Ich hatte gestern bei Weinert angefragt bzgl. der Preise für Peco Gleise:
Guten Tag Frau Weinert,
ich hätte mal eine Frage zu Peco Gleisen, Spur H0. Wir planen einen größere Anlage mit Peco Code 100.
Hätte ein Brexit ohne Vertrag auch Auswirkungen auf die Peco-Preise? Oder sehen Sie der ganze Sache eher gelassen entgegen?
Heute kam die Antwort:
Hallo Herr ....,
ich weiß natürlich nicht genau was passieren wird, aber Peco hat vorsichtshalber die Preise nicht verändert. Die Einfuhrzölle aus Drittländern liegen bei Spielwaren bei 4,7 %.
Ich denke mit etwas Glück, kann das durch den Wechselkurs aufgefangen werden.
Vermutlich werden die Lieferzeiten sich erhöhen, das die Verzollung Zeit kostet. Aber wir erhöhen schon unsere Bestände schon einmal jetzt.
Der Gedanke treibt mich auch um. Ich bestelle aber direkt auf der Insel. Ich werde Anfang März meinen Bestand aufstocken. Die Preise dort sind im Schnitt 30-40Prozent geringer. Probleme mit der Ware und dem Versand hatte ich bisher keine. Die Versandkosten sind bei mehreren Positionen zu vernachlässigen. Je nach Größe der Verpackung 7-12 Pfund.
in aller Kürze, wenn die das in Great Brexit dann richtig versaubeutelt haben und sie ungeregelt aus der EU austreten, dann ist England ein Drittstaat. Dann wird Zoll erhoben.
Aber für "Elektrische Eisenbahnen und Zubehör" gibt es eine eigene Zolltarifnummer und darauf wird kein Zollsatz erhoben: HS Code 95030030 - Eisenbahnen, elektrisch, Schienen - elektrische Eisenbahnen, einschließlich Schienen, Signale und anderes Zubehör; maßstabgetreu verkleinerte Modelle zum Zusammenbauen - andere Bausätze und Baukastenspielzeug Spielzeug, - Tiere oder nicht menschliche Wesen darstellend
Aber man wird darauf die sog. Einfuhrumsatzsteuer von 19% errichten müssen. Das ist nichts anderes als die auch sonst zu berappende 19% Mehrwertsteuer. Jedoch langt Vater Staat dann auch noch bei den Versandkosten zu und erhebt darauf ebenfalls 19%. Die Rechung sieht dann so aus: (Warenwert + Versandkosten) x Zollsatz x Einfuhrumsatzsteuer
In Worten: Das was Ihr für die Schienen beim Händler in GB bezahlt habt. Plus die Versandkosten dafür. Das wird vom Zoll dann zusammengerechnet und die Summe ergibt für ihn den Zollwert. Auf den Zollwert werden dann die 19% Einfuhrumsatzsteuer erhoben und daraufgeschlagen.
Zitat von Atchison im Beitrag #3 Aber man wird darauf die sog. Einfuhrumsatzsteuer von 19% errichten müssen. Das ist nichts anderes als die auch sonst zu berappende 19% Mehrwertsteuer.
Wenn man sich die Preise in obigen Shop anschaut, darf man 20% abziehen, denn die beinhalten die britische Mehrwertsteuer. Das kann man also quasi vernachlaessigen.
Gruss Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Wenn man sich die Preise in obigen Shop anschaut, darf man 20% abziehen, denn die beinhalten die britische Mehrwertsteuer. Das kann man also quasi vernachlaessigen.
Gruss Tom
Hallo,
es kommt darauf an ob der Händler in GB bereit ist die VAT abzuziehen. Und das kann man aber nicht vernachlässigen: https://www.royalmail.com/price-finder Beispiel für Flexgleise: Overseas => Germany=> Parcel => Weight 2kg => Value 100 GBP => Parcel => 22.56 GBP mit dem Äquivalent eines Päckchens und nicht versichert. Da die Peco Flexgleise 3 Fuß = 914mm lang sind passen sie auch nicht mehr in eine Pappröhre die als Small Parcel gehen würde: 17.75 GBP ohne VAT. Anmerkung: Das sind die z.Zt. gültigen Preise der Royal Mail wo GB noch in der EU ist. Wie es nach dem Brexit aussieht weiß wahrscheinlich noch keiner so genau. Und wie schon angemerkt, auch hier auf die Portokosten erhebt der Zoll die Einfuhrumsatzsteuer von 19%. Gefühlte Fakten gegen reale Fakten. Die realen Fakten überraschen einen spätestens dann ein wenn man auf einmal tatsächlich mehr zahlen muß. Besser man klärt das vorher ab.
Also last Orders please für Modellbahnartikel aus GB.
Zitat von Atchison im Beitrag #5[quote=DL7BJ|p3835777] Und das kann man aber nicht vernachlässigen: https://www.royalmail.com/price-finder Beispiel für Flexgleise: Overseas => Germany=> Parcel => Weight 2kg => Value 100 GBP => Parcel => 22.56 GBP mit dem Äquivalent eines Päckchens und nicht versichert. Da die Peco Flexgleise 3 Fuß = 914mm lang sind passen sie auch nicht mehr in eine Pappröhre die als Small Parcel gehen würde: 17.75 GBP ohne VAT.
moinmoin,
alles nicht so wild. Viele Versender können auch per DHL-UK versenden, dann kostet das unversicherte Paket bis 1,20m Länge nur noch 9,99 GBP incl. Abholung beim Händler.
meine letzte Lieferung PECOs von Hattons uk kam per royal mail für 5,60 €. Das dauert dann 3 bis 4 Tage, aber soviel Zeit darf sein, bedenkt man, dass die Ware selbst fast die Hälfte günstiger ist.
Selbst der Versand per DHL-Express ist mit umgerechnet 17,60 € noch günstig. Da ist die Ware am anderen Tag da.
(PECO benutze ich für meine Spur-Null-Anlage und kann das Material von der Qualität her nur empfehlen. Selbst der Spur-Null-Marktführer LENZ lässt sein LENZ-Gleismaterial bei PECO fertigen.)
Noch Heute kann ich mir in den Allerwertesten beissen, mein Gleismaterial für die H0-Anlage in Deutschland von FLEISCHMANN und TILLIG erworben zu haben.
Selbst wenn Einfuhrzoll auf uns zukommt, dürfte der Einkauf in UK immer noch erste Wahl sein.
So, jetzt muss ich mir erstmal wieder ein paar Drahtlängen aus Cent-Münzen drehen und grüße
auf Deiner Rechnung stehen 16 GBP Postage (Versandkosten). Das sind weitaus mehr als 5,60 €.
@ all: Und was soll eigentlich die Aufregung? Hat denn schon jemand die Links einmal angeschaut? Wenn Royal Mail auf ihrer offiziellen Seite sagt das kostet so viel, dann wird das schon seine Richtigkeit haben. Darüber müsst Ihr mit Royal Mail debattieren, nicht mit mir, ich bin der falsche Ansprechpartner für Versandrabatte von Royal Mail. Welche Rabatte denn gewerbliche Händler bekommen die regelmässig verschicken, das entzieht sich auch meiner Kenntnis.
Der Brexit wird gar nix ändern. In Ländern die nicht zur EU gehören kann auch jeder ganz normal einkaufen. Lasst euch doch von den Medien nicht verrückt machen. Es läuft weiter wie bisher. Der Zoll auf die Waren ist ungefähr genauso hoch, wie jetzt die MwSt..
Zitat von Thomas_K im Beitrag #13 Der Zoll auf die Waren ist ungefähr genauso hoch, wie jetzt die MwSt..
Ich stimme Dir zwar zu, dass man in UK auch nach einem Brexit genauso einfach einkaufen kann, wie heute in den USA oder China, nur das mit dem Zoll stimmt nicht.
Die Zolltarifnummer hat Ludwig bereits genannt und auch, dass dort akt. kein Zoll erhoben wird. Man darf das nicht verwechseln und Ludwig hatte die Berechnung dafuer auch bereits aufgefuehrt. Es gibt Zoll und es gibt die Einfuhrumsatzsteuer, die akt. 19% betraegt. Das sind zwei voellig unterschiedliche Dinge. Die Einfuhrumsatzsteuer muss fast immer bezahlt werden, ausser der Wert liegt unter 22EUR (vermutlich sind dann die Verwaltungskosten hoeher, als die Steuereinnahmen). Eine Zollbefreiung gibt es bis zum Wert von 150EUR, aber ab 22EUR wird die Einfuhrumsatzsteuer auf jedenfall faellig. Die Versandkosten zaehlen zum Wert dazu. Also 22EUR inkl. Versandkosten ist Zoll- und Einfuhrumsatzsteuerfrei, bis 150EUR inkl. Versandkosten ist Zollfrei, aber die Einfuhrumsatzsteuer wird faellig.
Gruss Tom
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Ja und? Ich kann mich erinnern, dass wir LPs aus GB bestellten. Da kam dann Zoll rauf, lohnte sich immer noch. Die Panikmache der Medien zum Thema Brexit ist schon fürchterlich. Niemand weiß, wie sich der Wechselkurs entwickeln wird, niemand weiß ob nicht Firmen Ihre Produktionsstätten verlegen, alles reine Spekulation, geschürrt von der Journaille. Sicher ist eigentlich nur, es wird vermutlich anders. Es gibt auch Geschäftsbeziehungen außerhalb der EU. Ich frage mich, wie ich eigentlich an meine Peco Flexgleise und Weichen in den 70ern gekommen bin ??? Hatte Modellbahn Pietsch oder war es Obst ? so einfach im Laden.
Zitat von Egon im Beitrag #15Die Panikmache der Medien zum Thema Brexit ist schon fürchterlich
So isses!
Die Produkte werden vom inländischen Handel fast doppelt so teuer angeboten wie in UK. So hoch wie diese Marge kann kein Zoll werden, es sei denn, Donald Trump beantragt Asyl bei uns, tritt in die AFD ein und wird Bundeskanzler.
Dann gründen wir einfach die "Störtebecker H0 Track Gang" und schmuggeln die Ware auf dem Seeweg ein.
Zitat von Egon im Beitrag #15Die Panikmache der Medien zum Thema Brexit ist schon fürchterlich
So isses!
Die Produkte werden vom inländischen Handel fast doppelt so teuer angeboten wie in UK. So hoch wie diese Marge kann kein Zoll werden, es sei denn, Donald Trump beantragt Asyl bei uns, tritt in die AFD ein und wird Bundeskanzler.
Dann gründen wir einfach die "Störtebecker H0 Track Gang" und schmuggeln die Ware auf dem Seeweg ein.
Kopf hoch - in der Ruhe liegt die Kraft.
Hannah
Donald Trump kann zwar Asyl beantragen aber er wird keines bekommen denn er kommt aus einem sicheren Herkunftsland, es sei denn das wird vom Bundestag bis dahin geändert.
Allerdings: die fürchterliche Panikmache der Politiker und der Medien geht auch mir auf "den Geist".
Ich habe seit 1980 bei einem Importeur für schwedische Nutzfahrzeuge gearbeitet, Da haben wir jeden Tag Ersatzteile aus Schweden bekommen und verzollen müssen; damals noch weitgehend ohne EDV-Hilfe. Ein Problem war das nicht, sondern Routine. Heute wird daraus eine Problematik abgeleitet, die es nicht gibt. Reine Panikmache! Will man uns "dumme" Verbraucher auf steigende Preise vorbereiten?
in den 90ern saß ich auf dem LKW und war damals öfters mal in Österreich oder Italien. Natürlich war das damals kaum ein Problem, von ein paar Stunden Wartezeit an der Grenze und der lästigen Zollabfertigung mit unfreundlichen Zöllnern mal abgesehen. Das ist aber 20 Jahre her und es gab an jeder noch so kleinen Grenzstation ein Zollbüro, Parkplätze und eine Spedition, die fallweise bei der Abfertigung vor Ort hat helfen können. Heute, nach 20 Jahren, ist die Infrastruktur weg, Grenzen sind unsichtbar geworden und der Zoll in allen europäischen Ländern hat personell massiv Federn lassen müssen. Niemand, weder in der EU, noch in GB hat bisher nur den Hauch eines Versuchs gemacht, sich auf die neue Situation an der kommenden Zollgrenze einzustellen. Zumal der Handel heute weitaus vernetzter ist, als Mitte der 90er Jahre und der LKW-Verkehr massiv angestiegen ist.
Die Luftpostsendung aus GB wird das nicht betreffen, die geht dann ans Postzollamt Frankfurt Flughafen (wie jede Sendung aus Drittländern) und wird von dort an die zuständigen Binnenzollämter weitergegeben. Man darf aber nicht vergessen, daß es bislang keine Vereinbarungen über Flugrechte zwischen dem Postbrexit-GB und der EU gibt. Die erste Airline (BMI-Regional) hat es deswegen vergangenen Samstag zerrissen. Vielleicht kommt die Sendung alternativ über den Landweg, dann kommt das obige Szenario wiederum zum Tragen, keine Infrastruktur und jede Menge LKW, die sich durch das Nadelöhr Dover quetschen müssen.
Natürlich wird in der Presse viel schwarzgemalt und Horrorszenarien konstruiert. Natürlich wird es weitergehen, auch mit dem Handel auf die Insel. Aber gerade bei einem ungeregelten Brexit sind die vielfach dargestellten Probleme nicht ganz von der Hand zu weisen. Die bestellten Peco-Gleise wird das nur am Rande betreffen, vielleicht werden die Postlaufzeiten länger, und man darf sich auf eine freundliche Einladung zum Besuch beim örtlichen Binnenzoll freuen, um das Paket dann nach Entrichtung der EUSt. und einer Begutachtung durch den Zollbeamten in Empfang nehmen zu dürfen. Eine baldige Bestellung auf der Insel erspart einem das. Nach dem Brexit kann man sich das ersparen, indem man beim Händler in der EU kauft, der einem die administrative Arbeit bereits abgenommen hat.
Zitat von martin67 im Beitrag #18Eine baldige Bestellung auf der Insel erspart einem das. Nach dem Brexit kann man sich das ersparen, indem man beim Händler in der EU kauft, der einem die administrative Arbeit bereits abgenommen hat.
Wenn wir ehrlich sind, dann wird niemand für den Bedarf der nächsten Jahre und Jahrzehnte Gleise auf Vorrat legen. Ich habe mich zumindest dagegen entschieden, zumal ich nicht weiß welches Material ich tatsächlich verbauen möchte (so in Sachen Weichen usw...).
Falls der Brexit tatsächlich kommt, wird sich ein Händler innerhalb der EU finden bei dem ich dann bestellen kann. Selbst wenn der Händler für seinen Aufwand auf den Preis aufschlägt würde ich dennoch überlegen ob eine Bestellung auf der Insel sinnvoll ist - was ist denn bei Reklamationen oder anderen Problemen?
Zitat von martin67 im Beitrag #18 Die Luftpostsendung aus GB wird das nicht betreffen, die geht dann ans Postzollamt Frankfurt Flughafen (wie jede Sendung aus Drittländern) und wird von dort an die zuständigen Binnenzollämter weitergegeben.
Nicht ganz. Die Lieferungen von Digikey kommen ueber Koeln/Bonn.
Aber ich sehe das ebenfalls ganz locker. Ich bestelle haeufig bei Mouser (kommt ueber Paris) und Digikey und habe damit in den letzten 15 Jahren noch nie ein Problem gehabt. Ebenso versende ich regelmaessig in die Schweiz, das wickelt alles UPS ab, dabei kommt ab und zu mal jemand vom Zoll vorbei und begutachtet die Lieferung. Auch in Dresden beim Zoll sind die Leute immer ganz nett, wenn man eine Tarifnummer braucht und die Online nicht findet oder andere Fragen hat.
Nur die Presse gestaltet daraus einen Weltuntergang.
Gruss Tom
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14.02.2019 15:56
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