Hallo zusammen, Ich baue seit knapp 3 Jahren an meiner H0-Anlage (Pilzgleis). Ich habe mit bisher schon viele Hinweise aus dem Forum geholt, doch diesmal bin ich ich fündig geworden. Ich habe ein Problem mit einigen meiner Loks. Diese fahren nicht über die Weichen. Ich habe diese so umgebaut, wie in einem anderen Beitrag zu den Weichen beschrieben und es funktioniert einwandfrei (Herzstück isoliert, ohne extra Polarisation von aussen und Flügelschienen direkt mit Schiene verbunden). Nur gibt es zwei Loks, einmal die BR 86 und eine kleine Rangierlok, die nicht über das unpolarisierte Herzstück fahren. Alle anderen fahren darüber. Ich vermute es liegt an den Stromabnehmern der Loks, die zu eng beieinander liegen, sodass diese genau auf dem Herzstück keinen Strom bekommen. Hat jemand einen Rat für mich wie ich dieses Problem umgehen bzw. Lösen kann? Vielleicht durch umbauten an der Lok? Ich würde ungern bei allen Weichen zusätzlich ein Polarisationsrelais einbauen.
Vielen Dank und VG Waldläufer
Zu den Bildern: Die Radabstände der Rangierlok sind in etwa so groß wie das Herzstück (3,5cm) der Weiche. Da ich viele Bogenweichen habe, bleibt sie auf dem Rest stehen.
1 Du könntest die Rückmeldekontakte des Antriebes zur Polarisation verwenden, sofern die unbenutzt sind. 2 Du könntest das Herzstück vorn und hinten einkürzen bis zu den Haltenippeln. Das bringt ca. 5 mm. Dafür müsstest du aber auch u. U. die Schienenstücke verlängern. 3 Du könntest gleich ein neues Herzstück anfertigen.
Bei meiner Anlage vor X Jahren habe ich 1 und 3 benutzt.
leider sind es meist kleine Loks mit Kurzem Radstand, die das Problem machen. Da bekommt man selten Gold Caps rein. Schienenschleifer zum Nachrüsten gibt es auch nicht mehr. Ich fürchte, du musst Relais benutzen, um wirklich Ruhe zu haben
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
Ich hatte das DDR Pilzgleis auf meiner alten Anlage bis ~2011. Die kleine Diesellok brauchte aber eine Stromversorgung über Zunge u. Herzstück. Kritisch war dabei der Bereich wo die Zungen an der Schiene anliegen, die Zungengelenke u. die Stromversorgung zum Herzstück. Da war oft Reinigung angesagt. Zwischen Zunge u. Zwischenschiene zum Herzstück hatte ich an Proplemweichen manchmal eine dünne Litze angelötet. Aber das Herzstück hatte immer eine Stromversorgung. Deine Verbindung nach dem Zungengelenk zur Außenschiene verlang ein anderes Herzstück.
bei der kurzen, zweiachsigen Rangierlok mit dem kurzen Radstand liegt das Problem sehr wahrscheinlich an den stromlosen Herzstücken. Evtl. hast da sogar nur ein einziges Rad pro Pol und dann bleibt das Ding natürlich sofort stehen, wenn von dort nichts mehr kommt.
Dieses Problem wirst nur durch eine Polarisierung des Herzstücks (externe Stromversorgung, Polung geschaltet je nach aktueller Weichenstellung) oder mit gaaaanz viel Schwung lösen können.
Bei der deutlich längeren 86er würde ich allerdings nicht drauf wetten, dass das Problem die stromlosen Herzstücke sind. Die ist eigentlich lang genug, um da problemlos drüber zu kommen. Auch wenn eine der Achsen zwischenzeitlich keinen Strom bekommt, wären ja noch genügend weitere da, um die Versorgung sicherzustellen.
Von wem ist die 86 denn? Ich habe hier ein paar Fleischmann-86er, die reichlich Probleme auf meinen Weichen machen, trotz polarisierten Herzstücken. Da ist das Problem allerdings eher mechanischer Natur, die Loks entgleisen. Von wem ist deine und was passiert genau? Bleibt sie einfach stehen oder wackelt sie vorher heftig? Irgendwelche Anzeichen für eine Kurzschluss? Von welchen Achsen erfolgt die Stromabnahme?
Lege mal ein gutes Lineal hochkant auf die Schienen mit dem Herzstück in der Mitte. Es mus auf den Schienen auf beiden Seiten perfekt aufliegen (kein Lichtschimmer). Häufig ist des Herzstück den Bruchteil eines Millimeters höher und hebt damit das Rad darauf etwas auf. Wenn dann die Lok ein steifes Fahrwerk hat sind alle anderen Räder auf der Seite ebenfalls in der Luft und es geht nichts mehr. Es gibt drei Ansätze zur Lösung - im Zweifelsfall sollten isolierte Herzstücke einen Tick unter den angrenzenden Schienen liegen - steife Fahrwerke meiden - die immer beliebteren Elkos in die Lok setzen
Ich habe z.B. eine alte Roco 93 mit steifem Fahrwerk. Die bleibt schneller stehen als ich blinzeln kann. Die neuere Version mit einer gefederten Achse ist "unkaputtbar". Vor vielen Jahren habe ich bei Holger Gräler eine Köf mit Pendelfahrwek ausrüsten lassen um damit sinnvoll rangieren zu können.
Zitat von Waldläufer im Beitrag #1 Ich habe diese so umgebaut, wie in einem anderen Beitrag zu den Weichen beschrieben und es funktioniert einwandfrei (Herzstück isoliert, ohne extra Polarisation von aussen und Flügelschienen direkt mit Schiene verbunden.
Wenn du es so gemacht hast wie du es geschrieben hast, dann tritt das Problem ggf. auch auf. Denn das Herzstück ist immer stromlos. Das anschließen der Flügelschienen an die Außenschienen ist ok. Das Herzstück mit Strom zu versorgen ist nun bei dem originalen Pilz-Antrieb kein Hexenwerk. Du brauchst nur Kabel und kein extra Relais. Der einzelne Anschluss am Weichenantrieb muss zum Herzstück. Für die Einspeisung gehst du von den Schienen zu den seitlichen Lötfahnen am Antrieb. Einfach mal durchprüfen wo welches Kabel bei welcher Stellung da nun ran muss.
eine Möglichkeit zum Umbau der Weichen gab es mal hier. Dieser Umbau würde allerdings nicht mehr mit den gezeigten Weichenantrieben funktionieren, da müssten dann motorische her. Und bei bereits verlegten Weichen ist das natürlich noch schwieriger. Ansonsten bleibt wohl nur der Weg, den hinteren Zipfel des Herzstückes einzukürzen und bei den entsprechenden Schienenstücke entsprechend längere einzuziehen. Alternativ eine Herzstückstromversorgung einbauen. Bei den gezeigten Loks dürfte auch rein riesengroßer (und wo denn dann einbauen) Kondensator nicht reichen, da sind doch sichtbar noch die alten Rundmotoren drin, und von digital meine ich auch nichts zu sehen. Die BN 150 wird halt nicht länger, bei der 86 gab es mal irgendwo eine Anleitung, um das vierte Rad (ich meine, es war das mit den Haftreifen) zur Stromversorgung heranzuziehen, aber frag nicht wo...
Zitat von rolfuwe im Beitrag #5Aber das Herzstück hatte immer eine Stromversorgung.
Hallo Waldläufer, genauso sollte es bei Weiche ab Werk auch sein. Unter dem Herzstück gehört ein kleines Kontaktplättchen, was bis unter die vorderen Schienen geht. Und wie Rolf Uwe schon schrieb, war die Stromzuführung über die Zungenspitzen immer etwas labbrig. Da ja jeweils nur eine Zunge an einer Außenschiene anliegt, wurde drüber auch die Polarisation der Mittelschienen und des Herzstückes gemacht. Wenn nun jedoch das Herzstück völlig isoliert ist, dann hilft da nur eine separate Einspeisung, entweder über Relais und den Umschaltkontakt des Antriebes. Die Weichen gab es auch als Bausatz, da war das alles schön sichtbar.
LG Rainer
H0 2Leiter mit Multimaus, Roco z21 und ECoS 50200, Epoche IV aufwärts
Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Tipps! Meine 86 ist von Piko aus dem Jahr 1978. Beim Überfahren der Weiche bleiben die Beiden einfach stehen. Es kommt weder ein Funken noch zeigt der FZ1 einen Kurzschluss an. Der Strom scheint weg zu sein. Wie wenn ich auf ein abgeschaltet Gleis fahre. Bei hoher Geschwindigkeit rutscht die 86 manchmal drüber. Beide waren erst vor kurzem zur Reperatur, sind in gutem Zustand. Bei der Rangierlok sind beide Räder Abnehmer. Bei der 86 nur die drei Vorderen. Das hintere ist mit Gummis versehen.
Zitat von Waldläufer im Beitrag #11Beim Überfahren der Weiche bleiben die Beiden einfach stehen.
Klar, weil sie einfach keinen Strom bekommen. Nicht die Loks, sondern die Weiche musst Du reparieren. Ein simples Ohmmeter wird Dir dabei helfen. LG Rainer
H0 2Leiter mit Multimaus, Roco z21 und ECoS 50200, Epoche IV aufwärts
Die Polarisation kann man noch mit den alten original Pilzantrieben durchführen? Wie ist der Anschluss gemeint? Soll ich die beiden Kabel von den Lötfahnen (grüner Kreis) direkt ans Herzstück anbringen? Dann wäre das doch bei Anschaltung ein Kurzer...?
Zusammenfassung: Die kleine Lok (BN 150 ?) bekommt keinen Strom weil zum Herzstück die Strombrücke fehlt u. die Gützold BR86 hat ein Problem an der Lok (Dreck oder Schleifer leigen nicht an). Der Strom von Achse A wird über Schleifer (innen) an Achse B übertragen. Achse B C u. D haben Schleifer auf den Laufflächen u. sind mit dem Motor verbunden. Da musst Du mal genau hingucken.
erstens fehlt das Kupferblech zwischen Herzstück und den Zungenschienen (rot). Dann müsste4st du die Polarisierung mit verdrahten (blau). An welche Schiene die Drähte von Hinten kommt, musst du probieren.
Die kleine ist eine BN150, ja. Bei meiner 86 sind nur die vorderen drei Räder elektrisch verbunden. Habe beide gereinigt, nun kommt die 86 über die normalen Weichen. Bei den Bogenweichen mit längerem Herzstück werde ich zur Polarisierung mithilfe der Rückmeldekontakte greifen. Habe das Plättchen zwischen Flügelschienen und Herzstück ausgebaut, um dieses vom Rest elektrisch zu isolieren. Ich lasse die Flügelschienen von Herzstück getrennt, sofern das funktioniert, da ich nur das Herzstück polarisieren werde.
Erledigt: Und woher bekommen die Flügelschienen den Strom?
Gruß
Ralf
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08.12.2023 17:35 (zuletzt bearbeitet: 08.12.2023 17:37)
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