Hallo, Ich bin´s wieder mit einer neuen Frage. Wie die meisten bestimmt wissen habe ich mich auf die Epoche III mit Einschluss des Ende der Epoche II. Es gibt aber zu meinem Nachteil auch sehr schöne und besondere Züge/Loks die früher gefahren sind, wie zum Beispiel den Henschel-Wegmann Zug. Leider, wie schon gesagt sind diese Züge früher gefahren und deswegen passen diese dann nicht wirklich zum Bild, deswegen meine Frage ob es in Epoche III schon eine Art Sonderzüge gab unter denen diese Loks gefahren sind und wenn, dann könnt ihr mir vielleicht sagen was dann dort gefahren ist oder mir sagen wo so etwas steht, da es leider im Internet nicht wirklich viel zu dem Thema gibt, auch bin ich auf der Suche nach Seiten auf denen die Zugbildung und auch Rollmaterial der Epoche III im allgemeinen aufgelistet ist. LG Jan-Philipp Faust
den Henschel-Wegmann-Zug gab es auch in Epoche III, dann blau lackiert. Er lief als blauer Enzian, dann mit anderen Loks bespannt, denn die BR61 war nach dem Krieg nicht mehr im Einsatz. Ebenfalls liefen die Schnelltriebwagen auch nach dem Krieg noch umlackiert. Berühmte Ausnahmezüge wie Rheingold und Orientexpress liefen auch noch zu der Zeit, mit entsprechendem zeitgemäßem Material. Das höchstwertige Material der DB war generell in den F-Zügen der 50er Jahre zu finden, zu denen auch Rheingold und Blauer Enzian zählten; ab Ende der 50er dann im TEE-Verkehr, hier allerdings zunächst nur Dieseltriebwagen. Besondere Züge waren auch Komet und Merkur - davon gibt es aber nur recht seltene, teure Modelle.
Sonderzüge waren aber im eigentlchen Sinn eher Züge, die nur von Fall zu Fall eingesetzt wurden. Gesellschaftswagen und andere gecharterte Touren gab es häufig damals, denn gereist wurde durchaus noch mit der Bahn. Recht bekannt war auch der Kanzlerzug - den gab es mal von Mätrix und auch Liliput. Am anderen Ende der WErtigkeitsskala, jedenfalls materialmäßig, lagen dann die Spätheimkehrertransporte und die ersten Gastarbeiterzüge. Es gab auch Turnus-Sonderzüge. Also ausser der Reihe aber nach einem bestimmten Muster. Die fuhren für Reisebüros in die Ferienregionen, die damals noch nicht auf fernen Inseln lagen, sondern an der Nordsee, in Bayern und im Allgäu. Das Wagenmaterial waren die berühmten Liegewagen, damals der letzte Schrei. Wenn Du Zugkompositionen aus der Epoche II suchst, lade ich Dich mal zu einem Besuch der Website: Germanrailforum ein. Englisch kannst Du sicher? Dann findest Du hier fantastische Beispiele - mir einem eigenen Unterforum über die Reisebürozüge zum Beispiel. Sind jetzt mal nur ein paar Ideen. Es gibt durchaus noch andere gute Quellen. Unter Welt der Modelleisenbahn findest Du beispielsweise für hochwertige Züge Fahrplan und Zugbildung über mehrere Jahrzehnte. Im Drehscheibe-Forum ist auch immens viel zu finden, nur ist das leider schlecht durchsuchbar...
Erst aml viel Vergnügen mit diesen Links. Mir fallen auch noch andere ein - und gedruckt gibt es natürlich auch noch einiges.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
hinsichtlich Zugbildung noch interessant: noetzel24.de (gaaaanz viele Beispiele mit Vorbildfotos und Modellnachbildung) mist-4.de (ein PDF zu einem Vortrag)
Zitat von masteba im Beitrag #2denn die BR61 war nach dem Krieg nicht mehr im Einsatz.
Dochdoch, die BR61 waren nach dem Krieg sehr wohl noch im Einsatz. Nur nicht vor dem Henschel-Wegmann-Zug. Die im Westen verbliebene 61 001 lief noch bis zu einem Unfall im November 1951 im Reisezugverkehr. Die in Dresden verbliebene 61 002 - die vor dem Henschel-Wegmann-Zug vor dem Krieg gar nicht mehr regulär eingesetzt worden war - lief ebenfalls noch einige Jahre im Reiseverkehr, wurde dann aber als Einzelstück abgestellt. 1961 wurden schließlich Teile von ihr zum Bau der Schlepptender-Schnellfahr-Versuchslok 18 201 verwendet, die noch heute existiert (derzeit aber nicht betriebsfähig ist, soweit ich weiß).
@Jan-Philipp: Es ist halt so. Es gab in jeder Epoche schöne / tolle / interessante Lokomotiven und Waggons, aber das Ganze war nun mal eine Entwicklung über die Zeit und es fuhr in der Wirklichkeit nicht alles zur gleichen Zeit nebeneinander über die selben Gleise. Viele interessante Loks waren nun mal längst ausgemustert und Vergangenheit, als auf Bundesbahn-Gleisen in den 1950ern mit VT11.5, V200, V100, E10, E40, E41, Mitteleinstiegswagen, UIC-X-Wagen, Umbauwagen und Silberlingen sowie Schienenbussen die modernen Zeiten anbrachen. Das Gesicht der Bahn hat sich gerade zwischen 1950 und Anfang der 1960er Jahre sehr dramatisch verändert.
1950 war praktisch alles noch ausnahmslos Vorkriegs-Fuhrpark, es gab noch ganz viel hölzerne Waggons aus der Länderbahnzeit. Gerne bunt gemischt, denn es mangelte an allem, von kaum etwas war genug da, es wurde daher alles verwendet, was irgendwie brauchbar war. 1965 war dann der Traktionswechsel zu Diesel und Elektrolokomotiven bereits in vollem Gange, etliche ältere Dampflok-Baureihen waren längst ausgemustert, die hölzernen Länderbahnwaggons waren restlos verschwunden. Dafür waren jetzt bereits jede Menge modernerer Nachkriegs-Konstruktionen unterwegs.
Du wirst dich entscheiden müssen, was du willst und wo deine Prioritäten sind.
Variante a): "Mir doch egal, ich finde die Lok / den Zug einfach toll und will ihn unbedingt auf meiner Modellbahn fahren sehen. Historische Genauigkeit, was ist das?" Das ist dann eben nicht vorbildgerecht. Aber wenn's dich glücklich macht... Davon geht deine Moba jedenfalls nicht kaputt. Zur Not deklarierst es halt als einen Museumszug, auch wenn es den als Museumszug in Wirklichkeit gar nicht gab...
Variante b): "Ich möchte einen Betrieb haben, wie er zu einem Zeitpung X in der Realität hätte vorkommen können". Dann hat der Henschel-Wegmann-Zug mit BR61 eben nichts neben deiner V200 zu suchen. Der (originale) Fliegende Hamburger, auch in DB-Nachkriegslackierung, nichts neben einem VT11.5, einer V100, Silberlingen oder gar einer E03, denn gleichzeitig waren die in Wirklichkeit nunmal nicht unterwegs.
Bei Variante b) stellt sich noch die weitergehende Frage: "Wie weit will ich das treiben?". Ein dritter-Klasse-Wagen hing regulär nie an einer Lok mit Computernummer und ist nie einem Wagen mit gelbem 1. Klasse-Streifen begegnet. Gepäckwagen mit der neuen Bezeichnung "D" statt dem älteren "Pw" sind hölzernen Länderbahnwagen kaum noch begegnet. Wenn man's ganz genau haben will, ist selbst die Aufteilung nach Unterepochen wie IIIa und IIIb eigentlich viel zu grob. Dann müsste man sich einen Stichtag ausgucken und nur Material kaufen, was genau so an genau diesem Tag auch auf DB-Schienen unterwegs war.
Aber hey, ist Hobby und sollte in erster Linie Spaß machen. Nicht päpstlicher werden als der Papst.
Im Stummi unter „Vorbilgerechte Modellbahn“ gibts noch mehr, musst halt suchen....
Deine Spannweite Ende Epoche 2 und Epoche 3 ist ja sehr weit mit zahlreichen mehr oder weniger signifikanten Umbrüchen...Du kannst aber durchaus Rollmaterial des ganzen Zeitraumes haben, wenn es Dir gefällt. Nur je nach gewünschter Vorbildtreue nicht alles gleichzeitig einsetzen. Wird bei mir auch so....einmal ist halt auf der Anlage, um bei Epoche 2/3 zu bleiben, die Zeit vor 1949, dann die Zeit vor der Klassenumstellung, dann der Zeitraum der UIC- Nummerneinführung. Jeweils mit passendem Rollmaterial. Das kann man auch in Grenzen bei der Anlagenaustattung berücksichtigen, immer 100% passen wird es dann nicht, ausser man betreibt hier etwas Mehraufwand. Natürlich gibts bei mir auch ein paar ausgewählte Dinge moderneres oder älteres Zeug, Epoche 1+2, Epoche 4, 5 und 6. Das fährt halt dann ab und an mit, was solls, mir gefällts so.....
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Sonderzüge der Epoche III ?
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30.01.2020 18:49 (zuletzt bearbeitet: 30.01.2020 18:49)
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