Hallo zusammen,
meine beiden Fleischmann BR50 (50 085 und 50 622 mit Esu Lokpilot 5) bleiben auf Bogenweichen (Piko A Gleis R3) stehen und das Licht geht aus - irgendwie funktioniert die Stromzufuhr nicht mehr. Meine BR94, auch ein E-Kuppler, und alle Dampfloks von Fleischmann machen keine Probleme. Das Problem tritt nur bei diesen beiden Loks auf.
Die Räder und Stromabnehmer habe ich gereinigt, ohne Erfolg.
Kennt jemand das Problem oder habe ich vielleicht was übersehen - wäre über jeden Tipp dankbar.
Grüße aus Marburg, Michael

Hallo Michael,

die erste Frage ist: Was machen andere Loks oder Wagen mit Beleuchtung im selben Gleisabschnitt?

Wenn die auch stehenbleiben/Licht geht aus => Kurzschluss
Anderenfalls Kontaktstörung an den BR 50.

Ist das Herzstück polarisiert?

Multimeter (Piepser) vorhanden?

Wenn ja, Räder durchtesten, ob Kontakt vorhanden ist.

Wie? Ein Pol des Piepser auf ein Rad mit Radschleifer setzen, dann mit dem anderen Pol die Räder der gleichen Seite durchtesten, es sollte bei allen Rädern mit Stromabnahme ohne Kratzen piepsen.

Hallo Bernhard,
alle anderen Loks funktionieren, auch alle beleuchteuteten Wagen - nur die beiden 50er leider nicht.
Herstücke sind nicht polarisiert - über die weiche fahren alle kleinen Loks (B- und C- Kuppler) problemlos.
Kurzschluss verursachen die 50er nicht, die Beleuchtungen der Wagen im gleichen Boosterabschnitt bleiben an und die Kurzschlussabschaltung (Uhlenbrock Power 4) des Boosters löst nicht aus.
Die Räder zueinander habe ich schon geprüft - Kontakt ist da.
Ich weiss im Moment nicht weiter !
Michael

Hallo Michael,

wenn kein Kurzschluss, dann kann es ja nur ein Stromabnahmeproblem sein, was bei der langen 50er verwundert.

Ist das Herzstück polarisiert?

Wenn nein, dann könnte es noch sein, dass die Räder einer Seite keinen Kontakt zu den stromführenden Schienen haben.

Ich halte dann einen Feinschraubenzieher zwischen ein Rad und die stromführende Schiene oder führe das Schienenpotential mit einer Litze an ein Rad heran. Wenn die Lok dann ruckt, ist der Beweis erbracht.

Hallo,

Eine Idee:
- Lok öffnen, an passenden Punkten für jede Stromabnahmeseite ein Kabel anlöten.
- Wenn die Lok stehen bleibt, die Kabel Einzel mit den Schienen verbinden. Somit sollte die Seite klar sein, wo der Fehler ist.

Dann dort gezielt schauen.

Gruß

Ralf

Ralf's Idee geht in die gleiche Richtung wie meine.

Es verwundert mich allerdings, dass beide 50er den gleichen Fehler haben sollen, ist aber nicht unmöglich.

Prinzipiell würde ich auch eine Lok aufmachen und auf die Bogenweiche fahren lassen.

Wenn die dann stehenbleibt, lässt sich die Seite mit der Litzenlösung identifizieren.

Was auch gut geht: Modellbahnlämpchen (Hausbeleuchtung) mit Litzen dran als Indikator nehmen.

Hallo zusammen,
die beiden 50er haben tatsächlich ein Kontaktproblem zwischen Rädern und Schienen. Die Stromabnahme findet bei beiden Loks an der 2. bis 5. Kuppelachse statt. Das Gewicht im Lokgehäuse sitzt nicht mittig sondern nach vorne versetzt. Auf der 4. und 5. Kuppelachse wirkt das Gewicht nur unzureichend. Habe 10gr Auswuchgewicht in den Führerstand gelegt - und siehe da, die Loks bleiben nicht mehr auf den Bogenweichen stehen. Das mit dem Gewicht im Führerstand sieht aber blöd aus - hat vielleicht jemand eine praktikable und unauffällige Idee dazu.
Grüße, Michael

Hallo Michael,

es gibt immer wieder Modelle mit schlechter Stromabnahme trotz vieler Achesn. Ursache ist meist die zu starre Lagerung der Achsen im Rahmen, die Loks heben mit 1 Achse ein Beinchen und die restlichen Achsen hängen in der Luft.

Und ja, die Roco BR 50 hat laut I-Net Quellen (extreme) Stromabnahmeprobleme. Recherchiere da mal selbst.

Abhilfe würde eine federnde Lagerung der Achsen schaffen, was aber einen (sehr) hohen Aufwand bedeutet.

Alternativ den Vorläufer und/oder Tenderachsen in die Stromabnahme einbeziehen.

Meister- es geht aber um die GFN- Lok der BR 50...

... soll ein Beispiel für problematische E-Kuppler sein.

Ich habe die Roco Br 50 888 und die macht den Ärger nicht.

Und ja, ist für GFN Modelle eher unüblich.

Wie ist dass denn bei den Forums-Kollegen?

Die Fleischmann 50 ist eine echte Allradlok. Irgendwie schafft sie es regelmäßig von allen Rädern keinen Strom zu bekommen.
Wir haben auf unserer Vereinsanlage insgesamt 7 Stück in unterschiedlichen Varianten in Einsatz. Auf Tillig Kreuzungs und Bogenweichen gab es immer wieder Probleme mit der Stromabnahme, z.t. aber auch Minikurzschlüsse. So kurz, dass es zu einem Aussetzer kam, aber die Kurzschlusserkennung der Zentrale noch nicht abschaltet.

Maßnahmen:
a) Radsatzinnenmaß prüfen. Passt bei Fleischmann nicht immer. Beseitigt die Kurzschlüsse
b) Kondensator an den Dekoder. In den meisten Fällen verwenden wir hier (ansonsten bei uns aussortierte) Tams Dekoder. Mit den Rundmotoren kommen diese besser klar, als so manch anderer.

Ach ja, die Fleischmann 50 sind bei uns als reine Kilometerfresser weitestgehend unverwüstlich im Einsatz. Schön sind die 1:85 Klopper nicht wirklich.
Für private Zwecke habe ich daher auch noch eine wesentlich feinere Roco 50. Stromabnahme bei dieser ist richtig Katastrophal... Nur 4 von insgesamt 10 Achsen sind mit nicht allzu dollen Stromabnehmer versehen :-(

Gruß
Philipp

oh je, dann ist es ja egal ob Roco oder GFN.

Sind dann m.E. aber auch beides ältere Konstruktionen.

Hallo zusammen,
bei der 50 085 habe ich die Bleche zur Ankupplung des Tenders zur Lok hin etwas nach unten gebogen, ca. 5°. Im Tender über das Blech eine Unterlegscheibe gelegt. Damit entsteht ein Federdruck auf die Lok und drückt diese im hinteren Bereich (Kuppelachsel 4 und 5) nach unten. Probefahrt: die Lok ist nicht mehr auf der Bogenweiche stehen geblieben.
Werde das heute Abend auch bei der anderen 50 machen und testen.
Viele grüße, Michael

die 50 622 hat schon die neuere, kürzere Lok Tender-Verbindung mit Feder. Kann sein, dass das da nicht klappt.

Hallo Zusammen,
die Änderung hat auch bei der 50 622 Erfolg gebracht.
Grüße, Michael