Es gab zum Beitrag "Rückentwicklung eines pr. T31,5" Nachfragen, wo man denn die am Tendegehäuse zum Einsatz gekommene Riffelblech-Folie beziehen könne. Leider gibt es so was (m. W.) nicht kommerziell im Angebot. Denkbar wäre, das ähnlich wie bei den Nieten-Nachbildungen auf Decals zu drucken. Aber mir ist bislang nichts derartiges bekannt. Also bleibt nur, "sich selbst zu helfen". Ich habe mir eine Möglichkeit überlegt, das Ganze mit "Hausmitteln" zu realisieren. Wie das gehen kann möchte ich im Folgenden zeigen: Zuerst braucht man eine Vorlage, die einem zusagt und zur Baugröße passt (lieber etwas zu grob als exakt maßstäblich - sonst sieht man womöglich gar nichts). In meinem Fall war das ein Reststück geätztes Riffelblech - vermutlich aus einem alten M+F-Bausatz. Hier zu sehen mit der davon "gezogenen" Silikonform.
Zur Herstellung der Form ein paar Tipps:
Als "Formkasten" sollte man ein möglichst flaches Gefäß verwenden. - Dann ist die Form später schön flexibel .
Welchen Kautschuk man verwendet ist eigentlich egal. Für die geringe benötigte Menge eigen sich aber besser Systeme, die 1:1 zu mischen sind. Beim Aufgießen darauf achten, dass der Kautschuk ganz langsam über die Oberfläche kriecht. Der Benetzungswinkel sollte immer unter 90° bleiben!
Wichtig ist, die Form mit einem absolut planen Deckel zu verschließen, damit die Form später eine solide Auflage hat.
Nach Vulkanisation des Kautschuks kann man entformen und zum Ausgießen vorbereiten. Wichtig ist hier wieder die stabile, plane Unterlage. Beim Aufgiessen des Resins wieder darauf achten, dass das Material ganz langsam über die Oberfläche kriecht. Deshalb sind schnellhärtende Systeme wohl eher ungeeignet. Ansonsten braucht man keine allzu höhen Ansprüche an die Qualität des Harzes zu stellen. Der "Gießling" wird ja später sowieso mit einer stabilen Unterlage verklebt.
Nachdem die Form reichlich gefüllt ist kann man duch Abflammen zur Oberfläche aufgestiegene Blasen beseitigen.
Dann wird als "Deckel" ein Zuschnitt aus durchsichtigem Kunststoff "aufgeschwommen". Dieser muss vorher gut beidseitig mit Trennwachs behandelt worden sein.
Wenn keine Luft mehr unter dem Deckel zu sehen ist, kann dieser nunmehr gleichmäßig bis zum Grund der Form durchgedrückt werden. Die Riffelstruktur am Grund wird sichtbar.
Überflüssiges Harz wird grob abgestreift...
...und nun heißt es warten, bis das Harz durchgehärtet ist.
Bevor man die Platte ausformt, ist es zweckmäßig zuerst die Reste bvon ausgetretenem Harz an der Rückseite zu entfernen.
Nach Ausformen trennt man vorsichtig den "Deckel" von der entstandenen Folie.
Die dicken Ränder kann man mit einer Schere entfernen.
Fertig ist die Folie! Die Materialstärke ist tatsächlich weniger als 2/10 mm!
Hinweis: Man sollte diese "Folien" zeithah weiterverarbeiten. Dieses extrem dünne Material neigt bei Lagerung zum Krummwerden. (Kann man notfalls auf einer warmen Platte wieder "platt bügeln".)
Die Rückseite unserer Folie ist sehr glatt und hat außerdem Trennwachs vom Deckel abbekommen. Man sollte also die Rückseite vor Weiterverabeitung besser etwas aufrauen. Das geht z. B. mit einem Glashaar-Radierer ganz gut.
Das Zuschneiden von passenden Teilen der Folie geht ganz einfach mir einer gewöhnlichen Schere. Man sollte lieber reichlich zuschneiden und den Überstand erst nach Verklebung verschleifen.
Statt "Folie" herzustellen, kann mann aber auch die Struktur auf Platten gewünscher Stärke "aufgießen". So ist z. B. dieses Urmodell für eine Tenderbühne entstanden: Zuerst wurde die Riffelstruktur auf eine 0,5 mm Polystyrolplatte aufgebracht, dann diese mit Überstand auf eine 1mm Grundplatte geklebt.
Ich hoffe, ein paar Anregungen "rübergebracht" zu haben. Viele Grüße Manfred
Hallo Miteinander Ich habe für meine Gützold BR 86 und 64 dort wo vorne die Laternen draufsitzen,schwarzes Paketkband,als Riffelblechimitation genommen.Das Band ist aus Plastik,man brauch es nicht einfärben,da schon schwarz und landet nach dem man sein Packet geöffnet hat, eh im Müll.Man kann dieses Band auch als Trittblech für Wagen benutzen.
Ich hätte da auch noch einen Anbieter für Riffelbleche im Angebot . Inzwischen dürfte es nicht mehr sehr viel geben was es nicht irgendwo bei irgendwem im Internet nicht schon fertig zu kaufen gibt . https://knupfer.info/shop/index.php/deut...iffelblech.html
Das Material ist also zu dick ? Wo ist denn da das Problem ? Meine in Ostdeutschland durch Jahrzehntelanges Improvisieren geschulten grauen Zellen liefern mir da bei diesem Material aus Kunststoff abschleifen mit feinem Schleifpapier und Kontrollieren der Materialstärke mit einem Messschieber als Problemlösung an . Bei Deiner Denkweise hätte ich einen Umbausatz mit Ätzblechen an einem Wagenkasten von Roco ohne verringern der Wandstärke durch abschleifen für das aufkleben des Ätzbleches bis Heute noch nicht fertig . Lösungsorientiertes Denken heißt da das Zauberwort , mit Verlaub .
Ich hätte da auch noch einen Anbieter für Riffelbleche im Angebot . Inzwischen dürfte es nicht mehr sehr viel geben was es nicht irgendwo bei irgendwem im Internet nicht schon fertig zu kaufen gibt . https://knupfer.info/shop/index.php/deut...iffelblech.html
Gruß Jörg
Das kannste für H0 vergessen, ist zu grob. Hatte ich mir bestellt, ist aber höchstens ab Spur 0 aufwärts.
Das Material ist also zu dick ? Wo ist denn da das Problem ? Meine in Ostdeutschland durch Jahrzehntelanges Improvisieren geschulten grauen Zellen liefern mir da bei diesem Material aus Kunststoff abschleifen mit feinem Schleifpapier und Kontrollieren der Materialstärke mit einem Messschieber als Problemlösung an . Bei Deiner Denkweise hätte ich einen Umbausatz mit Ätzblechen an einem Wagenkasten von Roco ohne verringern der Wandstärke durch abschleifen für das aufkleben des Ätzbleches bis Heute noch nicht fertig . Lösungsorientiertes Denken heißt da das Zauberwort , mit Verlaub .
Gruß Jörg
Da ist er wieder, der "O"-Ton.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
schlagt euch ruhig weiter die Köpfe ein. Das feinste Rautenblech bei Steba hat 0,1mm Dicke und eine Rautenbreite von hochgerechnet 30mm. Das ist massstäblich!
Hallo Axel, Danke fürs Lob, aber Du meintest wohl "professionell" - denn "industriell" könnte man den Aufwand aber wirklich nicht treiben. Gruß Manfred
Zitat von michl080 im Beitrag #4Hallo Manfred, selber machen ist immer die beste Lösung, aber H0-Riffelblech kann man schon kaufen, z.B. bei www.steba.org (Katalog Seite11) Michael
Ich wollte mich heute dort mal reinklicken, aber die Seite funktioniert nicht mehr. Weiß Jemand etwas Genaueres? Habe nur einen Ebay Shop gefunden, aber dort ist kein Riffelblech drin.
Viele Grüße Steffen
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Doch - bei mir funktioniert die Seite! Der Download dauert zwar etwas, aber dann finden sich, wie angegeben auf S. 11 die Bleche - allerdings unter der Bezeichnung "Rautenblech". VG Manfred
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Riffelblech-"Folie" selbst hergestellt
31.03.2021 13:42 (zuletzt bearbeitet: 01.04.2021 14:20)
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