ich bin gerade dabei meine Anlage von analog (Gleichstrom) auf digital umzurüsten. In meinem Schattenbahnhof, welcher im Einrichtungsverkehr betrieben wird, habe ich als Gleisbesetztmeldung eine einfache Schaltung installiert. Diese Schaltung funktioniert folgendermaßen:
Die Lok fährt in den Gleisabschnitt. Aufgrund der minimalen Spannung, die durch die LED fließt, dient der Motor als elektrische Verbindung, kann aber nicht anlaufen. Da wir aber einen geschlossenen Stromkreis haben, leuchtet die LED. Das zeigt an, dass dieser Abschnitt besetzt ist. Schliesse ich nun (parallel) den Stromkreis mit dem Taster, kommt die gesamte Spannung ans Gleis und die Lok fährt los. Betriebsspannung im analogen Betrieb waren 12-14 Volt. Das hat auch ohne Ausfälle (z.B. zerstörte LED, defekte Lokmotoren) über viele Jahre funktioniert.
Dies möchte ich nun auch im Digitalbetrieb ohne aufwändige Änderungen übernehmen. Versorgt wird die Anlage mit einer z21, die mit dem beiliegenden Netzgerät gespeist wird. Laut Anleitung auf der Roco HP
Zitat Ausgangsspannung entspricht 1 V unter Eingangsspannung
kommen dann 17 V (18 V in - 1 V aus) am Gleis an. Das sollte aber nicht das Problem sein einen passenden Widerstand für die LED zu finden. Wer aber einen link zu einem Widerstandsrechner parat hat, darf ihn gerne auch posten. ;-)
Primär geht es mir nur darum, ob es überhaupt funktioniert, dass die LED rückmeldet ("brennt") und ob weitere Maßnahmen erforderlich sind. Z.B. wird immer gewarnt LED an Wechselstrom anzuschliessen. Für andere Sachen wie punktgenaues Halten usw. habe ich bereits Ideen.
Wer kann mir weiter helfen? Sind noch irgendwelche elektronischen Bauteile einzubauen, am besten wenige wie z.B. Sperrdioden. Denn das Schaltpult ist sehr komplex und eng gebaut, so dass ich da nicht mehr viel unterbringen kann.
Zitat von ductore im Beitrag #1Primär geht es mir nur darum, ob es überhaupt funktioniert, dass die LED rückmeldet ("brennt") und ob weitere Maßnahmen erforderlich sind. Z.B. wird immer gewarnt LED an Wechselstrom anzuschliessen.
Die von dir gezeigte Schaltung wird mit Digitalspannung meines Erachtens nach kein Problem haben. Wie die Digitalzentrale auf plötzlich "verschwindende" und ebenso plötzlich wieder "auftauchende" Loks reagiert, kann ich nicht sagen (ich fahre analog). Ebenso könnte es sein, dass durch den in der Lok eingebauten Decoder der Stromfluss durch den Motor unterbunden wird und daher die Rückmeldung nicht funktioniert.
Das Problem bei Wechselstrom ist, dass in Sperrrichtung kein Strom fließt und es daher am Vorwiderstand keinen Spannungsabfall gibt. Sprich: Die volle Spannung liegt an der LED an. Da kann es durchaus sein, dass das nicht lange gutgeht. Ich habe bei meiner Anlage ein paar LEDs eingebaut, die die Fahrtrichtung der Strecke anzeigen (eine von zwei LEDs leuchtet, bei der dunkel bleibenden LED liegt ebenfalls die volle Spannung an). Die LEDs haben es bislang überlebt. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann gib einfach noch eine normale Diode vor (oder hinter) die LED.
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
im digitalen Betrieb macht es m.E. keinen wirklichen Sinn mehr, Gleise abzuschalten, bei "Analog" natürlich unverzichtbar.
Stirnlampen, Sound etc. soll doch sicher auch im Bahnhof weiterlaufen, sonst braucht mein kein "Digital" und benutzt die "Z-Schaltung" weiter.
Für eine saubere Belegtmeldung ist die Schaltung dann auch nicht ausreichend, da bei offenem Taster die Lok nicht gesteuert werden kann und bei geschlossenen keine Belegtmeldung mehr erfolgt.
Wenn das nicht stört, Schalter geschlossen lassen, die LED ist dann außer Betrieb.
Bei offenem Schalter wird die LED sofort oder später wegen grober Überschreitung der zulässigen Sperrspannung sterben. Vermeiden ließe sich das durch eine 2. LED antiparallel oder eine Sperrdiode in Serie
Edit: In Serie mit der LED und mit der Durchlassrichtung der LED. Die Diode muss die Gegenrichtung sperren, weil die Sperrspannung einer LED für die Digitalspannung nicht ausreichen (kann).
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
vielen Dank für deinen letzten beiden Sätze. Danach war gefragt...........
Zitat von BJA im Beitrag #3Bei offenem Schalter wird die LED sofort oder später wegen grober Überschreitung der zulässigen Sperrspannung sterben. Vermeiden ließe sich das durch eine 2. LED antiparallel oder eine Sperrdiode in Serie.
Der Rest ist für oberirdischen und automatisierten Betrieb klar (und da brauche ich keine Besetztmeldung), allerdings handelt es sich bei mir um die Besetztmeldung in meinen Schattenbahnhof. Da brauche ich keinen Sound und kein Licht. Sicher ist es dann unkomfortabel, wenn der Zug wieder ans Tageslicht kommt, da man (gfls.?) die Funktionen wieder aktivieren müsste. Da es sich bei mir aber um ein kleines Arrangement im sichtbaren Bereich mit zwei Endbahnhöfen handelt und seltenst zwei Züge auf einmal fahren, kann ich damit leben. Ich muss nur wissen, welche Gleise im Schattenbahnhof belegt sind und ob ich das mit der alten Schaltung realisieren kann.
im digitalen Betrieb macht es m.E. keinen wirklichen Sinn mehr, Gleise abzuschalten, bei "Analog" natürlich unverzichtbar.
Stirnlampen, Sound etc. soll doch sicher auch im Bahnhof weiterlaufen, sonst braucht mein kein "Digital" und benutzt die "Z-Schaltung" weiter.
Für eine saubere Belegtmeldung ist die Schaltung dann auch nicht ausreichend, da bei offenem Taster die Lok nicht gesteuert werden kann und bei geschlossenen keine Belegtmeldung mehr erfolgt.
Wenn das nicht stört, Schalter geschlossen lassen, die LED ist dann außer Betrieb. ..................
Das ist egal. Sie muss halt in Serie zur LED sein und die gleiche Durchlassrichtung haben (oder alternativ antiparallel, also parallel, aber mit umgekehrter Durchlassrichtung).
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Zitat von ductore im Beitrag #4 Sicher ist es dann unkomfortabel, wenn der Zug wieder ans Tageslicht kommt, da man (gfls.?) die Funktionen wieder aktivieren müsste.
als die Digitalisierung der Modellbahn begann und die Anzahl der Funktionen sehr begrenzt war, hatten wir auch das Problem, dass die Einstellungen der Dekoder im abgeschalteten Halteabschnitt verloren gingen. Deshalb haben wir über einen Widerstand parallel zum Schalter einen sehr geringen Strom in den Halteabschnitt fließen lassen. Der reichte aus, um die Daten zu erhalten. Die Lok blieb natürlich stehen und auch das Licht leuchtete nicht. Deine Schaltung mit LED könnte diesen "Nebeneffekt" haben. Sicher bin ich mir nicht, da ich mich seit damals nicht mehr mit der Digitalisierung beschäftigt habe. Vielleicht wissen andere hier im Forum mehr dazu.
Aufgrund der positiven Antworten werde ich in Kürze den Versuch mit der Sperrdiode starten. Und hoffen, dass der von dir genannte Nebeneffekt eintritt.
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
nun bin ich verwirrt. Was denn nun? Sperrddode in gleicher Richtung wie LED oder in Gegenrichtung? Das mit der Gegenrichtung kenne ich nur aus dem Bereich Wechselstrom + Led.
Hallo, ich kann mit dem Begriff "Digitalspannung" nichts anfangen. Soweit ich das Digitalsystem verstanden habe, liegt eine konstante Gleichspannung z.B. 16V am Gleis. Die Steuergeräte legen Digitalimpulse (Nullen und Einsen) darüber. Die einzelnen Dekoder werden durch unterschiedliche Adresscodes angesprochen und "nehmen sich" entsprechend dem codierten Befehl soviel von den 16V, wie die Lok z.B. für eine bestimmte Geschwindigkeit braucht. Eventuell wird die Spannung vom Dekoder auch in unterschiedlichen Pulsweiten oder als Dreickspannung an den Motor ausgegeben. Trotz allem fließt der Strom nur in einer Richtung, das ist Gleichstrom wechselnder Stärke. Deshalb braucht man meiner Meinung nach keine antiparallele Diode zur LED. Berichtigungen erbeten.
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Eine "normale " LED mit ihren typisch 10 mA (20 mA ist der zulässige Maxialstrom) belastet den "Digitalstrom" nicht nennenswert und erzeugt daher auch keine nennenswerte Asymmetrie.
Bei einer Diode in Serie kann die überall im Strompfad sitzen, was als umbaufreundlich einzustufen ist.
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Hallo Ralf, danke für die Erklärung und wenn ich das richtig verstanden habe, sieht die Digitalspannung so aus:
Da im Dekoder die Spannung gleichgerichtet und ergibt sich mit den negativen Anteilen die volle Leistung. Wären die Nullen gleich 0V, wie ich annahm, würden viele Nullen die Leistung senken. Wieder was über Digital gelernt, auch wenn meine Bahn anolg betrieben wird. Es grüßt Hans
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Bei einer Diode in Serie kann die überall im Strompfad sitzen, was als umbaufreundlich einzustufen ist.
Hallo Bernhard,
nach dem bisher Gelesenen und von mir Verstandenem meine ich, dass der zitierte Satz bei meiner Anwendung nicht ganz richtig ist. Aber vielleicht mache ich auch einen Denkfehler
Wenn ich also die Sperrdiode woanders als in der Leitung, wo die LED sitzt, einplane, würde sie ja eine Richtung komplett sperren. Was zur Folge hätte, dass die Infos (Entweder die Oer oder 1er), die aus dieser, jetzt gesperrten Richtung kommen, verloren gehen würden, da der Stromkreis gesperrt ("unterbrochen") ist. Zwangsläufig kann ich die Diode also nicht "überall" einbauen, sondern nur in der Leitung, wo sich die LED befindet. Dort wäre es aber egal, ob vor oder hinter der LED.
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Frage: Leuchtdioden mit Digitalstrom betreiben - was ist zu beachten?
09.03.2019 17:15 (zuletzt bearbeitet: 09.03.2019 18:18)
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