Gefällt mir deine Fabrik! Und da ich endlich mal wieder etwas Zeit und Lust hatte, habe mal eine Variante auf Basis deines Planes (Erzgebirgbahners Plan) gezeichnet. Könnte man auch auf deinen ersten Plan in deinem letzten Beitrag anwenden:
Ein leichter S-Bogen im Einfahrtgleis zur Fabrik und eine etwas andere Weichenanordnung bringt etwas mehr Platz und macht die meines Erachtens doch sehr lange diagonale Zufahrt bei deinen Plänen etwas kürzer, gefälliger. Mir gefiel das optisch bislang so nicht recht. Ebenso wie das Bogenstück vor der Weiche am Versandgleis. Ich habe zwar wie immer frei gezeichnet, aber es müßte sich so umsetzen lassen. Und es ist rechts etwas mehr Platz zum ausziehen der Rangierabteilung. Ein altes im Fabrikhof nicht mehr befahrenes Abstellgleis ist übrigens auch noch eingezeichnet - nur mal so als kleine Idee.
Bein Klick auf den kleinen Plan gibt es einen Großen zu sehen. Vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen?
Dein Plan ist "mit- und weitergedacht". Und ich verstehe langsam, was Erzgebirgsnebenbahner gemeint hat. Die Gleise in deinem Plan liegen alle ein wenig gerader, als in meinem, trotzdem (oder deswegen) sieht der deine sehr gefällig aus. Die Idee mit dem Werkszaun und den Büschen/Bäumen zur Trennung ist auch gut. Und das ehemailge Gleis ebenfalls.
Ich habe Toms Anregungen mal in "meiner" und in der "teilgespiegelten" Variante nach Erzgebirgsnebenbahner eingepflegt (bis auf das stillgelegte Gleis, aber das wird sicher gebaut!). In beiden ist ja der Dürener Übergabebahnhof im Osten (rechts). Von dorther kommen die Güterzüge.
Der Vorteil an dieser Variante sind die kürzeren Wege beim Rangieren. Da mag jetzt einer sagen, was er will, aber für mich als fauler Mensch ist das ein Vorteil.
Der Vorteil an dieser Variante ist, dass sie (jetzt;-) tatsächlich etwas mehr Platz bietet. So könnte ich z.B. mit ein wenig Glück und Schieben in der Nähe der (mittig) gelegenen Werkszufahrt noch ein klitzekleines Pförtnerhäuschen unterbringen. Und wenn ich einfach Düren kurzerhand in den Westen verlege, dann sind auch die Rangierwege nicht soooo lang. Und ich könnte das "Indener Stumpfgleis" ein wenig kürzer halten. Außerdem blockiert die Weiche in den Anschluss nicht das Umfahrgleis. Und außerdem gefällt mir der Plan besser. Ihr seht schon: ich habe mich eigentlich für Variante 2 entschieden.
Genug geplant!
Es wird Zeit, dass ich mir überlege, wie ich das Holz für die Kästen schneiden lasse. Dazu muss ich rausfinden, was für Sperrholz es in welchen Stärken gibt. Alles Neuland, hier...
Zitat von Lernkern im Beitrag #23(...) Genug geplant! Es wird Zeit, dass ich mir überlege, wie ich das Holz für die Kästen schneiden lasse. Dazu muss ich rausfinden, was für Sperrholz es in welchen Stärken gibt. Alles Neuland, hier...
Das ist eine gute Entscheidung, der Plan hat gegenüber den ersten Entwürfen sehr gewonnen.
Bekommst Du das Plywood in Australien nur in zölligen Maßen? Bei den Amis heißt das Birkensperrholz "baltic birch". Endlich zahlt es sich aus, dass ich mir hin und wieder diese amerikanischen Tischler-Videos auf Youtube ansehe. ;-)
Viele Grüße und weiterhin viel Spaß beim Planen&Bauen
ZitatUnd außerdem gefällt mir der Plan besser. Ihr seht schon: ich habe mich eigentlich für Variante 2 entschieden.
Hallo Jörg, freut mich das ich helfen konnte! Vielleicht kannst Du dem Versandgleis beim Bau noch den einen oder anderen Zentimeter mehr an Nutzlänge geben - weil es das Gleis ist von dem aus alle anderen Gleise im Anschluss erreicht werden können und zusätzlich ja selber noch genutzt wird. So ein wenig sozusagen die Achillesferse der Betriebsstelle. Aber das wird sich dann sicherlich beim Bau zeigen. Ich bin gespannt wie sich der Bau dann entwickeln wird und wie das alles im Modell aussehen wird. Viel Erfolg dabei!
Hallo Frank Sorry - irgendwie bin ich da überquer gekommen. Viel Spass beim Schmökern in den Links. Die Tips der beiden Typen sind zum Teil wirklich brilliant. LG, Axel
Zitat von Axel-T im Beitrag #28Hallo Frank Sorry - irgendwie bin ich da überquer gekommen.
Nene, nix zu "sorryen", alles ist gut! Auch von mir vielen Dank für die Links!
Und Tom, vielen Dank für den Hinweis auf die Länge des Versandgleises. Das war mir zwar bewusst, aber besser du sagst es, als dass ich es vergesse! Ich werd's berücksichtigen und jeden möglichen Zentimeter rausholen. Es wird ja (planmäßig) höchstens ein kurzer aufgerollter G-Wagen beim Beladen dort stehen.
Zitat... und weiß daher recht genau, was empfangen und versendet wird:
Empfang pro Woche: Stroh: 42-49 Wagen (kurze O-Wagen mit flacher Bordwand) Natronlauge: 1-2 Wagen (Säuretopf) Chlordioxid: ???? Versand pro Woche: Zellstoff (in Ballen evtl. auf Paletten): 7 Wagen (kurze G)
Hallo Jörg, Darauf bezog sich mein Wort von der Achillesverse. Alles muß über das Versandgleis. Da kann es schon mal eng aber auch rangiermässig spannend werden.
Toller Plan ist das! Und auch freut es mir das es dir wieder gepackt hast. Eine Modellbahn nach deutschem Vorbild zu bauen mag da genau so exotisch sein als hierzulande eine Modellbah nach australischem Vorbild zu bauen. Den Laugenturm hast du jetzt an richtiger Stelle stehen. Links oder rechts ist dabei egal. Auf jeden Fall in einer Ecke, der Grösse wegen. Lauge ist ein recht corrosives Mittel. Es wird oftmals benutzt um Fette zu verseifen und eine richtige PH Wert einzusellen. Als Produkt finde ich Natronlauge einer der gemeinste Ladungen die transportiert werden kann. Es ist durch die Verseifung sehr gefährlich für den Mensch. Auch sorgen die fettige Eigenschaften dafür das es schwierig von der Haut oder aus den Augen abzuwaschen ist. In der Regel wird Natronlauge jetzt in Edelstahl transportiert. Wie das früher aber war weiss ich leider nicht.
wenn ich die Begriffe Stroh und Zellstoff oder Cellulose bei einer Suchseite eingebe, tauchen durchaus einige Ergebnisse auf. Allerdings scheint es sich dabei um ein älteres Verfahren zu handeln, was heute nicht mehr so häufig angewandt wird. Zumindest wenn ich Wikipedia vertrauen soll. Freilich hätte ich spontan auch zunächst Holz als Grundstoff vermutet ... Aber Jörg wird dazu sicher mehr wissen, ich bin dazu nur aus Neugier kurz auf die Suche gegangen. Bin also kein Kenner der Produktionsvorgänge.
Natronlauge wurde in ganz normalen eisernen Kesselwagen transportiert da sie Eisen nicht angreift. Wegen des hohen spez. Gew. (Dichte) von ca. 1,6 der relativ konzentrierten Lösung waren es kleine Kessel auf den Untergestellen. Im ehemaligen DDR- Programm gab es davon ein überzeugendes Modell (Ehlke?), das bei Streckenklasse A die Ladegrenzen genau ausreizt.
Senator und Peter: Vielen Dank für eure Hinweise zum Transport von Natronlauge. Allerdings habe ich mich entschieden, einen Laugenturm darzustellen. Damit schließt die Fabrik den Rohstoff nicht mittels Natronlauge auf (ein Verfahren, dass meines Wissens im Nachkriegsdeutschland ohnehin nicht angewendet wurde), sondern mit "selbstgemachter" Lauge aus dem Laugenturm. Was mich aber brennend interessieren würde, wäre, wie Chlor und Chlordioxyd transportiert wurden. Wisst ihr dazu etwas?
Westhaufen: Hmm, verstehe ich nicht. Im mir vorliegenden Wikipedia-Artikel zum Thema "Zellstoff" wird Stroh gleich in der zweiten Zeile erwähnt.
Am Anfang des Papiers wurden ausschließlich Hadern oder Lumpen zur Papierherstellung verwendet, Mitte des 19 Jh. erfand jemand den Holzschliff (war das 1843?) und gegen Ende des 19 Jh. (1875) führte Herr Mitscherlich ein chemisches Verfahren zur Gewinnung der Zellfasern aus pflanzlichen Rohstoffen in Deutschland ein. Und um dieses geht es hier. Ich habe leider noch nicht rausgefunden, warum jetzt die eine Fabrik den Zellstoff aus Stroh herstellt und die andere aus Holz. Eventuell hat es etwas mit der Verfügbarkeit des Rohstoffes zu tun, vielleicht aber auch mit der Art des herzustellenden Papiers. Es gab auf alle Fälle mehrere Srohzellstofffabriken in Deutschland. Link. Das Vorbild meiner Fabrik war die Zellstofffabrik Schoeller in Düren, gegründet von Felix Heinrich Schoeller und später übernommen von seinem Sohn Felix Hermann Maira Schoeller. Hier ist im dritten Bild eine Ladung Stroh zu sehen, über deren Ziel dann im letzten Beitrag des Fadens Vermutungen angestellt werden. In "Schmale Spuren - Modell und Vorbild" Nr. 04/2011 gibt es auf Seite 23 ein Bild eines in der Strohzellstofffabrik Schoeller rangierenden Zuges. Und ratet mal, was das Ladegut ist? Richtig: Stroh!
Tja, Wikipedia lass ich bei solchen Fragen als oberflächliches Medium generell aus. Stroh spielte - nach Angaben der entsprechenden Industrieverbände - nur in einem relativ kurzen Zeitraum und regional begrenzt eine kleine Rolle. War mir soweit nicht bekannt, da die Mehrheit weltweit auf Nadel- oder Laubhölzer setzt. Es gibt oder gab daneben auch Fabriken die Bambus oder Eykalyptus verwenden.
Zitat von Lernkern im Beitrag #36 Was mich aber brennend interessieren würde, wäre, wie Chlor und Chlordioxyd transportiert wurden. Wisst ihr dazu etwas?
Hallo,
Chlordioxid wird meines Wissens in Form von (Natrium-)Chlorat (Wikipedia) in Kesselwagen transportiert und vor Ort mittels Schwefelsäure daraus freigesetzt.
Die Verwendung von Chlorkalk zum Bleichen war mir bisher nicht bekannt. Ich bin immer von Chlor oder Chlordioxid ausgegangen.
Stephans Link zum Natriumchlorat entnehme ich, dass bis in die 1980er-Jahre noch mit elementarem Chlor gebleicht wurde. Da meine Zellstofffabrik in den 60ern "spielt", kommt Chlordioxid eigentlich nicht in Frage - also Chlor oder eben Chlorkalk...
Westhafen, hast du noch weitere Infos für mich betreffend das Bleichen von Zellstoff mit Chlorkalk? Das wäre klasse, die Bleicherei ist für mich nämlich immer noch eine Unbekannte. Danke übrigens für den Link zum Alt-Alfelder Laugenturm. Die Seite kenne ich zwar, aber den Text dort war mir bisher entgangen. Jetzt weiß ich auch, wofür die großen Holzbottiche waren, die in den Fotos zur Alt-Alfelder Zellstofffabrik zu sehen sind...
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Zellstofffabrik Schuell: Modulgrüppchen für die Forumtram
08.02.2016 00:16 (zuletzt bearbeitet: 09.02.2016 11:48)
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. Es wird ja (planmäßig) höchstens ein kurzer aufgerollter G-Wagen beim Beladen dort stehen.
