Hallo, nach der Planung der Bahnhofsgleise wurden die vier Bahnhofgleise verlegt und anschließend die Abstellgruppe und die Weichenstraße in Richtung „Goch“ und „Xanten“ wieder mit Hilfe von Weichenkopien und provisorisch ausgelegten Flexgleisen geplant.
Es ging mit dem Trassen- und Gleisbau in der Bahnhofeinfahrt aus Richtung „Goch“ und „Xanten“ weiter. Die Lücken in der Grundplatte wurden mit 10mm Sperrholz geschlossen und mit 3mm Kork beklebt. Um die Gleise möglichst genau im Bogen legen zu können, wurden die benötigten Bögen mit Hilfe eines Zeichenprogramms ausgedruckt und auf den Kork geklebt.
Zum Schluss wurde die Lücke zwischen der Einfahrt und den Bahnsteiggleisen geschlossen. Auch die Abstellgleise und die Gütergleise wurden verlegt. Bis auf vier kurze Abstellgleise liegen alle Gleise.
Bis zur ersten Probefahrt bleibt noch einiges zu tun: Alle Gleise müssen noch verkabelt, die Weichen polarisiert und mit Servoantrieben werden.
Zitat von rheingold im Beitrag #63 die Bilder von heute... sind das jetzt alte Aufnahmen oder der momentane neue Stand ? Und wer ist der der grüne Kollege links an der Wand ?
die letzten drei Bilder sind vom Wochenende. Sie zeigen die Gleisanlage, wie sie seit etwa einem Jahr fertig ist. Seit dem bin ich mehr oder weniger intensiv mit der Elektrik beschäftigt. Ich hoffe, im Sommer endlich Züge fahren lassen zu können. Im Titel steht:"der lange Weg", es ist inzwischen ein "sehr langer Weg" zum Ziel geworden. Der grüne Kollege ist Kermit, der passt auf, das ich Alles richtig mache und dann gib es "Applaus, Applaus!!". Es grüßt Hans
Es ist schön, zu wissen, wie weit du mit deiner Anlage bist und eine Vorstellung zu haben, wie groß die Anlage ist...
Zitat von Novesia im Beitrag #66Ich hoffe, im Sommer endlich Züge fahren lassen zu können.
Na, da drücke ich feste die Daumen!
Es ist klar, dass das ein langer Weg, wenn man sieht, mit welcher Akribie du bei Planung und Bau bei der Sache bist. Das Ergebnis wird dann aber ganz sicher entsprechend toll. Und wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel...
und danke für eure anerkennenden Worte. Da werde ich mir mal Mühe geben, dass ich im Sommer Bilder von der ersten Fahrt zeigen kann.
Zitat von Lernkern im Beitrag #67 ..., mit welcher Akribie du bei Planung und Bau bei der Sache bist.
Akribie beim Bauen glaub ich schon, aber bei der Planung hab' ich hier schon ganz Anderes gesehen: Mehrere handgezeichnete und diskutierte Entwürfe, dann exakter Gleisplan mit Planungssoftware, 1:1-Ausdruck und Stücklisten. Ich bin mit dem Bahnhof ganz zufrieden, besonders da ich ursprünglich davon ausgegangen war, gerade einmal die Bahnsteiggleise unterbringen zu können.
wie schön, dass Du Fortschritte vermelden kannst! Deine Gleisanlage sieht beeindruckend aus. Auch wenn ich nicht alle Stellen zuordnen kann, ist der Wiedererkennungseffekt da, z.B. in der Ausfahrt Richtung Goch/Xanten. Gutes Gelingen weiterhin, ich bin gespannt, wie die ersten Testfahrten verlaufen.
Hallo, das habe ich nun davon: auf Modul- oder Segmentanlagen kann man jede Weiche gut erreichen und einen Antrieb einbauen. Man kann die Teile sogar hochkant aufstellen und dann bequem daran arbeiten. Ich hatte mich aber für eine feste Anlage entschieden, aber darauf geachtet, dass „oberirdisch“ jeder Punkt der Anlage – sei es auch durch herausnehmbare Teile – gut erreichbar ist. Anders sieht es in der Unterwelt aus, es gibt mindestens eine Weiche, die ich gerade eben mit dem linken ausgestreckten Arm erreiche, und auch da muss ein Antrieb montiert werden. Der direkte Einbau von Servos wie auf meiner Regalanlage war nicht möglich. Deshalb habe wird jeweils ein Servo, Schieber zur Weichenstellung und Polarisationsschalter auf einem Brettchen installiert und dieses dann unter der Weiche. Dazu habe ich mir folgende Schritte überlegt:
Im Bereich der Weiche werden 4 Löcher (3,5mm) gebohrt und 4 Spaxschrauben eingeschraubt. Das Holzbrettchen wird von unten gegen die Schrauben gedrückt, um so Bohrlöcher zu markieren. An den Markierungen werden nun auch 3,5mm Löcher gebohrt. Durch die Löcher in der Anlagenplatte werden 3mm Gewindeschrauben gesteckt und daran das Brettchen unter der Weiche mit Flügelmuttern befestigt.
Nun wird die Stellschwelle der Weiche von Hand in ihre beiden Endpositionen geschoben und jeweils ein dünnes Loch durch die Anlagenplatte und das Brettchen gebohrt. Damit liegt der Stellweg und die Richtung des Stellweges fest. Auch die beiden Positionen der Bohrung in der Stellschwelle werden mit Hilfe eines angespitzten Drahtes markiert.
Das Brettchen wird wieder losgeschraubt. Am Werktisch wird anhand der Stellschwellenmarkierung ein Loch für den Stelldraht gebohrt. Die beiden äußeren Markierungen geben die Lage für den Schieber vor. Zwei M2-Schrauben werden in der Schwellenachse verschraubt und daran vier Messingröhrchen – der Schieber steckt schon darin – angelötet. Nun werden der Servo und die Polarisationsschalter angebracht. Ein Messingdraht zur Betätigung der Schalter wird zurechtgebogen und am Schieber angelötet. Auch der Stelldraht wird für gut erreichbare Weichen am Schieber verschraubt. Die nötigen Kabel vom Polarisationsschalter werden bis zu einer Lötleiste geführt. Da der Stellweg der Weiche durch die Bohrlöcher festliegt, kann der Servo schon programmiert werden.
Die ganze Konstruktion wird nun unter der Weiche an den 4 Gewindeschrauben befestigt. Bei den schlecht erreichbaren Weichen, wo das Einfädeln des Stelldrahtes von unten nicht möglich war, habe ich einen langen Stelldraht von oben durch die Stellschwelle geschoben und unter der Anlagenplatte am Schieber verschraubt. Danach wurde das Brettchen angehoben und an den 4 Gewindeschrauben befestigt.
Da einige Weichen eng beieinander liegen oder im Untergrund Streben verlaufen, kann nicht jeder Antrieb auf rechteckigen "Normbrettchen" installiert werden. Das sieht dann bei einigen Weichen so aus:
Soviel zum Thema: „Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht?“
Das ist eine recht aufwendige Arbeit gewesen die Antriebe zu bauen. Du hast es aber gut gemeistert. Je mehr Arbeit da rein gesteckt wird, je mehr Spaß es dir beim Betrieb bereiten wird.
Hallo Peter, ja aufwendig war Ganze schon. Es hat natürlich auch den Vorteil, dass ich Antriebe da einbauen konnte, wo ich mit den im Forum gezeigten Lösungen nicht weitergekommen wäre. Zudem konnte ich die Herzstückpolarisation und die Polarisation der Weichenzungen preisgünstig lösen. Die Idee hatte ich damals, als es noch keine ESU-Dekoder gab und die Tillig-Weichen noch durchgehende Weichenzungen hatten. Bei manchen Weichen hätte ich den Servo aus Platzgründen gar nicht unter der Weiche montieren können. Die flacheren Schieber (in kleiner Serienfertigung hergestellt) passen da schon besser. Ich finde es auch praktisch, den Stellweg der Servos vor dem Einbau anhand der Markierungen einzustellen, damit beim ersten Stellvorgang der Drehweg des Servos annähernd zum benötigten Stellweg passt und die Mechanik nicht beschädigt wird.
da hast Du Dir ja ein riesiges Projekt ausgesucht! Ich bin sehr gespannt, wie es am Ende aussehen wird und freue mich auf weitere Berichte vom Bau. Besonders die Lösung für den Einbau der Servos finde ich sehr gut!
Hallo, die Gleise liegen, alle Weichen im sichtbaren Bereich sind mit Servoantrieben ausgerüstet und die Kabel liegen bis zur Steckerleiste mit 16 Sub-D-Buchsen. Zunächst ist ein Stellpult zu bauen. Dazu habe ich den Gleisplan schematisch mit Hilfe eines Platinenentwurfprogramms gezeichnet und in einer Druckerei auf eine selbstklebende Folie drucken lassen. Diese wurde auf eine 3mm-Sperrholzplatte aufgezogen. Damit die Folie gut hält, wurde das Sperrholz vorher lackiert und geschliffen.
Zum Stellen der Weichen mit Magnetantrieb (im Schattenbahnhof) habe ich Kippschalter eingebaut, so dass durch deren Stellung die Lage der Weichen zu erkennen ist. Der Fahrstrom der Haltabschnitte auf der ganzen Anlage wird auch über Kippschalter zu- oder abgeschaltet. Die Servoantriebe der Weichen werden über jeweils zwei Taster gesteuert. Der Fahrstrom einzelner Streckenabschnitte kann über Relais umgepolt werden. Die Kippschalter zur Ansteuerung der Relais sind neben den Gleislinien angeordnet und zeigen die Fahrtrichtung durch ihre Lage an.
Die fertig bestückte Platte habe ich mit einem Rahmen aus Holzleisten verleimt und diesen mit Klavierband am Unterbau des Stellpults, der die Elektrik aufnimmt, befestigt. Hier im Bild sind die ersten Kabel zu den Schaltern verlegt.
So sah es zwischendurch aus: Jede Menge Kabel. Mit Hilfe von Listen, Messgerät und Durchklingeln wurden die richtigen Verbindungen gefunden.
Weitere Kabelverbindungen sind dazu gekommen.
Die Elektrik ist auf selbst entworfenen und geätzten Platinen untergebracht. Die Platinen stecken in 19‘‘-Baugruppenträgern. Auf der Rückseite werden die Kabel an die Buchsenleisten der Relaisplatinen und der Diodenplatinen angelötet. Die Gleisanlage ist in viele kurze Fahrstromabschnitte eingeteilt, die jeweils über antiparallel geschaltete Dioden mit den Fahrreglern verbunden sind. Mit Hilfe der Dioden lässt sich eine Gleisbesetztmeldung realisieren.
schon alleine die Verdrahtung ist ein Kunstwerk ! Nicht nur die Anlage und deren Ausgestaltung !
Ich bewundere sowas, als Kaufmann habe ich dieses genaue handwerkliche Arbeiten halt leider nicht wirklich gelernt (außer von meinem Vater ein wenig, aber der war "Metaller")
danke für eure Anerkennung. Nein, ich bin kein Elektriker. Als Schüler habe ich in der Physikstunde irgendwann mal kapiert, dass es keinen roten, braunen und gelben Strom (Märklinfarben) gibt. Ab da habe ich angefangen, eigene Ideen, angeregt durch passende Lektüre, zu entwickeln. So kamen auch irgendwann auch ein paar Grundkenntnisse in der Elektronik hinzu.
Das ist nun mal bei einer Großanlage: die Verkabelung ist oftmals auch riesig. Das hast du aber wunderbar gemacht und vor allem: es ist übersichtlich geblieben! Dann wird es wohl auch recht bald Betrieb geben können?
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RE: Projekt Kleve, der lange Weg zum Ziel.
18.03.2015 19:16 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2020 23:49)
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