zufällig auf nachfolgendes Foto gestoßen (von der neuen 18.5 von Märklin): http://up.picr.de/22435788st.jpg Sowas habe ich noch nie gesehen und ich wäre auch nie darauf gekommen. Eine zweite Schwungmasse über Kardan! Weiß jemand, ob das wirklich etwas bringt? Würde mich rein technisch gesehen mal interessieren.
Erstaunlich, dass sich die Fliehkraft-Kupplung nicht stärker durchgesetzt hat. Die wäre doch vor allem für Analog-Fahrer prima, oder?
zufällig auf nachfolgendes Foto gestoßen (von der neuen 18.5 von Märklin): http://up.picr.de/22435788st.jpg Sowas habe ich noch nie gesehen und ich wäre auch nie darauf gekommen. Eine zweite Schwungmasse über Kardan! Weiß jemand, ob das wirklich etwas bringt? Würde mich rein technisch gesehen mal interessieren.
Hallo Robert, klar bringt die was. Ob die zweite Schwungmasse auf der Motorwelle sitzt oder mit der Motorwelle über Kardanwelle verbunden ist, ist doch völlig egal! Das merkt doch die Schwunmasse nicht, wie sie an die Motorwelle bzw. an das Getriebe angebunden ist. Also wird die Bewegungsenergie der über Kardan angebundenen Schwungmasse ebenso wirksam sein wie eine auf der Motorwelle befindliche Schwungmasse.
Die Idee finde ich gar nicht schlecht, auch wenn sie erst mal ungewohnt erscheint. Ob die Schwungmasse hier tatsächlich viel bewirkt, hängt viel mehr von ihrem Durchmesser und der Masse insgesamt ab. Wichtig ist vor allem der Durchmesser, der bei einer Dampflok aber durch den kessel natürlich begrenzt ist.
Ich wäre nur unsicher, ob die zweite Schwungmasse nicht die Kardankupplung auf Dauer zu sehr belastet. Aber der Hersteller hat sich (wie alle Hersteller;-) da sicher was bei gedacht...
Zitat von Lernkern im Beitrag #3Ich wäre nur unsicher, ob die zweite Schwungmasse nicht die Kardankupplung auf Dauer zu sehr belastet.
Hallo Jörg, warum sollte sie?
Die Kraft, die die zweite Schwungmasse auf die Kardankupplung ausübt dürfte deutlich geringer sein, als die Kräfte, die bei den üblichen Mittelmotorkonstruktionen über Kardanwelle vom Motor auf die Drehgestelle ausgeübt werden.
Bei der 18.5 dient die Kardanwelle aber ausschließlich der Anbindung der zweiten Schwungmasse. Das Getriebe ist auf der gegenüberliegenden Seite des Motors angebunden.
Zitat von BR365 im Beitrag #4Die Kraft, die die zweite Schwungmasse auf die Kardankupplung ausübt dürfte deutlich geringer sein, als die Kräfte, die bei den üblichen Mittelmotorkonstruktionen über Kardanwelle vom Motor auf die Drehgestelle ausgeübt werden.
Was ich trotzdem gerne mal testen würde ist, wenn man die Kardanwelle aushängt, wie leicht die Schwungmasse sich dreht! Die muss ja schon gut gelagert sein, um nicht schon durch die Reibung im Lager ausgebremst zu werden.
Die Wirksamkeit ließe sich ja leicht ermitteln, ein mal mit und ein mal ohne die zweite Schwungmasse den Auslauf verschiedenen Geschwindigkeiten messen.
Moritz, könntest Du diese Tests durchführen? Würde mich auch interessieren. Ich habe Zweifel an einer Wirksamkeit, weil Märklin-Loks vom Auslauf her sowieso nicht so berühmt sind. Wieso auch. Im Digitalbetrieb hat man ABV und beim Notstop soll die Lok ja sofort stehen bleiben. Und wieso ist man überhaupt so spät darauf gekommen, dass man mehr Schwungmasse braucht? Ansonsten hätte man ja 1. eine größere Schwungmasse (oder zwei kleinere) gemeinsam auf der Motorwelle hinter dem Motor befestigen können oder 2. die Schwungmassen auf beide Seiten des Motors verteilen können (wäre meine präferierte Methode gewesen, wenn schon).
Zitat von Modelleisenbahnfan im Beitrag #7 Moritz, könntest Du diese Tests durchführen? Würde mich auch interessieren.
Ja klar, wenn mir jemand die Lok zur Verfügung stellt ;)
Zitat von Modelleisenbahnfan im Beitrag #7 Ich habe Zweifel an einer Wirksamkeit, weil Märklin-Loks vom Auslauf her sowieso nicht so berühmt sind. Wieso auch. Im Digitalbetrieb hat man ABV und beim Notstop soll die Lok ja sofort stehen bleiben.
Entweder Schwungmassen sind wirksam oder nicht. Ob sie auf der Motorwelle sitzen oder über Kardan angekuppelt sind, ist völlig irrelevant. Die Energie der rotierenden Schwungmasse muss ja irgendwo hin, und da ist nur die Reibung im Lager, in den Kardanschalen und eben der Motor mit angehängtem Getriebe.
Warum man sich für diese Konstruktion entschieden hat, keine Ahnung. Eine zu schwere Schwungmasse an einem Wellenende frei in der Luft hängend hätte wahrscheinlich für Probleme mit dem Motorlager gesorgt. Eine 3-Punkt-Lagerung der Motorwelle wäre kaum zu justieren. Daher vielleicht diese Lösung.
So, also wer spendiert mir diese Lok? Ich verspreche, dass ich dann alle möglichen geforderten Tests mit und ohne Schwungmasse durchführe und dokumentiere.
das mit dem Spendieren wird bei mir leider nichts, weil ich meinen Weihnachtswunsch schon verfrüht für eine Weinert-P8 eingelöst habe (deren Bau ich im passenden Unterforum dann dafür aber dokumentieren werde). Ich dachte aufgrund Deines Beitrages nur, dass Du die Lok hast / haben wirst / Zugang zu einem Exemplar hast / Zugang zu einem Exemplar haben werden könntest.
Dass eine große Schwungmasse an einem Wellenende problematisch sein würde, ist wahr. Deswegen haben sie sich wohl für diesen Weg entschieden, bei dem sie wahrscheinlich die geringsten Unkosten hatten. Aber die Konstuktion finde ich trotzdem irgendwie erstaunlich. Die Lagerung der zweiten Schwungmasse ist ja auch nicht einfach. Sie scheint nur an einer Seite gelagert und auf dem Foto sieht es so aus, wie wenn sie leicht schief wäre. Kann aber auch täuschen.
Ich habe den Eindruck, dass an Insidermodellen öfters neue Technologien probiert werden. Der Insider bekommt die dann als Erster. Aber ob das immer von Vorteil ist...
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Komische Schwungmassen-Konstruktion - bringt die etwas?
09.07.2015 11:12 (zuletzt bearbeitet: 09.07.2015 11:13)
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Eine zweite Schwungmasse über Kardan! Weiß jemand, ob das wirklich etwas bringt? Würde mich rein technisch gesehen mal interessieren.
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