ZitatGepostet von cauchy Ob solche Normen auch früher schon so "einbetoniert" waren?
Ich kenne aus der Ecke der Maurer, Baumeister&Co. die Faustregel, daß die Stufenhöhe und die Stufenweite ("Trittlänge") in etwa das Verhältnis 2:3 haben sollten.
Für die maximale Höhe gibt es auch irgendwas, aber das finde ich gerade nicht in meinen grauen Zellen ... die 2mm oder umgerechnet knapp 18cm halte ich aber für eine durchaus gangbare Höhe.
Daß man vor dem Haus oder im Garten eventuell niedrigere Stufen nimmt (wie 15cm im Beispiel mit den Betonstufen), ist wohl dem "Schlendern" geschuldet
Hallo Harald,
ob das damals auch tatsächlich schon genormt war, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings ist selbst zu Epoche 1 schon mit den ominösen 15 cm Höhe gearbeitet worden.
Diesen Eintrag habe ich im "Roell" gefunden, als ich nach dem Stichwort "Treppenstufen" gesucht habe.
Ich wollte ja auch nicht klugscheissen oder Millimeterstückchen nachzählen. Ich dachte nur, dass sich der Versuch mit den Figuren erübrigt, wenn man sich an Vorbildmaße halten kann.
Andererseits zählen für öffentliche Bereiche solche Normen ja noch eher, als wenn ich mir daheim eine Treppe von der Terrasse in den Garten baue ... oder so ...
Zitat Komisch - ich würde das erst im zweiten Schritt mit einem Preiserlein ausprobieren.
Zuerst kommen doch die Originalmaße, oder nicht? .
Nunja, [b]das Orginalmaß scheint es wohl nicht zu geben. Bei den Stufenhöhen gibt es offenbar eine große Variationsmöglichkeit von 14 cm (bequeme Freitreppen im Garten) bis 22 cm (steile Keller- und Dachtreppe). Ich hatte zuvor ja auch nach Orginalmaßen gegoogelt und war hinterher auch nicht schlauer.
Zitat In 1:87 wären das ca. 1,5 x 4 mm.
Wäre das nicht eher etwas für eine flache "Schlendertreppe" wie z.B. in einem Schloßpark?
Zitat Mit 2-mm-Stufen lasst Ihr die Preiserleins ganz schön kraxeln.
Ja, das sollen sie ja auch, zumindest bei meiner Anlage. Für den "bequemeren" Aufstieg habe ich ja die Radfahrerrampe.
So, zum Jahresende und ganz kurz vor Weihnachten möchte ich heut noch einen kleinen Baubericht einstellen. Es geht um die Weichenlaternen und eine mögliche Variante preiswert Seilzugabdeckungen herzustellen.
Für diese Anlage sollten wieder die Fleischmann Profi Gleis Laternen zum Einsatz kommen.
Diese sind zwar nicht ganz vorbildlich aber durchaus stimmig. Ohne mechanischen Aufwand unter der Anlage betreiben zu müssen lassen sie sich recht einfach direkt mit der Stellschwelle der Elite Weichen ansteuern. Der Stellweg reicht aus um die Laterne exakt 90 Grad zu drehen. Lediglich zwei Drähte für die LED, die sich im Antriebskasten befindet und die Laterne beleuchtet, sind nach unten zu führen.
Zwei kleine Änderungen müssen durchgeführt werden um die Laternen einsetzen zu können.
Die Befestigungslaschen für die Profigleisbettung von der Grundplatte der Laterne abtrennen. Und einen Mitnehmerstift für die Stellschwelle anbringen
So sieht es nach dem Schottern aus...
...und so nach der endgültigen Gestaltung.
Eine ortsgestellte Weiche lässt sich mit den GFN- Laternen allerdings nicht glaubhaft darstellen. Es gibt aber genügend „Ausreden“ warum auf so einem kleinen Nebenbahnbahnhof die Weichen fernbedient wurden. Um Weichen aus der Ferne zu bedienen ist bei der mechanischen Variante die Nachbildung der Seilzüge notwendig.
Die Nachbildung offener oder in Kanälen verlaufender Seilzüge mechanischer Stellwerke hat auf der Modellbahn immer wieder eine tolle Wirkung. Im Bahnhofsbereich verlaufen die Seilzüge wegen der Unfallgefahr überwiegend in Kanälen. Die Abdeckungen dieser Kanäle ist das was wir sichtbar nachbilden können. Die Kanäle nehmen ein bis zwei, vier, sechs, acht bis zu zwölf Doppelleitungen auf (Eine Doppelleitung pro „Verbraucher“). Unterschiedlich breit sind demnach auch die nachzubildenden Abdeckungen.
Ich verwende dafür Dachrinnenimitation (ca 2mm breit) und Halbrundprofile von Evergreen. Je nachdem wie viel Weichen und Signale gestellt werden müssen benötigt man Profilbreiten von ca 2,0; 3,0; 4,0; 5,5; 6,5 und 7,5 mm. Ab 3mm werden die Profile oben flach gefeilt.
Um die einzelnen Abdeckungen darzustellen kommen an die Unterseite der Profile kleine Kerben die den Knoten z.B. dünner Angelsehne aufnehmen.
Mit Sekundenkleber fixiert werden dann die überstehenden Enden abgeschnitten.
Nach dem Einschottern und der farblichen Behandlung sieht das Ganze dann aus wie eine Abdeckung nach der anderen. Die Bilder stammen von anderen Projekten.
Passend zur Riffelblechstruktur der Fleischmann Weichenlaternen sollten auch die Abdeckungen der Andruckrollen und Umlenkkästen sein. Mit der Lok-Tender Brücke von Piko fand ich in der Bastelkiste das passende Rohmaterial.
Bei der Montage der Seilzugabdeckungen wird immer rechtwinklig zum Gleis, bzw. zur Schwelle gebaut.
Bei jedem Richtungswechsel kommen die Umlenkkästen zum Einsatz und dazwischen die schmaleren Rollenhalter.
Ein extra Stellwerk kommt bei dem kleinen Bahnhof natürlich nicht in Frage und somit verlaufen die Seilzüge von einem Anbau des Empfangsgebäudes teilweise im Bahnsteig.
Diese Abdeckungen sollen Betonkanäle darstellen und bestehen aus rechteckigen Profilen die nachträglich eingearbeitet wurden. Für die Darstellung der offenen Seilzüge werde ich auf Teile von Weinert zurück greifen.
Viele Grüße und wem ich es hier noch nicht gewünscht habe, ein schönes ruhiges Weihnachtsfest! Ingo
Ich habe mir die Seilzugkanäle von Auhagen mir geholt,die sind sehr Preiswert,und dann mit ein bisschen Farbe und dann sieht es schon ganz anders aus. Aber deine Variante ist aber auch sehr Interessant. Das mit den Weichenlaternen,das habe ich auch,nur das die ja auch schön Teuer sind.
Sehr hochwertige Arbeit. Besonders der Gesamteindruck des Gleisbildes ist wirklich überzeugend.
Ich habe auch vor, möglichts beleuchtbare und bewegliche Weichenlaternen beim meinem Projekt einzuplanen. Den Bau der Weinert Weichenlaterne habe ich wegen der geringen Leuchtkraft der LED verworfen.
Die auf der Modellbundesbahn in bad Driburg gesehene Kluba-Weichenlaterne gefällt mir zwar sehr gut, aber eine genaue 90 Grad-Drehung soll sehr schwierig zu justieren sein. Zumindest habe ich dies irgendwo im Forum gelesen.
Die Fleischmann Weichenlaterne ist auf jedenfall einen optisch und technisch gute Lösung.
Frohe Weihnachten
Reinhard
System HO 2-Leiter, Tillig Elite und RocoLine ohne Bettung, Weichenantriebe Roco und Flüster(Servo)antriebe, Digitalsytem Lenz 3,6 mit Littfinsky Rückmeldern, gesteuert mit Software TrainController Gold V8 Mein Projekt: //http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=25446
Hast du hier erst Weißleim aufgetragen und anschliesend mit einem Grasmaster den "Wildwuchs" erstellt und erst danach Sand oder was genau das ist aufgetragen?
Habe mir auch einen Selbstgebauten Grasmaster gebaut und frage mich wie man sowas zwischen die Gleise oder wie hier erstellt. Kommt da ein tropfen weißleim zwischen die Gleise und danach wird begrünt??.. habe noch keine genau Anleitung dazu gefunden.
Hallo David, werde dir mal kurz beschreiben wie ich zu diesen Ergebnissen komme. Die Grasfasern kommen ganz zum Schluß in die Landschaft. Der Untergrund muß also komplett fertig gestaltet sein.
Also, mit einem kleinen Pinsel setzt du unterschiedlich kleine Leimpunkte an die Stellen die begrünt werden sollen. Wichtig, gerade im Gleisbereich kleine Leimpunkte zu setzen. Die Grasbüschel wirken sonst zu groß. Ich verwende normalen Weißleim den ich ein bisschen verdünne.
Dann mit dem Begrasungsgerät helle, kurze Fasern einbringen.
Den Leim kurz antrocknen lassen und absaugen.
Willst du eine etwas größere Fläche begrünen gibst du wieder ein wenig Leim an die Fasern die in der Mitte der Fläche stehen. Du solltest dabei sparsam vorgehen und den Leim wirklich nur an die Fasern tun.
Dann kommen wieder kurze aber etwas dunklere Fasern zum Einsatz.
Den Leim kurz trocknen lassen und wieder absaugen.
So bekommst du unterschiedlich dichte und unterschiedlich hoch bewachsene Flächen hin. Es sieht dann aus, als ob das Gras zum Rand hin immer weniger wird bis nur noch eizelne Büschel zu finden sind.
Wie das aber mit diesen Eigenbaugeräten funktioniert weiß ich nicht.
Ich verwende schon viele Jahre den Grasmaster. Mit unterschiedlich großen Masken dosiere ich die Menge der Fasern. Gerade bei solch kleinen Flächen fällt somit nicht unnötig viel daneben.
Ich hoffe du kannst mit dieser kleinen Anleitung etwas anfangen. Viel Spaß und Erfolg beim probieren!
Schottern Mit dem Thema Schottern möchte ich meinen kleinen Baubericht mal wieder aus der Versenkung holen. Nun ist ja darüber schon so einiges geschrieben und berichtet wurden. Der Vollständigkeit halber gehört die von mir angewande Variante aber zu diesem Baubericht.
Ich verwende den Tillig Schotter. Ich habe noch einiges vorrätig und dieser stammt auch aus Demitz Thumitz, einem bekannten Granitbruch in unserer Region. Zu diesem Material hatte ich einmal auf einer Ausstellung ein interessantes Gespräch über die rechnerische Größe (ist zu groß) der einzelnen Steinchen. Mein Argument, dass das Gleismaterial rechnerisch ebenfalls zu groß ist und somit das Verhältnis wieder stimmig wirkt wollten die beiden Brüder einfach nicht gelten lassen. Die beiden waren ca 35 Jahre alt. Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte sich dann noch heraus, dass sie ihre Eisenbahnplatte noch mit dem Pappschwellenholprofilgleis vom Vati bauen...........?
Was für mich bei der Auswahl des Schotters noch wichtig war, ist dessen Farbechtheit. Von einem ähnlichen Produkt bekommt man für den Preis auch schon mal die dreifache Menge. Allerdings lief da die braune Farbe bei der von mir angewendeten Methode schon beim Anfeuchten einfach weg. Der Schotter war danach weiß.
Vor dem Verarbeiten habe ich mir noch die Mühe gemacht den Schotter auszulesen. Manche Steinchen sind wirklich etwas zu groß oder durch das Färben sind mehrere Steinchen miteinander verklebt. Ein Aussieben ist natürlich auch möglich.
Nun ans Werk. Alle Arbeiten, einschließlich Probefahrt, die vor dem Schottern erledigt werden sollten sind erledigt.
Mit einem kleinen Gefäß als Schotterhilfe habe ich den Schotter in der Gleismitte und an den Seiten aufgeschüttet. Dabei sollte man sparsam vorgehen und immer nur kleine Abschnitte vorarbeiten. Bei Verwendung diverser Schotterwagen oder ähnlichem kommt meiner Meinung nach immer viel zu viel Schotter aufs Gleis, welcher sich beim anschließenden Arbeitsgang ganz schnell zu ziemlich großen Haufen türmen kann.
Mit einem weichen Pinsel werden die Steinchen verteilt und das Schotterbett somit in Form gebracht. Bei diesem Arbeitsschritt nehme ich mir immer viel Zeit und es liegen ein oder zwei Vorbildfotos daneben.
Für Wege neben dem Gleis und dem eigentlichen Planum kommt noch im trockenen Zustand feiner Sand dazu.
Am Segmentende verhindert ein stabiles Kunststoffplättchen, dass der Schotter und der feine Sand sich „verkrümeln“. Damit vermeidet man an dieser Stelle einen „runden“ Übergang zum anderen Segment und die Trennstelle ist nicht mehr so deutlich zu erkennen.
Wenn dann alle Steinchen da liegen wo man sie haben möchte wird alles mit einer Sprühflasche, welche eine Mischung aus Spülmittel und Wasser enthält richtig durchfeuchtet. Das Spülmittel ist hier nur im Wasser drin und nicht noch zusätzlich im Leim- Wasser Gemisch. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich dadurch keine Leimflecken auf den Schwellen bilden. Denn beim anschließenden Einbringen des Leim- Gemisches geh ich nicht gerade vorsichtig vor.
In der ersten Zeit der Trockenphase müssen die Weichenzungen unbedingt gelegentlich bewegt werden um nicht fest zu kleben. Die Servos hatte ich zwischenzeitlich ausgebaut.
Nicht verschweigen möchte ich, dass sich bei dieser Leimmethode nach dem Trocknen ein leichter Glanz auf den Schwellen zeigt. Um dies zu vermeiden sollte man beim Einbringen des Leims wirklich genau zwischen den Schwellen bleiben. Dieser leichte Glanz stört mich allerdings weniger da ich abschließend das gesamte Gleisbett farblich behandeln werde. Diese Methode des Einfärbens erfordert beim ersten mal ein bisschen Mut. Könnte man beim Betrachten der folgenden Bilder denken, dass jetzt alles verdorben ist.
Die Schienenverbinder spiegeln aus fast jeder Sichtposition das Licht sehr störend zurück. Diese werden zuerst mit einer dunkelbraunen Farbe angemalt. Angemalt werden auch Lötverbindungen die bis dahin noch schön silbrig glänzen.
Mit verdünnter hellbrauner Abtönfarbe tränke ich das komplette Gleisbett, einschließlich der zuvor verlegten Seilzugabdeckungen. Der Kunststoff nimmt an einigen Stellen diese dünne Farbe nicht an. Nach dem Trocknen können sich dadurch unschöne Flecken bilden. Verhindern kann man dies indem die Pinselspitze gelegentlich in Spülmittel getaucht wird.
Im Bereich der Gleitplatten der Weichenzungen wird nass in nass schwarze Farbe eingearbeitet. Durch die Methode nass in nass zu arbeiten erhält man einen allmählichen Farbverlauf zum restlichen Gleiskörper. So, jetzt sollte man das Licht im Bastelkeller löschen und bis zum nächsten Tag nicht mehr an ein womöglich versautes Gleis denken.
Was man dann am nächsten Tag zu sehen bekommt ist ein sehr eintönig und stumpf wirkendes, aber einheitlich „verschmutztes“ Gleis. Um dem Ganzen aber wieder Leben einzuhauchen, es plastischer wirken zu lassen, wird als weitere farbliche Behandlung wieder die Graniertechnik angewendet.
Mit einem trockenen (!) und weichen Pinsel wird ein wenig helle Farbe aufgenommen.
Auf einer Pappe wird dieser Pinsel dann solange ausgestrichen bis nur noch wenig Farbe an den Borsten haftet.
Mit diesem fast trockenen Pinsel streicht man anschließend über die braun gefärbten Flächen. Die Farbe bleibt nur an den erhabenen Stellen haften.
So wird praktisch die Struktur hervorgehoben und es werden immer mehr Einzelheiten sichtbar welche unter dem einheitlichen Braun nicht erkennbar waren.
Nachdem die Sandflächen noch mit Trockenfarbe gefärbt wurden hat das Gleisbett sein endgültiges Aussehen erreicht und ist vorbereitet für das weitere Gestalten z.B. mit Gras und Unkraut.
hallo Ingo, vielen Dank für diesen ausführlichen und informativen Beitraf Das muss ich doch glad bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren, da ich mir bisher nicht sicher war wie ich es am Besten löse.
Weil ich's noch nie gemacht habe (das Schottern), habe ich da gleich ein paar Fragen:
ZitatGepostet von Gasmann Was man dann am nächsten Tag zu sehen bekommt ist ein sehr eintönig und stumpf wirkendes, aber einheitlich „verschmutztes“ Gleis. Um dem Ganzen aber wieder Leben einzuhauchen, es plastischer wirken zu lassen, wird als weitere farbliche Behandlung wieder die Graniertechnik angewendet.
In dem Bild sieht es so aus, als wäre noch Farbe auf der Oberseite der Schienenprofile. Wann und wie entfernst du die?
In welchem Verhältnis mischst du Spüli ins Wasser?
Mischst du Leim und Wasser im Verhältnis 1:1?
Und die verhältnismäßig letzte Frage: In welchem Verhältnis verdünnst du die Abtönfarbe?
Vielen Dank für eine Antwort und für deinen tollen Thread!
Jörg, 1. Frage: Nach dem Granieren und dann mit so einem Schienenreinigungsstein. Wenn die Fläche einmal sauber ist nur noch mit Feuerzeugbenzin und einem Leinentuch.
2. Frage: Ungefähr einen Teelöffel auf einen halben Liter Wasser
3. Frage: Leim zu Wasser 1:2
4. Frage: Farbe zu Wasser 1:5
Aber bitte unbedingt vorher probieren ob DIR das Ergebnis gefällt. Die Mischungsverhältnisse und Farben sind nämlich nur Richtlinien und kein Rezept. Was mir gefällt sieht jemand anders bestimmt auch mit anderen Augen.
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15.12.2010 12:40
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