtest oder auch S-Kurven erträgst. Für unsere Modellbahnzüge ist das sicher kein so großes Problem wie für ein vom vorbildgerechten Weinert-Gleis verwöhnten Auges. ;)
ohne jemanden zu nahe treten zu wollen; es geht hier um die technischen Voraussetzungen für Weichen unter Tage für Schattenbahnjöfe in Verbindung zu Weinert Gleisen über Tage und nicht um die Optik wie fehlende Kleineisen u.s.w.
Einen Übergang zwischen verschieden hohen Gleisprofilen rsp. Gleisen hinzubekommen ist kein Hexenwerk. Durch unterfüttern des Gleisrosts mit Beilagen im Übergangsbereich kann man selbst bei so krassen Unterschieden zwischen Code70 und Code 100 die Oberseite der Schienenköpfe auf exakt die gleiche Höhe bekommen. Wenn die Gleise ausreichend fixiert sind braucht man hier am Übergabngsstoß auch nicht unbedingt Schienenverbinder. Die elektrische Verbindung besorgen kurze Kabelbrücken.
Kritischer sehe ich da schon die Herzstücke der Weichen bei Roco Line die noch für Spurkranzauflauf ausgelegt sind. Ich denke wer sich bewusst für das Weinert Gleissystem entschieden hat, der wird im Regelfall auch mit feinere Spurkränzen fahren und auch nicht mehr das spielzeughafte Hineinfallen von Rädern in die Herzstück akzeptieren.
Einige Beispiel von jetzt für den Schattenbahnhof tauglichen alten Weichen: Roco Line 10° mit neuer Herzstückspitze.
Roco 2,5mm (Code100) mit eingelöteten Keilen in den Herzstücken.
Pilz 2,5mm (Code100) Friedensproduktion mit aus Schienenprofilen neu gebauten Herzstück.
Die sehen alle optisch nicht schön aus. Jedoch technisch sind sie alle mit 2,8mm breiten Rädern (RP-25/110) ohne einzusinken oder entgleisen befahrbar. Das Einhalten des Normspurmaßes von 14,5mm (min 14,4 bis max. 14,6mm) selbstverständlich vorausgesetzt. Für schmalere Räder nach RP-25 Code88 und noch feiner müssen die Lücken in den Weichenherzstücken noch weiter verkleinert werden. Auch die oben abgebildeten Weichen lassen sich praktisch dafür herrichten bis hin zu Befahrbarkeit mit Extremradsätze wie Pur oder ähnl. Und wie schon erwähnt, es geht um die technischen Belange und nicht um das Aussehen.
ich hab noch ein paar Fragen. Hoffe es kann jemand helfen. Ich hab nun meine erste Weinert Weiche vor mir liegen. Als Antrieb, möchte ich einen MP1 von MTB verwenden. Hier fällt mir auf, das die Zugstangennadel NICHT in das kleine Loch das in der Stellstange der Weiche ist passt. Nehmt ihr da einen anderen dünneren Federstahldraht , oder mach ihr das Loch größer in Stellstange?
Eine andere Frage wäre, falls ich damit hier richtig bin und jemand helfen kann: Bin noch absoluter neuling. Kann jemand erklären wie ich eine Weinert Weiche verkabel? Also, Weiche wäre an allen 3 Enden doppelseitig isoliert. DCC Strom käme von einem GBM. An welcher geauen Stelle, müsste jetzt der Fahrstrom angeschlossen werden? Wie genau schließe ich den MP1 an? Ich hoffe jemand kann helfen.
Ich habe im Schattenbahnhof Peco Streamline Code 75 SL-E195/196 (die Mittleren) verbaut. Die einzige Bogenweiche bei der Schattenbahnhofseinfahrt (links) ist eine SL-E187.
Der Schattenbahnhof ist ein Richtungsbahnhof. Es wird nur zur linken Seite hin ausgefahren. Rechts das Gleis ist ein Ziehgleis. Ablauf: Zug kommt von links und durchfährt den SBH bis ins Ziehgleis. Führende Lok abgekuppelt. Neue Zuglok kuppelt ans Ende des Zuges an und zieht den Zug in sein Gleis und wartet eine neuerliche Ausfahrt ab. Es werden auch Güterzüge zerlegt und neu zusammen gestellt. Das Stumpfgleis bei der Einfahrt dient für die Verschub- oder eine Zuglok.
Zitat von 1966er im Beitrag #525Kann jemand erklären wie ich eine Weinert Weiche verkabel? Also, Weiche wäre an allen 3 Enden doppelseitig isoliert. DCC Strom käme von einem GBM. An welcher geauen Stelle, müsste jetzt der Fahrstrom angeschlossen werden?
Die Verkabelung ist recht einfach, wie dem Bild unten zu entnehmen ist. Grundsätzlich ist nur die Isolierung der beiden Herzstückschienen notwendig, um das Herzstück für das Umpolen von den zuführenden Schienen zu trennen. Dann schließt Du die Backenschienen und Zungenschienen paarweise an einen der Pole an (rot und blau). Ich habe alle Schienenstücke des Herzstückbereichs bei dieser Weiche einzeln mit einem Kabel (weiß) angeschlossen, da es sich um eine Flexweiche handelt, die nach dem Einbauen als Bogenweiche ggf. einige Spalten aufweist. Die vier weißen Kabel werden also an den Umschalter des Antriebs angeschlossen, während die roten und blauen fest zugeordnet bleiben.
Teilweise habe ich die Flexstege zwischen den Schwellen herausgeschnitten, um die Kabel sauber an die Schienenfüße anlöten zu können. Das geht am besten auf dem Schreibtisch und mit einem spitzen, heißen Lötkolben, so dass nur ganz kurz Hitze zugeführt werden muss und die Kunststoffschwellen nicht schmelzen.
Zitat von 1966er im Beitrag #525Wie genau schließe ich den MP1 an?
Dazu kann ich leider keine Hinweise geben, da ich das bislang noch nicht ausprobiert habe.
In diesem Video wird auch Weinert Mein Gleis verlegt, allerdings schliesst er nur das Herzstück und die Zungen an (warum auch immer).
Hallo,
das reicht ja auch völlig aus. Einfach einmal vorher die Weiche genau ansehen, durchmessen und vor allem durchdenken wo was elektrisch verbunden werden muß. Dann bleiben 3 Drahtbrücken* und 3 Kabel übrig. Und die reichen aus eine ununterbrochene Stromversorgung des Fahrwegs sicherzustellen.
mfG
Ludwig
* Bei original Peco sind sie vorhanden, bei Weinert sind sie eingespart worden.
Mir ist aufgefallen, wie ich die Gleise angefangen habe zu schottern, das der Schotterkleber isoliert. Habe daraufhin alle Gleisstücke die zwischen Schienenverbinder liegen an die Stromversorgung angeschlossen. Ist zwar ein großer Aufwand, aber nur so ist 100% sicher gestellt, das nirgends eine Lok/Triebwagen, wegen fehlender Stromversorgung zum stehen kommt. Weichen habe ich so verdrahtet wie lcu.
Zitat von 93er im Beitrag #532Mir ist aufgefallen, wie ich die Gleise angefangen habe zu schottern, das der Schotterkleber isoliert. Habe daraufhin alle Gleisstücke die zwischen Schienenverbinder liegen an die Stromversorgung angeschlossen. Ist zwar ein großer Aufwand, aber nur so ist 100% sicher gestellt, das nirgends eine Lok/Triebwagen, wegen fehlender Stromversorgung zum stehen kommt. Weichen habe ich so verdrahtet wie lcu.
Hallo Helmut, das halte ich auch für den einzig gangbaren Weg.
Ich habe nur eine Handvoll Weinert-Weichen, sonst überwiegend Tillig (angeschafft, bevor es "Mein Gleis" gab) und dort waren/sind die Zungenschienen nur dann elektrisch verbunden, wenn sie mechanisch(!) an den Außenschienen anliegen. Spätestens nach dem Einschottern wird das dann zum Glücksspiel, denn guter Schotterkleber soll ja "kriechen", also überall zwischen die Steinchen kommen. Er macht aber vor Weichenzungen keinen Halt Das ist eine realitätsferne Konstruktion, wurde irgendwann von Tillig geändert. Bei den Bausatzweichen indes gibt es noch immer die Laschen, die ich unterschiebe, also nur klemme und nicht festlöte. Dort ist der Effekt derselbe.
Ich verlege Gleise (im besten Fall) nur einmal, da ist es mir den Aufwand wert - besser, als mich später über mangelnde Kontaktsicherheit zu ärgern...
I need advice on the installation of tracks made by the Weinert (74003), version with "concrete sleepers". After attaching to the base, is it usual to patina only the tracks themselves with a rust color or dust and oil color or do you recommend also painting the sleepers with a color imitating concrete? I also bought a painting template made by the Weinert (74023), but that's only to cover the sleepers when I patina the tracks with rust-imitating paint? What are the grids for? I don't know if the sleepers are already ready for use and only require patination or if they should be painted. Thank you in advance for any good advice.
the template helps painting and weathering the rails without colouring the sleepers. Only the steel parts are omitted and can easily be painted without bringing paint on the sleepers.
As the concrete sleepers are made from plastic in an solid and reasonable colour it's up to you to paint them or not. All the sleepers by Weinert have those good base colours for wood, steel and concrete sleepers, and if you are fine with that for your layout you don't need to paint them. If you like shades, decent gradients and weathering at all, then paint the sleepers with thin layers by applying the paint on the whole track and paint the rails with the template afterwards. You could also unmount the rails from the track and paint the sleepers first but as the fastenings are very tight the paint could make them even too tight for easy inserting afterwards.
I personally opt for painting each part of the track as I do with all parts on my layouts. I have shown my technique in this thread before with the concrete sleepers: RE: Weinert Modellbau »mein Gleis« (18).
es ist schon eine Weile her, dass ich mich hier mit neuen Erfahrungen zum »meinGleis« von Weinert Modellbau gemeldet habe, da ich in den letzten Monaten mit ziemlich vielen anderen Dingen beschäftigt war. Ich nähere mich nun aber wieder dem Thema Gleisbau an und habe auch noch ein paar Dinge zu früheren Erfahrungsberichten zu ergänzen.
Diesmal soll es um einen Nachtrag zum Einbau der maßstäblichen DKW 49-190-1:9 gehen. Rolf Weinert hat mich – ich glaube, dass das schon bei der letzten Intermodellbau war – darauf hingewiesen, dass es Probleme beim Einschottern der DKW im Bereich der Zungenverschlüsse geben könne, weswegen er die Anleitung zum Einbau entsprechend abgeändert hat. Auf diese Änderungen möchte ich hier eingehen.
Anlass sind die bekannten Abdeckungen der Bohrlöcher für die Stelldrähte gewesen. Hier bei der DKW sind jeweils zwei Zungenpaare mechanisch miteinander verbunden, so dass die Abdeckung von der es für jede DKW zwei Stück gibt, ebenfalls mit einem flachen Stück zwischen den Schotter-Reliefs verbunden ist. Rechts ist eine unbearbeitete Kunststoffplatte mit Anguss zu sehen. Die linke Platte habe ich schon passend zurechtgefeilt und vom Anguss befreit.
Wenn diese Platte nun unter die Zungenverbindungsstange geschoben wird, bleibt nur sehr wenig Platz zwischen der Platte und dem relativ massiven Isolierstück aus Kunststoff, das hier zwischen die zwei Abschnitte der Stange gespritzt ist. Es besteht die Gefahr, dass sich dort ein Schotterstein dazwischen klemmt und damit die Beweglichkeit stark hemmen kann.
Um das zu verhindern soll nun der mittlere, flache Teil der Kunststoffplatte abgeschnitten werden.
Die beiden einzelnen Abdeckungen mit Löchern für die Stelldrähte werden nun mit etwas Kleber – Ich habe anstelle des empfohlenen Sekundenklebers Ponal Express verwendet – in den Schwellenfächern fixiert. Dabei ist auf die passende Einbaurichtung und Ausrichtung zu den Ösen der Zungenverbindungsstange zu achten! Man kann hier auch erkennen, wie groß der Isolierblock zwischen den Teilen der Zungenvorrichtung ist. Da die maßstäblichen Zungen recht lang sind und zudem zwei Paare zu bewegen sind, werden hier auch ziemlich große Kräfte übertragen.
Den Bereich des Trassenbretts, der unter diesem Isolierblock liegt, habe ich vor dem Einbau der DKW noch dunkelgrau eingepinselt, damit später in keinem Fall das helle Sperrholz durchblitzt. Zuvor hatte ich die Kanten der umgebenden Schwellen mit Bleistift markiert, so dass ich den notwendigen Bereich gut eingrenzen konnte.
Von oben ist nun kaum mehr etwas vom dunklen Trassenbrett zu erkennen.
Dann habe ich den Bereich des Zungenverbindungsstange von Schwelle bis Schwelle möglichst genau abgeklebt. Dazu habe ich Klebeband in die passende Breite geschnitten und dann möglichst eng über Kleineisen und Schienenprofile gelegt, um kein Schlupfloch für Schottersteine offen zu lassen. Hierfür sollte man sich Zeit lassen, denn eine schwergängige DKW nachher wieder gängig zu machen, könnte deutlich länger dauern. Es ist auch wichtig, dass der mittlere Bereich zwischen den Zungenpaaren gut abgedichtet ist, damit sich dort in den engen Fugen kein Hemmnis anlagert.
Dann wird das Gleis wie üblich geschottert. Allerdings ist hier sowieso sehr sorgfältig vorzugehen und der Schotter mit Pinsel, Zahnarztsonde oder ähnlichem Gerät dicht unter die vielen Abschnitte der Schienenprofile zu stopfen, damit kein löchriges Schotterbett entsteht. An den Enden der Zungenverbindungsstange ist darauf zu achten, dass der Schotter hier nicht bis zur Schwellenoberkante liegt, sondern dass auch hier genügend Raum für die Beweglichkeit der Stange gegeben ist. Jetzt kann das Verkleben des Schotters erfolgen
Nach dem Entfernen des Klebebands ist das Schotterbett bereit für die farbliche Angleichung und Verwitterung des gesamten Gleises, die für mich in jedem Fall dazu gehört. Ich habe hier bei diesem Testeinbau auch keine Antriebsatrappen oder Antriebe für die DKW-Laternen angebracht. Auf einer Anlage oder einem Modul gehörten diese für mich dem Vorbild entsprechend natürlich dazu.
diesmal kommt kein eigentlicher Erfahrungsbericht von mir, aber ich denke, dass die Mitteilung auch für das Publikum dieses Threads von Interesse sein könnte.
Beim Besuch auf der Intermodellbau habe ich erfahren, dass kürzlich auf der »mein Gleis« Website einen Film zum Firmenbesuch von Modellbahn TV bei Weinert Modellbau veröffentlicht wurde. Darin werden vor allem auch die Produktion des Gleises und die Montage der Weichen in Weyhe-Dreye gezeigt. Ich finde, dass bei diesem Blick hinter die Kulissen der handwerkliche Aufwand deutlich wird, mit dem die Gleise hergestellt werden. Zugleich werden aber auch das Können und die hohe Motivation der Personen dahinter gezeigt.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Test- und Erfahrungsberichte
»
Weinert Modellbau »mein Gleis«
05.09.2021 11:40 (zuletzt bearbeitet: 05.09.2021 11:40)
Thema drucken
Antworten
