Hallo Auch in meinem Bhf steht bald das aufstellen der Signale an. Über das Aufstellen der Signale wurde schon viel geschrieben, aber jeder Bhf ist anders. Einfahrtssignale ist soweit klar und ich habe sie in den Plan eingezeichnet. Aber die Ausfahrtssignale möchte ich, aus Kostengründen (bei voller Signalisierung ca. 1000,- €), so gering wie möglich halten. Auf Nebenbahnen gab es ja einige Vereinfachungen wie Gruppenausfahrtssignale, H-Tafeln. Nun die Frage an die Signalexperten was ist in dem Fall möglich. Es ist ein Durchgangsbahnhof mit Abzweig der nur von einen VT 2 mal täglich bedient wird, ansonsten Personen und Güterverkehr gemischt und einige Rangierarbeiten werden von einer Rangierlok von ausserhalb mit übernommen. Eventuelle Geschwindigkeitsbegrenzungen sind kein Problem. Thema ist DR 70er Jahre. Gleisanlagen liegen so wie sie im Gleisplan gezeichnet sind und nicht mehr verhandelbar .
Das reicht so. Kleinere Bahnhöfe auf Nebenstrecken hatten nur Einfahr- aber keine Ausfahrsignale.
Bei DR reicht sogar ein einfaches Vorsignal, das muss nicht dreibegriffig sein, selbst wenn es das Einfahrsignal ist. Viessmann hatte so eines mal im Programm mit DR-Farbgebung, meine ich.
das dürfte in dieser Pauschalität kaum richtig sein. Es gab sehr wohl auch kleinere Bahnhöfe auf Nebenstrecken, die voll signalisiert waren, mit allem drum und dran. Ebenso wie es andererseits auch solche Bahnhöfe gab, die auch als Einfahrsignal lediglich eine Trapeztafel hatten. Und eben auch alles dazwischen...
Hängt eben immer vom Verkehr ab. Je mehr auf der Strecke los war, desto eher wird sie vernünftig signalisiert gewesen sein.
Hennrys Bahnhof ist obendrein ein Trennungsbahnhof, mit einer durchgehenden Strecke und einer weiteren, die in diesem Bahnhof von der durchgehenden Strecke abzweigt. Sowas wäre wahrscheinlich dann doch etwas aufwändiger signalisiert worden als nur mit ein paar Tafeln.
@Hennry: deine Einfahrsignale – egal ob als Formsignal, Lichtsignal oder nur Trapeztafel Ne 1 – müssen viel weiter weg als auf deiner Skizze.
Bei deiner Gleisanlage musst du zum Rangieren auf das Streckengleis ausziehen. Am entferntesten Punkt, bis zu dem du rangieren / ausziehen darfst, steht dann jeweils eine Rangierhalttafel (Ra 10); wie weit das jeweils vor deiner ersten Weiche ist, hängt von den zu rangierenden Zuglängen ab. Sinnvoll wäre eine Bahnsteiggleis-Nutzlänge oder etwas mehr. Und das Einfahrsignal steht dann normalerweise nochmal in einem gewissen Abstand davor, beim Original standardmäßig ca. 100 m. Hängt aber auch wieder von den örtlichen Gegebenheiten ab, Steigungen und Gefälle davor spielen auch eine Rolle. Mindestabstand sind 50 m, es können aber in einem Gefälle auch mal 400 m werden.
Ein Abstand von ca. einer Bahnsteiglänge plus einen Meter vor der ersten Weiche darf es also ruhig sein, wenn der Platz da ist.
Im Bremswegabstand (also noch ein Stück weiter weg...) vor dem Esig dann noch Vorsignal und/oder Vorsignaltafel (Ne 2). Letztere steht solo vor Trapeztafeln.
Man kann und vielleicht muss man diese Abstände im Modell komprimieren, aber so direkt vor der Einfahrweiche wie in deiner Skizze stehen die Esig nicht sinnvoll. Da würde ich schon einen Meter oder etwas mehr Abstand vor der ersten Weiche einhalten.
Hallo @ Andreas: Danke für die ausführliche Antwort.
Im Bhf wird es nicht allzuviel Betrieb geben. Es stehen nur 2 Abstellgleise für je 2 Züge im Nachrückverfahren, hinter der Kulisse, zur Verfügung. Ein VT sowie eine Rangiereinheit, daß wars schon. Die zu rangierende Zuglänge währe max. 1m. Damit müsste Ra 10 ca. 1,20m von der ersten Weiche stehen und das Einfahrtssignal nochmal 0,5m weiter. Somit entfällt auf der linken Seite das Signal, weil es bis zur Kulisse nur ca. 1,2m sind und auf der rechten Seite entfällt das Vorsignal weil nicht mehr einsehbar. Über den Abzweig wird nicht rangiert, daher kann das Einfahrtsignal 60-70 cm vor der ersten Weiche aufgestellt werden. Da ich auf Ausfahrtssignale verzichten kann bleibt der finanzielle Aufwand doch überschaubar.
es ist m. E. leider absolut vorbildwidrig - man will nach Möglichkeit immer den geraden Strang einer Weiche befahren.
In Deinem Bahnhof würde man eher auf den Bahnsteig an Gleis 2 (und in Epoche IV wohl auf das komplette Gleis 2) verzichten als auf einen Bahnsteig an Gleis 3. Ist da vielleicht doch noch Platz für einen weiteren Schüttbahnsteig?
In der DV 427 (von 1939) steht unter §8 Satz 8:
Die Weichen sollen so gewählt und angeordnet werden, daß sich für die durchfahrenden Reisezüge günstige Fahrwege ergeben. Auf Kreuzungsbahnhöfen eingleisiger Bahnen ist daher in der Regel ein Hauptgleis so durchzuführen, daß es ohne Geschwindigkeitsermäßigung durchfahren werden kann.
Hans-Jürgen hat recht, an Gleis 3 gehört ein Bahnsteig. Damit's dir nicht zu viel Bahnsteig wird, kannst ja auch nur den Hausbahnsteig an Gleis 1 und einen Inselbahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3 machen.... Dann bleibt's bei zwei Bahnsteigen und die "beste" Fahrstraße kann trotzdem genutzt werden, auch wenn der Zug in Pumuckelhausen hält.
Hallo Hans-Jürgen Für P-Züge ist hauptsächlich Gleis 1 mit dem Hausbahnsteig vorgesehen. Der Bahnsteig am Gleis 2 ist für Sonderfälle (Zugverspätung, defekter Zug am Gleis 1,...). Gleis 3, als durchgehendes Hauptgleis ist für überholende oder entgegenkommende G-Züge gedacht. Bei einem Bahnsteig am Gleis 3 müssten Fahrgäste 2 Gleise überqueren oder eine Fußgängerbrücke gebaut werden, was bei dem kleinen Bhf übertrieben wäre.
bei der DR würde Gleis 1 nur für die Züge der abzweigenden Nebenbahn genutzt oder für Sonderzüge etc. - Züge der durchgehenden Strecke würden immer Gleis 3 nutzen. Gleis 2 wäre hier nur für Zugkreuzungen oder Überholungen genutzt.
Und früher war es durchaus üblich, daß es 3 Gleise mit Schüttbahnsteig gab und der äußerste Bahnsteig primär genutzt wurde. Die DV 427 ist da sehr eindeutig.
Die Signalausstattung eines Bahnhofs hängt in erster Linie von der Strecken-Höchstgeschwindigkeit (Hg) ab. Das bedeutet, auch Nebenbahnen können über eine komplette Signalausrüstung verfügen, wenn die Hg über 60km/h liegt.
Im Anhang habe ich die Signalausstattung den Hg zugeordnet. Abweichungen wie Gruppensignale und Gleisspersignale sind natürlich möglich und hängen von örtlichen Gegebenheiten ab.
Dazu habe ich mir erlaubt, den Gleisplan ein wenig zu ändern. M.E. ist diese Anordnung der Bahnsteige, der Ladestrasse und die Einführung der abzweigenden Nebenbahn vorbildgerechter.
Fille Spasss und fröhliches Basteln wünscht Urian
Urian
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
das mit dem zwei Gleise überqueren ist nix Ungewöhnliches. Selbst heute und auch im Westen nicht. In meinem Heimatstädtchen Neuenbürg (Württ.) gibt es beispielsweise heute nur noch insgesamt zwei Gleise, aber der Bahnsteig für Gleis 2 liegt auf der gegenüberliegenden Seite, weg vom EG. Also muss jeder Fahrgast, der auf Gleis 2 einsteigen will, vorher die Gleise 1 und 2 überqueren – niveaugleich. Und da hier sehr häufig Zugkreuzungen stattfinden, ist das fast bei jedem Zug der Fall, wenn man Richtung Pforzheim will.
Früher war da ein Schüttbahnsteig zwischen den Gleisen, damals musste man nur über Gleis 1, um an Gleis 2 zu kommen. Dafür war's dann eng und alles andere als barrierefrei beim Einsteigen.
Auch bei meinem Vater in Marktoberdorf (Oberbayern) muss man niveaugleich über die Gleise, wenn man zu Gleis 2 oder 3 will. Auf Gleis 3 fährt hier eher selten was, das meiste hält auf 1 und 2. Aber auch hier viele Zugkreuzungen, über Gleis 1 muss man andauernd rüber.
Zitat von Urian im Beitrag #12Das bedeutet, auch Nebenbahnen können über eine komplette Signalausrüstung verfügen
meine Rede. Das gerade erwähnte Marktoberdorf ist ein Beispiel dafür. Das komplette Signal-Lametta (heute noch Formsignale), aber sowas von Nebenbahn...
Auch die von mir häufiger benutzte Bahnstrecke (Bielefeld –) Rheda-Wiedenbrück – Münster ist ein Beispiel dafür. Die meisten Bahnhöfe hatten auch früher schon volle Signalisierung, man sieht überall noch die alten Stellwerke. Warendorf hatte sogar mehrere Stellwerke. Aber auch hier, sowas von Nebenbahn, nebenbahniger geht kaum.
Neuenbürg zählt hingegen nicht. Zwar auch schon immer voll signalisiert, wir hatten früher sogar eine kleine Signalbrücke, aber die Enz(tal)bahn wurde tatsächlich mal als Hauptbahn gebaut, auch wenn man sich das heute kaum noch vorstellen kann...
Zu deinem Plan aber eine Frage. Die Signalisierung auf Gleis 2 finde ich unlogisch. Geht entweder auf beiden Seiten über den abzweigenden Strang einer DKW zurück auf das durchgehende Streckengleis oder auf der rechten Seite über den abzweigenden Strang der Weiche auf die abzweigende, zweite Strecke. Heißt eigentlich, es ist immer Langsamfahrt angesagt, egal, wohin der Zug fährt. Du hast aber auf der rechten Seite ein dreibegriffiges / zweiflügeliges Signal ohne Kopplung gestellt. Warum? Müsste da nicht auf beiden Seiten ein dreiflügeliges / zweibegriffiges Signal stehen, das nur Hp 0 und Hp 2 zeigen kann?
Ansonsten könnte man Gleis 4 evtl. noch als Richtungsgleise definieren, nur nach rechts zu befahren. Dann könnte man sich eines der Signale sparen (B in deiner Skizze).
Die andere Anbindung der Zweigstrecke finde ich grundsätzlich gut. Aber wenn Hans-Jürgen und ich Hennry richtig verstehen, ist der Gleisplan nicht mehr verhandelbar / in Stein gemeißelt, weil die Gleise bereits verlegt sind.
Hallo Leute Wie geschrieben ist der Gleisplan fest. Gleis 1, Kohlehandel und Abzweig sind "fertig"(siehe Link unten). Wenn es absolut vorbildwiedrig ist könnte ich Gleis 2, durch ersetzen der DKW gegen 2 Weichen, mit einigen Aufwand noch verlegen, so daß der Bahnsteig von Gleis 2 nach Gleis 3 wandern kann. So ist das dann halt wenn nicht Eisenbahner versuchen deletantisch einen Bahnhof zu planen ohne hier vorher mal nachzufragen. Mir ist schon klar das es volle Signalaustattung auch auf kleinen Bahnhöfen gibt, es geht aber darum ob man auf die Ausfahrsignale verzichten kann. Sollte das nur bei Geschwindigkeiten von 40 Km/h möglich sein, dann wird eben nur mit 40 Km/h gefahren. @ Urian: Schade das du dir so viel Arbeit mit den Gleisplänen gemacht hast. Ich hoffe du kannst sie noch anderweitig nutzen oder jemand anderen helfen die Pläne weiter. Danke
wenn es noch möglich ist, dann verlege den Bahnsteig von Gleis 2 nach Gleis 3 - könnte man das Gleis zwischen DKW und Kohlehandel noch verschwenken? Es muß ja nicht immer direkt gerade zu den Anschließern gehen.
Noch etwas zum Thema Signale: Ich würde einfach ein paar Wattenscheider Schächte an den Stellen setzen, wo ein Ausfahrsignal stehen könnte und darin erst einmal nur Haltetafeln (Ne 5) aufstellen und wenn man doch Signale haben will, kann man die recht einfach einsetzen.
Dein Anlagenbau hat mich schwer beeindruckt. Ich habe nur Deinen Bau-Bericht nicht mit Deiner Signal-Anfrage verknüpft. Da hätte ich mich in der Tat kürzer halten können. Einen Umbau würde ich da auch nicht mehr machen. Die Anbindung der abzweigenden Bahn an Gleis1 ist dann plausibel. Dieses Diagramm habe ich schon vor längerer Zeit erstellt, habe nur noch den Kohlenhandel eingefügt.
Zu den Signalen: Da Du nur Einfahrsignale aufstellen möchtest, ist die Streckengeschwindigkeit von vornherein auf 40km/h begrenzt. Demzufolge braucht es kein Signal Hf2. Es genügen einflüglige Signale.
at Andreas: Das ungekuppelte Signal aus Gleis 2 ist ok. Das Aschlußgleis habe ich nur angehangen und das soll keine Linksweiche darstellen. Ist nur eine Prinzipskizze.
at Hans-Jürgen: Das geht leider nicht, da ich mit einem hundealten Zeichenprogramm arbeite. Das läßt sich nur brauchbar in .doc umwandeln. In .png o.ä. bringt das nichts, da alles fürchterlich verpixelt wird. Am besten Du druckst Dir die Skizze aus und scannst sie wieder ein als .png.
Ansosten: ich warte auf Deine nächstsen Baufortschritte. Ist schon gewaltig. was Du da auf die Beine stellst. Respekt und Hut ab!
at Hans-Jürgen: Das geht leider nicht, da ich mit einem hundealten Zeichenprogramm arbeite. Das läßt sich nur brauchbar in .doc umwandeln. In .png o.ä. bringt das nichts, da alles fürchterlich verpixelt wird. Am besten Du druckst Dir die Skizze aus und scannst sie wieder ein als .png.
verpixelt ist das .doc Dokument auch, jedenfalls sieht das bei mir so aus:
Warum machst Du nicht einfach einen Screenshot davon? Windows hat die Tools dafür dabei (nicht toll, aber geht), ansonsten Greenshot.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Gleis- und Anlagenplanung
»
Signale im Nebenbahnhof
Thema drucken
28.12.2022 18:18
.
Antworten
Signale.doc
