Laut Anleitung soll man die Lötbrücken ändern wenn man zwischen Pufferkondensator (+) und Dauer(+) auswählen möchte.Leider ist da die Anleitung zu ungenau.Ich hoffe jemand hat eine Rat?
Gruß Michael
e.656
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Michael, damit ist folgendes gemeint: Wenn Du einen Speicherkondensator verwendest, muss er die notwendige Spannungsfestigkeit besitzen. Die liegt - bedingt durch die Gleichrichtung - höher, als die Fahrspannung. Nun gibt es Decoder (da fallen mir einige, aber nicht alle von Zimo ein), die haben eine Spannungsbegrenzung von 16V an den Anschlüssen für den Pufferkondensator. Wenn der Decoder eine solche Spannungsbegrenzung für den Pufferkondensator nicht hat (z.B. ESU), dann musst Du die benannte Lötbrücke (mittiges und rechtes Lötpad) auftrennen (also einfach die Lötbrücke entfernen) und den mittleren Lötpad mit dem linken Lötpad per Zinnbrücke verbinden. Das ist also eine Frage, welchen Decoder Du verwendest. Wenn ich mich doof ausgedrückt habe, dann kannst Du mich gern auch per PN anschreiben. Viele Grüße - Frank
Zitat von frank_II im Beitrag #2Hallo Michael, damit ist folgendes gemeint: Wenn Du einen Speicherkondensator verwendest, muss er die notwendige Spannungsfestigkeit besitzen. Die liegt - bedingt durch die Gleichrichtung - höher, als die Fahrspannung.
Hallo Frank,
wie kommst Du darauf das die gleich gerichtete Spannung höher als die angelegte Fahrspannung ist?
Hallo Ingo, weil die Angabe der Wechselspannung üblicherweise nur den Effektivwert bezeichnet (den man auch mit einem üblichen Spannungsmesser misst). Diese bleibt nach der Gleichrichtung erst mal nahezu unverändert. Erst mit Siebung/Glättung durch einen Elko kommt man dann in Richtung Spitzenspannung und die beträgt in etwa das 1,41-fache der Effektivspannung. Davon abziehen darf man dann noch mal die Spannung, die über den Dioden abfällt, bevor sie leitend werden. Viele Grüße - Frank
ich hatte aus deinem Post nicht heraus gelesen, dass Du dich auf die Messung mit einem Digitalmultimeter ohne TrueRMS an der Gleisspannung bezogen hast. Jetzt verstanden.
Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass ein 25 Volt Elko für die Pufferung ausreichend bemessen ist. Jedenfalls bei H0 und den dort üblichen Spannungen hinlänglich ausreichend.
Ich muss aber auch noch mal die Frage in den Raum stellen worauf sich Arnold Hübsch mit den genannten 16 Volt bezieht. Ich lese Arnolds Anleitung an dieser Stelle so, dass er hinter dem Decoder NUR die Lichtspannung puffert. Also die bereits gleichgerichtete Ausgangsspannung am U+ des Decoders und damit wäre ein 25 Volt Pufferelko nicht erforderlich. Außer man misst an dem Decoder eine höhere Spannung oder der Decoder hat keine, bereits von Dir angesprochnene, Spannungsbegrenzung.
Hallo Ingo, TrueRMS ist möglich, aber in dem Bereich der Elektrotechnik, in dem wir uns gerade befinden ein wenig unüblich. So ziemlich alle Angaben von Wechselspannung in unserer häuslichen Umgebung beziehen sich auf die Effektiv-Spannung (230V Netzspannung usw.). Auch die Angabe der Gleisspannung bezeichnet den Effektiv- und nicht den Spitzenwert. Aber wie gesagt: wer ein Spitzenwertvoltmeter hat und dieses auch entsprechend einsetzt, der muss dann aber eben auch von vornherein mit diesen Werten arbeiten und dann hat er eben keine 16 bis 18 Volt am Gleis, sondern 22,5 bis 25,38V (und da könnte es mit einen 25V-Elko unter Umständen schon hart an die Grenze gehen).
Mit der Platine ist es ganz einfach: Im einfachsten Fall puffert man ja die gleichgerichtete Gleisspannung (U+ gegen Masse) mit einem Elko (und ggf. in Reihe befindliche Parallelschaltung von Diode und Ladewiderstand). Die Plux-Schnittstelle hat per Norm (ich rede hier von der Norm, weiß aber auch, dass es Ausnahmen einiger Hersteller gibt) einen Anschluss für einen Pufferelko gegen GND. Die dahinter befindliche Schaltung beinhaltet also mindestens besagten Widerstand und Diode. Die Spannungsfestigkeit des Elkos muss also besagte Gleisspannung x 1,41 betragen. Einige Hersteller (z.B. Zimo) setzen zusätzlich auch noch eine Zenerdiode ein und begrenzen somit die maximale Spannung, die am Elko anliegen kann. Für diese Decoder (z.B. MX645, MS450 ...) reicht es also aus, einen Elko mit einer Spannungsfestigkeit von 16 V einzusetzen. Herr Hübsch hat seine Platine von vornherein so ausgelegt, dass generell nur ein Elko mit einer Spannungsfestigkeit von 16V verwendet werden braucht. Liefert der Decoder nun schon eine begrenzte Pufferspannung, kann der entsprechende Anschluss des Decoders direkt auf den Elko gelegt werden (default, vorhandene Brücke). Setzt man nun aber einen Decoder ein, der die Pufferspannung nicht begrenzt, muss diese auf der Platine auf 16V begrenzt werden (also mindestens wieder Widerstand, Diode und Zenerdiode), bevor sie am Elko ankommt und man kann nun direkt U+ des Decoders anzapfen (Brücke nach links versetzt). Das ist schon das ganze Geheimnis. Man könnte natürlich die zusätzliche Ladeschaltung auf der Platine auch hinter der des Decoders betreiben, aber hier hat man einen unnötigen Spannungsverlust (durch die dann 2 sich in Reihe befindlichen Ladewiderstände) was zudem noch die Ladezeit begrenzt. Hinzu kommen die 2 in Reihe befindlichen Dioden beim Entladen - ich habe also nicht nur 0,7V, die über einer Diode abfallen, sondern schon mal 1,4V über beiden Dioden zusammen. Weiterhin hat (nach meinem Kenntnisstand) z.B. ESU beim Loksound 5 den Pin für den Pufferelko auf der Plux-Schnittstelle gar nicht mehr belegt. Will ich also dennoch ohne Powerpack puffern, muss ich also ohnehin zwangsweise auf U+ ausweichen. Herr Hübsch hat seine Platinen also unabhängig von dem zu verwendenden Decodertyp und -Hersteller entwickelt.
... ach so, falls die Frage auch darauf abzielte, warum man nicht gleich einen Kondensator mit 25 Volt Spannungsfestigkeit genommen hat. Also erstens ist man auch dann von der maximalen Gleisspannung abhängig (und da die eben bei vielen System nicht so hart limitiert und manchmal auch nicht stabilisiert ist, redet man dann schon aus Sicherheitsgründen von einer empfohlenen Spannungsfestigkeit von 35Volt) und zweitens sind Kondensatoren mit der gleichen Kapazität aber geringerer Spannungsfestigkeit in der Regel deutlich kleiner. Herr Hübsch hat ja sogar Lötpads für - übrigens sehr allergisch auf Überspannung reagierende - Tantal-Elkos vorgesehen. Und ich weiß gerade nicht: gibt es die im Bereich 220µF überhaupt mit einer höheren Spannungsfestigkeit , als 16V? Vielleicht ist hier ja jemand im Forum, der das beantworten kann. Viele Grüße - Frank
so weit ist mir das alles klar. Eine halbwegs genaue Möglichkeit die Gleisspannung zu messen wäre auch ein DSO138 2.4" TFT Digital Oscilloskop, für Moba Zwecke vollkommend ausreichend.
Ich war mir nur nicht sicher ob es bei den Elkos hier wirklich um die Pufferung des Decoders geht oder nur die Ausgänge für das Licht gepuffert werden sollen. Das ist mir aber jetzt klar geworden. Wenn ich z.B. Lichtleisten über einen Decoder mit ansteuere, so puffere ich diese direkt an der Lichtleise und nicht den Decoder als solches.
Den MX-645 setze ich neben ESU Decodern übrigens auch ein.
Hallo Ingo, warum sollte ich eine Gleisspannung mit einem Oszi messen? Dafür reicht mir sogar ein analoges Multimeter mit richtigem Zeiger. Ich kann von der Spitzenspannung nichts vernünftiges ableiten. Die Effektivspannung sagt mir da deutlich mehr aus und die zeigt mir bereits die Ecos mit einer ausreichenden Genauigkeit an. Du pufferst - bis auf Decoder, wo man das explizit einstellen kann - eigentlich immer die gleichgerichtete Gleisspannung und damit alles: den Decoder und die Ausgänge. Auch für Beleuchtungen nutze ich die Pufferung des Decoders - habe ich extra gerade umgestellt. Ich möchte ja das Licht auch ausschalten können und dann soll es sofort und komplett aus sein und nicht erst, wenn der Herr Elko sich mal bequemt hat, entladen zu sein ;-) Aber da hat jeder seine Art und das, was er bevorzugt. Aber wir kommen gerade vom Thema ab. Viele Grüße - Frank
ist doch eine müßige Diskussion. Für die bei Digitalsteuerungen verwendete Rechteckspannung am Gleis gilt immer Spitzenwert = Effektivwert.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Danke Thomas, ich wollte es eben schreiben. Da die Digitalspannung eine Rechteckspannung mit wechselnder Amplitudendauer ist, entspricht auch die gleichgerichtete Spannung der Gleisspannung - nein, nicht ganz! Denn abziehen muss man noch die Sperrspannung der Gleichrichterdioden!
Bei 18V Digitalspannung am Gleis kommt man daher auf ca. 16,5V Decoderspannung.
Wenn ich mir die Platine oben anschaue, dann ist dort wohl vorgesehen, 16V Tantal-Kondensatoren direkt aufzulöten. Das funktioniert aber eben nur mit Zimo-Decodern, die die Ladespannung auf 16V begrenzt.
Alternativ kann man 25V Elkos verwenden, die dann aber mehr Platz benötigen als die Tantal-Kondensatoren.
Hallo Moritz, nein, auf der Platine von Arnold Hübsch ist eine eigene Ladeschaltung mit Z-Diode, falls der Decoder selbst nicht auf 16V begrenzt. Daher die Lötbrücken und daher die Frage des Threaderstellers. Also nicht nur für Zimo-Decoder und trotzdem nur 16V Spannungsfestigkeit der Kondensatoren :-) Siehe bitte auch die Beschreibung zur Leiterplatte.
Wen man ausschließen kann, dass eine Lok nie mehr in ihrem Leben - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - analog gefahren wird, kann man die Spannungsfestigkeit der Elkos auch ohne dedizierte Begrenzung sicher so knapp bemessen, wie Ihr meint. Aber wehe , wenn nicht. Dann sind wir wieder bei Ueff x 1,41 ... Auch bitte beachten, dass auch in der heutigen Zeit nicht alle Digitalanlagen eine stabiliseirte Gelisspannung abgeben. Da ist es eben nicht garantiert, dass es bei 16 oder 18 Volt bleibt. Aber es soll jeder so machen, womit er die besten Erfahrungen gemacht hat.
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Plux LED Lötbrücken ändern
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22.02.2021 09:32
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