Seit heute existiert der S-Bahnhof. Dieser befindet sich direkt unter dem Feldweg des Touristenzuges, also am vorderen Anlagenrand parallel zum Bahnhof Neustadt. Demzufolge heißt dieser Bahnhof auch Neustadt Tief. Die beiden Einfahrten sind einmal von der Wendeschleife und einmal vom Schattenbahnhof. Die S-Bahn fährt daher folgende Route (und ist auch das einzige Fahrzeug auf meiner Anlage, welches immer eine feste Strecke befährt):
Da ich unnötige Trennstellen vermeiden wollte ist der ganze Bahnhof in einem Stück entstanden. Der Einbau war dann durchaus nicht einfach, da der ganze Bahnhof gut 3 Meter lang ist. Der Bahnhof ist in der Mitte von den beiden Tunnelausgängen die jeweils ca. 70 cm weiter verlaufen und dann offen sind. Die Tunnel sind komplett mit Holz ummantelt. Also es gibt einen Boden, 2 Wände und ein Dach. Somit ist er auch schön dunkel, wie beim Vorbild.
Der Bogen muss natürlich etwas mehr Abstand zur Gleismitte haben, dadurch ist vorne ein Trichter angebracht.
Der ganze Tunnel ist bereits mit Oberleitung versehen. Im Bogen mit Messingdraht im gut sichtbaren Bahnhofsbereich mit Viessmann Trägern. Der Draht ist komplett von Viessmann und im Bogen verlötet. An den Enden ist ein Messingbügel, welcher den Stromabnehmer nieder drückt.
Die Wand des Bahnhofs besteht aus blauen Kacheln. Diese habe ich in Word erstellt und auf Fotopapier gedruckt. Dadurch ist das ganze auch schön glänzend und nicht matt. Somit entsteht eine gute Fliesenimitation. Das Word Dokument kann man hier runterladen.
Eine weitere Besonderheit ist das dynamische Fahrgastinformationssystem (DFI). Die Anzeige besteht aus 2 Flächen LEDs. Jeder Mast besitzt 2 Anzeiger und Masten habe ich 2 verbaut. Also habe ich dafür 8 Flächen LEDs verbraucht. Alle LEDs haben einen gemeinsamen Pluspol und einen eigenen Minuspol. Dadurch ist jede LED einzeln ansteuerbar. Der obere Anzeiger hat das eine Ziel (hier Neustadt), der untere Anzeiger das andere Ziel (hier Mittelstadt). Nun kann man entweder die unteren Flächenanzeiger leuchten lassen oder die Oberen. Es ist zwar nicht ganz vorbildgetreu, da die Minutenangabe fehlt, aber erstens ist dies technisch nicht möglich und zweitens müsste ich ja dann wirklich nach Fahrplan fahren was eigentlich so nicht möglich ist.
Die bedruckte Folie habe ich dann vorne angeklebt und das ganze noch verkleidet und angemalt. Schließlich bekam auch der Mast seine graue Farbe und wurde aufgestellt.
Nach etlicher Arbeit und einem ganzen Tag Zeitinvestition in die vollautomatische Steuerung ist nun der Bahnhof fertig. Unter anderem erstrahlen auch 18 LEDs den Bahnsteigsbereich. Das einzige was nun noch zu machen ist, ist die Verkleidung nach außen hin, das heißt der Tunnel muss etwas verkleidet und vergipst werden, damit es von vorne eine Ebene ist. Der Bahnsteig muss ausgestaltet werden und den Treppenaufgang bekommen.
Ein Voice Modul, welches ich per PC besprochen habe, sagt kurz vor Abfahrt des Zuges: "Auf Gleis 1. Bitte steigen Sie ein. Türen schließen selbsttätig. Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges." Als Resonanzkörper sorgt eine Klopapierrolle. Die wird aber noch etwas verkleidet.
Der ganze S-Bahnhof wird vollautomatisch gesteuert. Das einzige, was ich machen muss, ist den Zug mit ziemlich genau 70 km/h in den Bahnhof einfahren zu lassen, weil dafür der Bremswegabstand eingestellt ist. Den Rest übernimmt der PC. Ein Beispiel, wenn der Zug nach Mittelstadt fährt:
Zug nähert sich --> Anzeige "Mittelstadt" blinkt --> Bremsvorgang --> Stillstand und Wartezeit --> Durchsage "Auf Gleis 1..." --> Beschleunigung --> Anzeige hört auf zu blinken und schaltet auf "Neustadt" um.
Die Steuerung ist recht simpel. Es wird neben dem Voice Modul nur ein digitaler Schaltdecoder benötigt. Ausgang 1 schaltet die Anzeige ein und aus, dadurch wird das Blinken realisiert, da es mir nicht gelungen ist, ein Blinkmodul in passender Blinkfrequenz zu bauen oder zu kaufen. Ausgang 2 wählt zwischen "Mittelstadt" oder "Neustadt". Ausgang 3 schaltet den Impuls für das Voice Modul, in dem das Relais kurz umschaltet.
Als das ganze noch analog gesteuert wurde, weil ich noch keinen PC zum steuern hatte, sah das ganze so aus:
Ich weiß: An Übersichtlichkeit nicht zu übertreffen. Ich versuche etwas zu erklären:
Links: Das "Mainboard" mit Gleichrichter, 6 V Spannungsversorgung für Sprachansage, Zeitrelais für Bremsmodul, Gleichrichter für Gleichspannung im Bremsbereich, Impulsverzögerung für Sprachansage und paar Relais. Oben: Voice Modul Mitte: monostabiles Relais für Auslösung von 2 Schaltfunktionen unterschiedlichen Potentials mit einem Reedkontakt Rechts: bistabiles Relais für Richtungserkennung und fahrtrichtungsabhängige Auslösung von Schaltfunktionen und monostabiles Relais + Stromstoßrelais für DFI
Insgesamt wurden 10 Relais (2 bistabile, 7 monostabile, 1 Stromstoß) verbraucht.
Die Schaltung zu Erklären wäre viel zu aufwendig und würde wohl keiner verstehen. Außerdem muss ich ja nicht alles veröffentlichen, ein bisschen Geheimnistuerei muss auch schon mal dabei sein ;-)
Aber nun in Sachen Digital + PC ist das alles viel einfacher.
Für deine Möglichkeiten keine schlechte Umsetzung, bringt doch etwas mehr Abwechslung. Schön.
Verbesserungsmöglichkeiten wären in meinen Augen: Häng die Oberleitung etwas tiefer, die Zugzielanzeiger könnten etwas "gerader" ausgerichtet werden, und ein paar Preiserlein usw. auf dem Bahnsteig wären nicht schlecht
Ich würd versuchen, die Fahrleitungsträger nachzubilden wie sie in Tunnels beim Vorbild verwendet werden, damit die Fahrleitung tiefer kommt. Ansonsten - nicht schlecht.
Was noch fehlt: zu öffnende Türen am 420
Wir sind Eisenbahner, eine große Familie! Es ist egal, welche Farbe die Fahrzeuge haben solang wir auch alle zusammenhalten!
die Oberleitung ist schon ziemlich tief. Der Stromabnehmer ist auf jeden Fall nicht normal ausgestreckt wie bei anderen Fahrten auf normaler Strecke. Beim Video war der Stromabnehmer nicht ausgeklappt, weil auf der einen Seite noch der Bügel fehlte und außerdem der ET mit seinem ausgeklappten Stromabnehmer an Kabeln und Holzverstrebungen hängen bleiben würde. Aber eine Testfahrt nur im Tunnel ist erfolgreich verlaufen. Der Stromabnehmer schleift schön an der Oberleitung und bleibt nirgends hängen. Das Einfädeln mit dem Bügel am Ende des Tunnels klappt auch gut. Natürlich, sieht man ja auf den Bildern, ist im Bogen die Oberleitung vorbildlich immer in kurzen geraden Stück verbaut, nicht wie es Märklin früher machte: Im Bogen An einem Ende ist mit einer Schraube und einer Mutter die Oberleitung gespannt. Durch drehen an der Schraube konnte ich so die Spannung einstellen, bis der Draht schön gerade war.
Hi Martin,
mich würde der Sound schon reizen. Dazu interessieren mich aber folgende Punkte: 1. Wo kommt der Sound her? Aus allen drei Wagen, nur vom Mittelwagen, nur von den Endwagen? Dann müsste ich mehr oder weniger Lautsprecher einbauen. Weil wenn schon, dann gescheit. Nichts ist schlimmer, als wenn der Sound da heraus kommt, wo keiner ist (--> Geisterwagen hinter einer Dampflok ). 2. Was passiert mit dem Sound, wenn der Zug in den Gleichspannungsbereich einfährt und bremst? Rattert wo möglich der Sound einfach weiter (OK, glaube ich nicht)? Oder verhält sich der Sound so, als wenn ich von der Zentrale aus auf FS = 0 schalte? Also erst fährt der Motor runter und in den letzten Metern ertönt das Bremsgeräusch.
Fragen über Fragen. Ach ja, eine habe ich noch: Gibt es einen Spender, der bereit wäre, mit 100 € dafür zu geben
@ all: Danke für euer Lob. Ich denke, damit habe ich die Anlage wieder um eine neue Attraktion bereichert.
Hi Dominik, ich habe keine Ahnung, wie das bei der Gleichstromeinfahrt sein wird...
In der Realität hatte der 420 - soweit ich mich erinnern kann - in jedem Drehgestell eine Antriebseinheit, du bräuchtest also 6 Lautsprecher. Stattdessen würde ich einfach zwei Lautsprecher nehmen und die im Mittelwagen am jeweiligen Ende postieren: Aufrecht mit Schallrichtung der beiden anderen Waggons, so daß zumindest "ungefähr" der Ton da herkommt, wo er herkam...
Ja, ich denke das wird mir auch am sinnvollsten erscheinen. Ich denke der Lautsprecher wird ja auch nicht so der Stromfresser sein, dann müsste eine KuLa Leitung ausreichen. Ich weiß auch schon, wie ich das mit dem Bremsabschnitt testen kann: Ich lasse einfach meinen ER 20 in den Bremsabschnitt einfahren und sehe dann, was mit dem Sound passiert
OK, habe es getestet. Sounddecoder ist ein ESU LokSound V3.5. Er verhält sich im Gleichspannungsbremsabschnitt so, als wenn man an der Zentrale auf FS = 0 schaltet. Also der Sound fährt runter und es ertönt dann das Bremsquietschen. Im Stand ertönt das normale Standgeräusch. Schaltet der Bremsabschnitt wieder auf normales Digitalsignal, so fährt der Motor hoch und die Lok fährt wieder an.
An der blauen Wand befinden sich kleine Symbole, die den Fahrgast drauf hinweißen, was "rechts" ist: Der Taxistand, Service-Point, DB Bahnhof und Treppenaufgang.
Ursprünglich war ein Fahrstuhl oder eine Rolltreppe geplant, doch eine einfache Treppe war doch leichter zu realisieren.
Nice nice!!! Ich plane (wenn ich umgezogen bin) einen abschnitt der S7 (S-Bahn München) nachzubauen. Genauergesagt Strecke: Icking-Ebenhausen Schäftlarn. Für die Strecke lass ich wie du Dominik, eine 420 laufen.Mal schauen vielleicht kommt ja auch noch eine 423 dazu. Aber erstmal Planen
Weiß ich, muss ich noch machen. Ganz abgeschlossen ist die Ausgstaltung noch nicht. Muss noch die Geländer zurechtschneiden. Falls euch sonnst noch was auffällt, dann sagt es
Das einzige was ich wohl machen werde ist vor das ganze eine Plexglasscheibe schrauben, zumindest wenn Besuch mit kleinen Kinder kommt. Weil ich seh es schon heute, wie der Bahnhof "aufgeräumt" wird. Und überall kann ich nicht schauen. Das ganze ist so filigran und ist schnell abgebrochen.
ZitatGepostet von Dominik B Die Treppenabgänge zu den S-Bahnstationen die ich schon gesehen habe, haben keine Überdachungen gehabt, Daher plane ich auch keine.
Durch die geringe Breite sehen die Treppengänge ohne vernünftige Ausschmückung eher wie Bunkereingänge aus.
In Hamburg sagt man Tschüß
Torsten
DB Epoche V-VI, HO 2L mit Tillig Elite Code 83 und Weinert mein Gleis , DCC, Roco Z21 Meine neueste Errungenschaft: Roco 73843 Rh 1216 019-0 "Achensee" mit baldigen Umbau auf Plux 22
ZitatGepostet von Dominik B Die Treppenabgänge zu den S-Bahnstationen die ich schon gesehen habe, haben keine Überdachungen gehabt, Daher plane ich auch keine.
Durch die geringe Breite sehen die Treppengänge ohne vernünftige Ausschmückung eher wie Bunkereingänge aus.
Frau Tech fand denTreppenaufgang auch sehr gruselig!
Naja, er muss noch irgendwie ausgeschmückt werden. Naja, es ging nicht breiter, er geht halt direkt am Tunnel vorbei.
Nein, das Fotopapier zieht keine Feuchtigkeit. Nur als ich den Gleisschotter mit dem Spüligemisch eintröpfelte saugte sich das Wasser halt langsam auf... Naja, es fällt aber nicht so stark auf und eine andere Möglichkeit gab es nicht. Hätte ich erst geschottert, dann hätte ich den Übergang Schotter - Kachelwand nicht schön hinbekommen.