Moin werte Modellbahntreibende im H0-Modellbahnforum,
so ganz langsam nähert sich der Zeitpunkt, an dem es auch bei mir los geht. Mein Modellbahnraum ist jetzt ein abgeschlossener Raum, zum ersten Mal in meinem Leben, und meine Gedanken und meine Modellbahnsammlung mehren sich.
Ich hab viel gelesen über „altersgerechte Modellbahn“ und Videos auf Youtube gesehen, in denen die Modellbahner von ihrem Abriss aus den verschiedensten Gründen berichten. Nun bin ich auf dem „An der Wand lang“ – Trip, mit einer Anlage die ich zur Not in mehrere Teile auseinanderschrauben und umziehen kann. Nur eine Ebene, die Dachschrägen lassen nicht viel mehr zu, und ich möchte an der Anlage sitzen, wie an einem Tisch :) daher soll nichts unter der Hauptebene stattfinden.
Hier nochmal der Fragebogen mit den wichtigen Eckpunkten:
1. Titel Spielbahn - Betriebswerk
2. Spurweite & Gleissystem H0 Roco Line mit Bettung (... ist aus Teppichbahnzeiten reichlich vorhanden)
3. Raum & Anlage 3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon Bei der 3D-Ansicht hab ich die beiden vorderen Wände ausgeblendet, zur besseren Übersicht.
So könnte ich mir die Anordnung der Anlage im Raum vorstellen, der Mittelgang ist 85cm breit, der Kniestock 119cm hoch.
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...) An der Wand lang
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
4. Technisches 4.1 Modellbahn vs. Spielbahn Spielbahn - Rangieranlage
6.2 Bahnhofstyp(en) eventuell Nachbildung der Bahnsteigenden eines Bahnhofs als Rangiermöglichkeit für Lokomotiven
6.3 Landschaft Bahngelände wenig bis kein Grün, leicht maroder Charme
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe) Ein großes Bahnbetriebswerk für alle Traktionsarten: Dampfloks (sowohl Kohle- wie auch Ölbefeuert), Diesel- und Elloks aller Epochen.
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt Einzel- und auch Mehrfachspieler
7.4 Budget
7.5 Zeitplan Jahre
8. Anhänge
Von der vielen Planerei in den letzten zwei Jahren raucht mir der Schädel, ein heilloses Durcheinander im Kopf und ich weiß nicht mehr, wie ich voran kommen soll. Ich möchte auf der Anlage spielen. Die Loks sollen aus dem BW zum Zugende fahren. Einmal an den Bahnsteig zu Personenzügen, zum Anderen an das Zugende kurzer Übergabegüterzüge, die im BW Kohle, Öl, Diesel, Sand, Ersatzteile und so weiter zur Verfügung stellen. Diese Züge (Personen- und Güterzüge) müssen nicht abfahren. Umgekehrt werden die Loks zu den verschiedenen BW-Hallen gefahren, mit Betriebsstoffen versehen. Die Güterwaggons sollen zu den verschiedenen Standorten gebracht werden, Personenwaggons zu einer Abstellgruppe und zurück. Zu Beginn des Spiels werde ich mit "Karten" verschiedene Aufträge vergeben, die dann nacheinander abgearbeitet werden müssen.
So stelle ich mir das Spiel auf meiner Anlage vor. Vielleicht ist das aber auch, in den Augen der Erfahrenen unter Euch wenig erbaulich? Ist es überhaupt verständlich, was ich da fabuliere? Es muss nicht alles ganz genau der Realität entsprechen, ich möchte mit den Loks "rumfahren", nicht völlig sinnfrei, und meinen Spaß beim Zuschauen haben.
In den nächsten Wochen werde ich meinen Gleisplan nochmal ganz neu entwickeln und hier diese Entwicklung zum Besten geben. Wer sich gerufen fühlt, sich dazu zu äußern, ist herzlich willkommen.
Der Schenkel an den Pfosten lang ist 95cm tief, da komme ich von beiden Seiten ran. Ein Regal mit ein paar Triebfahrzeugen steht auch schon ;) Bei den letzten Planungen hatte sich eine Breite der übrigen Schenkel von 72cm ergeben, dabei belasse ich es zunächst einmal, bei der kommenden Entwicklung passe ich gegebenenfalls etwas an.
zunächst mal eine interessante Idee. Erinnert mich ein bisschen an ein oder zwei Anlagen, über die ich mal was gelesen habe, wo nur das Bahnhofsvorfeld dargestellt war und die eigentlichen Bahnsteiggleise dann im Verborgenen lagen, getarnt durch eine Bahnsteighalle. Deine angedeuteten Bahnsteigenden gehen ein wenig in dieselbe Richtung...
Wenn die Loks dein Interessenschwerpunkt sind und du nicht unbedingt "richtige" Züge fahren sehen willst, kann das für dich durchaus funktionieren. Meins wär's jetzt allerdings nicht.
Zitat von mobavossi im Beitrag #14.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt) sichtbar Roco R5 (542mm) / keine verdeckten Strecken
Gerade größere Dampfer sehen auf engeren Radien nicht besonders überzeugend aus. 542mm ist da schon noch ziemlich eng. In einem Bw gibt's normalerweise ohnehin nicht viele Kurven, den Rest würde ich dann wo möglich verstecken / tarnen, wenn der Radius nicht größer werden kann.
Zitat von mobavossi im Beitrag #16. Motive 6.1 Epoche gemischte Epochen (keine Festlegung)
Ein "epochenneutrales" Bw halte ich für illusorisch. Dazu hat sich gerade die Infrastruktur beim Traktionswechsel in ziemlich kurzer Zeit dramatisch verändert.
Beispiel Bielefeld, an der ganz großen Hauptstrecke Hamm-Minden. Vor 1968 gab's hier noch nicht mal Fahrdraht und damit natürlich auch keine E-Loks. Und 1980 war von der Infrastruktur für die Dampfloks kaum noch was vorhanden, Bekohlungsanlagen, Schlackegruben usw. wurden ziemlich schnell abgebaut, nachdem die Dampfer einmal weg waren.
Ich denke, du kannst ein sehr viel überzeugenderes Bild hinbekommen, wenn du dich für dein Bw und die Anlagen darin auf die späte Übergangszeit einpendelst, irgendwann zwischen 1965 und 1975. Da gab's dann in einigen Bw noch alles für die Dampfer, aber eben auch schon Tankstellen für die Diesel usw. Dann wird das Bild wenigstens in sich stimmig. Und es muss dich ja nicht daran hindern, darauf dann mit einer Lok von 1995 oder 1935 zu fahren, wenn du das denn möchtest. Aber das ganze Ambiente so neutral zu halten, dass es sowohl für 1935 passt als auch noch für 1985, wird dir meiner Meinung nach nicht gelingen.
Zitat von mobavossi im Beitrag #16.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe) Ein großes Bahnbetriebswerk für alle Traktionsarten: Dampfloks (sowohl Kohle- wie auch Ölbefeuert), Diesel- und Elloks aller Epochen.
Ist jetzt irgendwie widersprüchlich. Ich nehme mal an, du meinst ein großes Bw? Eine Kleinst-Lokeinsatzstelle für alle Traktionsarten ergibt ohnehin keinen Sinn. Sowas wie eine kleine Lokeinsatzstelle hat man am Abzweig einer kleinen Nebenbahn oder am Endbahnhof derselben, und da braucht man ganz sicher nicht alle Traktionsarten.
Zitat von mobavossi im Beitrag #1Vielleicht ist das aber auch, in den Augen der Erfahrenen unter Euch wenig erbaulich? Ist es überhaupt verständlich, was ich da fabuliere?
Wie gesagt, meins wär's nicht, ich will richtige Züge und gerne auch längere. Wenn dein Interesse vor allem auf den Loks liegt, kann das für dich funktionieren. Jeder Jeck ist anders...
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #3Gerade größere Dampfer sehen auf engeren Radien nicht besonders überzeugend aus. 542mm ist da schon noch ziemlich eng.
Du hast natürlich Recht, ich werde versuchen, wenigstens die Kurven, die die Dampfer bewältigen müssen, so groß wie möglich zu halten oder sie geschickt zu tarnen.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #3Ein "epochenneutrales" Bw halte ich für illusorisch. Dazu hat sich gerade die Infrastruktur beim Traktionswechsel in ziemlich kurzer Zeit dramatisch verändert.
Ich hab ja mehrere Schenkel der Anlage und werde je eine Traktionsart auf einen Schenkel verteilen. Das Ellok-BW wird dann deutlich moderner sein dürfen, als das Dampflok-BW. Aber ...
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #3Ich denke, du kannst ein sehr viel überzeugenderes Bild hinbekommen, wenn du dich für dein Bw und die Anlagen darin auf die späte Übergangszeit einpendelst, irgendwann zwischen 1965 und 1975. Da gab\'s dann in einigen Bw noch alles für die Dampfer, aber eben auch schon Tankstellen für die Diesel usw. Dann wird das Bild wenigstens in sich stimmig. Und es muss dich ja nicht daran hindern, darauf dann mit einer Lok von 1995 oder 1935 zu fahren, wenn du das denn möchtest.
Ich denke, so wie Du es beschreibst wird es prinzipiell funktionieren müssen.
So, jetzt geht’s an den ersten Punkt meiner Planung, das Ellok-BW. Inspiriert dazu hat mich das BW-FfM: Quelle: Google Maps
Die Gleisführung dort eignet sich super um Loks hintereinander abzustellen und noch umfahren zu können. Ich hab das noch ein bisschen ausgeweitet:
Bei entsprechender Bestückung mit Triebfahrzeugen, kann man das schon als „Schiebepuzzle“ verwenden. Der Lokschuppen soll nur als Relief ausgeführt werden. Es gibt viele schöne Anlagen, auf denen Lokhallen mit detailreichen Werkstattausstattungen dargestellt sind, ich finde das großartig, aber auf meiner Anlage möchte ich mir einerseits diese Arbeit nicht machen, andererseits sollen meine Loks sichtbar stehen.
Später brauche ich Platz, um am BW vorbei zu fahren, deshalb darf das Gleisfeld nicht die ganze Breite der Platte ausfüllen.
Zitat von hjs2600 im Beitrag #6da fehlt jetzt eigentlich nur eine Schiebebühne direkt hinter den Toren der angedeuteten Halle
Moin Hans Jürgen,
japp, eine Schiebebühne hatte ich auch schon mal ins Auge gefasst. Sieht man allerdings im Netz die Schiebebühne von Märklin in Videos in Aktion ... ... naja, mich hat das nicht angesprochen. Neben dem Umbau auf Zweileiter, müsste ich dann auch noch den Umbau auf einen leisen Motor machen. Das möchte ich nicht! Außerdem gefällt mir der Look, wenn die Drehgestellloks über Weichenstraßen Slalom fahren :D (Ist so'n Spielding)
Bei meiner Anlage dient der Bahnhof nur als zusätzliche Anlaufstelle für die Lokomotiven aus dem BW. Außerdem möchte ich die abgestellten Waggons von dort mit Rangierloks in ein "Inglenook Siding" ziehen, Züge oder Kurswagen neu zusammenstellen, um sie wieder im Bahnhof zu platzieren. Aber zunächst mal der Bahnhof:
Fünf Bahnsteiggleise, drei Bahnsteige und zwei "alte" Gepäckbahnsteige. Der Gleismittenabstand zwischen zwei Bahnsteiggleisen beträgt 135mm (entspricht 11,75m), zwischen zwei Gleisen mit Gepäckbahnsteig 90mm (entspricht 7,83m). (Die Entscheidung für die Gepäckbahnsteige fiel, weil der größere Gleisabstand einen besseren Blick auf die Fahrzeuge erlaubt und so der Abstand glaubwürdig erscheint.)
Jetzt erstmal ein weiter Überblick über Bahnhof und Ellok-BW. Ich hab den Bahnhof hier mal vollgestellt, damit man sieht, was so auf die Gleise passt.
Auch hier brauche ich (wie beim BW) neben dem Bahnhof Platz, um später dran vorbei zu fahren.
Es handelt sich nur um einen Teil des Bahnhofs. Ein Spiegel soll die fünf Gleise "vermehren", so kann man sich einen Großstadtbahnhof vorstellen. Vor dem Stellwerk, dessen Position durch FfM-Hbf inspiriert ist, laufen zwei Gleise im sanften Bogen ins Nichts (in die Kulisse), diese Gleise deuten einen Teil der Bahnhofsausfahrt an. Ich habe dafür keine vollständige Weichenstraße angedeutet, nutzen kann ich sie bei meiner Anlagenausrichtung eh nicht, deshalb ... ... ... geschenkt. Die doppelte Kreuzungsweiche zwischen BW und Bahnhof wird der Anschluss an weitere BW-Teile, die noch folgen.
Zitat von mobavossi im Beitrag #8Ich habe dafür keine vollständige Weichenstraße angedeutet, nutzen kann ich sie bei meiner Anlagenausrichtung eh nicht, deshalb ... ... ... geschenkt.
so, wie es jetzt ist, sticht sofort ins Auge, dass du bei Ausfahrt Richtung Bw nur von einem einzigen Bahnsteiggleis (dem hintersten) auf das rechte Regelgleis kommst; das sieht sehr unrealistisch aus. Ich würde da unbedingt vor dem Stellwerk noch eine Verbindung schaffen.
Wär's mein Plan, würde ich zwecks (für mich) deutlich höherem Spielwert versuchen, die Streckengleise hinter der Kulisse noch ein Stück weiterzuführen, damit zumindest ein kürzerer Zug eine "Scheinausfahrt" hinlegen und hinter der Kulisse verschwinden kann. Und evtl. sogar später auf dem anderen Gleis wieder zurückkommen.
Die Bahnsteighalle würde ich andersrum schwingen lassen, um dort das Gleiche zu versuchen. Dann gibt's zumindest angedeutet auch "echten" Zugverkehr. Aber du wolltest ja vor allem Loks hin- und herfahren lassen...
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #9Ich würde da unbedingt vor dem Stellwerk noch eine Verbindung schaffen.
Also hab ich mich an den Punkt nochmal dran gesetzt und siehe da:
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #9Wär\'s mein Plan, würde ich zwecks (für mich) deutlich höherem Spielwert versuchen, die Streckengleise hinter der Kulisse noch ein Stück weiterzuführen
Diesen Punkt muss ich gründlich überdenken. Eine Scheinaus-, einfahrt hätte schon auch was. Allerdings stünden die ausgefahrenen Züge dann ganz hinten unter der Dachschräge und wären auch noch verdeckt?! Ein Rankommen gestaltet sich dann schwierig, schon das Erreichen des hintersten Bahnhofsgleises in der Ecke ist fast abenteuerlich. Die Dachschrägen steigen mit ca. 30° von einem 119cm Kniestock, da wo die Streckengleise hinführen wird's richtig eng. ich grüble weiter ... ... :)
Nach einem weiteren Tipp im Nachbarforum zum Verlängern der Streckengleise hinter der Kulisse habe ich ein BW Gleis gestrichen und hinter einer Mauer versteckt sich nun eine vierteilige Baureihe 614 (ähnlich wie Andreas das vorgeschlagen hat). Die kann jetzt in den Bahnhof einfahren und auch wieder in ihr "Versteck". Die Erreichbarkeit ist allerdings nicht gut.
Moin, bis jetzt sehe ich eine Point to Point Anlage. Die Anlage deutet auf ein U hinaus. Wie sehen denn diese beiden, bis dato, noch nicht gezeigten Bereiche aus bzw.was ist dort geplant. Würde ev. hilfreich sein, für Tipps. Gruss Ulf
Zitat von BR 64 im Beitrag #12Die Anlage deutet auf ein U hinaus. Wie sehen denn diese beiden, bis dato, noch nicht gezeigten Bereiche aus bzw.was ist dort geplant.
ich hänge nochmal ein Bild aus dem ersten Post an:
Die Anlage hat eher die Form eines "G" und ist prinzipiell eine Point to Point to Point... -Anlage. Geplant ist: Angedeuteter Bahnhof, Ellok-BW / Halle und Besandungsanlage, Dampflok Bekohlung und Dampflokschuppen, Tankstelle für Öldampfer, Diesellok-BW / Halle und Dieselloktankstelle Inglenook Siding zum Rangieren von Personenwaggons, ein kleineres Rangierspiel für Güterwaggons, Lokwaschanlage, ...
Eine mortz Rangieranlage für all die schönen Loks (aller Traktionsarten) und Waggons.
Was du da bis jetzt geplant hast überzeugt mich nicht. Auch, wenn es nur eine Spielabahn sein soll, so muss eine gewisse Funktionalität vorhanden sein, um einen Betrieb sinnvoll abzuwickeln.
Möchte dir einen Vorschlag zeigen wie man es machen könnte. Ob der Bahnhof in dieser Größe dargestellt werden muss oder nur angeschnitten wird muss der TO für sich selbst entscheiden.
So sieht mein Entwurf aus.
Um richtig Betrieb machen zu können, würde ich einen offenen Schattenbahnhof vorsehen. An dessen Ende sich eine Dreh-/Schiebebühne befindet fürs drehen und umsetzen der Lokomotiven. Wenn man mehr Speicherkapazität benötigt wird könnte man auch einen Paternoster vorsehen.
Das ist ne mortz Anlage, die Du da planst (4,50 x 5,20m?). Sieht sehr gut aus!! Für meine Planung würde ich die Anlage über die Ecken deutlich weniger tief machen (wegen der Zugänglichkeit ... - ... alter Mann und so ...). Was dann auch dazu führt, dass ich nicht so schöne weit geschwungene Bögen über Eck habe, wie Du. Ich hatte sowas schön Geschwungenes auch schon geplant, aber die Anlagentiefe möchte ich heute geringer halten.
Im Prinzip ist Deine Planung meiner aber nicht unähnlich :)
Ein Kopfbahnhof, ein Ellok-BW, ein Dampf-BW, drei Abstellgleise für Personenwaggons, ... Deine Züge können allerdings aus dem Bahnhof etwas weiter ausfahren, bis zum unteren Schenkel. Geht's da noch weiter bei Dir?
Die Sache mit dem "Betrieb machen". Wie könnte das aussehen? Ich stelle mir vor, ich ziehe zu Beginn einer Spielsession Karten (Die müssen noch ausgearbeitet werden) Was könnte da drauf stehen?
1.) Die 110 vom Regionalexpress abkoppeln, zur Besandungsstation fahren, dann zur Lokwaschanlage und anschließend zur Ellok-Abstellung damit. 2.) Den gleichen Regionalexpress mit einer 290 aus dem Bahnhof rausziehen, im Personenwaggon-Inglenook Siding zerlegen und mit anderen Waggons einen neuen Zug zusammenstellen, der wieder im Bahnhof abgestellt wird. 3.) Die 232 aus dem Diesel-BW holen, zur Dieseltankanlage fahren und betanken, anschließend vor den eben abgestellten Zug rangieren und fertig.
4.) Die 103 vom Tee abkoppeln und erst zur Lokwaschanlage fahren, dann in die Ellok-Werkstatt. 5.) Eine 112 (in Tee-Lackierung) aus dem BW vor den TEE im Bahnhof fahren. 6.) ...
Dazu kommen die Güterwaggons in der Einfahrgruppe. Die müssen zum (kleinen)Rangierbahnhof gefahren und zerlegt werden. Dann müssen die Güterwaggons zu den einzelnen Stationen gebracht werden. Waggons mit Sand zu den Sandbunkern. Kohle, Schweröl, Ersatzteile, ...
Von den "Auftragskarten" gibt es alle erdenklichen Möglichkeiten. Beim Teppichbahning haben sowas ähnliches schon praktiziert, ob sich das am Ende als spannendes abwechslungsreiches Spiel bewährt weiß ich allerdings noch nicht. Ich hänge mal den aktuellen Planungsstand dran: Blick aus dem Bahnhof auf das Ellok-BW Übersicht Bahnhof, Ellok-BW und Inglenook Siding für die Personenwaggons. Da fehlen natürlich noch viele Anlagenteile, ich plane mich langsam, mit Eurer Hilfe voran. Und so werde ich mir die ein oder andere Idee aus Deiner Planung Dietmar auch rauspicken. Danke!
Zitat von mobavossi im Beitrag #16Für meine Planung würde ich die Anlage über die Ecken deutlich weniger tief machen (wegen der Zugänglichkeit ... - ... alter Mann und so ...). Was dann auch dazu führt, dass ich nicht so schöne weit geschwungene Bögen über Eck habe, wie Du. Ich hatte sowas schön Geschwungenes auch schon geplant, aber die Anlagentiefe möchte ich heute geringer halten.
Es gibt auch Hilfen, wie man an schlecht erreichbare Stellen kommt.
Jeder muss dies für sich entscheiden.
Wie sieht es bei meinem Entwurf aus mit der Erreichbarkeit - Eingreiftiefe 80 cm Die Abstellanlage für die Reisezugwagen wurde nach oben Verlegt. Durch hat sich die Eingreiftiefe beim BW verbessert. Ist zwar immer noch nicht optimal, aber dort sind keine Weichen wo etwas entgleisen könnte.
Was mir bei deiner Bahnhofsplanung missfällt sind die vielen S-Bögen. Dies sieht nicht besonder gut aus, wenn sich ein Reisezug durch die Weichenstraße schlängelt. Gibt es zwar auch beim Original, aber die sind die Weichen viel größer. Die Modellweichen, selbst die schlanken Weichen sind immer noch zu steil. Der Bogenradius sollte dem abgehenden Radius der Weiche entsprechen. Idealerweise sollte es auch ein Korbbogen werden. Anfang und Ende größer und in der Mitte kleiner.
Schau dir mal die Weichenverbindungen in meiner Planung an. Da gibt es keine S-Bögen in den Hauptgleisen. In den Nebengleisen, wie beim BW lässt dies sich nicht vermeiden. Da verkehren nur einzelne Loks oder eine Rangiereinheit aus kurzen Güterwagen um die Ver-/Entsorgungsorgung mit Stoffen (Kohle , Öl, Sand, Schlacke, etc.) sicherzustellen.
die beiden langen Schenkel liegen jeweils unter einer Dachschräge (Kniestock 119cm, Dachneigung 30°), es handelt sich also um ein flaches Walmdach. Unter den Dachschrägen kann man noch nicht mal vernünftig stehen, ich kann die Anlage nur im Sitzen bedienen. Das Hilfsmittel in Deinem Beitrag ist cool, funktioniert aber unter den Dachschrägen nicht, leider.
Deshalb hab ich mich beschränkt auf 70cm Anlagentiefe und keine ausgerundeten Ecken. Ich hab mir die Ecke mal mit zwei 60cm tiefen Tischen angeschaut, das ist diagonal schon fast zu viel um vernüftig aufgleisen zu können. 80cm Eingrifftiefe halte ich für sehr sportlich, diagonal sind es dann immerhin 113cm, was stehend vielleicht noch zu bewältigen wäre, aber im Sitzen? Ich werde nur klappriger und möchte mich noch 20 Jahre mit der Anlage beschäftigen :)
Zitat von Spotti im Beitrag #17Was mir bei deiner Bahnhofsplanung missfällt sind die vielen S-Bögen.
Ja, das hast Du bei Deiner Planung wirklich gut hinbekommen. Wenn die Tische stehen, werde ich mit ersten Probeaufbauten Tests durchführen und mir das genau anschauen. Allerdings muss ich sagen, ein gutes Geschlängel gefällt mir.
Zitat von Spotti im Beitrag #17Der Bogenradius sollte dem abgehenden Radius der Weiche entsprechen. Idealerweise sollte es auch ein Korbbogen werden. Anfang und Ende größer und in der Mitte kleiner.
Mein Bogen über Eck hat nicht ganz die Weichenbögen von 888mm Radius, ich komme dort auf 604mm. Anfang und Ende des Bogens sind aber je 15° 888mm Radius. Da die Personenwaggons nur mit Rangierloks dort langgefahren werden (also langsam), denke ich der Kompromiss funktioniert. Im Bahnhofsbereich selbst sind alle Weichenradien und Gegenbögen mindestens 888mm, in der zweigleisigen Ausfahrt ganz oben unter die Straße (das sind ja die "Hauptgleise") sind die beiden Weichen und Gegenbögen sogar 1962mm und nur 10°.
Danke für den Input, ich hoffe auf weiteren von Dir! ;)
Ich hab mich mal um das Dampf-BW und die Bekohlung gekümmert. Zunächst ein Überblick der gesamten Situation: Die rötlich-braune Strecke ist das Verkehrsgleis, dass sich durch die gesamte BW-Anlage zieht. Hier zweigen alle Stationen ab. Auf Anregung hab ich das Rangierspiel für die Personenwaggons so umgestaltet, dass die längeren Gleise hinter den kürzeren liegen. Das sollte die Übersichtlichkeit etwas erhöhen. Der Gleisabstand ist auch hier größtenteils 75mm, was ebenfalls zur besseren Einsicht beiträgt.
Jetzt zur Bekohlung und der Dampflokhalle. Ich möchte keinen großen Ringlokschuppen mit Drehscheibe darstellen. Das braucht sehr viel Platz und man sieht es doch häufig. Nach einigen Inspirationen und Planerei ist folgendes raus gekommen: Zwei Behandlungsgleise, ein Tiefbansen mit darüber laufendem Kohlewagengleis, Ausfahr- und Umfahrgleis. Außerdem gibt es die Möglich vom (rotbraunen) Verkehrsgleis aus die Bekohlung zu umfahren und direkt in die Dampflokhalle zu fahren.
Es sind hier und da offene Anschlüsse von Weichen oder DKWs zu sehen, wie Ihr Euch sicher schon gedacht habt, werden dort noch Möglichkeiten geschaffen ... aber eins nach dem anderen :)
Zitat von mobavossi im Beitrag #19Ich möchte keinen großen Ringlokschuppen mit Drehscheibe darstellen. Das braucht sehr viel Platz und man sieht es doch häufig.
man sieht das auch deshalb so häufig, weil Drehscheiben für einen sinnvollen Dampflok-Betrieb mit Schlepptenderloks auf Hauptstrecken nun mal unerlässlich waren. Ein größeres Dampflok-Bw ohne Drehscheibe gab es praktisch nicht, das ist einigermaßen unrealistisch. Drehscheiben gab es selbst noch in vielen kleinen Popel-Bw am Ende von Stichstrecken.
Der Grund: die allermeisten Schlepptender-Dampfloks konnten Tender voraus nur ziemlich langsam fahren, die meisten nicht mehr als 50 km/h. Was für einen sinnvollen Einsatz auf der (Haupt-) Strecke einfach zu wenig ist. Eine 01 oder eine 03 konnten z.B. vorwärts je nach Ausführung schnellzugtaugliche 120 oder 130 km/h fahren, Tender voraus waren hingegen auch bei diesen Rennpferdchen gerade mal 50 km/h drin. Darum hätte die zur damaligen Zeit niemand rückwärts vor einen Schnellzug gespannt, die Dinger mussten für sinnvolle Reisegeschwindigkeiten praktisch zwingend in die richtige Richtung gedreht werden – also Schlot voraus.
Für eine P8 / BR38.10-40 gilt ähnliches. Mit dem originalen Tender vorwärts 100 km/h, rückwärts nur 50. Eine BR24 konnte vorwärts 90 km/h, rückwärts nur 50.
Bei Güterzugloks war der Unterschied geringer, weil die meist auch vorwärts nicht besonders schnell konnten. Aber auch da, bei BR44 vorwärts 70 oder 80 km/h, rückwärts nur 50. Bei BR41 vorwärts 90 km/h, rückwärts nur 50. Undsoweiterundsofort. Sind nur ein paar Beispiele.
Es gab Ausnahmen. Zur Vorbereitung der Kriegseinsätze im Osten wurde z.B. die BR50 von Anfang an darauf ausgelegt, in beide Richtungen gleich schnell zu fahren (80 km/h). Die DB-Neubau-23er wurden auch von Beginn an für hauptbahntaugliche, höhere Rückwärtsgeschwindigkeiten ausgelegt - aber immer noch nicht so schnell wie vorwärts (110 km/h vorwärts, 85 km/h rückwärts).
Vorwärtsfahrt war also für die meisten Schlepptender-Dampfloks zwingend, um höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Und dafür brauchst dann entweder eine Drehscheibe, oder ein Gleisdreieck zum Drehen in der Nähe (ein Wendestern / Gleisfünfeck tut's auch, aber das ist exotisch, eher was für italienische Vorbilder und braucht natürlich noch mehr Platz als eine Drehscheibe). Wo viel gedreht werden musste, war es aber viel zu zeitaufwändig, erst mal ein paar km zum Gleisdreieck und wieder zurück zu fahren. Das machte man eher in kleineren Bw mit geringem Aufkommen (z.B. in Pforzheim). In größeren Bw gab's Drehscheiben.
Und deines, mit dieser Riesen-Bekohlung, ist definitiv ein großes Bw. Sowas hätte auch drei Nummern kleiner noch eine Drehscheibe gehabt. Da würde ich nochmal drüber nachdenken... So meiner Meinung nach nicht realistisch.
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16.05.2023 17:55 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2023 14:06)
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