Normalerweise habe ich mal gelernt, dass die Durchlassspannung einer Diode bei 0,7V liegt und dann nur noch unmerklich ansteigt. Nun habe ich für die Steuerung meines Schattenbahnhofes (der hier auch vorgestellt wird sobald dieses letzte Problem gelöst ist und er damit auch vorzeigbar ist!) Dioden- Matrizen gebaut, die per Gleisauswahl automatisch alle Weichen in Stellung bringen sollen. Dabei wurde darauf geachtet, dass in jedem Fall nur eine Diode zwischen Taster und Weiche liegt, um nicht unnötig Spannung zu verlieren. Ein Test zeigte jetzt, dass die Leistung nicht für alle Weichen reicht, also Grätz- Schaltung gebaut und im Ergebnis 15V ungeglättete Gleichspannung erzielt, so weit so gut. Dennoch, das Problem blieb. Eine Messung ergab, dass auf der Weichenmatrix, trotzdem nur eine einzige Diode dazwischen lag, 8V abfielen! Zuletzt noch einen direkten Test gemacht: Trafo- Diode- Weichenantrieb, und dieses mal sogar 9V über die Diode.
Verbaut sind 1N4004 E2 und als Weichenantriebe jene für die Tillig- Standardweichen.
Woran liegts, ich komm nicht drauf, kann vielleicht jemand helfen?
völlig richtig, der Spannungsabfall an einer Diode liegt meistens bei 0,7 V, zumindest bei dem von dir genannten Typ. Mich würde mal dein Schaltplan interessieren, weil eigentlich kann es doch fast nur darauf hinauslaufen, dass irgendwo ein Fehler liegt und der Spannungsabfall deshalb größer ist.
Zuletzt noch einen direkten Test gemacht: Trafo- Diode- Weichenantrieb, und dieses mal sogar 9V über die Diode.
Verbaut sind 1N4004 E2 und als Weichenantriebe jene für die Tillig- Standardweichen.
Woran liegts, ich komm nicht drauf, kann vielleicht jemand helfen?
So wie sich das liest liegts an dem Weichenantrieb. Ich hab natürlich jetzt keine Ahnung wie der funktioniert (Servo/ Spule Dauerantrieb/Endabschaltung?). Wenn da die Hälfte der Spannung abfällt, scheint dein Antrieb niederohmig zu sein (wenn ich da nichts verwechsel). Vielleicht mußt du deine Weichenantriebe/weichenstraße über Relais schalten.
Ich würde ja gern mal einen Stromlaufplan einstellen, aber da fehlen mir zu Hause die technischen Möglichkeiten. Nur so viel: Trafo -- Grätz- Schaltung -- Diodenmatrix (ein Taster pro Gleis, je eine Diode zur benötigten Weiche, nie mehr als eine Diode hintereinander) -- Weichenantrieb. Hab grad mal alles ohne die Matrix getestet, also einfach mal mittels einer einzelnen Diode den Kontakt Einfahrttaste 1 mit der Weiche 1 überbrückt, somit wurde der gesamte Stromkreis mit Ausnahme der Diodenmatrix getestet, was auch funktionierte. Dann mal versucht, mehrere Weichen gleichzeitig zu schalten und tadaaa, Problem! Könnte der Fleischmann MSF- Trafo 6735 (7VA) dafür einfach mal zu schwach sein? Zwei Weichen gleichzeitig gingen noch, bei mehreren gab es teilweise schon nur noch Brummen statt Schalten.
Die Zuleitungen von der Leiterbahn der Matrix bis zum Anschluss am Weichenantrieb haben übrigens alle durchweg unter 1,0 Ohm, hab ich schon überprüft.
Dann hat dein Trafo viel zu wenig Leistung. 7VA, also 7 Watt, sind gerade mal 0,5A bei 16V. Das reicht eben nur für ein bis zwei Antriebe gleichzeitig.
Ein Grund warum bei moderne Schaltungen die einzelnen Weichen von Weichenstraßen nacheinander angesteuert werden.
Ok, dann ist das ja das geringste Problem. Hatte den jetzt ohnehin nur als Provisorium gesehen, weil er gerade da war, war mir schon klar, dass ich bald einen richtigen für das Zubehör brauchen werde. Was denkt ihr denn, was sollte ein Trafo bei einer ausgedehnten Anlage für das Zubehör an Leistungen bereitstellen?
So, ich hab jetzt mal den bestimmt 15 Jahre nicht im Einsatz befindlichen FZ1 von Piko aus dem Keller geholt und damit die Fleischmann- Schleckbatterie ersetzt, immerhin hat der jetzt 33,6 VA. Und siehe da, alles schaltet!
Vielen Dank für eure Anteilnahme, war auf jeden Fall hilfreich. Und nun werde ich mich auch ran machen, die im Bau befindliche Anlage hier mal vorzustellen.
Zitat von Zosse im Beitrag #4Ich würde ja gern mal einen Stromlaufplan einstellen, aber da fehlen mir zu Hause die technischen Möglichkeiten.
Ist jetzt zwar nicht mehr notwendig, aber für die Zukunft: Stift und Papier zu Hand? Mehr "technische Möglichkeiten" bedarf es doch nicht für die Erstellung eines einfachen Schaltplans.
Ich habe ja ordentlich geführte Unterlagen, schon damit ich auch in einem halben Jahr noch weiß, wofür eigentlich welcher Draht ist. Aber scannen müsste ich es, und das geht dann eben nur von der Arbeit aus.
als Hilfslösung, falls der Trafo nicht genug Leistung hat, bietet sich auch an, nach der Grätz-Brücke genügend große Kondensatorkapazität anzuschließen. Die Weichenantriebe sollten dann aber Impulsbetrieb mit Endabschaltung sein. Ggf. muss man dann aber eine Ladestrombegrenzung einbauen, sonst springt eine vielleicht im Trafo vorhanden Sicherung gleich beim Einschalten an.
Zitat von echoo im Beitrag #10also Hilfslösung, falls der Trafo nicht genug Leistung hat, bietet sich auch an, nach der Grätz-Brücke genügend große Kondensatorkapazität anzschließen. Die Weichenantriebe sollten dann aber Impulsbetrieb mit Endabschaltung sein. Ggf. muss man dann aber eine Ladestrombegrenzung einbauen, sonst springt eine vielleicht in Trafo vorhanden Sicherung gleich beim Einschalten an.
bei mir gabs ja nun wieder Fortschritte. Nachdem ich den alten Piko- Trafo erfolgreich bemüht hatte, habe ich mir einen 50VA- Trafo besorgt, der die Weichenstraßen ebenfalls mühelos schaltet. Insgesamt habe ich im Schattenbahnhof 4 Weichenstraßen, die jeweils aus sieben Weichen bestehen, von denen bis zu vier gleichzeitig geschaltet werden, um ein Gleis freizugeben. Nun zeigte sich bei dem ein oder anderen Antrieb, dass er zwar die Weichenzunge umlegt, aber partout nicht seine Rückmeldung zuverlässig geschaltet bekommt. Das liegt dann auch nicht mehr an der Stromversorgung, denn auch im "Alleinbetrieb" gibts hier Probleme. Sind die Tillig- Antriebe (für Standard- Profil- Weichen) bekannt dafür, dass vielleicht 1 von 10 mal nicht so gut läuft? Oder ist das eher untypisch und die Weichenzunge ist dem Antrieb zu anstrengend? Ich würde auch mal probieren, die untereinander zu tauschen um zu gucken, ob der Antrieb an einer anderen Weiche besser läuft. Man kann dann immer schön sehen, wie die Weichelaterne zappelt und der Antrieb brummt (mach ich nicht länger als 1-2 Sekunden!), manchmal kommt er dann beim dritten oder vierten Tasten doch noch rum.
Ein weiteres sich anbahnendes Problem ist die Grätz- Schaltung. Als ich während der Erprobung die Weichenstraßen mal etwas häufiger hintereinander schaltete, konnte ich die Grätz- Schaltung schon riechen. Wenn ich alle Dioden zweimal nehme, könnte das helfen, oder könnt ihr welche empfehlen die mehr Leistung vertragen? Hab 1N4004.
Zitat von Zosse im Beitrag #13 Ein weiteres sich anbahnendes Problem ist die Grätz- Schaltung. Als ich während der Erprobung die Weichenstraßen mal etwas häufiger hintereinander schaltete, konnte ich die Grätz- Schaltung schon riechen. Wenn ich alle Dioden zweimal nehme, könnte das helfen, oder könnt ihr welche empfehlen die mehr Leistung vertragen? Hab 1N4004.
wenn du mehrere Weichen zugleich schaltest, fließt sicherlich ein Strom vom mehr als 1 Ampere und dies ist laut Datenblatt der Maximalwert für die 1N4004. Da die Weichen schwer schallten, ist der Strom auch höher als wenn die Weichen leicht umspringen. Zur Sicherheit würde ich 3A-Dioden einbauen oder einen fertigen Brückengleichrichter für mindestens 3A. Die passenden Dioden findest du sicher bei den bekannten Elektronikhändlern im Internet durch die Suche nach "Diode 3A" oder "Brückengleichrichter 3A".
danke für den Tipp mit dem Brückengleichrichter, so richtig was passendes habe ich beim googeln zwar noch nicht gefunden aber ich suche weiter.
Was das schwere Umschalten betrifft, habe ich mal mit einer Zange an den Weichenzungen nachgeholfen. Die Züge fahren nach dem dezenten Biegen immernoch sicher drüber und das Umschalten funktioniert nun auch bei allen.
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
vielen Dank für die Links, hatte nicht geahnt, dass diese niedlichen Bauteilchen solche Leistungen aushalten, aber steht ja da.
Jetzt hatte ich aber wieder ein anderes Problem, zum Glück folgenlos und dafür eher mit Lerneffekt. Hatte versucht, zwei bau- und leistungsgleiche Trafos parallel zu schalten, immernoch für die Weichenstraße. Gemacht habe ich sekundärseitig natürlich plus auf plus und minus auf minus, den Verbraucher dann entsprechend einfach nur plus und minus. Schon nach kurzer Zeit konnte ich auf den Trafos ein Ei braten und funktioniert hat auch nichts was mich zu der Vermutung brachte, dass natürlich rein logisch auch beide Netzstecker in gleicher Stellung sein müssen. Nur bevor ich das ausprobiere, und die Trafos dieses mal nicht überleben, weil es einen anderen Grund hat, wollte ich euch lieber um Rat fragen.
Wenns am Netzstecker liegt: wie bekomme ich VORHER die Polung raus?
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Hallo Gemeinde,
nach der weiteren Entwicklung meiner Schaltung inklusive teilweise größerer Änderungen stehe ich jetzt immernoch vor dem (hoffentlich) letzten Problem, nämlich dem leistungsfähigen Trafo. Da ich inzwischen davon abgerückt bin meine zwei 50VA- Trafos sekundärseitig zu verbinden (was übrigens kein großes Problem dargestellt hätte, auch nicht sicherheitstechnisch) will ich nun doch einen ausreichend dimensionierten Trafo einsetzen. Die beiden 50VA- Trafos finden bei mir mit Sicherheit ein anderes Einsatzgebiet mit fortschreitendem Bau. Ich würde hier vorsichtshalber mit 150VA kalkulieren, nun gibt es hier diverse Möglichkeiten. Angefangen mit dem etwas hochpreisigen Gerät von Viessmann:
Dann natürlich die Wärmeleitpaste und den Külkörper nicht vergessen.
Für mich stellt sich an dieser Stelle die Frage nach dem möglichen Einsatz des Ringkerntrafos, oder man lieber auf den von Viessmann bzw. einen vergleichbaren zurückgreifen sollte. Ebenso wäre natürlich interessant, welcher Gleichrichter hier besser geeignet wäre.
Einen schönen Dienstag noch!
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Was ich allerdings noch also Problem ansehe, auch wenns gern verdrängt wird... Magnetantriebe werden über kurz oder lang bei Betrieb mit Gleichstrom magnetisiert. Ist ein Problem, das man über längere Zeit nicht außer Acht lassen sollte.
Mir ist bewusst, das das bei ner Diodenmatrix nicht so einfach geht, bzw. man müsste mit der Diodenmatrix Stellglieder schalten (Reedrelais), die Wechselstrom schalten können.
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Diode Durchlassspannung zu hoch??/leistungsfähigere Trafos
31.01.2015 22:36 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2015 15:43)
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