Und damit willkommen bei meinem nächsten Projekt. Ein Hafen im Ruhrgebiet in den 80er Jahren.
Epochenwechsel ist angesagt. Warum? Nachdem ich mich auf Epoche 6 beschränkt hatte mußte ich zwischendurch an meine Kindheit denken. Silberlinge. Bunte Güterzüge. Intercity. Usw. Vor allem die schönere Auswahl an Güterwagen haben mich zum Wechseln gebracht. Dazu noch ozeanblaue Loks. Passt.
Der Hafen befindet sich sich auf zwei je 120cm x 40cm großen Segmenten. Darauf drei oder vier Anschliesser. Eine Lagerhalle ist fest eingeplant. Mit großem Vordach. Dazu ein Stahlhändler. Dazu noch eine Entladung für Tankschiffe. Vielleicht auch ein Kornspeicher. Da bin ich mir noch nicht so sicher.
Vier Weichen. Man kann Wagengruppen umfahren, geplant ist das erst mal nicht. Vor der Lagerhalle Schienen in der Straße eingelassen. Da bereiten mir eigentlich nur die Weichen Kopfzerbrechen. Aber so weit bin ich noch nicht.
Aktuell habe ich die Segmente zusammengebaut. Aus den fertigen Segmenten habe ich das Hafenbecken herausgeschnitten. Dank Führungsschiene und kleiner Handkreissäge ging das sehr gut. Innen sind die Segmente bereits einmal gestrichen. Außen einmal grob gespachtelt. Meine Segmente beim „Anschluss Fernewaldstraße“ haben sich verzogen. Das war irgendwie alles nix. Diesmal ist die Deckplatte auch aus Sperrholz und nicht aus Styrodur. Die Segmente finden dann wieder Platz auf den Regalschienen mit Beleuchtung darüber.
Fotos:
Entschuldigt die schlechte Bildqualität. Handy halt.
Als nächstes werden die Seiten geschliffen und gestrichen. Dann folgt eine Lage Trittschalldämmung. Und dann kann es schon mit den Schienen los gehen. Das wird noch spannend.
Oh, mit der Hafenanlage bist du hier ja nicht allein. Und eine weitere Rangieranlage ist auch toll. Da steigt die Motivation, meinen eigenen Shelfswitcher mal wieder hervorzuholen gaaaanz langsam ein wenig an.
noch einer mit einem Hafen. Da bleibe ich mal gespannt dran. Je nachdem wie vorbildgerecht du arbeiten willst: mach dich vorher schlau, und nicht erst dann, wenn du schon gebaut hast - so aus der eigenen Erfahrung. Und traue keinem Bausatz. Da du in Duisburg wohnst, hast du ja mit Deutschlands größtem Binnenhafen Vorbilder en Masse, und wie ich auf der Hafenrundfahrt sehen durfte, sind ja aus den 80er noch genügend Relikte übrig geblieben, so dass man sich da diverse Rosinen noch rauspicken kann. Falls du die Hafenrundfahrt noch nicht gemacht hast, würde ich sie dir ans Herz legen, da man dort die Verladeanlagen doch gut sehen und fotografieren kann.
Oh, mit der Hafenanlage bist du hier ja nicht allein. Und eine weitere Rangieranlage ist auch toll. Da steigt die Motivation, meinen eigenen Shelfswitcher mal wieder hervorzuholen gaaaanz langsam ein wenig an.
Ich freu mich auf mehr vom Schimmi;-)
Gruß
Jörg
Mir fehlt eigentlich nur noch die passende Figur dazu :)
Zitat von fl_dutch im Beitrag #3 Je nachdem wie vorbildgerecht du arbeiten willst: mach dich vorher schlau, und nicht erst dann, wenn du schon gebaut hast - so aus der eigenen Erfahrung. Und traue keinem Bausatz.
Ouh, das ist ganz einfach: Ich habe bis jetzt im Industrie- bzw. Hafenbereich keinen Bausatz gefunden, der die Realität ordentlich abbildet. So richtig aufmerksam wurde ich darauf übrigens durch eine Diskussion im Nachbarforum, als ich mein lose aufgebautes Tanklager mal vorgestellt hatte :). Das wirst du dann ja ggf. schon gesehen haben. Das Faller Tanklager sieht auf den ersten Blick super aus. Wenn man dann aber in die Details geht fehlt schon einiges.
Gleiches gilt bspw. für die Kibri Tankwagen Abfüllung, obwohl sie schon nah dran ist, die Getreidesilos von Faller. Natürlich muss man davon ausgehen, dass es nicht immer 100% stimmen kann. Aber wenn man dann mal das Vorbild betrachtet und arbeitstechnisch zu verstehen versucht, sieht man schon die Unterschiede.
Ein wenig konkreter: Das Faller Tanklager habe ich ohne vorher aufs Vorbild zu schauen gekauft, in der Annahme: es wird schon passen, sieht ja cool aus - die Tanks schön rund und groß. Dazu noch auf der Basis des Tanklagers den Platz für selbiges bei der Anlagenplanung bemessen. Als ich mir dann mal Tanklager angeschaut habe, fiel mir auf: wtf, da sind ja so kleine Deiche um die Tanks (ich habe dann mal nach den Verordnungen gesucht, wie groß die sein müssen, soviel Platz habe ich nicht auf der Anlage...), oder es sind Doppelhüllentanks. Da es in einem Magdeburger Tanklager ähnliche Tanks gibt, die von aussen aussehen wie Einzelhüllentanks, aber tatsächlich Doppelhüllen habe...). Dann gibt es Leitern an den Tanks und Laufstege oben drauf. Und zur Grundreinigung der Tanks gibt es Mannlöcher. Dann ist die Frage: wie kommt der Inhalt aus einem Kesselwagen in den Tank? Da hat Faller leider nichts beizusteuern und es gibt dort auch nicht wirklich was im Bausatzbereich zu kaufen, soweit meine Recherche bisher ergeben hat. Und bei genauem Hinsehen, ist auch die Entladung für die Binnenschiffe durchaus verbesserungswürdig. Auch mit meinen Selbstbau / 3D-Druck Änderungen bin ich da leider nicht so nah an der Realität, wie ich es vielleicht gerne hätte :(.
Vielleicht bin ich da jetzt auch ein wenig zu sehr detailversessen, aber es geht ja nicht um die berühmte Nietenzählerei sondern um Details weit jenseits dieser Größenordnung. Aber: wenn es an den Bausätzen nichts mehr zu verbessern gäbe, wärs ja langweilig ;).
Martin (engine404), eventuell habe ich da was verpasst: Die Swedtramweichen sind Bausätze, die stellen eine Rillenschienenweiche dar. Die "Füllung" muss man selber machen. Korrigier mich gerne, wenn mein Wissen da nicht mehr up to date ist.
Es gibt von MKB Weicheninlets, dazu gab es im Miba 07/2018 einen Artikel "Gleise und Weichen im Straßenpflaster". Wenn ich das da richtig sehe, sind die Kleineisen bei den Weichen nachher immer noch zu sehen.
Sten hat in seinen Hafenmodulen Wiechen selbst "eingelassen", wenn mich nicht alles täuscht. Da lohnt ein Blick besitmmt. Leider finde ich den richtigen Beitrag grade nicht - vielleicht fehlt auch nur die Lust zum Suchen.
Den Beitrag aus der Miba hatte ich neulich vor der Nase. Und naja, was da gebaut wurde hat mich optisch und handwerklich nicht überzeugt. Das geht meiner Meinung nach besser.
Den Umbau von Sten hab ich gesehen, aber das ist mir erst mal (noch) zu aufwändig. Bin froh wenn ich ein Kabel an die Schienen gelötet bekomme und das nicht wieder abfällt :D
ich kann die Aussagen von Jörg nur stützen. Swedtram stellt m. W. nur die Rillenprofile her. Alles andere (Auflöten auf Kupferplättchen mit konstantem Abstand, Stromanschluss, Einfärben, Auffüllen mit Füllmaterial, Installieren des Antriebs usw.) muss man mit entsprechendem Aufwand selbst bauen. Die dazu passenden Weichen mit dem Swedtram-Profil werden von Kleinserienherstellern angeboten, auch als Kunden-Einzelanfertigung. Nachteile: hoher Preis und laaange Wartezeiten. Man kann das auf diesem Modul (Beitrag 18) gut sehen, wie das vor dem "Betonieren" aussieht. Leider ist bei diesem Projekt offenbar Stillstand eingetreten.
Auf die MKB-Einlageplatten wäre ich wahrscheinlich auch erst mal angesprungen, wenn es sie 2015 schon gegeben hätte. Aber zum einen ist es so, wie es Jörg schon geschrieben hat, dass die Schwellen und Kleineisen zwischen den Inlays noch sichtbar sind, was ich für optisch einfach unschön und für handwerklich unprofessionell halte. Zweitens gibt es keine Gleisbogen-Inlays (und wenn es welche gäbe, müsste man seine Gleisplanung an die vorhandenen Inlays anpassen). Und drittens sind Logistikflächen, in die Gleise eingelassen sind, sehr oft homogen ausgeführt. Man müsste also die Gestaltung der Fläche genau so wie die Oberfläche der Inlays ausführen, sonst wirkt z.B. das Pflaster-Gleis in einer Betonplatten-Fläche arg gekünstelt.
Eine Lösung wäre es auch, die Weichen von der Betonierung auszusparen, also nur die geraden Gleisbereiche einzudecken. Dafür gibt es auch in der Realität genügend Vorbilder.
Den Umbau von Sten hab ich gesehen, aber das ist mir erst mal (noch) zu aufwändig.
Das ist es allerdings wirklich - ohne dich jetzt abschrecken zu wollen! Ich habe da auch als geübter Löter Lehrgeld bezahlen müssen und das Spachteln, Ritzen und Bemalen incl. Altern ist auch nicht mal schnell so hingebastelt. Der Versuchs- und Lernprozess ging über ca 1,5 Jahre Dafür bin ich jetzt optisch grundsätzlich zufrieden damit und vor allem ist es betriebssicher
mein Wissensstand über Swedtram dürfte fast 20 Jahre alt sein. Da hatte ich mal von Kollegen aus Schweden einen Katalog bekommen. Aber so wie es jetzt aussieht, ist das Geschichte.
Zitat von StEn im Beitrag #10 Auf die MKB-Einlageplatten wäre ich wahrscheinlich auch erst mal angesprungen, wenn es sie 2015 schon gegeben hätte. Aber zum einen ist es so, wie es Jörg schon geschrieben hat, dass die Schwellen und Kleineisen zwischen den Inlays noch sichtbar sind, was ich für optisch einfach unschön und für handwerklich unprofessionell halte. Zweitens gibt es keine Gleisbogen-Inlays (und wenn es welche gäbe, müsste man seine Gleisplanung an die vorhandenen Inlays anpassen). Und drittens sind Logistikflächen, in die Gleise eingelassen sind, sehr oft homogen ausgeführt. Man müsste also die Gestaltung der Fläche genau so wie die Oberfläche der Inlays ausführen, sonst wirkt z.B. das Pflaster-Gleis in einer Betonplatten-Fläche arg gekünstelt.
Eine Lösung wäre es auch, die Weichen von der Betonierung auszusparen, also nur die geraden Gleisbereiche einzudecken. Dafür gibt es auch in der Realität genügend Vorbilder.
Siehe hier (ganzes Album). Das könnte man so übernehmen. Ne Lösung findet sich da. Ansonsten wäre halt eine Idee eine passende Kunststoffplatte beweglich zwischen den Weichenzungen zu lagern oder ähnlich der MKB Einlagen zu befestigen. Nachteil, wie erwähnt, man sieht die Kleineisen.
Hallo Marc, Also noch ein Hafen! 😊 Du stehst also vor den selben Problemen mit den Gleisen einpflastern. Ich bin mir noch nicht schlüssig, das heisst ich hatte noch nicht wirklich Zeit um mal was aus zu probieren. Ich habe mal Evergreen L- Profile 2mm neben die Module gelegt - von der Höhe und der Norm (Spurprofil) sollten die genau zu den Peco code 75 Gleisen passen - und warte mal, dass sich daraus was ergibt.
Aber ich hätte Dir einen Vorschlag für einen Getreidesilo. Ich habe zu erst orginal Fotos gesehen und bin deshalb darüber gestolpert. Silo von Pont sur Yonne
Zitat von hans hirsch im Beitrag #13Hallo Marc, Also noch ein Hafen! 😊 Du stehst also vor den selben Problemen mit den Gleisen einpflastern. Ich bin mir noch nicht schlüssig, das heisst ich hatte noch nicht wirklich Zeit um mal was aus zu probieren. Ich habe mal Evergreen L- Profile 2mm neben die Module gelegt - von der Höhe und der Norm (Spurprofil) sollten die genau zu den Peco code 75 Gleisen passen - und warte mal, dass sich daraus was ergibt.
Aber ich hätte Dir einen Vorschlag für einen Getreidesilo. Ich habe zu erst orginal Fotos gesehen und bin deshalb darüber gestolpert. Silo von Pont sur Yonne
Schöner abend Ueli
ÜBer die Gebäude bin ich schon mal irgendwo gestolpert. Sehen auf jeden Fall gut aus.
Bei mir kam gestern noch ein Paket an. Mit der fehlenden Weiche und zwei GBS von Brawa. Macht schon was her, mit dem Schiebewandwagen von Brawa:
Ich hoffe ich schaffe es heute mal die Kästen abzuschleifen und zu streichen.
He Marc, ich hoffe, du vergisst die Aufstiegshilfen an der Kaimauer nicht, entweder als eingelassene Treppe oder als Aufstiegsleitern in regelmäßigen Abständen.
Ich habe es geschafft, die Kästen ein erstes mal zu spachteln und zu schleifen. Verschraubt sind sie mittlerweile auch. Als Unterbau habe ich 5mm Laminatdämmung aufgeleimt:
Nun kann es bald an den Gleisbau gehen. Da überlege ich gerade, ob ich besser erst die Weichen lege oder mich von einem Ende zum anderen hinarbeite. Also zum Beispiel wie auf dem Foto zu sehen erst die Weichenverbindung einbaue und davon dann weiter gehe. Weiß nicht was einfacher ist...
Heute habe ich die zweite Weiche eingebaut. Und so langsam kommt in mir die Frage auf, wie ich die Weichen stelle. Am schönsten fände ich von Hand per Stellstange. Das Problem ist nur die niedrige höhe des Modulkastens auf der Bedienseite. 55mm erscheinen mir da etwas wenig...
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Horst Schimanski - Ein Hafenbecken im Ruhrgebiet
03.09.2018 10:31 (zuletzt bearbeitet: 03.09.2018 10:34)
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Dafür bin ich jetzt optisch grundsätzlich zufrieden damit und vor allem ist es betriebssicher 
