Aber bitte unbedingt vorher probieren ob DIR das Ergebnis gefällt. Die Mischungsverhältnisse und Farben sind nämlich nur Richtlinien und kein Rezept. Was mir gefällt sieht jemand anders bestimmt auch mit anderen Augen.
Viel Spass beim experimentieren! Ingo
Hallo Ingo,
vielen Dank für die Info. Ja, da werd ich sicher ausprobieren müssen/wollen. Aber mit deinem Wissen bin ich wenigstens sicher, dass es funktioniert und nicht komplett in die Hosen geht.
Ich freu mich schon auf weitere Bilder von deiner Baustelle!
da kann ich mich den anderen nur anschliessen.Modellbau vom Feinsten mit einer super Anleitung.Da weiß ich ja was ich noch vormir habe (geschätzte 50-60 Meter )
Heavy Metal nicht nur auf der Schiene sondern auch im Ohr
50- 60 Meter? Oh das ist aber viel. Was wird das denn für eine große Anlage? Ich glaube da würde mir auch ein bisschen anders werden. Vielleicht kannst du einmal etwas darüber schreiben.
Hallo Modellbahngemeinde, nach langer Zeit geht es endlich wieder mit diesem Projekt weiter.
Nachdem ich festgestellt habe, dass „kein Platz“ doch etwas zu wenig ist, was die Möglichkeiten im Fahrbetrieb betrifft, wollte ich den mir zur Verfügung stehenden Platz doch etwas mehr ausreizen. Die Idee, nochmals eine Segmentdrehscheibe zu bauen und diese auch hier einsetzen zu können, habe ich schon eine ganze Weile verfolgt. Nur war ich mir noch nicht schlüssig wie. Dabei habe ich an eine kleine Einsatzstelle, mit einem Lokschuppen und den notwendigsten Behandlungsanlagen für eine Tenderlok gedacht. Aber nach einem Fahrabend auf der Anlage vom Streckentroll stand fest, es wird wieder ein Endbahnhof. Und umgesetzt werden soll über die Segmentdrehscheibe. Aus einem früheren Projekt existierte auch noch ein stabiler Rahmen mit den Abmessungen 1,30 m x 0,40 m. Somit ist die „Keimzelle“, das linke Segment, jetzt erst einmal abgestellt und wartet nun wieder auf den Umbau und ev. Verkauf als Funktionsdiorama. Das rechte Segment (1.30 m x 0,25 m) bildet nun mit der Strassenüberführung eine ideal getarnte Einfahrt in meinen zukünftigen „Lichtkasten-endbahnhof“. Die Rückwand für den Lichtkasten ist im Rohbau fast fertig. Aber der Reihe nach. Beginnen möchte ich nach der langen Pause mit einem kleinen Baubericht der Segmentdrehscheibe.
Drehscheibe
Zu den Sonderbauarten von Drehscheiben gehörten auch die sogenannten Teildrehscheiben, oder besser bekannt als Segmentdrehscheibe. Diese kamen immer dort zum Einsatz, wo kein Platz für größere Drehscheiben, oder Weichen vorhanden war. Ideal also einzusetzen für einen Endbahnhof im Modell, um ebenfalls Platz zu sparen. Zumal dieses Motiv auf kleinen Regelspuranlagen selten zu finden ist.
Der Einsatz einer Volldrehscheibe wirkt bei meinem kleinen Endbahnhof einfach nicht stimmig und zu wuchtig. Der Umbau eines solchen Modells ist mir zu kostspielig und die Bühnenlängen der mittlerweile mehrfach käuflich zu erwerbenden Segmentdrehscheiben waren und sind mir zu kurz. Eine BR 50 oder 52 sollte sich schon umsetzen lassen. So habe ich schon einmal vor einigen Jahren den Versuch unternommen, mit einfachen Mitteln eine Segmentdrehscheibe selbst zu bauen. Beim jetzigen zweiten Versuch habe ich einige Details verbessert und vor allem das optische Erscheinungsbild den gewachsenen Ansprüchen angepasst. Die Materialkosten belaufen sich auf ca. 20 EUR. Voraussetzung ist dabei natürlich eine gut gefüllte Restekiste (Also schon einmal bezahltes Material) und der Kontakt zu Leuten die mit allerlei verwertbaren Materialien zu tun haben.
Ein Hauptproblem, an dem ich lange experimentiert habe, war eine leichtgängige und zugleich stabile Lagerung der Bühne zu realisieren. Bei der Demontage eines defekten Videorecorders (heute schon nicht mehr so einfach zu bekommen) fand sich dann die ideale Lösung. Der Videokopf, bestehend aus zwei Teilen, beinhaltet zwei Präzisionkugellager. Neben der absoluten Leichtgängigkeit ist diese Variante des Modell- Königsstuhl so stabil, dass z.B. Gützolds 119 die Bühne befahren und verlassen kann ohne, dass dabei das geringste Kippeln zu erkennen ist. Somit sind keine stützenden Räder an den Enden der Bühne notwendig!
Die eine Hälfte des Videokopfes wird an der Unterseite des zukünftigen Grubenbodens, eine 3 mm starke Aluminiumplatte (hat mir ein Kumpel versorgt), verschraubt.
Der Modell- Königsstuhl von oben.
Die andere Hälfte habe ich mit dem Grundträger der Bühne verschraubt. Dieser Grundträger besteht ebenfalls aus Aluminium (hat mein Nachbar zum reparieren seines Zaunes benutzt) und ist 5 mm stark.
Steckt man beide Teile wieder zusammen schaut am unteren Lager des Videokopfes der Zapfen heraus, an dem der Antrieb befestigt wird.
Für den Antrieb verwende ich einen kleinen Getriebemotor. Dieser ist an einem Träger, der ebenfalls aus dem Videorecorder stammt, befestigt. Dieser Träger ist drehbar gelagert und wird von einer Feder unter leichter Spannung gehalten. Das Zahnrad drückt somit auf ein Stück abgerundetes Holz, welches an dieser Fläche mit einem Stück Fahrradschlauch beklebt ist. Der Kraftschluß ist ausreichend und funktioniert gleichzeitig als Rutschkupplung.
Dieses Stück Holz wiederum ist mit einem Kunststoffstreifen verbunden und damit am Zapfen der Bühne befestigt. Das Schwenken dieser Konstruktion ist gleich das Schwenken der Bühne und somit ist ein sehr feinfühliges und langsames Drehen möglich.
Um die Tiefe der Grube zu bestimmen wird der Abstand zwischen Grubenboden und Oberkante Bühne bestimmt.
Daraufhin habe ich mir eine, in diesem Fall 12 mm starke, Multiplexplatte im Baumarkt gekauft. Ein Loch für den Zapfen wird so gebohrt, dass mit Hilfe der Bühne die Gleisabgänge und der notwendige Schwenkbereich angezeichnet werden können.
Ist alles sauber ausgesägt und verschliffen, wird die Grube mit dem Grubenboden verschraubt.
Mit Kunststoffprofilen habe ich den Rand gestaltet und anschließend verspachtelt.
Das Verspachteln kann ruhig „unsauber“ ausgeführt werden. Man erhält dadurch nach der farblichen Gestaltung das typische Aussehen einer Betonoberfläche.
Bei einer Bühnenlänge von 22 Metern sind an den Enden Laufschienen notwendig. Bei meinem Modell sind diese nur als Attrappe ausgeführt. Dafür habe ich Betonschwellen „zerstückelt“,
auf vorgebogenes Schienenprofil aufgefädelt
und am Grubenboden befestigt.
Die Grube ist jetzt fertig für den Einbau.
Bei der Gestaltung des Hauptträgers, der Bühne, kam es mir darauf an, nur die wirklich sichtbaren Details so gut wie möglich nachzubilden. Oben betrifft dies den Rand der Bühne mit einem Holzbelag, den Gleiszwischenraum mit Abdeckgittern, dem Geländer und einer Wärterbude.
Auf der unteren Seite beschränkt sich die Darstellung auf die Nachbildung der Blechkästen. Hierfür habe ich verschiedene Evergreen Profile verwendet.
Für den Holzbelag neben den Gleisen und die Wärterbude habe ich Brawa Platten verwendet. Die Fenster der Wärterbude stammen aus dem Auhagensortiment.
Ebenfalls von Brawa stammen die Platten für die Gitterrostabdeckungen zwischen den Gleisen. Zur Nachbildung einzelner Gitterroste habe ich einfach feine Evergreen Profile auf schmale Streifen der Platten geklebt.
Das Geländer besteht aus einem Bausatz der Fa. Heki.
Allerdings habe ich die originalen Stäbe durch 0,3 mm Messingdraht ersetz. Wie hier zu sehen, wirkt der Originaldraht mit 0,5 mm zu stark.
Bei der abschließenden farbliche Behandlung kamen die Spritzpistole und der Pinsel zum Einsatz. Die vorher- nachher Fotos sind der Abschluss meines kleinen Bauberichts.
Hallo Ingo, vielen Dank für den ausführlichen Baubericht. Nun hab ich noch ne Anregung gefunden, wie ich meiner das drehen beibringen werde. Ein wirklich sehr gelungener Bau. Gruß Carsten
HO 2 Leiter, DR Ep.IV, IB - COM, melden und schalten mit Uhlenbrock, bleibe bei TC9 Gold, Piko A,
eine tolle Idee, wirklich super umgesetzt. Danke für Deinen Baubericht.
Grüße Matthias Wo kämen wir denn hin, wenn alle sagen würden "wo kämen wir denn hin"? Und niemand ginge um zu schauen, wohin wir kämen wenn wir gingen.:P Eine kleine Geschichte auf meiner Moba. Bauprojekte
Hallo zusammen, ich bedanke mich für eure Antworten! Ich erlaube mir mal ein bisschen Werbung für eine Veranstltung am 16. Juni zu machen. Wer aus der Region Dresden ist und an diesem Tag Lust und Zeit hat nach Sebnitz zu kommen, da ist bei Tillig Tag der offenen Tür. Ich bin mit einer kleinen Schauwerkstatt dabei.
Unglaublich schön geworden! Gut, daß ich das nicht vorher gewußt habe - sonst hätte ich mir Kopfscheiben nebst Motorlager ständig zur Seite geschafft, als ich noch als Radio-/Fernsehtechniker gearbeitet habe. Ist schon cool, die ganzen Bauteile incl. Kontrollkopfhalterung so verbaut zu sehen.
Hallo Carsten, deine fachliche Definition der einzelnen Bauteile aus dem Videorecorder ist für die kleine Bauanleitung noch ein wunderbares Detail! Ich danke dir und werde diese Bezeichnungen bei späteren Erklärungen auch sicher verwenden.
Das rechte Segment (1.30 m x 0,25 m) bildet nun mit der Strassenüberführung eine ideal getarnte Einfahrt in meinen zukünftigen „Lichtkasten-endbahnhof“. Die Rückwand für den Lichtkasten ist im Rohbau fast fertig. Aber der Reihe nach.
Hallo Ingo, gibt es denn schon Neuigkeiten in Sachen "Lichtkasten"???
Ich wäre jedenfalls sehr interessiert was dieses Projekt angeht. Die Segmentdrehscheibe ist übrigens genial ... absolute Hochachtung!
Hallo Stefan, Neuigkeiten vom Lichtkasten gibt es schon. Allerdings noch ohne Licht. Da werde ich mal in den nächsten Tagen Fotos machen und auch einige Zeilen dazu schreiben. Das ganze steht nämlich schon wieder in der Ecke, ich habe den erneuten Umbau des Funktionsdioramas vorgezogen, um wieder eine Baustelle beenden zu können. Aber die Zeit!
Deine Segmentscheibe / Teildrehscheibe und vor allen Dingen der Weg wie Du sie erstellt hast, ist sehr faszinierend! Eine super schöne Arbeit - mein voller Respekt gehört Dir!