Hallo Leute, aus Büchern über das große Vorbild ist mir bekannt, daß bereits ab den 1960er Jahren, also Epoche 3, zumindest im Versuchsbetrieb Doppelstockwaggons im normalen DB Grün auf den Schienen unterwegs waren.
Leider hat Märklin diesbezüglich keine Artikel im Sortiment, aber vielleicht gibt es andere Anbieter die so etwas im Angebot haben ?
Es muß auch nicht streng 1:87 sein - auch Märklin hat in anderer Farbgebung 1:100 Fahrzeuge am Start.
Mindestvoraussetzung wäre ein NEM Schacht für Kupplungen, damit ich Märklin Kupplungen einsetzen könnte, Achsen wären auch DC Achsen kein Problem, meine Anlage ist in der Hinsicht Dank der robusten M-Gleise nicht besonders sensibel, ROCO und Fleischmann Wagen laufen schon länger problemlos.
Weis jemand, wo ich da ggf. fündig werden könnte ?
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Zitat von kartusche im Beitrag #5Heris hatte die kurzen, (oder andersrum).
Heris die kurzen 22,5m-Wagen war schon richtig.
Die langen 26,4m-Wagen gab's auch noch von Hobbytrain in mindestens vier Ausführungen: - stahlblau, Epoche IIIa (als 3er-Set 42010) - flaschengrün, Epoche IIIb (als 3er-Set 42030) - chromoxidgrün, Epoche IIIb (als 3-er Set 42020) - chromoxidgrün, Epoche IV (als 3er-Set 42040)
chromoxidgrün Epoche IIIb ist nach meinen Recherchen Phantasie und nicht vorbildgerecht. Die Umlackierung auf chromoxidgrün erfolgte angeblich erst 1967 mit der Neubeschriftung nach UIC.
Heris und Hobbytrain haben alle KKK und NEM-Schacht.
Zitat von kartusche im Beitrag #5Und dann gab es von Lima noch die ex LBE in grün.
Hier sieht das leider anders aus. Es gibt die ex LBE-Doppelstöcker in zwei Versionen von Lima: - Epoche IIIb (309230 K) - Epoche IV (309264 L)
Der folgende Abschnitt wurde nachträglich zur Korrektur eingefügt, nachdem ich einen Epoche III-Lima-LBE-Doppelstock in die Finger bekommen habe. Die an mehreren Stellen im Netz zu findende Behauptung, der 309230 K habe KKK und NEM-Schächte, stimmt zumindest für mein Exemplar nicht. NEM-Schacht ja, aber der ist ebenso direkt am Drehgestell befestigt wie die festen Bügelkupplungen der Epoche IV-Version. Kurzkupplung entkuppelt in Weichenstraßen schnell, vermutlich, weil seitliche Belastung durch fehlende Ausschwenkung zu groß. Schade.
Ursprünglicher und falscher Text war: "Die Epoche III-Version hat, wie auch die Artikelnummer schon nahelegt, KKK und NEM-Schächte."
Weiter ging's mit - jetzt wieder richtig: Ist aber kaum zu kriegen, ich jage schon Jahre hinterher. Außerdem wurde die Artikelnummer im Laufe der Jahre wohl doppelt belegt, das meiste unter dieser Nummer sind weiß-gelbe SNCF-Doppelstockwagen. Die Epoche IV-Version gibt's reichlich zu kaufen, diese hat aber weder KKK noch NEM, sondern fest an den Drehgestellen angebrachte Bügelkupplungen.
Zitat von Helgerdson im Beitrag #1aus Büchern über das große Vorbild ist mir bekannt, daß bereits ab den 1960er Jahren, also Epoche 3, zumindest im Versuchsbetrieb Doppelstockwaggons im normalen DB Grün auf den Schienen unterwegs waren.
die Wagen selbst sind sehr viel älter. Sie waren praktisch die ersten nach dem Krieg neu entwickelten Wagen überhaupt. Sie wurden bereits 1950 (kurz) und 1951 (lang) gebaut. Noch vor den Mitteleinstiegswagen, die dann auch in Serie gingen.
Es gibt auf youtube einen netten Werbefilm der DB über die erste (kurze) Serie. Darin sind auch Aufnahmen vom Bau enthalten. Dort steht auf den ganzen Geräten im Wagenwerk noch fett "DR". Das ist alles noch so richtig DB-Ursuppe.
Anfangs für den hochwertigen Dienst in bewirtschafteten Eilzügen auf der Relation Frankfurt (M) - Gießen - Siegen - Dortmund vorgesehen, hatte je einer der beiden Garnituren sogar ein DSG-Speiseabteil. Ursprünglich waren sie stahlblau lackiert, um die schicken neuen Wagen aus der Masse herauszuheben, und wurden wohl häufiger (aber nicht immer) von einer der wenigen, für diesen Einsatzzweck ebenfall stahlblau lackierten 03.10 gezogen ("Blaue Mauritius").
Ihre stahlblaue Farbe und herausgehobene Stellung verloren sie allerdings bereits zwischen 1953 und 1957 wieder, nachdem sich das Konzept für die DB wohl nicht bewährt hat und nicht weiterverfolgt wurde.
Zum Schluss, ab ca. 1968, wurden sie in der Eifel abgenudelt, auf der Strecke Köln-Gerolstein. Da bräuchtest für vorbildgerechte Zugreihung aber sowohl lange als auch kurze, denn die normale Reihung war hier fünf Doppelstockwagen (mittlerweile alle zu reinen 2.-Klasse-Wagen deklassiert, die jeweilige Nr. 6 in Reserve) plus einen Ayse 604-Vorkriegseilzugwagen für die erste Klasse. Und von jeder Sorte gab's ja nur drei, für fünf bräuchte man also sowohl als auch... Von dieser Konfiguration fünf Dostos mit Ayse gibt's Fotos mit 01 und 211 oder 212 als Zugloks im Netz.
Auch früher liefen schon häufig mehr als drei der Dostos in einem Zug. Es gibt eine Bellingrodt-Aufnahme aus Koblenz, September 1952, mit blauer 03.10, Dostos lang-kurz-lang-lang und noch irgendwas einstöckigem hintendran, was man nicht mehr richtig erkennen kann (bei eisenbahnstiftung.de das Bild "03 1009 in Koblenz"). Selbst wenn's nur zwei waren, konnte das eine Mischung sein. Eine andere Bellingrodt-Aufnahme zeigt 03 1021, gefolgt von einem kurzen und einem langen Dosto und jeder Menge Einstöcker bei Bacharach. Ebenfalls bei eisenbahnstifung.de zu sehen als "03 1021 bei Bacharach".
Für vorbildgerechten Betrieb nach der Musterzug-Phase in den ganz frühen 1950ern bräuchtest streng genommen eigentlich lange und kurze...
Naja, viel Glück bei der Suche. Die Heris- und die Hobbytrain-Wagen sind nicht schwer zu bekommen, die werden in allen möglichen Varianten recht häufig angeboten. Manche Verkäufer haben aber merkwürdige Preisvorstellungen...
Hallo Andreas, danke Dir für diese interessanten Ausführungen zum historischen Hintergrund.
Ganz so ernst nehme ich es mit der Vorbildtreue tatsächlich nicht, da die modernen Sachen aber eher nicht so mein Ding sind, ich allerdings trotzdem auch gerne mal einen Zug mit DoSto Wagen auf der Anlage laufen lassen möchte, interessiere ich mich für die "Grünen".
In Rot oder Türkis sind die Teile ja bei Märklin in vielen Artikeln vorhanden und sehen zwar wirklich gut aus, sind mir aber einfach zu "modern".
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
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Hallo,
wie schon oben mal beiläufig erwähnt, gab es die "Kurzen" in grün (Epoche IIIb) unter der Artikelnummern 23643 ff. und in blau (Epoche IIIa) unter den Artikelnummern 23460 ff. auch von Trix. Das würde ja perfekt in deinen Märklin-Fuhrpark passen.
aus eigener Efahrung kenne ich die kurzen von Heris und die langen Doppelstockwagen von Mätrix. Die kurzen sind wirklich knuffig. Bisher gab es auch im Anlageneninsatz keine Probleme. Allerdings schone ich diese Sonderlinge auch etwas, denn die Langzeiteigenschaften der Achslager im Kunststoffdrehgestell sind mir nicht bekannt. Und wie es mit Ersatzteilen aussieht, ist zumindest fraglich, allerdings wäre ein Umbau auf andere MD-DG sicher möglich - mit etwas Aufwand.
Die Trix-Doppelstocker sind ebnefalls sehr schön, und robust. Die sind eigentlich perfekt zum Spielen und ein Unikum dazu, denn es sind die einzigen 26,4m-Wagen, die der "Marktführer" in 1:87 anbietet. Es gibt einen Punkt zu beachten, dafür können aber die Modelle nichts: Lange Wagen mit tief heruntergezogenenn Seitenwänden (oder Schürzen) kollidieren gerne in Kurven, Weichen etc. mit Laternen, Antrieben, Bahnsteigkanten... Alles, was halt im unteren Bereich knapp über Gleishöhe rumsteht. Die Märklin-Wagen und alte M-Weichen gibt vermutlich Probleme. Ansonsten stören mich nur die sehr auffälligen Chrom-Radsätze.
Beide Serien laufen bei mir auch gemischt mit Wagen anderer Hersteller geschoben und gezogen einwandfrei, Kupplung bei mir Roco UK.
Mit kleinen Einschränkungen sind also beide Serien empfehlenswert. Und ich finde es spannend, beide zusammen zu zeigen, der Längenunterschied ist schon deutlich - aber beide sind maßstäblich und daher realistisch zu vergleichen. Schade, daß Heris nie die angekündigten einstöckigen Probewagen mit LüP 22,4m rausgebracht hat.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Noch so eine Aussage, die ich immer gerne mit Anführungszeichen schreibe, ist der "großzügige Längenmaßstab". Unter großzügig verstehe ich, mehr zu bekommen, als ich erwarte oder voraussetze. Märklins 26,4m-Wagen müßten also mindestens 32cm lang sein, 30,5 cm setze ich ja voraus als H0(=1:87)-Modellbahner. Sind halt Werbeaussagen, sobald ich darüber nachdenke, erscheint manches seltsam.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Zitat von masteba im Beitrag #14Noch so eine Aussage, die ich immer gerne mit Anführungszeichen schreibe, ist der "großzügige Längenmaßstab". Unter großzügig verstehe ich, mehr zu bekommen, als ich erwarte oder voraussetze. Märklins 26,4m-Wagen müßten also mindestens 32cm lang sein, 30,5 cm setze ich ja voraus als H0(=1:87)-Modellbahner. Sind halt Werbeaussagen, sobald ich darüber nachdenke, erscheint manches seltsam.
"Großzügig" ist die Toleranz in dem "richtigen" Längenmaßstab ausgelegt, mehr nicht... aber das gründlich!
wie schon oben mal beiläufig erwähnt, gab es die "Kurzen" in grün (Epoche IIIb) unter der Artikelnummern 23643 ff. und in blau (Epoche IIIa) unter den Artikelnummern 23460 ff. auch von Trix. Das würde ja perfekt in deinen Märklin-Fuhrpark passen.
Viele Grüße Holger
Hallo Holger, danke für den Hinweis. Trix Wagen zum Märklinbestand ist zwischenzeitlich ja durchaus gängig - sogar beim Angebot der Firma selbst.
Da könnte man ja geradezu in Versuchung kommen, z.B. mal ein paar Grüne mit einem Blauen zu mischen - wäre zumindest für eine Übergangszeit doch durchaus realistisch.
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Zitat von masteba im Beitrag #11Hallo, Es gibt einen Punkt zu beachten, dafür können aber die Modelle nichts: Lange Wagen mit tief heruntergezogenenn Seitenwänden (oder Schürzen) kollidieren gerne in Kurven, Weichen etc. mit Laternen, Antrieben, Bahnsteigkanten... Alles, was halt im unteren Bereich knapp über Gleishöhe rumsteht. Die Märklin-Wagen und alte M-Weichen gibt vermutlich Probleme.
Richtig ! Das ist ein aus der Praxis bekanntes Problem, welches sich z.B. auch schon bei Schürzenwagen gerne mal zeigt.
Solche langen und tiefliegenden Wagen sind tatsächlich nicht für alle Strecken auf meiner Anlage geeignet, was aber kein Problem darstellt, denn aus der Erfahrung gelernt, hat meine Anlage deshalb auch zum Hauptbahnhof hin "Fernverkehrsradien" für die Hauptstrecken und da eben vom Platz her nie alles möglich ist, was auch wünschenswert wäre, engere Radien für die Nahverkehrsrouten.
"Fremdfahrer" gibt es bei meiner Anlage nicht und ich selbst weis natürlich, wohin welche Züge zu fahren haben, damit es kollisionsfrei bleibt.
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Zitat von Helgerdson im Beitrag #16Da könnte man ja geradezu in Versuchung kommen, z.B. mal ein paar Grüne mit einem Blauen zu mischen - wäre zumindest für eine Übergangszeit doch durchaus realistisch.
nicht wirklich, denn die blauen sind aus der Zeit von vor der 1956er Klassenreform mit 2. und 3. Klasse, die Grünen aus der Zeit nach der Klassenreform mit 1. und 2. Klasse. Das fuhr in der Wirklichkeit nie gleichzeitig über die Schienen...
Zitat von Helgerdson im Beitrag #16Da könnte man ja geradezu in Versuchung kommen, z.B. mal ein paar Grüne mit einem Blauen zu mischen - wäre zumindest für eine Übergangszeit doch durchaus realistisch.
nicht wirklich.... Das fuhr in der Wirklichkeit nie gleichzeitig über die Schienen...
Viele Grüße Andreas
Na gut, dann eben nicht, aber bisher ist das ohnehin nur theoretisches Wunschdenken, denn ich habe bisher noch keine derartigen Waggons.
Gruß HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
war noch gar nicht fertig, nur wegen dicke Finger auf senden geklickt...
So'n Lima-ex-LBE-Doppelstöcker könntest hingegen durchaus kombiniert mit kurzen Heriswagen fahren. Die wurden teilweise als Reserve für die DB-Versuchswagen genommen. Und Heris / Lima gibt's in "zeitgleich".
Außerdem ohnehin sehr interessante Wagen. Bahnhistorisch ein damals weltweit beachteter Meilenstein (voll klimatisiert, 3. Klasse durchgängig gepolstert, direkte Wendezugsteuerung, ursprünglich Scharfenberg-Kupplungen). Optisch deutlich anders als die Versuchswagen, die ex-LBE sind Gliederzüge, bei denen sich je zwei Wagenkästen in der Mitte auf ein gemeinsames Jakobs-Drehgestell abstützen.
Außerdem vielseitig einsetzbar – z.B. auch als Wendezug-Steuerwagen mit V200.0 oder V160. Fast beliebig kombinierbar mit diversen Altbauwagen, Mitteleinstiegswagen und Silberlingen.
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(Alt)Grüne Doppelstock-Waggons - welche Hersteller bieten an ?
13.07.2022 15:07 (zuletzt bearbeitet: 13.07.2022 15:08)
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