Hallo Miteinander.

Ich brauche mal bitte Eure Hilfe. Da ich und mein Verein 2 Leiter DCC Fahrer sind, benötige ich Hilfe beim Einbau eines Märklindecoders in eine Märklin Lok. Mir wurde dieser Auftrag zugeschanzt.
Ich habe diese Lok ( keine Ahnung welche, kein Modellnummer, unten steht 345971 ) und den Decoder Nr. 60972.
In der Lok hat der Besitzer schon den gleichen Decoder eingebaut, aber der Besitzer hat ihn geschrottet. Der Schrumpfschlauch ist beidseitig völlig verschmort.
Ich soll mich jetzt dran versuchen.

so erste Frage: ist der Decoder überhaupt dafür geeignet ?
Kann man diesen Decoder ( Farbe sind bei Märklin anders wie DCC ) in einem ESU Prüfstand kontrollieren?

Wer kann bitte mir Tipps geben?
Danke

Grüße
Götz

Moin Götz

Das sieht nach dem Chassis einer V200 DB aus, spielt aber keine Rolle für den Decoder. Die Märklin-Kabelfarben werden in jedem Büchlein welches einen ESU-Decoder beiliegt beschrieben. Hier ... https://moba-hgh.de/modellbahn/tipps-tri...n-nach-hausnorm ... noch eine andere Quelle.
Der Decoder ist kein so genannter Allstrom-Decoder ... https://www.manualslib.de/manual/250025/...klin-60972.html ... und sollte für den verbauten Motor mit Feldspule nicht tauglich sein. Du kannst aber ach nach Kubsch-Motor ... http://rbd-breslau.de/71-tips/86-stator/stator.html ... umbauen, könnte sich für den LFCM lohnen, wegen der besseren Massen-Trägheit dieses Motors.
Wenn Du nach der oben verlinkten Seite im Prüfstand anschießt, sollte die Funktion getestet werden können, auslesen geht aber nicht.
Auch Märklin nutzt zur Stromaufnahme nur 2 Leiter ... Pluspol und Minuspol ... plus an Mittelschleifer und minus an die Räder r/l. Die oben verlinkte BA sollte Aufschluss Dir geben.
Der Grund für das Schmelzen des Schrumpfschlauchs könnte der falsch eingesetzte Decoder, oder die nicht vom Chassis isolierten Lampensockel gewesen sein ... ist aber nur eine Vermutung ...

viel Erfolg &
bis dahin

Hallo Götz

Schlechte Nachricht: Dieser Decoder passt nicht zu dieser Lok.
Der Decoder aus 60972 ist nur für Gleichstrommotoren und in der Lok ist der klassische Märklin Allstrommotor mit Feldspule (das dicke Ding am Motor mit den vielen Drähten) verbaut. PASST NICHT, gibt .
Du brauchst den Decoder ArtNr. 60906 Märklin, der ist für die Art Motor vorgesehen.
Oder einen entsprechenden Motorumbausatz, in diesem Fall für den LFCM, großer Scheibenkollektor Motor.

Kabelfarben NEM (DCC) - Märklin z. b. von Rainer Lüssi.

Hallo,

das gibt so nichts.

Der 60972 ist ein Nachrüstdecoder, soweit OK. Aber für DC Motore.
Siehe Anleitung

Du hast da den AC Motor. Das kann der Decoder nicht.
Des weiteren sieht laut den einschlägigen Bildern der Märklin Set ganz anders aus, da fehlt die Adapterplatine und das Befestigungs-Rahmenteil.

OK, also zurück zum Anfang. Ist der Decoder überhaupt der für den er sich Ausgibt?
Der Decoder sollte an dem Decoderprüfstand von ESU grundsätzlich laufen, Kabelfarbe müsste man mal schauen ob das überhaupt ein Märklin Decoder ist.

Was auf alle Fälle gemacht werden muß ist ein Austausch des Ankers um den Motor auf DC um zu rüsten

Dafür braucht man, Zitat
"Nicht geeignet für Motoren mit Feldspule. Lokomotiven mit
diesen Motoren müssen mit den entsprechenden Motor-Nach-
rüstsätzen 60941, 60943 oder 60944 umgerüstet werden"

Dort ist ein neuer Anker, anders Motorschild und ein Bügelmagnet drin, womit der Motor ein reine DC Motor wird und besser zu Decodern passt.

Also nach der Klärung welcher Decoder das wirklich ist, muß der Motor auf DC Umgebaut werden.
Entweder mit den Märklin Umbausätzen, oder mit Ersatz-Magneten z.B. ESU die die Feldwicklungen ersetzen.

Oder einen der wenigen Decoder im Mark beschaffen, der Wechselstrommotoren kann, z.B. Tams. Die haben aber oft schlechtes Regelverhalten.
Grundsätzlich könnte man den Motor auch mit Dioden umrüsten, aber da habe ich dann so an den Fahreigenschaften ganz massive Zweifle.

Wenn da ohne Umbau versucht wurde den Decoder rein zu bauen ist ein Schaden vorprogrammiert, je nach Aufbau ist das Chassis nicht Massefrei zu den Spulen.


Gruß

Ralf

Leute erstmal vielen Dank an Euch.

Das habe ich mir schon gedacht, das der lieber Besitzer den falschen Decoder hat. Er hat mir erzählt er hätte den Decoder 5x gekauft und 3 in Loks eingebaut. Die hätten alle funktioniert - Fazit neuere Loks mit Gleichstrommotor
Und in dieser Lok würde nix gehen. Klar wenn der nicht paßt, braucht man sich auch nicht wundern, wenn der Decoder abraucht.

Danke, danke, ich werde den Besitzer informieren, daß dies so nicht geht

Schönes Wochenende

Götz

Hallo,

ich habe etliche Märklin-Modelle erfolgreich auf "Digital" umgebaut, meist aber nicht nur mit dem Set 60760.

Für einen Umbau wird eine neuer Permanentmagnet statt der Feldspule benötigt, der dem Märklin-Set beiliegt.

Das kann aber auch einer von z.B. ESU sein ( Link )

Nach Umbau ist der Motor ein Gleichstrommotor und kann jetzt mit fast allen Digitaldecodern betrieben werden.

Aber: Die reine Freude stellt sich allerdings erst ein, wenn der "knarzige" 3-Poler durch einen 5-poligen Rotor ersetzt wird, der dann aber auch ein neues Motorschild benötigt.

Permanentmagnet, 5-Poler und Motorschild, neue Drosseln und Decoder sind Bestandteile des Set 60760.

Danach läuft die Lok seidenweich und die Beleuchtung ist digital schlatbar usw.

Ein Umbau mit dem Set geht flott und ist keine Herausforderung.

Hallo,

ich möchte mich BJA anschließen.
Es wurden erfolgreich umgebaut mit neuen Anker und Permanentmagnet
- 216 005-9 (Loli)
- 152 034-5
- 75 042

Alles Hamo-Modelle

Laufen mit einem Tams Decoder gut.
Auf eBay gibt es oft die Umbausätze ohne Decoder, somit kann dein Bastelkollege den gleichen Decoder benutzen. Die Umbausätze brauchen keinen Original-Märklin Decoder, die laufen mit allen Decodern.

Gruß

Ralf

Moin

Zitat von BJA im Beitrag #6

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... Die reine Freude stellt sich allerdings erst ein, wenn der "knarzige" 3-Poler durch einen 5-poligen Rotor ersetzt wird ...

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Mahlzeit.

Danke für die vielen Inputs. Ich gebe dies an den Besitzer weiter und dann soll er entscheiden was er möchte.

Danke und schönen Sonntag
Götz

Hallo Stephan,

nicht "knarzige" Rotoren müssen natürlich nicht ersetzt werden.

Dazu: Ich habe bei Märklin-Loks z.Z. auch den "knarzigen" 3-Poler belassen und nur mit einem ESU Magneten die Feldspule ersetzt.

Läuft in jedem Fall deutlich besser mit weniger "Knarzen". Nur bei Schrittgeschwindigkeit ruckeln die Loks leicht, weil die Gegen-EMK des Dreipolers für eine saubere Regelung nicht stabil genug ist.