um Peters (Wilschzhaus) Thread nicht zu sprengen, hier ein separater eigener Thread um das auszudiskutieren. Ich will niemanden etwas böses, will auch keinen Streit vom Zaun brechen, finde aber da sollte einmal einiges richtig betrachtet und erörtert werden.
Zitat Für den entgleisungssicheren Lauf ist es auch sicherlich sinnvoll- nur würde ich NIEMALS! meine fahrzeuge (nicht einmal aus einer billigen Startpackung) über eine derartige Berg- und Talbahn (wie sie Lutz ständig zeigt) fahren lassen! Bei spitzengelagerten, zweeiachsigen Wagen ist es auch nicht notwendig, da sich die Spitzen in den Lagern in allen Richtungen bewegen. Voraussetzung ist natürlkich, daß die Achsen etwas Luft haben... Bei Dreiachsigen Wagen sieht es natürlich anders aus- hier muß die mittlere Achse frei beweglich sein können. Die beiden spitzengelagerten Außenachsen bilden eine Quasi-Dreipunktauflage- die auch bei niedrigen Spurkränzen- kaum Schwierigkeiten verursachen. Ein Mindestgewicht, vernünftiges Lagermaterial vorausgesetzt. Eine richtige Dreipunktlagerung ist nur bei Zapfenlagern wirklich notwendig! Bei Spitzenlagern erhöht es zwar auch die Entgleisungssicherheit- ist aber mit erheblichen Aufwand verbunden, wenn man es nicht sehen soll.
Nur ist es langsam ermüdend- immer wieder die selbe Litanei zu lesen. Zumal auch immer wieder die Bilder mit diesen Verwindungen gezeigt werden, die selbst im Original nur bei wetterbedingten Gleisverwerfungen vorkommen. Und auch da werden die Fahrzeuge -- trotz Federung -- entgleisen! Übrigens, auch US- Modelleisenbahner müssen mit dem vielzitierten vierbeinigen Tisch zurechtkommen. DENN die Drehgestelle der meisten Hersteller haben auch nur starre Drehgestelle mit Spitzenlagern!
Als erste Antworten ein Link zu youtube: https://www.youtube.com/watch?v=a0voBq8ixhE Besonders ab 5:35 und 14:00 in Zeitlupe bitte die Bewegungen der Drehgestelle ganz genau beobachten.
Nicht ganz so schlimm, aber trotzdem vorhanden: https://www.youtube.com/watch?v=uWlAnyArZ8Y Ab 1:27, das Vorbild wehrt sich, die Federung der 102 003-1 Ranella 12 muß tüchtig arbeiten. https://www.youtube.com/watch?v=C7ZOVfwhsas Ab 10:30 bis 11:10 einmal ganz genau hinschauen wie sich die Drehgestelle des Tenders der 50.35 bewegen und was das Lokomotivfahrwerk wegschluckt. Meistens richtet sich der Fokus auf etwas anderes und es wird daher nicht wahrgenommen welchen Tanz die Federungen und Ausgleichhebel der Dampfloks ausführen.
So viel zum Thema Vorbild und dessen Gleislage. Es gibt derartige Verwerfungen und Unebenheiten. Und in so manchem Industriegleisanschluß und so manchem ehemaligen DB Dampflokbetriebswerk waren sie noch weitaus schlechter.
Als ich vor ettlichen Jahren meine Fahrwerkskonzepte entwickelte, waren meine Gleise sowohl auf der Werkbank als auch auch der Anlage zu gut, zu plan, zu eben verlegt. Soll heißen, sie wiesen nicht derartige Unebenheiten und Verwerfungen auf um die Fahrwerke zu fordern und an ihre Grenzen zu bringen.
Eine Teststrecke mit ganz bewußt gelegter Horrorgleislage musste her: So entstand das Testbrett. Buckel, Kuhlen und Diagonalverwerfungen fordern die Fahrwerke so richtig heraus. Was hier durchkommt, das läuft auch überall woanders. Fast jedenfalls, ich meine Gleisanlagen die den Normen der NEM und NMRA auch tatsächlich und wirklich entsprechen. Auch wenn es mich selber schon ermüdet zu wiederholen: ES IST NUR EIN TESTBRETT! Ich barme und bange und hoffe, daß es jetzt verstanden worden ist. Des weiteren zu fotografischen Darstellung eignet sich ein Übertreibung besser weil sie so optisch gesehen werden kann. Wenn ein Rad 0,5mm in der Luft hängt nimmt es keiner wahr, schwebt es aber 3mm über der Schienenoberkante sieht man es sofort.
Die Zusammenhänge verstehe ich nicht so ganz:
Zitat... Bei spitzengelagerten, zweeiachsigen Wagen ist es auch nicht notwendig, da sich die Spitzen in den Lagern in allen Richtungen bewegen. Voraussetzung ist natürlkich, daß die Achsen etwas Luft haben... Bei Dreiachsigen Wagen sieht es natürlich anders aus- hier muß die mittlere Achse frei beweglich sein können. Die beiden spitzengelagerten Außenachsen bilden eine Quasi-Dreipunktauflage- die auch bei niedrigen Spurkränzen- kaum Schwierigkeiten verursachen. Ein Mindestgewicht, vernünftiges Lagermaterial vorausgesetzt. ...
Zitat... Übrigens, auch US- Modelleisenbahner müssen mit dem vielzitierten vierbeinigen Tisch zurechtkommen. DENN die Drehgestelle der meisten Hersteller haben auch nur starre Drehgestelle mit Spitzenlagern!
Also wenn einem das mitgelieferte Fahrwerk nicht zusagt, dann hat man die Möglichkeit sich auf den freien Zubehörmarkt zu bedienen:
In Verbindung mit einer 3-Punktabstützung des Wagenkastens auf die Drehgestelle hat man wirklich die 100%ige Garantie einer Allradauflage.
Für 3-achsige Fahrwerke habe ich meine eigene Lösung entwickelt um vorhandenen Industriefahrwerken die gewünschten Eigenschaften zu geben: Einfach, schmutzig und funktionsfähig.
Um Ludwigs Anschauen dessen Ausführung noch zu festigen.... Am besten ist es man ist in einer Gemeinschaft, z. B . wie FREMO, oder hier in der Forumbahn, wo die meisten Teilnehmer eigene Module baut/gebaut haben. Dort kann man sein eigenes Modell der Wahl am besten testen.
Nicht ganz so Krass, wie bei Ludwigs selbst gehämmerten Gleis ( haarsträubend ), sind auf den dort eingesetzten Modulen (ein bisschen milder ausgedrückt) die verschiedensten Gleislagen, vorhanden.
Ich will damit sagen, das hier jeder Teilnehmer auf seinen eigenen Modulen seine eigene Gleistheorie die er gelernt hat, dort auf das Holz bringt, bzw. dessen Gleise festmacht. Genau dort hat man ein großes Testgleis mit den selbst verlegten, bzw. selbst genagelten Weichen und Gleisen, ausgenommen den Modulübergängen ( Sprungschanzen). Hier kann das Modell mit seinem Fahrwerk und seiner Digital Elektrik einem es zeigen, ob es einen "Deut" hat oder nicht und die die Antwort auf sein eigenes Modell ob man es behält oder doch gleich wieder zum Händler zurückträgt/schickt, bevor der Frust zuschlägt und schlimmeres mit dem Modell macht.
Ich hoffe, daß mir nie die Träume ausgehen werden.
Ich denke es kommt genau auf den Einsatz der Fahrzeuge an. Für den Einsatz aud der Heimanlage kann man die Gleislage entsprechend anpassen um mit starren Fahrwerken problemlos auszukommen. Das gilt auch für E-Kuppler mit RP25 Profil und Steilstrecke. Auf meiner Heimanlage hatte ich bisher auch keine Probleme mit starren Fahrwerken. Wie Jürgen aber schreibt sieht es da bei Der Forumsbahn und Fremo anders aus, da man kaum Einfluss auf die Gleislage der "fremden" Module hat. Hier würde ich mir spätesten bei C-Kupplern über eine Allradauflage Gedanken machen, also auch für notwendig halten.
Soweit meine Meinung dazu.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Etwas erstaunt bin ich darüber das bei Fremo und bei der Forumbahn doch auch manchmal eine schlechtere Gleislage vorhangen ist. Ich dachte eine ausgezeichnete Gleislage ist einfach Pflicht. Jetzt schäme ich mich mehr so für meine eigene Gleisbauten!
Zur Sache kann ich nur bestätigen das Fahrzeuge mit einer Allradauflage besser abschneiden. Die BR 94.2 von Piko mag gerne Schmutzanfällig sein. Das macht sich schnell bemerkbar am stottern der Lokbeleuchtung. Die BR 57.2 dagegen ist total nicht anfällig für schmutzige Gleise. Sie fährt und fährt. Noch niemals habe ich da die Räder gereinigt. Auch nicht fremd mit dem Doppelwippenfahrwerk. Das ist einfach ein Traum. Einige Personenwagen mit Innenbeleuchtung habe ich auch fahren. Die Fahrzeuge mit starrem Fahrwerk (und Spitzenlagerung) schneiden nicht so schön ab. Sind die Gleise nicht ganz sauber, so flackert die Beleuchtung manchmal. Bei anderen Fahrzeugen mit einer Pendelachse tritt dieser Erscheinung nicht auf.
Na ja, ihr weißt mittlerweile schon das ich Liebhaber bin von beweglichen Fahrwerken. Nicht das es mir immer gelingt so was erfolgreich umzusetzen, aber es gelingt mir immer besser. Muss ich immer Fahrzeuge haben mit solchen Pendelachsen? Die Antwort ist ein klares nein. Aber wenn es sich die Möglichkeit ergibt dann gerne!
Zitat von Wilzschhaus im Beitrag #4Na ja, ihr weißt mittlerweile schon das ich Liebhaber bin von beweglichen Fahrwerken.
Ich auch! Die von dir angeführten Beispiele zeigen, daß bei einem starren Fahrwerk die Räder öfter mal in der Luft sind und deshalb der Abrißfunke Gelegenheit bekommt, sein unheilvolles Wirken zu beginnen, in dem er die Lauffläche der Räder und die Schiene verschmutzt. D.h., daß sich hier chemische Prozesse abspielen, die sich nur auf mechanischen Wegen korrigieren lassen. Liegt oder rollt ein Rad mit einer definierten Achslast ständig auf der Schiene, wird dieser Prozess minimiert. Auch das spielt bei der Allradauflage eine Rolle.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Fahrzeugumbauten und Eigenbauten
»
Ein Antwortthread
Thema drucken
06.05.2018 14:22
Antworten
), sind auf den dort eingesetzten Modulen (ein bisschen milder ausgedrückt) die verschiedensten Gleislagen, vorhanden.
