nach dem ich hier topic.php?id=318489 meine alte Anlage vorgestellt hatte und dabei laut über etwas Neues nachdachte, ging es dann schneller als ich selbst erwartet habe. Der verregnete Sommer hatte daran seinen Anteil. Da ich den vorhandenen Platz besser ausnutzen möchte und meine alte Anlage doch weitgehend verschlissen ist, habe ich mich entschlossen eine neue zu bauen.
Da der Raum nicht ganzjährig nur der Moba dienen soll, muss die gesamte Anlage in halbwegs handliche, nicht zu schwere, transportable Segmente zerlegbar sein. Auch deshalb wollte ich mit nur einer Ebene auskommen.
Erstes Auslegen der Gleise zur Festlegung der Spanten.
Die Anlage besteht aus sechs Segmenten von 150cm x 50cm x ca. 15cm. Pappelsperrholz 10mm stark, verleimt und verschraubt. Jedes Segment hat fünf zusätzliche Spanten, die je nach Lage der Weichenantriebe vom idealen 25cm-Abstand um einige Zentimeter abweichen können. Die Spanten habe ich zur Gewichtseinsparung ausgesägt. (Bringt leider für das einzelne Segment fast nichts – sieht aber wichtig aus!)
Benutzt habe ich solche Beinhalter nach Fremo-Art mit Höhenverstellung.
Zwei Beine sind zu einem Beinpaar zusammengefasst. Alle Beinpaare sind mit Rollen bestückt. So lassen sich bei Bedarf die komplette Anlage oder einzelner Teile sehr leicht von der Wand abrücken.
Hier fehlen noch die Bohrungen für die Segmentverbindungen mittels 8-er Flügel -Schrauben und -Muttern. Die kleinen Rollen funktionieren sehr gut auf glatten Böden. In diesem Fall Laminat.
Alle 12 Beinpaare sind fertiggestellt.
Die Segmente sind aufgestellt und bilden zusammen eine Anlagenfläche von 4,5m x 1m. Die Anlagenoberkante liegt etwa 102 cm über dem Fußboden. Mehr Höhe ist wegen einer Dachschräge nicht möglich.
Erste Stellproben mit Gleisen und Fahrzeugen. Einen vorzeigbaren Gleisplan kann ich leider nicht präsentieren. Ich habe nur so eine Art Arbeitsskizze. Der Gleisplan ist eh nicht sonderlich spektakulär: Dreigleisiger Durchgangsbahnhof an eingleisiger Nebenbahn. Im „Vorgarten“ Anschluß zu einer regelspurigen ehemaligen Kleinbahn. Es werden später nur die Bahnhofsgleise sichtbar sein. Die engen Radien zum Abstellbereich hinter der Kulisse schon nicht mehr.
Beim Profil des Bahndamms habe ich mich an Fremo-Normen orientiert.
Die Neigung von Bahndamm und Oberbau werde ich später (an-)spachteln. Als Gleisoberbau leime ich 4mm Sperrholz auf.
Relativ kurze Sperrholzstücke erleichtern mir das Arbeiten. Kleinere Ungenauigkeiten können so bereits zwischen den Stücken ausgeglichen werden und setzen sich nicht bis zu den Segmentübergängen fort. Denn dort muß es wieder genau passen. Gleise aufgelegt und übertragen, …
… zugeschnitten (mit einer Klinge gehts bei mir am besten), …
… mit wasserfestem Holzleim aufgeklebt …
… und trocknen lassen.
Etwas umständlich ist das schon. Da ich aber im Moment nur wenig Zeit habe, kann ich mit geringem Aufwand ein Stück ansetzen und am nächsten Tag gehts dann weiter.
Wenn dann die Trassen mal aufgeleimt sind, werde ich die Flächen mit Bootslack behandeln.
Du hast schon mal eine gute und stabile Unterbau gemacht. Das ist schon eine schöne Leistung. Mit dem Vorstellung der alte Anlage im Auge kann man nur gespannt sein auf die nächsten Ergebnissen. Macht dein Sohn auch wieder mit?
mein Kind sieht es, wie ich, mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Freuen tut er sich auf die schweren Züge mit seiner Ludmilla, dann auf der neuen Anlage. Im Winter werden wir aber die alte Anlage wieder aufstellen (die ja noch voll betriebsfähig ist) und so richtig spielen!
mein Kompliment, das sieht sehr sauber gearbeitet aus.
Aber eine Frage habe ich. Der Querschnitt der Stützen(Beine) für die Modeule sieht klein aus. Seht das Modul denn auch sicher genug. Dies bezieht sich auf das Schaukeln durch eventuelle Stöße von der Seite.
ZitatGepostet von FSB (...) Da ich den vorhandenen Platz besser ausnutzen möchte und meine alte Anlage doch weitgehend verschlissen ist, habe ich mich entschlossen eine neue zu bauen.
Da der Raum nicht ganzjährig nur der Moba dienen soll, muss die gesamte Anlage in halbwegs handliche, nicht zu schwere, transportable Segmente zerlegbar sein. Auch deshalb wollte ich mit nur einer Ebene auskommen. (...) Die Anlage besteht aus sechs Segmenten von 150cm x 50cm x ca. 15cm. Pappelsperrholz 10mm stark, verleimt und verschraubt.
Ich schließe mich meinen Vorrrednern gerne an: Das ist grundsolide Holzarbeit, wirklich große Klasse.
Ich finde es prima, dass Du nicht der Versuchung erlegen bist, auf der Fläche einen Riesenbahnhof mit BW und allem Schnickschnacki aufzubauen.
Das sieht so aus als wenn die Anlage zwischen 2 Wänden steht, dann gibt es auch keine Seitliche Bewegung. Um das zu verhindern braucht man auch keine dickere Stempel, das würde nichts bringen, sondern müßte ein Diagonale Strebe einbauen um die Seitliche Bewegung zu Eliminieren.
Der Segmentbau ist perfekt.
[ Editiert von Schachtelbahner am 13.09.11 11:02 ]
danke an alle für eure positive Resonanz auf meine Baustelle.
ZitatAber eine Frage habe ich. Der Querschnitt der Stützen(Beine) für die Modeule sieht klein aus. Seht das Modul denn auch sicher genug. Dies bezieht sich auf das Schaukeln durch eventuelle Stöße von der Seite.
Die Beine sind 2,5 x 2,5cm stark. Das ist für diese Segmente völlig ausreichend. (Fremo-Module sind kaum kleiner und die nutzen auch Beine dieser Dimension.) Die Beinpaare sind unten verwindungssteif mit 30cm hohen Platten verbunden. Oben stecken sie in 10cm langen Beinhaltern und werden mittels Flügelschrauben fixiert. Wenn man gegen ein einzelnes Segment stößt, wackelt es kaum mehr als Tante Paulas Küchentisch. Seine wirkliche Stabilität erhält das ganze Gebilde aber durch die feste Verbindung aller Segmente mittels 8-er Bolzen. (Nur so wird später Betrieb gemacht.) Zusätzliche Streben brauchts da eigentlich nicht.
Ich habe lange überlegt, wie ich es am besten machen soll. Auch über einen separaten, auf Rollen lagernden Rahmen aus Konstruktionsholz hatte ich nachgedacht: massiver, weniger Beine, größere Rollen, zerlegbar. Das wäre wohl nichts brauchbares geworden. Ich bin froh, daß ich es jetzt so gemacht habe wie es ist. Leicht, stabil, mobil, gut zu händeln.
Zitat...könntest Du schon mal Einblick in einen Gleisplan geben???
Leider habe ich keinen vorzeigbaren Gleisplan. Aber die Gleise werden irgendwann verlegt sein und dann werde ich mal ein Bildchen davon machen. Aber nix dolles erwarten, es wird eher weniger denn mehr Gleise geben im sichtbaren Bereich.
Wer „Lewin Leski“ kennt, weiß was ich als Endprodukt am liebsten hätte. Von der Gleisentwicklung (außer Schmalspur), von der Gestaltung, von der Stimmung. Ich werde es nie erreichen, aber träumen kann man ja.
das macht alles einen guten Eindruck und lässt gute Bastelarbeit erwarten - prima.
Zu Deinem Projekt habe ich eine Frage wie folgt: Wie wirst Du die Gleise im Bereich der Segmentübergänge befestigen bzw. fixieren? Nur kleben, auf Messingschreuben löten oder vielleicht noch anders?
im nicht sichbaren Bereich werde ich die Teile von http://www.digitalzentrale.de/ benutzen. (Auf Modulbau- Modulübergänge gehen.) Die haben zumindest den Vorteil, das sie wirklich so hoch sind wie das Schwellenband von Tillig. (Oder sind die alle gleich?) Bei den kupferbeschichteten Pertinax-Platten (oder Bastelplatten? - oder wie die Dinger auch immer heißen), musste ich immer unterfüttern, weil die zu flach waren. Im sichtbaren Bereich werde ich wohl die Schrauben-Methode wählen, wegen der Optik.
Bei meiner alten Anlage hatte ich gar nichts an den Übergängen (außer an einer kleinen Schiebebühne.) Und es ist auch nie was passiert, obwohl ich die Segmente regelmäßig hin und her geräumt habe. Naja, schaden wirds wohl nicht, mit der extra Fixierung. Und wenn es alle so machen - dann muß ich wohl auch.
im zukünftigen Abstellbahnhof sind die Weichen und Gleise verlegt. Die Arbeiten zogen sich etwas in die Länge, da die Segmentübergänge doch einen gewissen zusätzlichen Aufwand erfordern.
Die 4-schwelligen Übergänge von Digitalzentrale habe ich in der Mitte geteilt und mit den glatten Seiten zu einander an die Segmentübergänge geklebt. Zwei Schwellen breit reicht aus, bei den rechtwinkligen Gleisübergängen. Meist habe ich eh nur die erste „Schwelle“ mit den Schienenprofilen verlötet. Das diese Übergangstücke die gleiche Höhe haben wie das Schwellenband, ist aus meiner Sicht ihr größter Vorteil. Das Vereinfacht die Sache doch ziemlich.
Die Bohrlöcher für die Befestigungsschrauben lagen ursprünglich dicht an den Schieneninnenseiten. Ich habe neue Löcher an den Außenseiten gebohrt und die Schrauben dorthin gesetzt. Für die Weiche eignete sich kupferbeschichtetes Platten-Material dann doch besser. Hier fehlen noch die Befestigungsschrauben.
Vor dem Verlegen der Gleise wurden die Kabel von unten an den Schienenfuß gelötet. Dort wo Kabel angelötet sind, habe ich eine Schwelle ausgelassen. Im sichtbaren Bereich geht das so natürlich nicht. Die Schienenfüße im Bereich der Segmentübergänge blank zu schleifen, vergisst man wenn, dann nur einmal.
Den gleichmäßigen Schwellenabstand habe ich mit einem geraden Gleisstück „reingekämmt“. Das Alu-Vierkantprofil dient zum Ausrichten der Flexgleise.
Dann habe ich einen flexiblen Kleber aufgespachtelt, das vorbereitete Gleisjoch aufgelegt, ausgerichtet und angedrückt.
Im mittleren Segment habe ich am Schienenstoß der Flexgleise vorsorglich 1mm Luft gelassen. Schaden kann diese „Dehnungsfuge“ sicher nicht. Der Abstellbereich hat 7 Durchgangs- und insgesamt 8 Kopfgleise und bietet Nutzlängen von ca. 2,90m bis 1,20m sowie von 1,10m bis 0,60m.
Als nächstes werde ich ein Stellpult bauen und mit der Verkabelung beginnen.
Das ist saubere Arbeit. Klasse gemacht, ich bin neidisch. Denkst du beim hinteren Gleis auch am Kantenschutz, damit die teuere Fahrzeuge auch heile bleiben?
Das ist ja mal echt saubere Arbeit, da bekommst Du schon ordentlich was an Rollmaterial unter wenn der Betrieb los geht. Ich bin schon gespannt auf weitere Fortschritte.
Gleichwohl gewinne ich den Eindruck, das es "Kreisverkehr" werden könnte. Vielleicht schreibst Du mal kurz, wie du "Betrieb" machen möchtest. Das wäre m. E. sehr interessant, zumal der Gleisplan fehlt.
Und wenn Du, wie Du sagst, den vorderen von dem hinteren Anlagenteil optisch trennen möchtest tat mich interessieren, wie der hintere Schattenbahnhofsteil überwacht und kontrolliert werden soll.